Reitlehren- Ethik-Zitate

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Moderator: Josatianma

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fina
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Reitlehren- Ethik-Zitate

Beitrag von fina »

Liebe KlassikreiterInnen,

ich suche für meine Abschlussarbeit Zitate aus den klassischen Reitlehren.

Ihr steckt da mehr im Stoff, deshalb bitte ich um Mithilfe:
Welche Zitate oder Textstellen fallen euch ein, in denen große Meister in ihrer Zeit den Umgang zwischen Pferd und Mensch (Mann) beschrieben haben.
An welchen Textstellen kann ich die Einstellung zum Pferd, die ethischen Ansprüche, die Ansprüche an den Umgang und die Wertschäzung des Pferdes finden?
Und zuletzt: Treffen sie Aussagen über die Beziehung/Nichtbeziehung zwischen Frauen und Pferden?

Gerne deutschsprachige Autoren: Was sagte Steinbrecht? Plinzner? Albrecht?
Guerniere? Baucher? Xenophon?

Gerne auch viel ältere Texte. In dem Fall auch anderssprachig.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr Anregungen habt.

Allerbeste Grüße

Fina
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Hi,
Zitate findest Du in den Freds (oder Freden?) "Adventskalender" und "Literaturzitatequiz"
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Für mich ein sehr geniales Zitat von PK in dem Vorwort zum Buch S Dressur:

Jede Epoche gebiert die Reiterei die sie verdient.

Hier mal nur sinngemäß aufgeführt.
Viel Erfolg bei der Arbeit!
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also Aussagen zu Beziehungen bzw. Nichtbeziehungen wird man wohl in den "Klassikern" nicht finden, da sich diese mit der Ausbildung der Pferde beschäftigen und Frauen da wohl nicht diejenigen waren, die dies zu den Zeiten gemacht haben.

Es gibt ein Büchlein von Binding, daß sich sehr poetisch mit der Beziehung von Frauen zu Pferden beschäftigt.
Liebe Grüße, Sabine

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fina
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Beitrag von fina »

Ich denke eher an so Absätze, in denen "der große Meister" darlegt, wie man mit dem Pferd umzugehen hat, wie das Verhalten des Menschen ggü. dem Pferd sein soll.. findet sich sicherlich in den Einleitungen, aber ich hoffe einfach darauf, dass ihr auch verstecktere Absätze kennt.

Falls euch was einfällt.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Ich lese zur Zeit "Meine Lehrmeister die Pferde" von Alois Podhajsky. Da wimmelt es eigentlich von solchen Zitaten.

LG Alix
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
Gabi
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Beitrag von Gabi »

Bei Seunigs "Reitlehre von heute" gibt es ein Kapitel über Frauen im Sattel, betr. gesundheitlicher Aspekt, über diese Dinge macht sich heute kein Mensch mehr Gedanken
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Von Kurt Albrecht gibt es auch ein kleines nettes Büchlein, mit Sprüchen und Zitaten drin
moreno
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Beitrag von moreno »

Hallo fina,

keine allgemeinen Hinweise. Aus dem Gedächtnis hier einige Zitate, die mich sehr überzeugt haben:

1. Reiten Sie Ihr Pferd glücklich! (Nuno Oliveira)

2. Reiten muß Freude machen! 1. dem Pferd! 2. Dem Reiter und 3. auch dem Zuschauer, wenn er die Harmonie zwischen Pferd und Reiter erfühlt. ( Rafael Jurado Castillo)

3.Wenig fordern, oft wiederholen, viel loben. (Francois Baucher)

4.Selten hat Widersetzlichkeit andere Ursachen, als eine Schwäche des Pferdes oder die Dummheit des Reiters.(Francois Baucher)

5. Dressur ist sichtbar gemachte Liebe! ( Fredy Knie)

6.Beim Reiten gibt es keine Tricks. Nur Technik und viel Gefühl. ( Nuno Oliveira)

7. Keine Ausrede ist zu abwegig, um ein Nachgeben zu begründen.( Nuno Oliveira)

8. Schulterherein ist das Aspirin der Reiterei: es heilt alles. (Nuno Oliveira)

9.Die Anlehnung ist der Tod der Reiterei (unter anderen Autoren,Jean Claude Racinet)

10. Geschwindigkeit ist nicht gleich Schwung. Reiten Sie langsam, damit Sie mitdenken können. (Dörr. Aber wahrscheinlich habe ich auch dieses Zitat irgendwo gelesen und so verinnerlicht, daß es mir mein eigenes Produkt zu sein scheint).

Nun mache ich mal Schluß.

Viel Glück bei der Abschlußarbeit. Wenn ich Ihnen helfen kann........Dörr, Fürstenfeldbruck.

Schöne Grüße

Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
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Jen
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Beitrag von Jen »

Wenn ich mich nicht irre, widmet Seunig ein ganzes (Unter-)kapitel dem sog. "Reitertakt".

Das Vorwort von Steinbrechts "Gymnasium des Pferdes" erzählt auch einiges zu der Einstellung des Reitens gegenüber dem Pferd.

Eigentlich haben die meisten älteren klassischen Reitlehren in der Einleitung oder im Anfangskapitel ein Kapitel über den Reiter und wie der sich sowohl gegenüber dem Pferd als auch anderen Reitern/Leuten gegenüber zu Benehmen hat. hier alles zu zitieren würde viel zu weit führen. Ich würde dir vorschlagen, mal in die bücherei zu gehen und die Inhaltsverzeichnisse anzuschauen und dir die entsprechenden Vorworte und Einleitungskapitel zu kopieren und durchzulesen.

Und natürlich gibt es von Charles de Kunffy das berühmte: Ethik im Dressursport.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
wotilas

Beitrag von wotilas »

Nuno Oliveira: "... fordere ich die Reiter (...) auf, wenn sie nach einer Arbeitseinheit absitzen, ihr Pferd anzuschauen, in sich zu gehen und ihr Gewissen mit der Frage zu prüfen, ob sie sich wohlverhalten haben gegenüber diesem außergewöhnlichen Lebewesen, diesem bewundernswerten Compagnon - dem Pferd." (Gedanken über die Reitkunst, Olms Presse, 1999, S. 214)

Diese Bände von Nuno Oliveira, die bei Olms erschienen sind, sind voll von solchen Zitaten. Allerdings sollte man sie mit Vorsicht genießen, denn die Texte sind aus dem Portugiesischen ins Französische ins Deutsche übersetzt - es besteht also die Möglichkeit, dass es ein bisschen zuging wie bei dem Spiel "Stille Post". Für eine wissenschaftliche Abschlussarbeit müsste man versuchen, die Übersetzungen zumindest ansatzweise zu überprüfen. Xenophon war ja auch nicht unbedingt ein deutschsprachiger Reitmeister :wink:
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