Heuschmann und Phillipe Karl in Verden
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Bin ja erst seit Kurzem hier angemeldet und erst beim Kennenlernen und Mitlesen. Bei diesem Thread bin ich aber schon erstaunt, mit welchem Engagement bis hin zur Ausschließlichkeit die verschiedenen Lager "GH" - "PK" hier diskutieren. Hier wird nach meiner Meinung die unbestrittene Eitelkeit der beiden Herren auf unglaublichen 27 Seiten im Forum nur noch weiter bedient, genau was beide erreichen wollen!
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
horsmän hat geschrieben: Vielleicht nimmt sich Doc H. ja doch noch die Zeit, diese Dinge tiefer zu analysieren und verstehen zu lernen, um diese Zusammenhänge auch zu erkennen. Nu hängt er sich ja erst mal an den Herrn Putz. Der übrigens sollte doch die Regelung für die (genügend lockere) Verschnallung der Nasenriemen neu definieren und "reformieren". Was ist denn da eigentlich bei raus gekommen?
Ich glaube wenn man GH etwas nicht vorwerfen kann ist dass er die "Dinge" nicht tief analysieren will.
Und ist es nicht etwas anmaßend zu behaupten er würde sich an Herrn Putz anhängen?
Wer die Inhalte beider Konzepte (Heuschmann & Putz) wirklich kennt (in der Tiefe!!!) der sollte auch ganz einfach verstehen können dass ihre Konzepte hervorragend zusammenpassen - und es nur natürlich ist dass diese beiden *zusammenfinden*
Zum Thema Nasenriemen - wer behauptet die Pferde in Warendorf hätten zu fest verschnallte Nasenriemen gehabt - der hat es hoffentlich eigenhändig überprüft.
Denn wenn ein Ausbilder der nach der FN - Reitlehre lehrt zugeschnürte Pferdemäuler KEINESFALLS akzeptiert - dann ist das Herr Putz.
Sollte einer der Reiter die Verschnallung nach seiner Korrektur verändert haben und es ihm NICHT aufgefallen sein würde es mich stark wundern.
Erst das Handwerk - dazu das Gefühl - nur daraus kann mit genug Verstand Kunst werden...
Die Anleitung dafür findet jeder der es will - wie Richtlinien ausgelegt werden - da liegt das Problem!
Die Anleitung dafür findet jeder der es will - wie Richtlinien ausgelegt werden - da liegt das Problem!
ich hab auch nie behauptet, dass Herr Putz einer von den Zuschnürern ist. Deswegen erhoffe ich mir ja grad von ihm die "Nasenriemenreform" - neue Regelung in der LPO. Nur seit einem Jahr sind sie daran am basteln, rausgekommen ist noch nix, oder? Naja, gut Ding will Weile haben, und 3cm aufm Nasenrücken zu messen dauert nunmal bei der fn was länger. Aber kommt bestimmt noch...
Wobei eines ärgert mich dann doch:
da gab es mal einen bebilderten Artikel von Herrn Putz zum Thema Nasenriemen. Er erklärte gut und sprach sich auch gg. das fest schnüren aus. Soweit so gut. Doch das Foto, anhand er dann das 2 Finger-Luft Spiel des Nasenriemens gemessen hat, hatte die Finger in der Lippe, fast in der Maulspalte. Sowas ist beinahe fahrlässig finde ich. Denn dort kann man immer zwei Finger rein drücken, auch wenn der Nasenriemen mit der Rohrzange festgezurrt wurde. Das hätte man didaktisch besser machen müssen.
Aber was GH angeht, bevor er nicht einige male in guter Legerete ausgebildete Pferde zusammen mit einem guten Ausbilder (muss ja nicht PK sein) geritten hat, und nachgefühlt hat, was sich da abspielt, sollte er das Thema nicht so schnell aburteilen.
