Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

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dshengis
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Beitrag von dshengis »

lalala hat geschrieben:
Nichts spricht dagegen - aber nenne mir doch bitte die Stellen im Reglement, wo es genau hakt. Deine angesprochenen Punkte sind doch bereits klar im Reglement geregelt. Pro Pferd...
Mir ist nicht bekannt, dass man ohne Reithalfter auf einem Turnier reiten darf (während man sich die Sporen heute nur noch kaufen und nicht mehr verdienen muss und sie demnach freigiebig einsetzen darf).
lalala hat geschrieben:@ dshengis: du stellst ganz schön hohe Anforderungen an Einsteiger und Anfänger. Hast du dein Pferd konsequent richtig in der Anlehnung und an den Hilfen ? HdS reiten weil man es einfach noch nicht besser kann ist ja nun keine Straftat, sollte aber von den Richtern durchaus gemäß den Vorgaben der entsprechenden Klasse negativ in die Bewertung mit einfliessen.
Naja, zumindest das mit der Anlehnung kriegen wir inzwischen hin ;) und das mit dem Vorwärts funzt auch.

Aber gibts es nur das Einrollen, wenn man Anlehnung nicht erreiten kann? Wird da nicht zu oft z.B. Anlehnung mit Beizäumung verwechselt. Ist nicht ganz oft ein falsches Bild eines "schönen" und gut gerittenen Pferdes vorhanden? Warum sehe ich bei Anfängern (sprich E- und A-Niveau) fast nie ein Pferd mit offenem, ja auch manchmal mit zu offenem, Genick? Sondern immer nur eingerollt?
Ganz ehrlich, ich finde nahezu keinen Punkt in der Aufzählung, wo ich Herrn Karl widersprechen könnte. Und nochmals: das völlig unabhängig davon, von wem es kommt.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
kallisto
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Beitrag von kallisto »

lalala hat geschrieben:Für mich will er damit lediglich Aufmerksamkeit und seine Popularität in Zusammenhang mit Herrn Heuschmann nutzen und sich mal wieder mehr ins Gespräch bringen.
DAS war auch mein Gedanke :)

LG Susi
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Nun ja. Ich denke da eher wie knowi und kann mir nicht vorstellen, daß M. Karl es nötig hat, um Aufmerksamkeit zu heischen...

Glücklicherweise bleibt es ja jedem selber überlassen, sich der Aktion durch Unterschrift anzuschließen oder nicht.
Ich finde es gut, daß sich jemand dafür einsetzt, daß Mißstände endlich behoben werden und nicht nur endlos drüber palavert wird.
Was hilft es, wenn alle Reglements zugunsten der Pferde geschrieben sind, die Realität aber leider anders aussieht? Und nichts anderes wird ja durch M. Karl angeprangert - plus einiger zusätzlicher Punkte, die man als feststellbare Regeln aufnehmen könnte.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

kallisto hat geschrieben:
lalala hat geschrieben:Für mich will er damit lediglich Aufmerksamkeit und seine Popularität in Zusammenhang mit Herrn Heuschmann nutzen und sich mal wieder mehr ins Gespräch bringen.
DAS war auch mein Gedanke :)
Vielleicht sollten wir wirklich nur mal den Inhalt seines Schreibens diskutieren.
Gibt es denn Punkte in seiner Aufzählung, mit denen du bzw. ihr nicht einverstanden seid? Falls ja, warum nicht?

Übrigens wird auch dem Heuschmann immer vorgeworfen, dass er sich nur mit dem PK getroffen hat, um im Gespräch zu bleiben. ;) Da haben sich also dann die richtigen zwei gefunden... 8)
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Was mir an dem ganzen Denken von Karl überhaupt nicht gefällt, ist der Fakt, man nehme ein paar neue Regeln hinzu und alles wird gut. Und wenn es die FN nicht schafft, das gelebte Reiten auf Turnieren zu verbessern, dann hat sie es mal wieder verbockt... Als plakativer Sündenbock ist die FN bestens geeignet.

