Bodenarbeit mit Fohlen
Tossi: Ja das hört sich doch sehr gut an, so möchte ich das auch machen. Vor 3 fang ich nicht an. Und die Argumentation, dass man von gewissen Idealen/Vorstellungen abweichen wird und es dann doch ganz anders macht wie vorher geplant, hab ich auch gemeint, als ich geschrieben habe, dass ich von meinem Pferd lerne. Ja ich bin sehr verliebt in mein Pferd, geb ich zu - hab lange darauf gewartet
Rapunzel: Naja von ewigem Rumfummeln spricht hier keiner. Und Wegführen von der Herde sollte natürlich dem Zustand/Reife des Pferdes angepasst werden. Ich hab das auch ganz langsam, in Minischritten, ohne Zwang gemacht. Allerdings sind solche Bedingungen, wie du sie hattest, sicherlich optimal und da geb ich dir Recht, dann brauchen die Lütten keine menschliche Bespaßung. Darf ich fragen wo das ist, wo man Pferde auf 300 ha aufwachsen lassen kann? L.G. Anja
Rapunzel: Naja von ewigem Rumfummeln spricht hier keiner. Und Wegführen von der Herde sollte natürlich dem Zustand/Reife des Pferdes angepasst werden. Ich hab das auch ganz langsam, in Minischritten, ohne Zwang gemacht. Allerdings sind solche Bedingungen, wie du sie hattest, sicherlich optimal und da geb ich dir Recht, dann brauchen die Lütten keine menschliche Bespaßung. Darf ich fragen wo das ist, wo man Pferde auf 300 ha aufwachsen lassen kann? L.G. Anja
Ja, hier geht das:
www.smirr.de
Na klar sind das außergewöhnlich gute Bedingungen. In einer Herde mit 10-20 Junghengsten und auf den Flächen erziehen und trainieren sich die von selbst. Das sind wirklich die unkompliziertesten und angenehmsten Pferde, die ich kenne.
www.smirr.de
Na klar sind das außergewöhnlich gute Bedingungen. In einer Herde mit 10-20 Junghengsten und auf den Flächen erziehen und trainieren sich die von selbst. Das sind wirklich die unkompliziertesten und angenehmsten Pferde, die ich kenne.
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- Das ist EINE Weide - die geht bis hinten an den Nadelwald!
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lediglich subjektive meinung --- mehr nicht.Sheitana hat geschrieben:Deswegen leben meine Pferde trotzdem nicht weniger artgerecht....heike61 hat geschrieben:ich hatte auch nichts anderes erwartetSheitana hat geschrieben:Ich glaube ich bleibe lieber Fohlenfummler...
man könnte darüber diskutieren --- ich weiß, nicht hier ___
liebe grüß
heike
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Können wir gerne irgendwo anders tun. Wäre doch sehr interessant, wie du artgerechte Haltung definierst, wenn man keine 300ha zur Verfügung hat...heike61 hat geschrieben:[
lediglich subjektive meinung --- mehr nicht.
man könnte darüber diskutieren --- ich weiß, nicht hier ___
liebe grüß
heike
LG
Sheitana
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Sheitana
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300 ha müssen es nicht sein, aber viel Fläche, unterschiedliches Gelände mit bergauf-bergab, auch im Winter, und möglichst viele Spielkumpels - das wäre für mich artgerecht. Zumindest für Hengstfohlen. Bei Stutfohlen tut´s ne gemischte Herde und die brauchen auch nicht ganz so viel Platz, da sie viel weniger spielen.
