Gewöhnung an Kandare

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Benutzeravatar
birdy
User
Beiträge: 452
Registriert: Sa, 09. Dez 2006 22:42
Wohnort: Hessen

Beitrag von birdy »

Es gibt keine Dummen! :-)

Ich probiere mich mal, wahrscheinlich vergesse ich das Ein oder Andere...

Vorteile:
- eine noch feiner& vermehrter Hilfengebung ist möglich
- du kannst bei der Fillis Führung durch die unterschiedliche Einwirkung der Zügel den Pferdekopf senken oder heben (ich kenne mich mit den anderen Führungen nicht wirklich aus)- womit wir wieder bei der feineren Hilfengebung wären :roll:
-durch den Druck auf Genick und Unterkiefer kann man dem Pferd leichter zu verstehen geben, das es sich versammeln soll

Nachteile:
- da sie ein Stangengebiss ist kann sie bei einseitiger oder unkontrollierter Führung Druck auf der Oberkiefer und Unterkieferseite hervorrufen- das tut dem Pferdie weh und die Kandare verliert ihre Wirkung
- benutzt das PFerd die Hand als 5. Bein oder ist nicht ausbalanciert, dann ist die feine Wirkung ebenfalls futscht und die Rollkur kann beginnen *g*
-durch Herumreißen/-ziehen an der Kandare kann es nebst Quetschungen zu Unterkieferbrüchen kommen; also ein Folterinstrument in den falschen Händen
-die Hebelwirkung sollte immer bedacht werden!

Die Kanderenwirkung wird auch durch die nicht (!) verdrehte Kinnkette beeinflusst. Denn die Kandarenstangen bewegen sich, duch Zügel annhemen, bis zum Stop der Kinnkette. Man sagt, dass ein Winkel von 45° herrschen sollte.
Ab dem L-Tunier musst du leider aber wahr die Kandare benutzen
Die Kandare gilt irgendwie auch als "Prüfung", dass man gut reiten kann und sicherlich schnallen viele ihren Pferde zu früh eine rein.
Und wie du bereits erwähnt hast es ist viel "Metall" im Maul und man sollte wissen wie man die Wirkung vorsichtig ans PFerd beibringt.
Benutzeravatar
birdy
User
Beiträge: 452
Registriert: Sa, 09. Dez 2006 22:42
Wohnort: Hessen

Beitrag von birdy »

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte? Aber sicherlich sind das noch nicht alle Vor-/ Nachteile.
Manfred

Beitrag von Manfred »

Vielen Dank,

für mich sind das schon mehr Nachteile als Vorteile. :shock:

Da ich keine so sanfte Hand habe, werde ich davon auch keinen Gebrauch machen. Will meinem Pferd ja auch keine Schmerzen zufügen. :cry:

Leider bist Du nicht auf die Unterlagstrense eingegangen, aber die wird das Ganze sicher auch nicht besser machen, denke ich.

Vielen Dank
Manfred
Benutzeravatar
birdy
User
Beiträge: 452
Registriert: Sa, 09. Dez 2006 22:42
Wohnort: Hessen

Beitrag von birdy »

Super, wenigstens "etwas" hat geklappt ;-)
Also, dann würde ich dir wohl eher auch nicht zu einer Kandare raten... schon eine größere Verantwortung.

Zu der Unterlegtrense- ich bin ganz ehrlich weiß ich nur eins- wenn du nach der Fillis Führung(=französische Führung, nennt man nur Fillis, weil JFillis auch so ritt..) reitest (schau dir am Besten einmal ein paar Bilder bei google an zu den versch. Zügelführungen) kannst du korrekte Hilfen mit der Trense- als hebende Hilfe und der Kandare- als senkende Hilfe geben.
Hierbei muss das Gebiss natürlich dünner sein, als eines, was du ohne Kandare benutzen würdest.
Benutzeravatar
Anchy
User
Beiträge: 1063
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:01
Wohnort: Sprockhövel

Beitrag von Anchy »

Manfred , es gibt z.B Pferde , mit der Tendenz zu tief zu laufen , sich einzurollen. Hier kommt die Unterlegtrense als Aufrichter ins Spiel. Bei Pferden , die sich noch nicht genügend nach links oder rechts stellen lassen läßt sich auch prima mit Kappzaum kombinbiert mit Kandarre reiten.

LG
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Manfred

Beitrag von Manfred »

Anchy hat geschrieben:Manfred , es gibt z.B Pferde , mit der Tendenz zu tief zu laufen , sich einzurollen.
Darunter dürfte meiner wohl eher nicht fallen, denn der hatte den Kopf oft viel zu hoch, weshalb wir ihm den Weg nach unten zeigen mussten. Und wenn er sich mal einrollt, dann gebe ich ihm einfach mehr Zügel hin und er nimmt es dankend an und streckt sich nach vorne.

Aber das mit der Kandarre hat eher mich interessiert, denn für mein Pferd kommt sie noch lange nicht in Frage, denn er wird gerade eingeritten.

VG
Manfred
Benutzeravatar
bea
User
Beiträge: 2265
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:34
Wohnort: CH

Beitrag von bea »

@Manfred: Ganz kurz gesagt: Trense für die Aufrichtung, Kandare zur Beizäumung.

LG, Bea
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.
Antworten