Bei uns im Stall gibt es diverse schlechte Beispiele für Turnierreiter auf unterem Niveau, neben auch guten Beispielen. Die schlecht gerittenen Pferde müßten erstmal ein halbes Jahr in Beritt und einige Osteountersuchungen über sich ergehen lassen, um einen taktklaren Schritt zeigen zu können. Das Reiten gleicht einem Zerren und in den Rücken plumsen schon seit Jahren. Die Besitzerin nimmt jedoch beim Richter regelmäßig ohne Erfolg unterricht und wird auf Turnieren erstaunlich gut bewertet, während besser reitende (aber weniger bekannte) Reiter schlechter benotet werden. Dieses Spiel beobachte ich seit mehreren Jahren und das ist auf E/A-Ebene. Ebenso verhält es sich bei dem Nachwuchs von Reitstallbesitzern, die ordentlich zupacken können, weil der Gaul es nicht kann. Wir haben wenige Turnierrichter und man kennt sich. Glaubt Ihr im ernst, dass es bei solchen festgefahreren Strukturen so einfach ist, mit ein paar Regeln die Welt zu retten? Mich wurmt am meisten, dass die wirklich gut und pferdeschonend Reitenden teilweise deutlich und zu Unrecht schlechter bewertet werden und nahezu selbst für ungeübte sichtbar wird, dass einige regelmäßige schlechte Turnierreiter gut benotet werden. Diese eingefahrenen Strukturen mit ein paar Regeln zu lösen zu wollen, finde ich sehr überheblich...

Zum Thema Reithalfter... Die schwedischen Reithalfter mit wunderbaren Flaschenzugverschluss hat die Lobby erfunden. Dass ich mittlerweile nur noch die Auswahl zwischen 100 kombinierten Reithalftern habe, die hannoveranischen und rein englischen Reithalfter suchen muss, ist nicht Schuld der FN. Eindeutige Fingerregeln sind vorhanden.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Mo, 25. Mai 2009 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Mimi
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Beitrag von Mimi »

Ich kann kalisto nur zustimmen. Triffst es auf den Punkt.
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Maravilloso
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Beitrag von Maravilloso »

Also ich habe auch unterschrieben, weil alles pro Pferd ist.
Was ist denn daran so verkehrt, wenn man versucht - egal ob das jetzt M. Karl ist oder ein anderer (klassischer) Ausbilder - die Leute ein bisschen wachzurütteln.
Natürlich ist das ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber wenn keiner was macht, kann sich auch nichts ändern.
LG
Sandy