Die leider hier verbreitete Aufzucht auf "Handtuchkoppeln" und in matschigen "Offenställen", am besten nur mit irgendwelchen Oldies dabei, ist jedenfalls für mich nicht artgerecht. Es gibt genug Aufzüchter, die die o.g. Bedingungen anbieten. Lieber etwas weiter weg und richtig gut, denn dann muss man ja auch sein Jungpferd nicht dauernd besuchen und beschäftigen
Die leider hier verbreitete Aufzucht auf "Handtuchkoppeln" und in matschigen "Offenställen", am besten nur mit irgendwelchen Oldies dabei, ist jedenfalls für mich nicht artgerecht. Es gibt genug Aufzüchter, die die o.g. Bedingungen anbieten. Lieber etwas weiter weg und richtig gut, denn dann muss man ja auch sein Jungpferd nicht dauernd besuchen und beschäftigen
Rapunzel: Wow das sieht schon beeindruckend aus, aber ich würd glaub ich dann doch mein Zelt da aufschlagen Sind die Pferde im Winter auch da? Wie sieht das denn dann genau aus, wenn die mit 3 in die Ausbildung gehen. Ich kanns mir irgendwie nicht vorstellen, dass die dann so zutraulich sind wie meiner. Die wehren sich doch sicher am Anfang gegen alles - schließlich haben sie untereinander ja sicherlich in den letzten 3 Jahren ungestört üben können, wie man sich lästige Plagen vom Leib hält. L.G. Anja
Stimme ich dir sogar grundsätzlich zu...Und man glaubt es kaum, das Baby geht zum Absetzen auch erstmal weg... Trotzdem würde ich mein Pferd nicht zu weit wegstellen. Dafür habe ich zu schlechte Erfahrungen gemacht.Rapunzel hat geschrieben:300 ha müssen es nicht sein, aber viel Fläche, unterschiedliches Gelände mit bergauf-bergab, auch im Winter, und möglichst viele Spielkumpels - das wäre für mich artgerecht. Zumindest für Hengstfohlen. Bei Stutfohlen tut´s ne gemischte Herde und die brauchen auch nicht ganz so viel Platz, da sie viel weniger spielen.
Die leider hier verbreitete Aufzucht auf "Handtuchkoppeln" und in matschigen "Offenställen", am besten nur mit irgendwelchen Oldies dabei, ist jedenfalls für mich nicht artgerecht. Es gibt genug Aufzüchter, die die o.g. Bedingungen anbieten. Lieber etwas weiter weg und richtig gut, denn dann muss man ja auch sein Jungpferd nicht dauernd besuchen und beschäftigen
Die Bedingungen dort sind ähnlich, wie bei mir. Kleine, altersgemischte Herde im OS mit verschiedenen Böden und viel Bewegung, auch im Winter.
Edit: Und schon wieder der Hinweis mit der Beschäftigung. Ich beschäftige mich nicht mit meinen Pferde, weil sie es brauchen um sich nicht zu langweilen...
LG
Sheitana
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Sheitana
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Fujai: Wenn ich könnte, würde ich da heute noch meine Zelte aufschlagen, ist völlig außerirdisch toll dort.
Wie das läuft - nun ja, zwischendurch werden die Jungpferde immer mal an den Hof geholt zum Hufe machen, Wurmkur geben usw., sie werden auch bei Besuchen auf der Koppel gekrault und sind grundsätzlich ganz zutraulich. Wenn man langsam und behutsam vorgeht, kann man sie auch aufhalftern, passiert aber nur in Ausnahmefällen, da meist unnötig. Wir haben auch schon einen 2-jährigen auf der Weide verladen, der sich verletzt hatte, das war absolut kein Problem.
Wenn einer verkauft wird, wird er an den Stall geholt und ein bisschen gehändelt, ansonsten werden die dort erst 4-jährig angearbeitet und dann geht man ganz normal vor: an Halfter, Gurt usw. gewöhnen, anlongieren und so weiter. Da die nie etwas Schlechtes erlebt haben, machen sie gewöhnlich alles mit, gucken sich alles an, sind neugierig und aufgeschlossen - warum auch nicht. Wehren tun die sich eigentlich nicht, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt oder sie überfordert. Aber da sie eben mit 3-4 auch die geistige Reife haben, gibt´s da eigentlich gar keine Probleme.
Als ich vor 15 Jahren meinen ersten dort geholt habe, hatte ich ein halbes Jahr eingeplant, um den "Wildling" halbwegs zahm zu bekommen - dann war ich ganz schön erstaunt, dass der einfach alles mitgemacht hat, was ich probiert habe, und wusste dann nicht, was ich noch mit ihm "üben" soll - er war erst 3 und ich wollte noch nicht mit richtiger Arbeit anfangen
Wie das läuft - nun ja, zwischendurch werden die Jungpferde immer mal an den Hof geholt zum Hufe machen, Wurmkur geben usw., sie werden auch bei Besuchen auf der Koppel gekrault und sind grundsätzlich ganz zutraulich. Wenn man langsam und behutsam vorgeht, kann man sie auch aufhalftern, passiert aber nur in Ausnahmefällen, da meist unnötig. Wir haben auch schon einen 2-jährigen auf der Weide verladen, der sich verletzt hatte, das war absolut kein Problem.
