Erkrankt unser Pferd stellvertretend für uns Reiter?

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Abeja
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Erkrankt unser Pferd stellvertretend für uns Reiter?

Beitrag von Abeja »

Hallo liebe Foris, war gar nicht so einfach, dem ganzen Thread einen Namen zu geben. In einem Gespräch kürzlich mit einer Einstellerin bei uns ging es um eine ganzheitliche Behandlung meines Pferdes, evtl. mit Bachblüten, Homöopathie o.ä. Er hat schon ganz oft Koliken gehabt, hatte vor zwei Jahren einen Zusammenbruch mit extrem schlechten Leberwerten, hatte jetzt auch grad wieder leichte Kolik und ist nach dem Reiten zur Zeit oft erschöpft, ohne daß man ihm sonst was anmerkt. Als ich sie fragte, was sie mit ganzheitlicher Behandlung meint, sagte sie, eine ganzheitliche Behandlung schließe auch psychische, oft unbewältigte Konflikte des Pferdes mit ein; und dann wolle sie auch mich etwas eingehender zu mir befragen. Nunja, jedenfalls sagte sie, daß sie bei einer Diagnose immer auch und vor allem den Reiter befragt, und daß sie schon oft erlebt hat, daß auch hier die Pferde Spiegel ihrer Besitzer sind und z.B. an den gleichen Schwachpunkten oder gar Krankheiten leiden wie ihre Besitzer, und daß oft das Pferd gesund wird, wenn der Reiter seine Dinge bearbeitet/behandelt/unbewußte Konfllikte aufarbeitet und klärt. Oder auch, daß der Reiter krank ist, z.B. an einem inneren Organ, das manchmal selbst gar nicht weiß, und die Symptome treten beim Pferd auf!

Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Andererseits: nach diesem Gespräch ist mir erstens sofort eingefallen, daß Hrolfur im Herbst eine leichte Blaseninfektion hatte - ich selbst hatte früher häufig Blaseninfektionen, hat sich schwer gebessert, aber eine leichte Neigung dazu hab ich immer noch. Zweitens: Dieses Jahr setzt mir die Birkenpollenallergie sehr zu, ich huste und bin oft schlapp und müde. - Hrolfur hat, so vermute ich, seit letztem Jahr eine Allergie, die auch um diese Jahreszeit auftritt, mit häufigem Schnauben, weißlichem Nasenausfluß, und nun seit neuestem mit Husten im Trab oder Tölt, der vermutlich auch allergisch ist!

Habt ihr sowas schon gehört oder selbst mit eurem Pferd erlebt? Ich finde das ein interessantes Thema, und eure Geschichten dazu würden mich sehr interessieren. Gibt es Literatur zu speziell zu diesem Thema? Was kann einem eine solche Erkenntnis überhaupt nützen? Würde dann umgekehrt auch der Mensch gesund werden, wenn das Pferd gesund ist??

Soviel mal fürs erste. Bin gespannt auf eure Beiträge. LG Abeja
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Guckst du unter Gesundheit, da hatte ich einen ähnlichnen Thread eröffnet...
Hm, dass man an einem Organ erkrankt und das Pferd lebt die Symptome aus, klingt für mich schon etwas abgefahren. Aber: heute war mal wieder der Osteo bei uns, der mich derzeit physiotherapeutisch behandelt. Interessanterweisehat er immer die Dinge mobilisieren müssen, die auch bei mir haken. Sehr interessant, dass scheinbar auch die Ecken beim Pferd die meisten Beschwerden verursachen wie bei mir, ich habe einen Bandscheibenvorfall in der HWS und Veränderungen der Wirbelsäule durch Scheuermann, besonders im thorako-lumbalen Übergang. Und der 18. Brustwirbel (thorako-lumbaler Übergang...) war beim Pony heute ganz besonders hartnäckig und die Mobilisationen in der HWS und Genick fand Nils glaub ich auch nicht so furchtbar witzig...
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Hallo Nilspferd, ja, dein Thema hatte ich gesehen, hatte es aber ehrlich gesagt nicht soo genau durchgelesen, weil ich zunächst dachte es geht bei dir lediglich um den Bewegungsapparat. Das leuchtet mit ja ein, daß sich irgendwelche Verspannungen oder Blockaden aufs Pferd übertragen. Aber dass das Ganze eine noch viel weitreichendere geistige Komponente hat/haben soll, ist für mich eben erstmal ziemlich abgefahren und hart an der Grenze dessen, was ich annehmen kann. Aber in dem Thread von dir habe ich inzwischen auch Beiträge gelesen, die in eine eher geistige Richtung gehen. LG Abeja
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Mit der geistigen Ebene hab ich allerdings auch Schwierigkeiten. Dass ein depressiver Mensch eine gedrückte Stimmung auf's Pferd überträgt mag mir noch einleuchten, aber dass das Pferd Konflikte seines Besitzers austrägt.. Hm, weiß nicht :?

Seit der letzten osteopathischen Behandlung saß ich vielleicht noch 3 x auf'm Pferd, dann konnte ich nicht mehr reiten, trotzdem war er so fürchterlich blockiert. Wobei ich das momentan noch auf "Altlasten" schiebe... Aber Parallelen kann ich manchmal auch erkennen, wenn ich erkältet bin, hustet auch mal das Pony etc...
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich hingegen glaub schon, dass da viel wahres möglich oder dran ist.

mein großer wurde mit 4 (also vor 16 jahren) erstmalig homöopathisch behandelt und seither weiß iich, dass wir üblicherweise das gleiche konstitutionspräparat brauchen. da gibts absolut parallelen.
meine THP findet auch, dass mein pferd leidet, wenn es mir schlecht geht (ginge). ich glaube da schon dran. ich denke, das hat begrenzte auswirkungen.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Auch wenn es abgefahren klingt , aber gerade psychische Dinge übernehmen unsere Pferde. Sie versuchen damit, dem Menschen etwas davon abzunehmen und mitzutragen. Auch körperlich finden sich Parallelen.

Habe ich jetzt schon sehr oft gehört und auch selbst erlebt.
LG
Sheitana
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

gimlinchen hat geschrieben:mein großer wurde mit 4 (also vor 16 jahren) erstmalig homöopathisch behandelt und seither weiß iich, dass wir üblicherweise das gleiche konstitutionspräparat brauchen.
Aber könnte das nicht auch sein, weil man sich ein Pferd aussucht, dass einem ähnlich ist...??? :wink: *nochnichtüberzeugtbin*
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maurits

Beitrag von maurits »

Blockaden die der Reiter hat, übertragen sich eventuell aufs Pferd, das ist klar.

Alles andere hier erinnert mich eher an das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, welches auch in der Pferdeszene vorkommen soll :wink:

lg
maurits
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Da es bereits hier ein sehr ähnliches Thema gab, mache ich hier dicht und bitte in dem anderen Thread weiter zu machen.

CLOSED
Liebe Grüße, Sabine

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"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
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