Nichts wird mit Grobheit, Gewalt und Zwang
erreicht, aber Alles durch Feinheit und Energie.
(Nuno Oliveira)
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Maravilloso hat geschrieben: Natürlich ist das ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber wenn keiner was macht, kann sich auch nichts ändern.
Eben. Irgendwie muss man mal anfangen.
LG
Sheitana
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Hm... ehrlich, ich glaub, wir reden aneinander vorbei...
Ich kann nicht glauben, dass die (meisten der) vorgeschlagenen Punkte so unerwünscht sind.
kallisto hat geschrieben:Was mir an dem ganzen Denken von Karl überhaupt nicht gefällt, ist der Fakt, man nehme ein paar neue Regeln hinzu und alles wird gut.
Nein, deswegen ist noch lange, noch ganz lange nicht alles gut und so einfältig ist der Hr. Karl nicht, dass er das glauben mag. Aber was spricht gegen einen Anfang bzw. einen weiteren Schritt in die richtige Richtung.
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, aber hätten sie damals nicht angefangen, einen pobeligen Stein auf den anderen zu legen, wäre da wohl gar nix gebaut worden. (Ganz lapidar ausgedrückt - mit Roms Geschichte kenn ich mich also wirklich nicht aus. ;))
Mag sein, dass die FN schon selber in diese Richtung was unternimmt, derzeit plant o.ä., zumal ja auch die RL überarbeitet werden (OT: Weiß jemand, wann die rauskommen sollen?), aber dann hätten sie doch mal auf seinen Brief geantwortet. Die müssen doch auch mitkriegen, dass es "brodelt" in der Reiterwelt. Wieso kommt da nicht mal eine öffentliche Erklärung, dass sie am Machen und am Tun sind? Die haben doch auch jemanden für die Pressearbeit.
Und wenn PK das über eine Zeitschrift öffentlich machen kann, dann doch auch die FN. Nur so als Vorschlag...
kallisto hat geschrieben:Und wenn es die FN nicht schafft, das gelebte Reiten auf Turnieren zu verbessern, dann hat sie es mal wieder verbockt... Als plakativer Sündenbock ist die FN bestens geeignet.
Das sagt doch überhaupt niemand!!
Dennoch sind es nunmal zu keine-Ahnung-wieviel-Prozent FN-Turniere, die veranstaltet werden und da ist es doch ganz "normal", dass sich die FN darum kümmert, dass ihre Regeln größtmöglichst eingehalten werden. Stell dir mal vor, irgendjemand würde am Turnierplatz stehen und bei jedem Reiter erstmal die Reithalfter kontrollieren und ggf. verlangen, dass sie weiter geschnallt werden. Das kann doch nicht irgendjemand sein, dass muss einer von der FN sein!
Natürlich entbindet das nicht den einzelnen Reiter von seiner Sorgfaltspflicht etc., aber da es nunmal Fakt ist, dass viele Missstände auf Turnieren zu sehen sind, darf man sich halt nicht drauf verlassen, dass die Reiter schon alles einhalten, was so vorgeschrieben ist. Es ist doch sowas von überhaupt nicht schlimm, wenn jemand die Einhaltung seiner eigenen Regeln überprüft. Das kann doch nur im Sinne der FN sein! Alles andere würde ich nicht verstehen...
kallisto hat geschrieben:Glaubt Ihr im ernst, dass es bei solchen festgefahreren Strukturen so einfach ist, mit ein paar Regeln die Welt zu retten? Mich wurmt am meisten, dass die wirklich gut und pferdeschonend Reitenden teilweise deutlich und zu Unrecht schlechter bewertet werden und nahezu selbst für ungeübte sichtbar wird, dass einige regelmäßige schlechte Turnierreiter gut benotet werden. Diese eingefahrenen Strukturen mit ein paar Regeln zu lösen zu wollen, finde ich sehr überheblich...
Wenn die FN selbst einen besseren Vorschlag hat, wie man diese eingefahrenen Strukturen durchbrechen kann, ja bitte - nix wie her damit! Ich bezweifle halt, dass es irgendwas gibt, das die Situation sofort und gleich optimiert.
Und wenn schlechte Reiter bei euch teilweise so viel besser bewertet werden wie gute Reiter, dann ist es doch nur super, wenn hdS-Reiten und passiger Schritt etc. schlecht benotet werden. Was stört dich daran? (Außer, dass und wie es von PK kommt... ;))
Im Prinzip geht es doch v.a. nur um die Einhaltung der eigenen Regeln.
kallisto hat geschrieben:Zum Thema Reithalfter... Die schwedischen Reithalfter mit wunderbaren Flaschenzugverschluss hat die Lobby erfunden. Dass ich mittlerweile nur noch die Auswahl zwischen 100 kombinierten Reithalftern habe, die hannoveranischen und rein englischen Reithalfter suchen muss, ist nicht Schuld der FN. Eindeutige Fingerregeln sind vorhanden.
Und was, wenn die eindeutigen Fingerregeln nicht eingehalten werden? Wer wenn nicht die FN darf hingehen und sagen, dass die Regel nicht eingehalten ist?

LG,
Sonja
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

@gretaj: Ich glaube Du hast mich nicht wirklich verstanden. Ich finde diese Regeln von P.Karl inhaltlich ok bzw. sind sie für mich selbstverständlich in der Ausbildung.

Ich mag die Art von P. Karl nicht. Die Regeln sind für mich keinen Schritt in Richtung Lösung, die dringend nötig wäre. Es gibt auch bisher Regeln, die teilweise bis ganz ignoriert werden. Ob noch mehr Regeln ignoriert werden ist am Ende auch egal. Nur der Graben zwischen Theorie und Praxis wird größer. Diese Entwicklung muss man flächendeckend hemmen, wenn das überhaupt möglich ist. Die Lobby von Spitzensportlern der Rollkur, Trainern, Züchter und Sponsoren ist mächtig, dass sie entscheidet, was angesagt ist. Und wenn eine Piaffe hinter der Senkrechten ein Olympiasieg wert ist, dann hat die Lobby entschieden und nicht die gesunde und reelle Pferdeausbildung.

