*Malhochhol* da bei mir grad ein sehr aktues Thema.
Ich hatte ja irgendwie immer im Kopf, daß Amor nur noch bei Kursen bockt. Beim vorletzten DOB-Kurs im November wuchs in mir dann die Erkenntnis, daß Amor zu Hause nur deshalb nicht buckelt, weil ich zu Hause eben nicht mit letzter Konsequenz das von ihm verlange, was ich mit DOBs Unterstützung im Kurs von ihm verlange - und was Amor selbstredend physisch und psychisch leisten könnte.
Der Sack will einfach nicht, hat keine Lust. Er hat sich selbst eine Grenze gesetzt, bis zu welcher er bereit ist, mitzugehen. Will man darüber hinaus, buckelt es. Im Prinzip zeigt er einem den Stinkefinger. Alles andere ist abgeklärt: Haltung/Futter stimmt, Sattel/Gebiß paßt, Pferd ist gesund.
Leider bin ich derzeit deshalb so extremst angeknackst, daß der letzte DOB-Kurs vor zwei Wochen nur aufgrund dieses mentalen Zusammenbruchs zum absoluten Fiasko wurde: ich dachte, daß es eine gute Idee wäre, Amor vor der ersten Einheit ein wenig zu longieren. Schon da quietschte und buckelte es wie wild und trat auch in meine Richtung aus. Ich wäre beinahe schon heulend in der Reithalle gestanden, bin dann aber doch aufgestiegen. Allerdings war da nur noch Angst.
Angst vor dem Runterfallen, vor dem Kontrollverlust, vor dem Ausgeliefertsein an diese geballte Ladung Pferd.
Ich habe DOB gleich gesagt, daß es sein kann, daß ich heute heulend auf dem Pferd sitze. Er hat Amor dann übernommen und ihn die erste Einheit abgeritten. Die weiteren Einheiten liefen zwar ganz gut, aber die Angst war trotzdem da. DOB konnte letzten Endes nicht mehr viel anderes machen, als mir wie ein Maschinengewehr Befehle an den Kopf zu hauen, damit ich nicht an ein buckelndes Pony denke. DAS hat dann auch geklappt, aber ich was mega-enttäuscht, weil ich mir als Kursziel eben was anderes vorgestellt hatte.
Oft genug mußte ich während des Kurses, wenn ich bei den anderen zugesehen habe, rausgehen, weil ich einen Kloß im Hals hatte und den Tränen nahe war, wenn ich so sehe, was andere für Fortschritte machen.
Wieder zu Hause lag ich nur noch heulend im Bett, konnte am Tag darauf auch gar nicht arbeiten gehen. Überlegungen waren, den Zossen zu verkaufen, aber wer nimmt schon einen 17-jährigen, buckelnden Hafi? Oder ein drittes Pferd, aber da fehlt mir dann die Zeit zu. Oder ihn zum Abdecker bringen. Auch darüber habe ich lange nachgedacht. Fiel dann aber doch flach, weil ich ihn halt doch irgendwie trotz allem sehr gern hab. Oder gar keine Kurse mehr reiten, weil ich nicht über diese eine Grenze mit ihm hinauskomme.
Ich bin mir durchaus im Klaren, daß es hier bei mir um reine Kopfarbeit geht. Am Kurs denke ich an einen buckelnden Amor - was soll er dann auch anderes tun?
*soifzt* Sorry, mußte mich einfach mal auskotzen.
Die Tipps hier habe ich mir alle durchgelesen und will den einen oder anderen mal ausprobieren.
Heute bin ich auch auf folgende Seite gestoßen:
www.reiten-mental.de. Kennt jemand das Buch? Oder kann sonst eines empfehlen?