Zwei RBs für das gleiche Pferd - eure Erfahrungen

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

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Stef
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Beitrag von Stef »

also, z.B. ich habe das über Monate beobachtet, sodass ich mir 100% sicher war, bevor ich was gesagt habe!

ich habe dann die 2. Rb 1 Tag mehr machen lassen und da trat nichts mehr dergleichen auf!
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Lala hat geschrieben:Kleine kritische Bemerkung: Könnte es vielleicht auch sein, dass wenn eine RB mitreitet, die so quasi den Sünde-Bock spielt?
Klar sollte man das nicht ausschließen, sondern sich selber auch ganz kritisch hinterfragen (auch, ob man die RB z.B. mag oder nicht. Falls nicht, neige ich eher dazu, ihr alles mögliche schlechte zuzutrauen). Allerdings habe ich schon Unterschiede bemerkt zwischen den einzelnen RBs (so lange ich mein Pferd habe, waren es insgesamt drei). Und es gab welche (2 von den 3), da habe ich es gemerkt, wenn sie am Tag vorher geritten sind. In den schlimmsten Zeiten waren es sogar vier unterschiedliche Reiter (damals war ich selber noch RB - außer mir gab es noch eine andere RB, den damaligen Besitzer und eine Frau, die ab und zu mal auf ihm ritt, weil das eigene Pferd grad krank war). Und jeder der vier hatte seine eigene Art, Hilfen zu geben oder das Pferd zu führen oder zu putzen und zu satteln. Von daher hatte ich dann auch später (als Besitzer) als Bedingung eingeführt, dass alle, die auf diesem Pferd reiten, beim selben RL Unterricht nehmen. (Mag sein, dass Kombinationen wie: der eine reitet klassisch, der andere western sogar funktionieren, aber mir ist es lieber, wenn es bei allen ähnlich abläuft. Die individuellen Unterschiede sind groß genug.) Und so ganz persönlich finde ich es gut und schön, wenn ich es nicht beim Reiten merke, ob die RB da war oder nicht.

LG A.
„Hast Du nie auf einem Schimmel gesessen, hast Du nie ein gutes Pferd geritten.“ - Altpolnisches Sprichwort
La_Bruja
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Beitrag von La_Bruja »

Hier mal mein Senf aus fast 10 jähriger Erfahrung als Reitbeteiligung *g*


Für das Pferd ist es in den meisten Fällen ein geringeres Problem als für die Menschen, zumindest wenn man die Sache organisiert angeht. Ich habe bisher 2 "Drei-Mann-Pferde" gepflegt.

Bei dem einen Pferde war es so ein Fall wie von Fina beschrieben - die Besitzerin trainierte das Pferd und die RB ging hauptsächlich ins Gelände. Ich bin ihn im Sommer öfter als "Urlaubsvertretung" geritten und dann (weils ja Sommer war und ich ihn sowieso nur unregelmäßig geritten bin) eigentlich auch nur ins Gelände. Hat super geklappt, alle waren zufrieden.

Das andere Pferd war eine Stute die ich 2 oder 3 Jahre gepflegt habe und durch die ich ans Westernreiten gekommen bin. Irgendwann war die Besitzerin durch Familienplanung und Beruf so eingespannt, dass eine zweite RB, ein 12 oder 13 jähriges Mädchen, dazu kam. Ende vom Lied: Das Training des Pferdes verlor jegliche Systematik und wurde einfach nur tägliche Bewegung unter verschiedenen Reitern :( Es fand keinerlei Kommunikation zwischen uns drei statt, die Besitzerin ritt nur noch sehr selten und die einzige die noch Unterricht nahm, war ich. Die Stute, die keinesfalls dumm war, gewöhnte sich so nervige Marotten wie gegen den Schenkel gehen an und "verwilderte" etwas :roll: Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass sich niemand mehr so richtig "zuständig" fühlte...


