Wie bei der Handarbeit weiterbilden?

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bea
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Wie bei der Handarbeit weiterbilden?

Beitrag von bea »

Analog zum Thread nach der Weiterbildung beim Reiten würde mich mal interessieren, wie das bei euch bei der Handarbeit aussieht. Gibt es hier Leute, die regelmässig Unterricht nehmen und sich systematisch weiterbilden? Oder lernt man die Handarbeit einmal in ein, zwei Kursen (oder ganz aus Büchern) und "kann" es dann soweit, dass man alleine weiter kommt? Arbeitet ihr weitgehend selbstständig mit gelegentlichen Kontrollen durch einen Reitlehrer oder ganz frei?

Ich stelle mir momentan gerade die Frage, ob das selbstständige Arbeiten mit gelegentlichen Zwischenkontrollen, wie ich es mache, wirklich so sinnvoll ist. Ich selber hatte das Gefühl, in den letzten Monaten enorme Fortschritte gemacht zu haben, doch die Überprüfung durch meine Reitlehrerin hat uns wieder um Schritte zurück gestellt, weil ich gewisse Dinge einfach übersehen hatte.

Wie seht ihr das? Ist Handarbeit - im Gegensatz zum Reiten - autodidaktisch erlernbar? Oder ist es doch auch eine enorme Gefühlsschulung, die ohne kompetente Hilfe vor Ort nicht korrekt auszuführen ist? (ich tendiere eigentlich zu letzterer These...)

LG, Bea
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Hallo Bea,

ich nehme regelmäßig bei meiner RL Unterricht in Handarbeit, da ich denke, daß hier Unterricht genauso sinnvoll ist, wie beim reiten. Mit dem Unterschied, daß man bei der Handarbeit eher alleine anfangen kann, mit einem guten Buch (Hhinrichs) als Grundlage. Die Feinheiten sollte man sich aber erklären lassen.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Am Anfang habe ich mich regelmässig kontrollieren lassen und Stunden genommen. Später habe ich selbständig weitergearbeitet, wobei ich mich ab und zu an Kursen nochmals kontrollieren lasse. Da das Feedback soweit gut war, denke ich nicht, dass ich auf einem kompletten Holzweg bin. Wobei bei mir die Handarbeit auch nicht einen Hauptteil der Ausbildung macht, sondern eher punktuell oder mal als Abwechslung eingesetzt wird. Habe aber ein Pferd, das ein guter Lehrmeister ist. Mache ich es richtig, macht er es auch. Wenn nicht, sagt er es mir deutlich.
Liebe Grüesslis, Jen
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**Pedro**
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Beitrag von **Pedro** »

ich stehe ja erst in den absoluten Anfängen und mache das seit ca. 2 Monaten. Aber mein RL ist sehr gut in der Handarbeit und lehrt mich das zusätzlich zum Reiten. Zwar machen wir das nur "im Schnelldurchlauf" er zeigt mir was vor einer Reitstunde, dann erarbeite und übe ich das alleine und selbständig und dann zeige ich es ihm nach einer Zeit wieder, was draus geworden ist. und dann zeigt er mir was neues. Klar, sobald irgendwie beim Üben Probleme auftreten oder ich das Gefühl hab, es läuft anders als es sollte, frage ich nach und kläre das, bevor ich da ewig rumprobier und nur Blödsinn bei rauskommt.
Die Kunst ist es, Richtiges vom fast-Richtigen zu unterscheiden.
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Silke
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Beitrag von Silke »

Ich versuche zur Zeit mich mind. einmal wöchentlich durch meinen RL in der Hand- bzw. Langzügelarbeit unterrichten zu lassen. Ist nicht immer einfach, aber zur Zeit klappt die Terminierung recht gut. 8)

Zwischen den einzelnen Einheiten versuche ich das zu letzt gelernte zu üben und das bereits gelernte zu verfestigen. Nicht immer einfach, aber wer sagt, dass es einfach sein muss. *lol*

Da ich aber in der letzten Zeit verstärkt Langzügelarbeit gemacht habe, ist die Handarbeit etwas zu kurz gekommen, so dass ich da etwas bei unserer Entwicklung hinterherhinke.

Nebenbei lese ich noch rechtviel über das Thema Handarbeit, Langzügel und im allgemeinen Ausbildung an der Hand.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Als ich noch Unterricht bei meiner Reitlehrerin hatte, habe ich hin und wieder ausdrücklich eine Stunde "Handarbeit" bei ihr genommen (sowohl Handarbeit, also auch Langzügel und auch Doppellonge). Das hat mir sehr geholfen. Auf der Basis komme ich nun ganz gut selbst zurecht.

Darüber hinaus schau ich DVDs, lese darüber und, wenn möglich, schau mir auch die "Großen" live an.