Ich weiß auch nicht, warum P.Karl sich anmaßen muss direkt in das Konzept der FN-richtlinien einzumischen. Er selbst reitet keine Turniere, hat mit der FN-Organisation wenig zu tun und er muß auch nicht nach den aktuellen Regeln reiten, sondern kann ohne Einschränkung sein Ausbildungskonzept ausführen. Er kann selbst als guter Ausbilder tätig sein und sich dadurch profilieren, dieses Fingerzeigen auf andere mit ganz anderer Ausgangssituation finde ich nicht ok. Im Gegenteil solange das Problem in den FN-Richtlinien gesehen wird, wird das eigentliche Problem nicht gelöst werden. Es ist das gewinnorientierte zerflechtete Geschäft aus Spitzensportlern, Sponsoren (denkt an die großen Werbefotos von lächelnden Spitzensportlern die in schönster Landschaft liebevoll ihr Pferd streicheln und die neuste Reitmode tragen --> mir wird schlecht), Züchtern und Spitzentrainern. Diese haben mittlerweile zum Teil eigene Richtlinien siehe Rollkur entwickelt. Diese Lobby ist einfach zu mächtig, dass Veränderungen im Breitensport etwas verändern könnten. Diese lange Diskussion über die FN-Richtlinien lenkt von eigentlichem Thema ab. Das finde ich schade und führt wie in letzten Jahren zu keinerlei Veränderungen. Ob man dieses Geschäft mit der Lobby überhaupt anpacken ist, ist fraglich. Ich denke, dies wird erst massive Dopingdiskussionen, steigende Pferde in der Dressur und verweigernde Pferde im Springen evtl. anstoßen. Aber dazu sind die Leute zu geschickt, haben zuviel "Pferdematerial" (scheußliches Wort) und die Pferde leider zu gutmütig. Der Sport muss erst spürbar an Popularität auch bei Unwissenden verlieren, bis etwas passiert. Sobald Geld in Gefahr ist und Markensättel von Person XY nicht mehr verkauft werden können, wird man wach. Die Diskussion um die Richtlinien wird jedenfalls keinen Erfolg bringen. Weil dort steht weder behandel Dein Pferd als Sportgerät (siehe ethischen Grundsätze die jeder zum RA wissen muss) noch reite hdS oder schnüre das Maul zu (siehe Richtlinien).

Mir ist es am Ende egal, von welchem Ausbilder solche Forderungen kommen. Ob das ein Branderup, DOB etc. wären. Es geht weder um Sympathie mit einem Ausbilder, sondern um den Erfolg des Vorgehens. Was nützt das Predigen eines Idealzustands, wenn er nicht gelebt wird. Und zwingen kann die FN keinen, mal abgesehen ist die Lobby zu mächtig. Ich finde allein die Vorstellung eine Stewards, der eine Dressurqueen über die Pferdeausbildung zurechtweist, lächerhaft. Solche Reiter reiten ohne Skrupel an namenhaften Xenophonmitgliedern in perfekter Rollkur vorbei. Das habe ich selbst erlebt. Ich fand es schlimm, weil es einfach die Machtlosigkeit aufzeigte.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Mo, 25. Mai 2009 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
horsman
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Beitrag von horsman »

Hallo,
ich find die Aktion auch ganz gut, denke aber auch, dass die FN darüber nur schmuntzeln wird. Leider. Dennoch wird auch sie erkennen müssen, dass der Wind vermehrt entgegen weht. Steter Tropfen wird da den Stein höhlen, aber es wird noch Jahre brauchen. M.E. wird erst eine allgemeine und (monetär) spürbare Abwendung von der derzeitgen FN-Reiterei samt den heutigen Turnierprüfungen bei Reitern und Zuschauern wirklich ein Umdenken bewirken. Die Anfänage dafür sind aber schon im Gange denke ich.

Unterschreiben tue ich nicht, weil ich mit dem Punkt, dass niemals Hilfszügel am Gebiss befestigt werden dürften nicht konform gehe.
M.E. macht es bei Longenarbeit durchaus Sinn, Ausbinder oder auch mal Chambon zu verwenden.

Die weiteren Punkte sind ja im Grunde schon jetzt FN-Reglement.
Maulkontrollen finden statt, Nasenriemen sollten auch jetzt schon locker geschnallt werden dürfen, Pass anstatt Schritt sollte auch heute schon gerügt werden .... und und und.

Dass es dennoch nicht in dem dem Masse kontrolliert und geahndet wird, ist ja die Misere.

