Nackenbandverkalkung

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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dannscha
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Nackenbandverkalkung

Beitrag von dannscha »

Gibts hier im Forum Pferde, die sowas haben?

Wenn ja, wie äußert sich das?

Wie reitet ihr diese Pferde?

Was tut ihr sonst noch so?

Mein (mir zur Vergfügung gestelltes) Pferd hat eine Nackenbandverkalkung, das wurde mir gesagt. Inwieweit das fortgeschritten ist, weiß ich nicht. Der TA, der das diagnostiziert hat, ist für mich nicht greifbar.

Rittigkeitsprobleme habe ich, Dehnungshaltung und konstante Anlehnung sind nur selten zu erreichen.

Bin für alle Ideen und Vorschläge dankbar.
Muriel
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Beitrag von Muriel »

Eine Bekannte hat das bei ihrem Pferd, es führte zu vielerlei Beschwerden. Mehrfach stand das Einschläfern im Raum, da es nicht möglich schien das Pferd schmerzfrei zu bekommen.

In groben Umrissen:
Probleme beim Reiten: Angaloppieren, Hinterhand verwerfen, buckeln, gegen den Schenkel gehen.
Kopf generell sehr tief hängend, Anlehnung sehr schwer erreichbar, zäh, unwillig.
Genickbeule war vorhanden, durch Röntgen wurde Verkalkung und akute Entzündung festgestellt.
Gemacht wurde: Blutegeltherapie am Genick, um die Entzündung zu stoppen.
Erfolg: Gut, Pferd war viel ausgeglichener, freudig, lockerer (vorher komplette Muskulatur oft verhärtet).
Wieder auftauchende Probleme, mannigfaltige Untersuchungen, schliesslich hinweis auf das andere Ende vom Nackenband (ISG-Bereich).
Auch dort Blutegeltherapie, bisher guter Erfolg, Pferd wird nun nach mehrmonatiger Pause wieder geritten (vorsichtig).

Wenn Du willst gebe ich Dir den Kontakt weiter.
lg Muriel
Wenn die Richtung nicht stimmt, nützt auch Galoppieren nichts.
wenn der Galopp aber besonders schön ist, ist die Richtung auch egal.
dannscha
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Beitrag von dannscha »

Hallo Muriel,

das sind ja ganz schöne Sympthome, die da das Pferd zeigt. So schlimm ist das hier bei weitem nicht.

Ich habe vor ca. 2 Wochen mit Arbeit an der Hand begonnen, um Dehnung in die Oberlinie zu bekommen und hatte wenig Zeit zum Reiten. Er war gestern und heute ziemlich locker und ließ sich gut fallen. Ich werd das erstmal so beibehallten.

Was für ein Typ von Pferd ist das denn von deiner Bekannten? Meiner ist ein Hektiker, der schnell zu eng wird, den Rücken festhält. Wäre ja interessant zu wissen, obs da einen Zusammenhang gibt.


Tanja
Muriel
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Beitrag von Muriel »

Was für ein Typ von Pferd ist das denn von deiner Bekannten? Meiner ist ein Hektiker, der schnell zu eng wird, den Rücken festhält. Wäre ja interessant zu wissen, obs da einen Zusammenhang gibt.
Hm, bei schon bestehenden körperlichen Problemen würde ich mal sagen, dass die Ursache der Hektik und der Klemmigkeit darin zu suchen ist und keine "Typfrage" ist. :wink:

Die Stute ist vom Typ: Schatz :D Deshalb war die Unwilligkeit und Muskelfestigkeit ja dann auch so auffallend.

Aber bei "Hektik, Klemmen, Fest halten" schaue ich immer zuerst auf die körperlichen Ursachen. So manch ein "Teufel" wurde durch Problembehandlung dann doch zum Engel - weil ihm nix mehr weh tut. :)

lg Muriel
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dannscha
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Beitrag von dannscha »

Ja, mag sein, dass du recht hast.

Danke!
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Internetfreak
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Therapieform

Beitrag von Internetfreak »

Wenn du von Nackenbandverkalkung sprichst, dann steht bei euch nach röntgenologischer Untersuchung fest, dass beide Genickschleimbeutel verkalkt sind? (nur um Missverständnisse zu vermeiden)

Wenn das Pferd noch bedingt reitbar ist, dann kann mit der Stoßwellen-therapie begonnen werden in Kombination mit ganz kurzen Hufschmiedintervallen. Alle Pferde, die Probleme mit dem Nackenband oder der HWS (Ataxie) oder ähnliches haben müssen zwingend über die Vorderzehen perfekt abrollen. Hier generell immer eher eine Woche vorher Hufe machen lassen, als eine zuviel abwarten.

Ich würde für eine Therapieform einen Tierarzt wählen, der eher in Richtung Orthopädie geht. D. H. u. a. auch Chiropraktik, Osteopathie, Akupunktur und Physio macht. Solche Tierärzte gibt es GsD.
Denn genau diese Therapiekombination führt eher zum Erfolg, als evtl. nur eine Stoßwellentherapie.

Es ist möglich, solche Pferde wieder reitbar zu bekommen, aber die Therapie muss konsequent und zeitinseniv durchgeführt werden und dauert halt länger.

Wünsch deinem Hotta gute Besserung.

LG
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
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