Turniere - reitet ihr oder nicht?

[Nike]

Hallo,

mich würde interessieren, ob Ihr Turniere reitet oder nicht. Und natürlich das warum

Ich wollte eigentlich mit meinem jetzigen Pferd Turniere reiten und habe jetzt immer mehr hinter die Kulissen geschaut. Aber irgendwie vergeht mir immer mehr die Lust daran.

[Toska]

Ich reite keine Tuniere mehr.
Aus völlig verschiedenen Gründen.

• 1 Bin ich wohl nicht der Typ für so was, egal ob mit Pferd oder Hund ich bin immer ziemlich nervös,
  obwohl zumindest auf Prüfungen mit unseren Hunden eindeutig besser geworden ist.
  2 Mein Pferd, obwohl sie Publikum liebt, ist sie, da "nur" ein Tinker auch nicht der Typ für Tuniere. Mir reichen schon die Komentare,
  wenn ich mal in der Halle bei uns im Verein bin.
  3 Gefällt mir meist nicht, dass was ich auf Tunieren sehe und was z.T auch noch hoch bewertet wird nicht. Nicht alles.

LG Steffi

[Sunknúni]

Hat mich noch nie interessiert, da ich dafür vermutlich nicht ehrgeizig genug bin. Und inzwischen ist mir bei den "normalen" Turnieren auch die Lust daran vergangen... Abgesehen davon bin ich vermutlich auch nicht gut genug

Was mich aber mal in Zukunft mal interessieren würde, wäre bei einer kleinen Vorführung oder so mitzureiten (vor allem das Planen davor )

[Lesley]

Ich bin früher klassische Turniere (Dressur) geritten. Aber mit meinem Pony wurde ich immer komisch angeschaut und es kamen leider auch weniger nette Kommentare.

Jetzt reite ich DIstanzritte - aber auch da gibt es eine Entwicklung, die mir immer weniger gefällt.

[Barbara I]

Ne, ich nicht. Ich habe mit diesem Wettbewerbsgedanken nichts am Hut.

Und auf einem normale Dressurturniere würden wir auch nicht passen -
ich werde ja schon in einem normalen Dressurreitstall komisch angeguckt: mein Pferd ist winzig klein (155), sieht zottelig aus (gepflegtes Winterfell und eine seidige lange Mähne ), ist nur halb angezogen (Reithalfter fehlt) und ist im übrigen immer im Weg (nicht ständig im Mitteltrab) und geht ständig komische Hufschlagfiguren (statt einfach immer außenrum zu laufen)...

Ne, ernsthaft: mein Pferd würde ja noch nicht mal die Anforderungen Klasse A erfüllen (Mitteltrab...), da reite ich doch lieber zuhause oder draußen im Wald meine Seitengänge

[Ielke]

Ich bin letztes Jahr mit Ielke auf 3 Turnieren gestartet, jeweils E-Dressuren. Es hat uns Spaß gemacht und wir waren auch ganz zufrieden, ich denke mal da ist auch die eigene Erwartungshaltung wichtig. Mein eigentliches Ziel war: Mein junges Pferd mal in fremder Umgebung, mit fremden Pferden und einem nicht gaaaanz unaufgeregten Frauchen reiten und dann noch ein Protokoll bekommen, dass einem vielleicht doch den einen oder anderen Hinweis zur reiterlichen Entwicklung bringt. Und vielleicht nicht gerade letzter werden...

Konkretes Ziel bei Prüfung 1 war "Gesund nach Hause kommen und nicht als "Die mit dem verrückten Friesen, der in der Prüfung für Chaos gesorgt hat" in die Turniergeschichte eingehen."
Ergebnis: Ein 4. Platz mit dem ich niiiiie gerechnet hätte

Ziel Prüfung 2 war ähnlich, auch wenn ich etwas beunruhigt war dass Ielke meinte, auf dem "Abreiteplatz" (teilweise eine schräge, nicht gemähte Wiese) könne man nicht gesittet galoppieren sondern müsse buckelnd drüberfegen. Vor der Prüfung waren keine 3 gesitteten Galoppsprünge am Stück möglich gewesen aber in der Halle hat er sich wieder als nettes Pferd gezeigt und wir waren sogar noch (gerade so) platziert.

Prüfung 3 haben wir zwar ohne Schleife abgeschlossen, ich habe aber halt auch ein paar Fehler gemacht und beim Abreiten noch Schwierigkeiten gehabt, mein "Programm" durchzuziehen wenn ich halt nicht alleine auf einem Platz bin (wie zu Hause im Training) sondern wildes Gewusel herrscht. Aaaaber: Mein Pferd ist superheldenhaft NICHT durchgestartet wenn auf der anderen Seite der Hecke die Siegerrunden auf dem Springplatz liefen, hat sich auf dem Weg zum Dressurplatz auch nicht aus der FAssung bringen lassen, als dem Jungen vor uns seine Luftballons vom Wind weggeweht wurden (Ielke vor die Füße), dass es direkt an mehreren Verkaufsständen vorbei ging deren Pavillon-Planen auch entsprechend wehten usw... usw...