Wobei eines ärgert mich dann doch:
da gab es mal einen bebilderten Artikel von Herrn Putz zum Thema Nasenriemen. Er erklärte gut und sprach sich auch gg. das fest schnüren aus. Soweit so gut. Doch das Foto, anhand er dann das 2 Finger-Luft Spiel des Nasenriemens gemessen hat, hatte die Finger in der Lippe, fast in der Maulspalte. Sowas ist beinahe fahrlässig finde ich. Denn dort kann man immer zwei Finger rein drücken, auch wenn der Nasenriemen mit der Rohrzange festgezurrt wurde. Das hätte man didaktisch besser machen müssen.
Aber was GH angeht, bevor er nicht einige male in guter Legerete ausgebildete Pferde zusammen mit einem guten Ausbilder (muss ja nicht PK sein) geritten hat, und nachgefühlt hat, was sich da abspielt, sollte er das Thema nicht so schnell aburteilen.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
so ist es - und das phänomen ist - wenn er eine woche später wiederkommt merkt er wenn jemand was *zurückverstellt* hatRapunzel hat geschrieben:*BeiLenaunterschreib*
Herr Putz ist nun wirklich ein RL, der bei JEDEM Pferd, das ihm vor die Nase kommt, die Ausrüstung überprüft, den Nasenriemen korrekt verschnallt und kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn da irgendwas verkehrt ist.
Erst das Handwerk - dazu das Gefühl - nur daraus kann mit genug Verstand Kunst werden...
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da geb ich Dir recht - die Mühlen der FN mahlen leider langsam - das liegt allerdings mit Sicherheit nicht an Putz mangelndem Engagement.horsmän hat geschrieben:ich hab auch nie behauptet, dass Herr Putz einer von den Zuschnürern ist. Deswegen erhoffe ich mir ja grad von ihm die "Nasenriemenreform" - neue Regelung in der LPO. Nur seit einem Jahr sind sie daran am basteln, rausgekommen ist noch nix, oder? Naja, gut Ding will Weile haben, und 3cm aufm Nasenrücken zu messen dauert nunmal bei der fn was länger. Aber kommt bestimmt noch...
Wobei eines ärgert mich dann doch:
da gab es mal einen bebilderten Artikel von Herrn Putz zum Thema Nasenriemen. Er erklärte gut und sprach sich auch gg. das fest schnüren aus. Soweit so gut. Doch das Foto, anhand er dann das 2 Finger-Luft Spiel des Nasenriemens gemessen hat, hatte die Finger in der Lippe, fast in der Maulspalte. Sowas ist beinahe fahrlässig finde ich. Denn dort kann man immer zwei Finger rein drücken, auch wenn der Nasenriemen mit der Rohrzange festgezurrt wurde. Das hätte man didaktisch besser machen müssen.
Aber was GH angeht, bevor er nicht einige male in guter Legerete ausgebildete Pferde zusammen mit einem guten Ausbilder (muss ja nicht PK sein) geritten hat, und nachgefühlt hat, was sich da abspielt, sollte er das Thema nicht so schnell aburteilen.
den Artikel kenn ich nicht - aber ich kann jeden Zweifler beruhigen - in der Praxis ist er sehr streng was das angeht - und das ist auch gut so.
wieviel echte Erfahrungen Heuschmann auf nach der Legerete ausgebildeten Pferden gemacht hat oder nicht weiß ich nicht - dass er aber auch ohne die persönliche Erfahrung aus biomechanischer und ärztlicher Sicht beurteilen kann dass nicht alles zu 100% zu befürworen ist - davon bin ich überzeugt.
Erst das Handwerk - dazu das Gefühl - nur daraus kann mit genug Verstand Kunst werden...
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Könnte da eine Verwechslung vorliegen? Ich kann mich nur an einen Artikel im St. Georg erinnern, wo genau so das angeblich korrekte Maßnehmen demonstriert wurde. Da war allerdings nicht Herr Putz, sondern Martin Plewa der Fachmann.horsmän hat geschrieben: Wobei eines ärgert mich dann doch:
da gab es mal einen bebilderten Artikel von Herrn Putz zum Thema Nasenriemen. Er erklärte gut und sprach sich auch gg. das fest schnüren aus. Soweit so gut. Doch das Foto, anhand er dann das 2 Finger-Luft Spiel des Nasenriemens gemessen hat, hatte die Finger in der Lippe, fast in der Maulspalte. Sowas ist beinahe fahrlässig finde ich. Denn dort kann man immer zwei Finger rein drücken, auch wenn der Nasenriemen mit der Rohrzange festgezurrt wurde. Das hätte man didaktisch besser machen müssen.