Medora
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Thesi
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Beitrag von Thesi »

Ich finde es total schwierig aus Büchern zu lernen. Ich hole mir zwar auch viele Anregungen aus Büchern, aber wenn ich versuche was ganz Neues nur auf der Grunlage eines Buches zu machen bin ich damit meist sehr unzufrieden.
Leider bin ich mit Handarbeit noch nicht sehr weit gekommen und finde es auch sehr viel schwieriger als reiten.
Wird wohl mal Zeit für einen Kurs zu diesem Thema, weil eigentlich finde ich Handarbeit sehr wichtig und sinnvoll zur Ergänzung.
Viele Grüße,
Therese
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Wenn wir unsere Zirkuskurse (seit 4 Jahren im Sommer alle 8 Wochen) haben, gibt es immer Handarbeit zum Aufwärmen bis in die Galopplektionen, oft auch eine Kombination mit der Longenarbeit. Dann arbeiten wir oft richtig lange an den einzelnen Lektionen, einzeln oder in der Gruppe, müssen korrekt zum Pferd stehen, Zügelführung, Lektionen bis der Schweiß läuft... Manchmal ist es schon so, dass wir gar keine Zirkuslektionen mehr wollen, sondern Longe und Handarbeit...

Viele Dinge machen wir dann immer zwischendurch und kontrollieren uns gegenseitig. Die meisten von uns machen kurzen und langen Zügel und nutzen diese Arbeit, um die Pferde zu gymnastizieren in Krankheitsphasen (wir haben 3 chronisch Kranke, die immer wieder mal nicht geritten, aber trotzdem gearbeitet werden dürfen) oder muskulär noch ohne Reiter wieder aufzubauen.

Ich hab das Glück, dass ich verschiedene Pferde arbeite und dann immer wieder mal Handarbeit mache, also mind. 3x/Woche, das bringt ganz schöne Routine und Schultermuckis...

Zusätzlich bin ich so oft wie möglich bei Hinrichs oder Ruth Giffels und guck zu oder nehme Unterricht.

Stephanie
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Celine
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Beitrag von Celine »

**Pedro** hat geschrieben:ich stehe ja erst in den absoluten Anfängen und mache das seit ca. 2 Monaten. Aber mein RL ist sehr gut in der Handarbeit und lehrt mich das zusätzlich zum Reiten. Zwar machen wir das nur "im Schnelldurchlauf" er zeigt mir was vor einer Reitstunde, dann erarbeite und übe ich das alleine und selbständig und dann zeige ich es ihm nach einer Zeit wieder, was draus geworden ist. und dann zeigt er mir was neues. Klar, sobald irgendwie beim Üben Probleme auftreten oder ich das Gefühl hab, es läuft anders als es sollte, frage ich nach und kläre das, bevor ich da ewig rumprobier und nur Blödsinn bei rauskommt.
So in der Art mache ich das auch.
knowi
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Beitrag von knowi »

Bis vor einem halben Jahr, war ich 1x wöchentlich in der Gruppenstunde, in der ich oft mit HA anfing und dann auch korrigiert wurde. Allerdings nicht sehr intensiv, und wie gesagt nur am Anfang der Stunde. Und so gab es, als ich dann im "Urlaub" Handarbeit machen durfte, einiges zu korrigieren :roll: ;)
Im Moment schaffe ich es zeitlich nicht mehr in die Gruppenstunde, und während meiner Reitstunde, die ich im Moment nur alle 14 Tage habe, vernachlässigen wir die HA im Moment sehr.
Sobald sich der Stress aber wieder legt, will ich das unbedingt wieder mehr machen - wenn es irgendwie geht auch regelmäßig, da ich eigentlich doch recht viel HA mache, und da nicht ins Schuldern kommen will.
Gelernt habe ich die HA durch meine Reitkurse, in denen wir die meisten Lektionen zu erst an der Hand erarbeiten. Das Longieren kam bei den ersten Zirkuskursen dazu, zudem habe ich da noch ein paar Mal extra Kurse besucht. Doppellongenkurse habe ich bisher einen gemacht.

Aber ich habe das Glück bei akuten Problemen meine RL fragen zu können, ob sie außerplanmäßig mal kurz drauf schaut. Das kommt schon häufiger mal vor ;)

Liebe Grüße!
Knowi
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
moppel1992
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Beitrag von moppel1992 »

Ich hatte vor ein paar Jahren ein paar Handarbeits-Unterrichtseinheiten bei einer ehem. R.HInrichs-Schülerin, habe ein paar RH-Seminare besucht und sein Buch+Video als Leitfaden für Zuhause genommen.
Weitere Fortschritte habe ich in der langen unterrichtsfreien Zeit allerdings kaum gemacht :? .
Seit Januar hab ich erfreulicherweise 2x mtl. Unterricht bei einer Philippe Karl-Trainerin, wo wir zur Zeit mit meinem einen Jungpferd vom Boden aus arbeiten, also Longieren verfeinern und Handarbeit angefangen haben und in den nächsten Wochen/Monaten intensivieren werden.
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

ich habe nur aus Büchern gelernt... bei uns in der Umgebung gibts leider niemanden, der auf diese Weise mit seinem Pferd arbeitet, geschweige denn gute Trainier...
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