Hufe bei Lippizanern

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Lala
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Beitrag von Lala »

Würde bei Barhuf bleiben. Habe sogar mal eine Zeitlang eine Stute gemacht, die Barhuf war weil wie bei euch die Eisen vor lauter Rissen nicht mehr gehalten haben... Kaum waren die Risse weg, waren die Eisen wieder dran, schade schade.

Stell doch mal Fotos von den Hufen ein. Wäre echt spannend.

Das Buch von Biernat kann ich übrigens sehr empfehlen, die Theorie hinter seiner Bearbeitung scheint mir durchaus sehr schlüssig, muss halt einfach all die Seitenhiebe überlesen, leider...
hanska
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Beitrag von hanska »

Ich bleibe auf alle Fälle bei Barhuf. :D
Ich habe heute das Resultat der letzten zwei Wochen mit meinem Bruder begutachtet, der auch die Hufe seiner Pferde selber macht (mit wesentlich mehr Erfahrung als ich :wink: ). Er meinte, ich solle so weiter machen und bei solchen flachen Hufen wären Risse auch nichts ungewöhnliches.
Die Risse sind auch nicht grösser geworden und es sind bei drei geblieben. Hinten links zwei und vorne rechts einer. Ich habe auch das Gefühl, dass die Tragwand etwas "stärker" geworden ist.
Mal schauen, ob ich dran denke und von den Hufen Fotos mache.
darkaike

Lipizzaner und Hufe

Beitrag von darkaike »

Fotos,geht nicht-computerblond :roll: !

Die Mädels haben Eisen,weil sie auch zeheneng stehen.Mutter ist ganz schlimmm.Rollt nach aussen ab und hat ohne Eisen kaum noch eine äussere Wand.Seit sie beschlagen ist sind die Wände schön gleichmässig.Die Eisen dürfen nicht zu eng sein wegen Zwanghuf.Habe da einen sehr guten Schmied der das toll hin kriegt.Die Mutterstute wird dieses Jahr 16 und hatte noch nie Probleme und ging lahm .Sie hat aber sehr gute harte Hufe und die Eisen halten super.Da habe ich Glück.
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Riposada
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Beitrag von Riposada »

zwanghufe sind RASSETYPISCh für den lipizzaner. der kleine harte huf musste über extrem steiniges gelände und der lipizzaner lebt prima mit seinem zwanghuf!
dein problem, hanska, würde ich aus erfahrung so angehen, dass ich tatsächlich eine weile beschlagen lassen würde. nicht auf dauer, aber um die sache in den griff zu bekommen. viele schmiede, auch unserer, lassen den "moortreterhuf" und eine falsche stellung im gesamthuf beim lipizzaner. alte rasse, alte regel: zehen kürzen, trachten schonen.
das ergebnis nach dem ausschneiden muss sein: KLEINER huf, ordentlich material an den trachten und wenig zehe (ein schlag an der front entlang um die zehe wirklich zu kürzen!!!!!!!!!!!!!). schlechtes horn kriegt man übrigens prima mit iwest-mineralfutter in den griff.
hat dein pferd weiße hufe? abzeichen an den fesseln?
bei bedarf schicke ich dir gerne fotos per mail von frisch beschnittenen hufen. ich brauchte diese fotos auch für unseren lipizzaner-schmied ^^
der stöhnt jedes mal wenn ich sage KÜRZER ;-)
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Riposada, ja, genau so stelle ich mir eine individuelle Hufbearbeitung passend auf das jeweilige Pferd vor. *ironie* *kopfschüttel*
Lupa
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Beitrag von Lupa »

Riopsada, ich weiß gar nicht ob ich lachen oder weinen soll, falls das dein Ernst ist.

Kleine Hufe (wozu?) durch Zehe kürzen und untergeschobene Trachten zu erreichen, dazu noch einen Zwanghuf noch mehr unter dem Eisen einzuzwängen ist wirklich das allerletzte, was ein guter Barhufbearbeiter (und auch ein guter Schmied) machen würde...
hanska
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Beitrag von hanska »

Hallo Leute
ich gebe mal einen Zwischenbericht.
Vornweg: Ich bin nicht für die Hauruck-Methode sondern lieber für die Bearbeitung in ganz viele kleine Schritte. Und ich bin erstaunt, wie schnell die Hufe sich zum positiven verändern.
Der Hufrand, der sehr dünn war zu anfang ist mittlerweilen überall recht dick und es kommt zu keinen neuen Hufrisse. Vorne haben die Hufe mittlerweilen eine Grösse, die ich immer noch als breit, aber nun zum Pferd passend empfinde. Vorne rechts is durch einen Hufriss der Hufrand aussen etwas abgebrochen (habe das erst am Folgetag gesehen :oops: ). Der Hufrand war aber stark genug, um das aufzufangen.
Hinten sind die Hufe immer noch recht gross, aber da bleibe ich weiter dran. Das nachstossende Horn ist auch nicht mehr so gewellt, die Hornqualität scheint mir gut.
Ich bin eigentlich erstaunt, wie schnell doch Verbesserungen zu sehen sind. Vielleicht liegt das am Boden hier. Ich auf alle Fälle bin zufrieden mit den Fortschritten.
Amitola
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Beitrag von Amitola »

Hallo!

Das klingt ja super!

Auch ich kann nur bestätigen, dass die Hufprobleme nicht rassebedingt sind.

Habe selbst 2 Lipizzaner wobei mir meine Stute tendenziell eher zu zwanghufen neigt, mein Hengst allerdings superschöne Hufe hat.
Beide sind unbeschlagen.
Lg Sarah
Amitola
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Beitrag von Amitola »

@ Riposada : Ich bin im Zuchtverband der österreichischen Lipizzanerunion und habe desweiteren Kontakte zum Österreichischen Bundesgestüt Piber sowie zur Wiener Hofreitschule aber SO EIN PERFEKT AUSGEGORENER SCHWACHSINN ist mir noch nie untergekommen.... :( :cry: :(
Lg Sarah
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