- Steffen
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das Ende der Illusion
Leider habe ich keine Zeit (Lust) die 27 Seiten vollständig zu lesen. Trotzdem möchte ich kurz meinen Senf zum Thema beitragen.
In der aktuellen PIAFFE gibt es einige sehr schöne und interessante Beiträge zu der Veranstaltung. Unter anderem eine Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann, der sich ja zunächst auch von Herrn Karl hat blenden lassen und dann leider erfahren musste auf welches "Pferd" er da gesetzt hat. Spannend finde ich ja, dass die Ignoranz der verblendeten Karl- Jünger so weit geht, dass sie Herrn Dr. Heuschmann erst in den Himmel loben, weil er mit Herrn Karl zusammen etwas veranstaltet (horsemän erinnert sich sicher an seinen Hinweis an mich... ) und dann, nachdem dieser erkennt, dass hinter der angeblich neuen Reitlehre nur heiße Luft und kein einzig vorzeigbares Ergebnis steckt feststellen, dass Herr Dr. Heuschmann wohl "noch viel lernen muss" und ihm empfehlen, "sich doch etwas besser zu informieren"...
Zwei Zitate aus der Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann im Anschluss an die Veranstaltung, die ja "die Reiterwelt revolutionieren" sollte, möchte ich hier vorstellen:
"Ich habe in den Monaten vor unserer Veranstaltung in Verden mehrfach Kontakt mit Lehrern der Schule der Légèreté gehabt. Was mir dabei von Anfang an, selbst bei noch sehr jungen und unerfahrenen Reiterinnen, sehr negativ auffiel, war eine unglaublich verbohrte, unflexible Haltung anders denkenden Reitern gegenüber. Auch habe ich bei einigen eine beinahe unangenehme Selbstüberschätzung angetroffen. ... Es gab und gibt innerhalb des Zirkels der École nur einen "Gott" und der ist unantastbar." (wie wahr!!!)
...
"Zehn Ausbilder der École zeigten, wie gut die Arbeit mit Pferden im Ergebnis aussehen sollte. Leider stelle ich fest, ich habe dieser Darbietung keine Alternative entnehmen können. Alle von Herrn Karl angeprangerten Probleme im FN-geprägten Reitsystem wurden in seiner eigenen Schule gezeigt. Kein taktvolles rhythmisches Gehen, verworfene Pferde, nicht der geringste Schwung und keine Pferde in besonders guter Anlehnung. Die Reiter waren aber wohlgemerkt keine Anfänger sondern langjährige geprüfte Ausbilder der Schule der Légèreté."
Diese beiden Zitate bringen exakt das auf den Punkt, was auch meine Erfahrungen mit dieser revolutinären neuen Reitlehre entspricht. Arroganz und maßlose Selbstüberschätzung gepaart mit Inkopetenz und nicht der geringste Nachweis, auch nur die geringste Verbesserung am Reitsystem zu offenbaren. Unglaublich, wie viele zum Teil hochgebildete Menschen sich von solch einem Verkaufsguru verkackeiern lassen, aber dafür gibt es in der Geschichte ja leider genug Beispiele.