Dieses Jahr hat sich leider noch nichts ergeben, aufgrund meines nicht-vorhanden-Reitausweises sind wir auf WBO-Prüfungen und Vereins-Vergleichsgeschichten angewiesen und die liegen dieses Jahr immer auf Terminen, zu denen ich schon ein anderes Programm habe. Wenn sich was in der näheren Umgebung ergibt und es zeitlich passt würde ich aber gern nochmal starten.

[ninischi]

An Turnieren hängen immer eine Menge Erwartungen. Wenn man selbst mit realistischen Erwartungen hinfährt, werden diese (glaube ich) auch meistens nicht zu sehr enttäuscht. Wenn man es machen möchte, muss man sich im Klaren darüber sein, dass es in jedem Sport Dinge gibt, die nicht optimal laufen (Leute, die die Richter aus irgendwelchen Hausrechtsgründen in die Platzierung nehmen müssen; Pferde, die ohne Rücken gehen und dennoch eine gute Wertung erhalten; Pferde, die nicht ins Bild passen, aber schön geritten sind und dennoch keine gute Wertung bekommen...).
Nach meinen Erfahrungen nehmen sich da FN- und Barockturniere wenig bis nichts.
Ich reite nicht wegen der Turniere. Aber ich reite auch Turniere. Meines Erachtens werden Menschen und Pferde nicht dummer davon, sich in fremden Umgebungen neuen Herausforderungen zu stellen. Pia wäre nie so ein gutes Showpferd geworden, wenn wir nicht auf Turnieren geübt hätten, dass Trubel und Menschenmengen nicht schlimm sind.
In der Vielseitigkeit bekommt man sonst nie so schön aufgebaute Strecken
Und ich glaube immer noch daran, dass ich eines Tages mit einem entspannten Pferd an feinsten Hilfen ein Schleifchen in einer Dressurprüfung gewinnen werde Vielleicht gebe ich diesen Glauben irgendwann wieder auf. Dann höre ich vielleicht auch wieder auf, Turniere zu reiten. Oder wenn ich das Gezerre und Gezetere auf den Abreiteplätzen nicht mehr ertragen kann

[orest]

Hallo,

ich reite keine Turniere. Ich bin reiner Freizeitreiter.

Ich habe schlicht und einfach keinerlei Interesse daran, Wettbewerbe in meiner Freizeit brauche ich nicht.

Ich habe früher -recht erfolgreich- Leichtathletik betrieben und schließlich diesen Sport aufgegeben, da mir die ständigen Wettbewerbe und der Leistungsdruck einfach zu viel wurden.

Als Jugendliche habe ich einige Male auf Turnieren geholfen, den Wunsch mitzureiten, hatte ich nie.

Ich bin reiterlich - nach einigen Jahren 'nur' Gelände- durchaus ehrgeizig und möchte weiterkommen, aber eben 'nur' für mich und mein Pferd.


... und inzwischen gefällt an Reitweise, Haltung, Umgang, Hufpflege usw. die man 'im Durchschnitt' (es gibt natürlich auch positive Ausnahmen) auf FN- Turnieren sieht, so rein gar nichts mehr. Das muss ich mir auch nicht anschauen.

Gruß Tina

[lalala]

Wir sind Freizeitreiter und gehen Turniere

Die Stute kommt aus dem Distanzsport und findet leider keine Distanzreiterin mehr. Nach einem kurzen Intermezzo in die Szene und der Erkenntnis, dass da auch vieles schief läuft und das so gar nicht mein Ding ist, einiger Jahre "Umschulung" sind wir aus einer Bierlaune heraus zum ersten Turnier gefahren. Mit einem 0815 braunen Pferd ohne Gang. Wir waren gleich am 2. Turnier hoch platziert und im nächsten Jahr spendierte die PB die Turnierpferdeeintragung. Selbes Spiel ein Jahr später in A...entweder 1. Reserve oder platziert, 4. Platz in der Stadtmeisterschaft bis LK 2 und das alles mit einem braunen Freizeitzausel ohne MT...dann folgte eine jahrelange, verletzungsbedingte Zwangspause und nun sind wir wieder mitten im Geschehen.

Ich reite nicht wegen der Turniere. Aber ich reite auch Turniere. Meines Erachtens werden Menschen und Pferde nicht dummer davon, sich in fremden Umgebungen neuen Herausforderungen zu stellen.

*sounterschreib*

Das wichtigste ist die realistische Einschätzung des eigenen Könnens. Dann gibt es auch weniger Enttäuschungen.