Wenn einer verkauft wird, wird er an den Stall geholt und ein bisschen gehändelt, ansonsten werden die dort erst 4-jährig angearbeitet und dann geht man ganz normal vor: an Halfter, Gurt usw. gewöhnen, anlongieren und so weiter. Da die nie etwas Schlechtes erlebt haben, machen sie gewöhnlich alles mit, gucken sich alles an, sind neugierig und aufgeschlossen - warum auch nicht. Wehren tun die sich eigentlich nicht, wenn man sich nicht ganz blöd anstellt oder sie überfordert. Aber da sie eben mit 3-4 auch die geistige Reife haben, gibt´s da eigentlich gar keine Probleme.
Als ich vor 15 Jahren meinen ersten dort geholt habe, hatte ich ein halbes Jahr eingeplant, um den "Wildling" halbwegs zahm zu bekommen - dann war ich ganz schön erstaunt, dass der einfach alles mitgemacht hat, was ich probiert habe, und wusste dann nicht, was ich noch mit ihm "üben" soll - er war erst 3 und ich wollte noch nicht mit richtiger Arbeit anfangen
Ach so, Nachschlag: Ja, die sind auch im Winter ganz draußen auf der Weide. Auch die Deckhengste mit den Stuten usw.
Ich habe übrigens letzten Wochenende dort wieder mal einen für eine Freundin abgeholt, der war in 10 Minuten ohne jede Aufregung auf dem Hänger, hat 4 Stunden sehr cool gestanden und ebenso cool sein neues Zuhause inspiziert.
Ich habe übrigens letzten Wochenende dort wieder mal einen für eine Freundin abgeholt, der war in 10 Minuten ohne jede Aufregung auf dem Hänger, hat 4 Stunden sehr cool gestanden und ebenso cool sein neues Zuhause inspiziert.
Ok ich bin beeindruckt. Hätt ich nicht gedacht, eben weil ich es hier ganz anders erlebt habe, aber den Aufzuchtstall und die anderen Umstände kann man auch in keinster Weise mit diesem (offenbar) absoluten Vorzeigebetrieb vergleichen. Ich werde mir die HP auf jeden Fall merken, obwohl ich eigentlich kein weiteres Pferd brauche (aber mein Freund vielleicht L.G. Anja
Wichtig bei so einer Aufzucht ist halt, dass WENN mit den Pferden umgegangen wird, das immer absolut klar und unaufgeregt passiert. Dann wissen die Pferde genau, wo sie stehen. Wenn Leute ihre Jungpferde einfach nur verwildern lassen, weil sie zu faul sind, oder sie dann überfallartig behandeln, wenn sie sie mal anpacken müssen, führt das natürlich nicht zu solchen Ergebnissen.
Als ich das letzte Mal dort war, haben wir 11 Junghengsten zwischen 1 und 3 Jahren die Hufe geraspelt. Dazu werden alle komplett als Herdean den Hof getrieben. Jeder hat sich dann im Laufstall einen ausgesucht, vorsichtig aufgehalftert, zum Anbinder geführt (mit "Nachtreiber" von hinten) und dem dann allein (!) alle vier Hufe gemacht. Bis auf ein, zweimal Wegziehen des Hufs ging das bei allen problemlos und in aller Ruhe ab. (Bei den Stuten gab´s mehr Gezicke )). Danach kamen sie alle wieder auf die Weide und werden wieder die nächsten Wochen nur zur Kontrolle mal angeschaut. Genauso unspektakulär habe ich es bisher immer erlebt, zB. auch wenn einer für einen Kaufinteressenten geputzt oder sogar ganz gewaschen wurde - einfach mit Ruhe und der Einstellung "Wir machen das jetzt" rangehen, und schon geht´s.
Warnung: Nicht hinfahren - man kommt meist nicht ohne Pferd zurück
Als ich das letzte Mal dort war, haben wir 11 Junghengsten zwischen 1 und 3 Jahren die Hufe geraspelt. Dazu werden alle komplett als Herdean den Hof getrieben. Jeder hat sich dann im Laufstall einen ausgesucht, vorsichtig aufgehalftert, zum Anbinder geführt (mit "Nachtreiber" von hinten) und dem dann allein (!) alle vier Hufe gemacht. Bis auf ein, zweimal Wegziehen des Hufs ging das bei allen problemlos und in aller Ruhe ab. (Bei den Stuten gab´s mehr Gezicke )). Danach kamen sie alle wieder auf die Weide und werden wieder die nächsten Wochen nur zur Kontrolle mal angeschaut. Genauso unspektakulär habe ich es bisher immer erlebt, zB. auch wenn einer für einen Kaufinteressenten geputzt oder sogar ganz gewaschen wurde - einfach mit Ruhe und der Einstellung "Wir machen das jetzt" rangehen, und schon geht´s.
Warnung: Nicht hinfahren - man kommt meist nicht ohne Pferd zurück