Diese Demonstration des Herrn Karl sollte den Beweis für die Überlegenheit seines Systems erbringen. Sie hat unwiderruflich enttarnt, dass Herr Karl ausser der Inszenierung seiner eigenen Person nichts aber auch gar nichts zu bieten hat. Ich kann nur hoffen, dass - zumindest bei den nicht völlig Verblendeten und unheilbar "Gläubigen", das Thema Karl nun endlich beendet ist und man statt dessem auf konstruktivem und reellem Wege versucht, die unbestritten vorhandenen deutlichen Probleme bzw. Fehlentwicklungen bei der Umsetzung der klassischen Lehre im modernen Dressursports zu beseitigen. [/b]
Hier gibt es viele gute Ansätze und Initiativen, die in Theorie und Praxis zeigen, wie es anders gehen kann und dabei immer konstruktiv und selbstkritisch sind. Selbstkritik, Bescheidenheit und vor allem praktische Nachweise der Gültigkeit eines Reitsystems sind Voraussetzungen für den Umgang mit der klassischen Dressur. Da passt eine Lehre von Herrn Karl einfach nicht ins Bild. Sie wird den Unbelehrbaren, den Verblendeten und Heilssuchern bleiben, die zwar nicht Reiten können (wollen) aber zumindest jemanden haben, den sie anbeten können, völlig gleichgültig, ob ihr Gott auch nur ein einzig gut ausgebildetes Pferd hervor gebracht hat. Was zählt sind die Parolen - nicht die Ergebnisse. Dafür werden dann 2500 Jahre Reitkultur und Tausende hervorragend ausgebildete Pferde ignoriert und auf der Grundlage einiger Negativbeispiele die gesamte Reitkultur zum Teufel gejagt. Wirklich traurig
In der aktuellen PIAFFE gibt es einige sehr schöne und interessante Beiträge zu der Veranstaltung. Unter anderem eine Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann, der sich ja zunächst auch von Herrn Karl hat blenden lassen und dann leider erfahren musste auf welches "Pferd" er da gesetzt hat. Spannend finde ich ja, dass die Ignoranz der verblendeten Karl- Jünger so weit geht, dass sie Herrn Dr. Heuschmann erst in den Himmel loben, weil er mit Herrn Karl zusammen etwas veranstaltet (horsemän erinnert sich sicher an seinen Hinweis an mich... ) und dann, nachdem dieser erkennt, dass hinter der angeblich neuen Reitlehre nur heiße Luft und kein einzig vorzeigbares Ergebnis steckt feststellen, dass Herr Dr. Heuschmann wohl "noch viel lernen muss" und ihm empfehlen, "sich doch etwas besser zu informieren"...
Zwei Zitate aus der Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann im Anschluss an die Veranstaltung, die ja "die Reiterwelt revolutionieren" sollte, möchte ich hier vorstellen:
"Ich habe in den Monaten vor unserer Veranstaltung in Verden mehrfach Kontakt mit Lehrern der Schule der Légèreté gehabt. Was mir dabei von Anfang an, selbst bei noch sehr jungen und unerfahrenen Reiterinnen, sehr negativ auffiel, war eine unglaublich verbohrte, unflexible Haltung anders denkenden Reitern gegenüber. Auch habe ich bei einigen eine beinahe unangenehme Selbstüberschätzung angetroffen. ... Es gab und gibt innerhalb des Zirkels der École nur einen "Gott" und der ist unantastbar." (wie wahr!!!)
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"Zehn Ausbilder der École zeigten, wie gut die Arbeit mit Pferden im Ergebnis aussehen sollte. Leider stelle ich fest, ich habe dieser Darbietung keine Alternative entnehmen können. Alle von Herrn Karl angeprangerten Probleme im FN-geprägten Reitsystem wurden in seiner eigenen Schule gezeigt. Kein taktvolles rhythmisches Gehen, verworfene Pferde, nicht der geringste Schwung und keine Pferde in besonders guter Anlehnung. Die Reiter waren aber wohlgemerkt keine Anfänger sondern langjährige geprüfte Ausbilder der Schule der Légèreté."
Diese beiden Zitate bringen exakt das auf den Punkt, was auch meine Erfahrungen mit dieser revolutinären neuen Reitlehre entspricht. Arroganz und maßlose Selbstüberschätzung gepaart mit Inkopetenz und nicht der geringste Nachweis, auch nur die geringste Verbesserung am Reitsystem zu offenbaren. Unglaublich, wie viele zum Teil hochgebildete Menschen sich von solch einem Verkaufsguru verkackeiern lassen, aber dafür gibt es in der Geschichte ja leider genug Beispiele.
