Hallo,
ich habe jetzt mal bei einer Bekannten zugeschaut. Der RL (reitet GP) hat ihr von Boden aus "geholfen", mir kam es aber eher vor wie "nachlaufen und draufhauen dann bewegt er seine Füße schon".
Wird den Pferden zuerst nicht immer am Boden gezeigt was man will, damit sie einen dann auch verstehen? Können das einfühlsamere Trainer auch ohne Vorarbeit?
Lg Evelyn
Wenn RL vom Boden aus hilft...
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Hallo Evelyn,
Sie haben doch sicher das "Touchieren" vom Boden aus gemeint?!, wovon Sie auch schon die wesentlichen Schwierigkeiten aufgezeichnet haben.
Oft geschieht es zu fest, an der falschen Stelle, mit falschem Timing, zu lange etc. Klar, dass die Aktionen dann mehr schadeen als nützen.
"toucher" heißt berühren, nicht draufschlagen!
Das Thema "vom Boden aus helfen" ist nun sehr ausgedehnt. Grundsätzlich ist Bodenarbeit sicher zu begrüßen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass das Pferd nun nicht das Gelernte einfach unter dem Reiter umsezten kann. Der Reiter im Rücken schafft ein vollkommen neues Gleichgewicht, mit dem das Pferd zunächst mal zurechtkommen muss. Ferner lernen die Pferde recht rasch, wann ein Helfer vom Boden aus "hilft" und wann das Reiterlein allein auf seine eigenen, gelegentlich recht unwirksamen Hilfen angewiesen ist (Kurzfassung des Problems).
Aus meiner Sicht: Hilfe vom Boden aus? Ja........aber so wenig wie möglich.
Ich selber bevorzuge eher die Arbeit aus dem Sattel. Das dauert halt.
Schöne Grüße,
Dörr
Sie haben doch sicher das "Touchieren" vom Boden aus gemeint?!, wovon Sie auch schon die wesentlichen Schwierigkeiten aufgezeichnet haben.
Oft geschieht es zu fest, an der falschen Stelle, mit falschem Timing, zu lange etc. Klar, dass die Aktionen dann mehr schadeen als nützen.
"toucher" heißt berühren, nicht draufschlagen!
Das Thema "vom Boden aus helfen" ist nun sehr ausgedehnt. Grundsätzlich ist Bodenarbeit sicher zu begrüßen. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass das Pferd nun nicht das Gelernte einfach unter dem Reiter umsezten kann. Der Reiter im Rücken schafft ein vollkommen neues Gleichgewicht, mit dem das Pferd zunächst mal zurechtkommen muss. Ferner lernen die Pferde recht rasch, wann ein Helfer vom Boden aus "hilft" und wann das Reiterlein allein auf seine eigenen, gelegentlich recht unwirksamen Hilfen angewiesen ist (Kurzfassung des Problems).
Aus meiner Sicht: Hilfe vom Boden aus? Ja........aber so wenig wie möglich.
Ich selber bevorzuge eher die Arbeit aus dem Sattel. Das dauert halt.
Schöne Grüße,
Dörr
Reiten sie ihr Pferd glücklich. (N. Oliveira)
Sollte keine generelle Frage darüber sein, ich glaube das ist schon eine sinnvolle Hilfe, sondern eben ob es nur mit Vorarbeit was bringt. Ich habe meiner die Seitengänge auch zuerst am Boden beigebracht, im Sattel konnte ich ihr dann helfen indem ich sie "touchiert" habe. Ich brauche sie aber nur leicht berühren.
Die Situation war die das er im Trab einfach hinter dem Pferd nachgelaufen ist und ziemlich fest drauf gehauen hat und da hat sicher niemand vorher schon geübt wie er das Touchieren zu verstehen hat. Meiner Meinung ist das Pferd einfach geflüchtet. Die anderen Zuschauer waren alle begeistert in dem Sinne "schau wie der jetzt tritt". Dann ist das Pferd sogar in die Luft gegangen als er gar nicht mehr gewusst hat was tun.