Herr Fred ist ein "Zwei-Mann-Pferd", viel wichtiger ist jedoch meiner Meinung nach der ständige Austausch zwischen Besitzer und RB. Die Besitzerin und ich telefonieren alle 1 bis 2 Wochen, so dass immer beide wissen was mit dem Pferd gemacht wurde und ob es irgendwelche "Auffälligkeiten" gab.
Außerdem haben wir einen Kalender im Schrank liegen, in den wir täglich eintragen was wir gemacht haben, wie er lief und ob es anstrengend für in war oder nicht. So arbeitet er regelmäßig und abwechslungsreich und uns fällt sofort auf, wenn er eine "schlechte Phase" hat.

Kurz und gut: Mit drei Leuten ist das zwar etwas komplizierer (Telefonkonferenz oder so :lol:), aber auch machbar!
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

@Bruja: Das hast du super beschrieben. Inzwischen habe ich wohl eine neue RB gefunden. Das heißt, ich werde zwei RBs haben, die beide einmal wöchentlich oder sogar weniger ins Gelände gehen wollen, und daß ich selbst, und nur ich, für die Ausbildung zuständig bin. So will ich das auch haben, und wenn eine der RBs Unterricht nehmen möchte, dann eben beim der gleichen RL wie ich, und dann begrüße ich das natürlich sehr, weil dann alle was lernen, ist in meinem Fall aber eher unwahrscheinlich.

Mein Pferd hatte mal ne Zeitlang gemeint, er dürfe sich den Zügel nehmen, wie es ihm passte, ich hab damals mit der RB, die ursprünglich vom Westernlager kam, gesprochen und sie gebeten, ihn meistens am Zügel zu reiten, und die Zügel nur gelegentlich hinzugeben, und da hörte das dann sofort wieder auf. Auf solche "Kleinigkeiten" muß man natürlich achten. Bin schon gespannt, wie das zu dritt wird, aber ich sehe es erstmal sehr positiv, auch für das Pferd kann es doch bereichernd sein, verschiedene Menschen näher kennenzulernen.
Liebe Grüße Birgit
La_Bruja
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Beitrag von La_Bruja »

Na das klingt doch echt positiv, wünsche dir viel Glück dabei :D


(Das Zügelproblem kommt mir echt total bekannt vor *lach* Als ich vom Westersattel wieder in den Englischen "umzog", hatte ich auch große Probleme mich wieder einzufinden. Vor allem weil ich damals eine Stute mit einem "Mimosenmäulchen" geritten bin. Das wurde von Fred auf die gleiche radikale Weise "ausgenutzt" wie es dein Pferd getan hat - Nase auf den Boden und dann einmal "rupfen" :lol: )
no0815girl
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Beitrag von no0815girl »

Ich habe momentan für meine beiden Pferdis jeweils eine Reitbeteiligung für 2x pro Woche, suche allerdings noch mindestens eine weitere. Die beiden, die ich jetzt haben, reiten so, wie ich es von ihnen erwarte, ich habe ihnen aber auch schon einige Reitstunden gegeben und werde das auch weiterhin tun, weil ich das erstens gerne mache, zweitens gibt es eine weitere kleine finanzielle Unterstützung und drittens kann ich mir so sicher sein, dass meine Pferde so geritten werden, wie ich reite und wie ich das will. Mit einer weitere RB würde ich das ebenso handhaben.

Auch zB eine Western-RB könnte ich mir vorstellen, die muss sich dann halt einfach umstellen.

Für die Pferde ist es meist kein Problem. Die können schon unterscheiden, wer jetzt gerade mit ihnen hantiert. Aber einfacher ist es für sie natürlich, wenn alle Reiter etwa das Gleiche machen, wie zB bei Stimmkommandos. Verschiedene Stimmkommandos fürs Gleiche würden zwar (vermutlich) funktionieren, aber ein Stimmkommando pro Aufgabe ist für das Pferd eindeutiger und einfacher zu verstehen. Die RB kann dann davon profitieren, dass das Pferd das entsprechende Kommando bereits kennt und muss ihm nichts Neues beibringen.

Aber ich schweife langsam vom Thema ab, deshalb lieber aufhören :D
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