Diese Demonstration des Herrn Karl sollte den Beweis für die Überlegenheit seines Systems erbringen. Sie hat unwiderruflich enttarnt, dass Herr Karl ausser der Inszenierung seiner eigenen Person nichts aber auch gar nichts zu bieten hat. Ich kann nur hoffen, dass - zumindest bei den nicht völlig Verblendeten und unheilbar "Gläubigen", das Thema Karl nun endlich beendet ist und man statt dessem auf konstruktivem und reellem Wege versucht, die unbestritten vorhandenen deutlichen Probleme bzw. Fehlentwicklungen bei der Umsetzung der klassischen Lehre im modernen Dressursports zu beseitigen. [/b]
Hier gibt es viele gute Ansätze und Initiativen, die in Theorie und Praxis zeigen, wie es anders gehen kann und dabei immer konstruktiv und selbstkritisch sind. Selbstkritik, Bescheidenheit und vor allem praktische Nachweise der Gültigkeit eines Reitsystems sind Voraussetzungen für den Umgang mit der klassischen Dressur. Da passt eine Lehre von Herrn Karl einfach nicht ins Bild. Sie wird den Unbelehrbaren, den Verblendeten und Heilssuchern bleiben, die zwar nicht Reiten können (wollen) aber zumindest jemanden haben, den sie anbeten können, völlig gleichgültig, ob ihr Gott auch nur ein einzig gut ausgebildetes Pferd hervor gebracht hat. Was zählt sind die Parolen - nicht die Ergebnisse. Dafür werden dann 2500 Jahre Reitkultur und Tausende hervorragend ausgebildete Pferde ignoriert und auf der Grundlage einiger Negativbeispiele die gesamte Reitkultur zum Teufel gejagt. Wirklich traurig
Zuletzt geändert von Steffen am So, 28. Mär 2010 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
Steffen, Gavilan & Duende
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Re: das Ende der Illusion
Mit jedem Satz sprichst du mir aus der Seele. Einen weiteren Irrweg der klassischen Dressur, bildet leider auch der Weg der vermeindlich "Leichten Reitweise" der Schule des Herrn Karls.Steffen hat geschrieben:Leider habe ich keine Zeit (Lust) die 27 Seiten vollständig zu lesen. Trotzdem möchte ich kurz meinen Senf zum Thema beitragen.
In der aktuellen PIAFFE gibt es einige sehr schöne und interessante Beiträge zu der Veranstaltung. Unter anderem eine Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann, der sich ja zunächst auch von Herrn Karl hat blenden lassen und dann leider erfahren musste auf welches "Pferd" er da gesetzt hat. Spannend finde ich ja, dass die Ignoranz der verblendeten Karl- Jünger so weit geht, dass sie Herrn Dr. Heuschmann erst in den Himmel loben, weil er mit Herrn Karl zusammen etwas veranstaltet (horsemän erinnert sich sicher an seinen Hinweis an mich... ) und dann, nachdem dieser erkennt, dass hinter der angeblich neuen Reitlehre nur heiße Luft und kein einzig vorzeigbares Ergebnis steckt feststellen, dass Herr Dr. Heuschmann wohl "noch viel lernen muss" und ihm empfehlen, "sich doch etwas besser zu informieren"...
Zwei Zitate aus der Auswertung von Herrn Dr. Heuschmann im Anschluss an die Veranstaltung, die ja "die Reiterwelt revolutionieren" sollte, möchte ich hier vorstellen:
"Ich habe in den Monaten vor unserer Veranstaltung in Verden mehrfach Kontakt mit Lehrern der Schule der Légèreté gehabt. Was mir dabei von Anfang an, selbst bei noch sehr jungen und unerfahrenen Reiterinnen, sehr negativ auffiel, war eine unglaublich verbohrte, unflexible Haltung anders denkenden Reitern gegenüber. Auch habe ich bei einigen eine beinahe unangenehme Selbstüberschätzung angetroffen. ... Es gab und gibt innerhalb des Zirkels der École nur einen "Gott" und der ist unantastbar." (wie wahr!!!)
...