Ich habe ihr danach gesagt was ich davon halte. Aus ihrer Sicht ist alles gut und wenn man was erreichen will gehts halt nicht immer nur fein...
Ich wollte nur wissen ob ich das vielleicht zu engstirnig sehe, da mir da einfach die Erfahrung fehlt.
Lg Evelyn
Die Situation war die das er im Trab einfach hinter dem Pferd nachgelaufen ist und ziemlich fest drauf gehauen hat und da hat sicher niemand vorher schon geübt wie er das Touchieren zu verstehen hat. Meiner Meinung ist das Pferd einfach geflüchtet. Die anderen Zuschauer waren alle begeistert in dem Sinne "schau wie der jetzt tritt". Dann ist das Pferd sogar in die Luft gegangen als er gar nicht mehr gewusst hat was tun.
Ich habe ihr danach gesagt was ich davon halte. Aus ihrer Sicht ist alles gut und wenn man was erreichen will gehts halt nicht immer nur fein...
Ich wollte nur wissen ob ich das vielleicht zu engstirnig sehe, da mir da einfach die Erfahrung fehlt.
Lg Evelyn
Ich befürchte, da kann ich dann nicht mitreden, weil ich selbst immer nur gutes, einfühlsames Touchieren von diversen Reitlehrern gewohnt war. Wir haben es aber selten gemacht, das letzte Mal liegt 3 Jahre zurück.Evelyn hat geschrieben:Sollte keine generelle Frage darüber sein, ich glaube das ist schon eine sinnvolle Hilfe, sondern eben ob es nur mit Vorarbeit was bringt. Ich habe meiner die Seitengänge auch zuerst am Boden beigebracht, im Sattel konnte ich ihr dann helfen indem ich sie "touchiert" habe. Ich brauche sie aber nur leicht berühren.
Die Situation war die das er im Trab einfach hinter dem Pferd nachgelaufen ist und ziemlich fest drauf gehauen hat und da hat sicher niemand vorher schon geübt wie er das Touchieren zu verstehen hat. Meiner Meinung ist das Pferd einfach geflüchtet. Die anderen Zuschauer waren alle begeistert in dem Sinne "schau wie der jetzt tritt". Dann ist das Pferd sogar in die Luft gegangen als er gar nicht mehr gewusst hat was tun.
Ich habe ihr danach gesagt was ich davon halte. Aus ihrer Sicht ist alles gut und wenn man was erreichen will gehts halt nicht immer nur fein...
Ich wollte nur wissen ob ich das vielleicht zu engstirnig sehe, da mir da einfach die Erfahrung fehlt.
Lg Evelyn
Lediglich in einem Fall fand ich es mal (beim Zuschauen) etwas grenzwertig, da wurde einem Pferd die Piaffe beigebracht. Trotzdem haben die wenigen Male Stress einen äußerst positiven Effekt gehabt, denn dieses Pferd piaffierte später traumhaft korrekt und gesetzt und in völliger Ruhe und Zufriedenheit. (Der Reiter war mit seinem Pferd, das er selbst angeritten und ausgebildet hat, im Sport bis GP erfolgreich.)
Was ich damit sagen will: der Reiter fühlt oft etwas anderes als der vielleicht etwas unerfahrenere Zuschauer sieht. Deshalb meine Empfehlung, mit Deiner Bekannten zu reden.
Zur "Leichtigkeit": jedes Pferd ist anders, und nicht jedes ist so sensibel, dass es so leicht reagiert. Das weiß ich sehr genau, weil ich in dieser Beziehung zwei Pferde habe, die völlig gegensätzlich sind: den einen habe ich jahrelang ohne Gerte geritten, weil er schlichtweg "ausgetickt" ist, und es hat viel Arbeit und Vertrauen gebraucht, bis ich ihn jetzt mit Gerte reiten kann - ein Hauch einer Berührung genügt, um eine noch immer sehr heftige Reaktion zu erzeugen. Beim anderen kann man auch mal "kräftig hinlangen", selbst dann "zuckt" er nur, wenn er wirklich will. Das ist auch Charaktersache, der eine ist ein Ferrari, der andere ein Diesel.