[Jen]

Ich reite keine Turniere mehr, weil ich den Spass daran verloren habe. Mir ist der Aufwand rundherum zu gross: Alles vorbereiten, putzen, einpacken, Pferd herauspützeln, sehr früh aufstehen, Anfahrt etc. um schlussendlich ein nichtmal 10minütiges Programm zu zeigen. Das lohnt sich für mich nicht, Kosten-Nutzen-Rechnung geht einfach nicht auf. Ich nutze die Zeit und das Geld lieber für einen Lehrgang. Da profitiere ich viel mehr davon: ich bin auswärts mit meinem Pferd, ich muss meine zu Hause erarbeiteten "Hausaufgaben" "präsentieren", aber ich kriege gleich direkt live und in Farbe Feedback von versierten Ausbildern und Möglichkeiten, Tipps etc. um an den Schwierigkeiten zu arbeiten! Ich habe also kein Problem, vor fremdem Publikum zu reiten oder mich einer Kritik zu stellen. Aber ich kann mit dem Wettbewerb einfach nichts mehr anfangen, ich hab kein Spass daran und ich lerne dabei auch nicht das, was ich lernen will. Es ist nicht mein Ziel.

[Sheitana]

An sich würde ich gerne mal das ein oder andere Turnier reiten. Aber es hat sich nie irgendwie ergeben.

Und wenn ich dann ab und an mal zugesehen habe, dann hat mir ehrlich gesagt auch nicht gefallen, was ich gesehen habe. Wenn ich auf Turnier gehe, dann möchte ich auch eine reelle Chance haben, aber dafür nicht an meinem Pferd rumzerren müssen, damit ich da rein passe.

Vielleicht sehe ich das auch alles ein wenig extrem, es gibt natürlich sicherlich auch Ausnahmen wo schönes Reiten gezeigt wird, aber leider scheint das wirklich die Ausnahme.

Mit Georgia werde ich jetzt auf die ein oder andere Show gehen. In erster Linie, damit man sich mal zeigt, denn ich möchte mit ihr noch das ein oder andere Fohlen ziehen. Und Nachzucht verkauft sich nun mal besser, wenn die Eltern bekannt/erfolgreich sind.

Das ist allerdings auch ein erheblicher Kostenfaktor.

Deswegen gezielt auf einigen Shows, dieses Jahr eine Zuchtschau, nächstes Jahr die Stutenleistungsprüfung und vielleicht das ein oder andere EWU-Turnier. Letzteres aber nur, wenn ich Zeit und Lust habe..

[Farfalla]

Ich reite keine Turniere. Es ist mir einfach zu stressig und ich habe nicht das Bedürfnis, mich mit anderen zu messen. Hätte mir dieses Jahr überlegt, eventuell mal an einem E-Springen teilzunehmen, aber da man da, soweit ich weiß, seit diesem Jahr eine Turnierlizenz braucht, geht das nicht mehr.
Das ist halt die FN.

[FNB]

Hi!

Die meisten "Turnierreiter" sind auch Freizeitreiter, da die wenigsten damit Geld verdienen .

Ich persönlich mag die ganzen WBO Sachen sehr gerne, meistens gehts da um Geschicklichkeit, um Rittigkeit und Gehorsam. Ein paar "Turnierchen" gehe ich da schon mit ihm Jahr, macht ja Spaß!

LG

[Junito]

Turniere im eigentlichen Sinn bin ich mit Junito nie gegangen. Wir hatten zwar mal damit geliebäugelt. Zu der Zeit war ich aber gerade mit der Umstellung auf Wassertrense beschäftigt, dass ich es gelassen habe. Sicher, wir hätten uns durchquengeln können, aber es wäre eine sehr unsaubere Sache geworden.

Später sind wir dann ein paar Orientierungsritte mitgegangen, was uns viel mehr Spaß gemacht hat. Die Abwechslung dort und auch die Geselligkeit waren viel mehr in seinem Sinn als das, was wir sowieso sehr oft zu Hause gemacht haben.

Das einzige "Turnierartige" war unser Auftritt, als er 5-jährig war, beim Tag des iberischen Pferdes in München. Die Dressurprüfung habe ich prompt vergeigt, da ich vor lauter Schauen die Reihenfolge vergessen habe und abbrechen musste. Aber ich wollte damit vor allem testen, wie er auf fremde Umgebung reagiert. Es hat ihm einen Riesenspaß gemacht.

[lalala]

Ich reite keine Turniere. Es ist mir einfach zu stressig und ich habe nicht das Bedürfnis, mich mit anderen zu messen. Hätte mir dieses Jahr überlegt, eventuell mal an einem E-Springen teilzunehmen, aber da man da, soweit ich weiß, seit diesem Jahr eine Turnierlizenz braucht, geht das nicht mehr.
Das ist halt die FN.

Dann solltest du dich richtig informieren. E-Springen können als WBO-Wettbewerbe für LK 0,6 und LPO-Prüfungen für LK 6 ausgeschrieben werden. WBO-Wettbewerbe darfst du ohne Turnierlizenz und ohne eingetragenes Turnierpferd reiten. Und gerade E-Dressur und E-Springen werden sehr häufig nach WBO ausgeschrieben.

Die FN hat den Veranstaltern mit der WBO eine nette Grundlage an die Hand gegeben - wenn die Veranstalter die Möglichkeiten nicht ausschöpfen ist nicht die FN schuld