"Zehn Ausbilder der École zeigten, wie gut die Arbeit mit Pferden im Ergebnis aussehen sollte. Leider stelle ich fest, ich habe dieser Darbietung keine Alternative entnehmen können. Alle von Herrn Karl angeprangerten Probleme im FN-geprägten Reitsystem wurden in seiner eigenen Schule gezeigt. Kein taktvolles rhythmisches Gehen, verworfene Pferde, nicht der geringste Schwung und keine Pferde in besonders guter Anlehnung. Die Reiter waren aber wohlgemerkt keine Anfänger sondern langjährige geprüfte Ausbilder der Schule der Légèreté."
Diese beiden Zitate bringen exakt das auf den Punkt, was auch meine Erfahrungen mit dieser revolutinären neuen Reitlehre entspricht. Arroganz und maßlose Selbstüberschätzung gepaart mit Inkopetenz und nicht der geringste Nachweis, auch nur die geringste Verbesserung am Reitsystem zu offenbaren. Unglaublich, wie viele zum Teil hochgebildete Menschen sich von solch einem Verkaufsguru verkackeiern lassen, aber dafür gibt es in der Geschichte ja leider genug Beispiele.
Diese Demonstration des Herrn Karl sollte den Beweis für die Überlegenheit seines Systems erbringen. Sie hat unwiderruflich enttarnt, dass Herr Karl ausser der Inszenierung seiner eigenen Person nichts aber auch gar nichts zu bieten hat. Ich kann nur hoffen, dass - zumindest bei den nich völlig Verblendeten und unheilbar "Gläubigen", das Thema Karl nun endlich beendet ist und man statt dessem auf konstruktivem und reellem Wege versucht, die unbestritten vorhandenen deutlichen Mängel in der Umsetzung des modernen Dressursports zu beseitigen. [/b]
LG
Moni
Re: das Ende der Illusion
Danke!Steffen hat geschrieben:Da passt eine Lehre von Herrn Karl einfach nicht ins Bild. Sie wird den Unbelehrbaren, den Verblendeten und Heilssuchern bleiben, die zwar nicht Reiten können (wollen) aber zumindest jemanden haben, den sie anbeten können, völlig gleichgültig, ob ihr Gott auch nur ein einzig gut ausgebildetes Pferd hervor gebracht hat. Was zählt sind die Parolen - nicht die Ergebnisse. Dafür werden dann 2500 Jahre Reitkultur und Tausende hervorragend ausgebildete Pferde ignoriert und auf der Grundlage einiger Negativbeispiele die gesamte Reitkultur zum Teufel gejagt. Wirklich traurig
LG
Andrea
Jedes "System" für die Pferdeausbildung wird letztlich irgendwo scheitern, weil es kein System gibt. Es gibt Grundsätze und Ziele, über die sich eigentlich alle einig sind. Dann gibt es viele Wege und viele Anwendungen und viele Übungen und viele verschi. Abfolgen von Übungen mit unterschiedlich gesetztem Fokus für die verschiedenartigsten Pferde. Dazu gehören sowohl die dt. Elemente der Vorwärtsschule (HDV12 bis Steinbrecht) als auch die franz. Elemente der Flexionisten und zwar aus der Schule von la G. als auch von Baucher.
Möglicherweise haben das weder PK und besonders manche seiner Schüler/Ausbilder aber auch noch nicht Herr Heuschmann und die offizielle FN so erkannt.
Möglicherweise haben das weder PK und besonders manche seiner Schüler/Ausbilder aber auch noch nicht Herr Heuschmann und die offizielle FN so erkannt.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Dafür werden dann 2500 Jahre Reitkultur und Tausende hervorragend ausgebildete Pferde ignoriert und auf der Grundlage einiger Negativbeispiele die gesamte Reitkultur zum Teufel gejagt.
2500 Jahre Reitkultur, die letztlich nur in den Richtlinien enden konnten und alles andere sind Irrlehren?
Hab jetzt gerade das Gefühl, ich sitze in einer katholischen Kirche. Wann kommt die Inquisition?
"Gestehe, Du hast Dich den Lehren des XY (beliebigen Namen einsetzen) zugewandt und sie praktiziert bei in Neumondnächten auf dem Hexenberg" "auf den Scheiterhaufen mit ihm/ihr".