Und im Grunde ist doch auch das Ziel der FN-Reiterei die Legerete.
Auch dort wird ein Pferd erwartet, was leicht an (allen) Hilfen steht und vollkommen durchlässig (wozu selbstverständlich auch die Nachgiebigkeit im U-Kiefer zählt) ist.

Die Ziele sind also die selben. Schriftlich ist das auch fixiert.
Allein es scheitert an der Ausführung und an der richterlichen Bewertung.

Sicher: eine andere Gewichtung und Gestaltung der Prüfungsaufgaben würde schon etwas bewirken. Das sehe ich auch so.
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 25. Mai 2009 12:16, insgesamt 2-mal geändert.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Die Richtlinien zu ändern mag vll nichts bringen, aber vielleicht ist etwas ganz anderes der Stein des Anstoßes. Vielleicht geht es PK gar nicht so um die Theorie (ich denke nämlich, es geht ihm rein gar nicht darum, was da steht und was da nicht steht), sondern eher um das, was dahinter steht. Sein Brief ist vielleicht nur der Stein des Anstoßes, aber wer weiß was passiert, wenn genug Stimmen laut werden?
LG
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

kallisto hat geschrieben:@gretaj: Ich glaube Du hast mich nicht wirklich verstanden. Ich finde diese Regeln von P.Karl inhaltlich ok bzw. sind sie für mich selbstverständlich in der Ausbildung.
Doch, ich verstehe schon, was du meinst, finde es aber traurig, dass du so "resigniert" reagierst.

Die Regeln sind für dich selbstverständlich. Gut. Für viele andere sind sie das leider nicht.
Wenn es der FN nun scheinbar egal ist, dass ihre Regeln häufig und auch noch auf offiziellen FN-Turnieren nicht eingehalten werden, dann frage ich mich, was sind diese Richtlinien wert!?!?

Ich kritisiere nicht die Richtlinien. Ich kritisiere, dass der Verstoß gegen die Richtlinien einfach so in Kauf genommen wird.
Und das sollte doch eigentlich jeder, der mit den Richtlinien konform geht.

Klar reicht es nicht aus, das Geflecht aus Sponsoren etc. zu durchbrechen, aber warum sollte dieser Apparat auch angegangen werden, wenn es doch schon egal ist, dass die ganz einfachen Regeln nicht eingehalten werden!?
kallisto hat geschrieben:Ich mag die Art von P. Karl nicht. (...) Ich weiß auch nicht, warum P.Karl sich anmaßen muss direkt in das Konzept der FN-richtlinien einzumischen.
Dass du die Art von PK nicht magst, ist o.k. Man muss ihn nicht mögen. *mitderschulterzuck*
kallisto hat geschrieben:Es gibt auch bisher Regeln, die teilweise bis ganz ignoriert werden. Ob noch mehr Regeln ignoriert werden ist am Ende auch egal.
:shock: :shock: :shock:
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Beitrag von Lala »

Mag nicht resignieren und werde auch unterschreiben.
Und selbst wenn es rein gar nichts bringt, so what. Es nicht zu tun bringt sicher nichts, es zu tun vielleicht auch nicht, aber vielleicht ???

Eine Revolution kann nur zu stande kommen, wenn man etwas probiert und trotz hunderten Rückschlägen nicht aufgibt. Je mehr dabei mitmachen, desto grösser die Erfolgschancen!
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Janina
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Beitrag von Janina »

Als "anmaßend" empfinde ich den Brief nicht:
Er hat es klar als "Vorschlag" formuliert...
und ein solcher kann immer angenommen oder abgelehnt werden.
Kein "Aufdrängen" seiner Ideale. Da war er schon wesentlich resoluter :wink:

Ich denke schon, dass über klarer definierte Regeln seitens der FN Einfluss auf die so genannte "Lobby" genommen werden könnte.

Wenn tatsächlich alle Lektionen hdS ausgeführt mit einer 3 benotet werden würden... 8) (dann würden aber einige der Spitzenreiter anders reiten)

Aber da kommt eben wieder das Problem, dass die FN intern lösen muss: Wie kann gewährleistet werden, dass die Richter ehrlich richten können. Diese Voraussetzungen müssen geschaffen werden, daran muss die FN selbst aber ein Interesse haben und das scheint bisher nur sehr dezent der Fall gewesen zu sein.
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