- Steffen
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horsemän
horsemän: ich halte deine Beiträge (solange sie nicht Herrn Karl glorifizieren) für einige der Besten, die ich hier gelesen habe und ich habe sehr viele deiner Anregungen für meine eigene Reiterei verwenden können.
Ich glaube Du hast auch diesmal Recht. Es ist eben einfach unglaublich schwierig, Pferde auszubilden. Anders als Du denke ich aber, dass die Skala der Ausbildung als Essenz der Lehren zur klassischen Reitkunst eine excellente Richtschnur sind. Ein von mir sehr geschätzter Ausbilder hat einmal gesagt: "Leider muss man drei Pferde völlig ruinieren, um beim nächsten Mal wenigstens nicht Alles falsch zu machen."
Offenheit, Selbstkritik, Disziplin, die Bereitschaft zu lernen und vor Allem REITEN, REITEN, REITEN sind der einzige Weg, einen kleinen Schritt weiter zu kommen. Im System Karl habe ich genau diese Überzeugung von Anfang an vermisst. Schade, dass auf diese Weise die sicherlich vohandenen guten Ideen in einzelnen Aspekten durch das selbstherrliche Auftreten untergehen. Herr Karl wollte der Welt zeigen, dass sein System der Schlüssel zur klassischen Reitkunst ist und hat dabei auf ganzer Linie versagt. Damit ist aber die Kritik an der modernen Dressur nicht beendet. Es bleibt bei der Vorstellung, bei dem Bild der perfekten Harmonie, das wir alle anstreben. Es gibt genug positive Ansätze, die es zu fördern gilt. Es gibt nicht den perfekten Ausbilder-Gott aber es gibt viele Ansätze, die in die richtige Richtung weisen. Meines Erachtens z.B. Leute wie Hinnemann, Balkenhol, Schöffmann und viele andere, deren Anstöße und Kritik dazu beitragen, die Dressur und die Theorie der klassischen Reitkunst wieder auf eine Linie zu bringen. Dazu benötigen wir keine Gurus sondern Experten, die ihr Können und ihren Sachverstand sowohl in der Theorie als auch in der Praxis unter Beweis stellen können.
Ich glaube Du hast auch diesmal Recht. Es ist eben einfach unglaublich schwierig, Pferde auszubilden. Anders als Du denke ich aber, dass die Skala der Ausbildung als Essenz der Lehren zur klassischen Reitkunst eine excellente Richtschnur sind. Ein von mir sehr geschätzter Ausbilder hat einmal gesagt: "Leider muss man drei Pferde völlig ruinieren, um beim nächsten Mal wenigstens nicht Alles falsch zu machen."
Offenheit, Selbstkritik, Disziplin, die Bereitschaft zu lernen und vor Allem REITEN, REITEN, REITEN sind der einzige Weg, einen kleinen Schritt weiter zu kommen. Im System Karl habe ich genau diese Überzeugung von Anfang an vermisst. Schade, dass auf diese Weise die sicherlich vohandenen guten Ideen in einzelnen Aspekten durch das selbstherrliche Auftreten untergehen. Herr Karl wollte der Welt zeigen, dass sein System der Schlüssel zur klassischen Reitkunst ist und hat dabei auf ganzer Linie versagt. Damit ist aber die Kritik an der modernen Dressur nicht beendet. Es bleibt bei der Vorstellung, bei dem Bild der perfekten Harmonie, das wir alle anstreben. Es gibt genug positive Ansätze, die es zu fördern gilt. Es gibt nicht den perfekten Ausbilder-Gott aber es gibt viele Ansätze, die in die richtige Richtung weisen. Meines Erachtens z.B. Leute wie Hinnemann, Balkenhol, Schöffmann und viele andere, deren Anstöße und Kritik dazu beitragen, die Dressur und die Theorie der klassischen Reitkunst wieder auf eine Linie zu bringen. Dazu benötigen wir keine Gurus sondern Experten, die ihr Können und ihren Sachverstand sowohl in der Theorie als auch in der Praxis unter Beweis stellen können.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
Steffen, Gavilan & Duende