Der Jungpferde-Erfahrungsaustausch-Thread

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

tonnenpferd
User
Beiträge: 183
Registriert: So, 18. Apr 2010 11:32
Wohnort: im schönen Österreich

Der Jungpferde-Erfahrungsaustausch-Thread

Beitrag von tonnenpferd »

Hallo zusammen!

Ich dachte mir, es wäre vielleicht für alle die mit Jungpferden zu tun haben interessant einen solchen Austauschthread zu starten.

Interessant wäre:
-eine generelle Vorstellung eurer Jungpferde und eurere gemeinsame Geschichte bis jetzt

-interessante Ereignisse, neue Lernschritte euerer Jungspunde, etc

-regelmäßiger Erfahrungsaustausch über Erkenntnissen und Probleme in der Jungpferdeaufzucht/-ausbildung

-Anregungen und Ideen über die Jungpferdebeschäftigung und auch für das Anreiten



Liebe Grüße

Chris
Liebe Grüße
Chris
tonnenpferd
User
Beiträge: 183
Registriert: So, 18. Apr 2010 11:32
Wohnort: im schönen Österreich

Beitrag von tonnenpferd »

Ich beginne gleich mal:


Ich habe mir im Jänner 2010 einen 1-jährigen Vollblutaraberhengst gekauft.
Klein Jamaal war bereits sehr gut erzogen: er gibt brav alle 4 Hufe und war gut halfterführig, er durfte im Herdenverband sein erstes Lebensjahr in einem sehr tollen Stall verbringen.

Im Jänner kam er dann gleich mit unserem Isländerjungspund in eine "offene Box"
Dies ist eine große Box im Stall, aber mit befestigtem Paddock und gleich anschließend eine nette große Weide.
Nach den ersten paar Wochen waren sie bereits ein unzertrennliches Team. Die beiden passten sehr gut zusammen- bis heute, nur mittlerweile sind sie bereits verheiratet =)

Im September ließ ich ihn nach langem Bedenken kastrieren. Ich bin der Meinung man kann einem Wallach in 90 % aller Fälle ein viel artgerechteres und entspannteres Leben gönnen als einem Hengst.

Die Kastration verlief sehr gut! Und jetzt werden sie dann in den gemischten Herdenverband eingegliedert. Das sind 3 große Offenstallhütten, ca. 2400qm befestigte Auslauffläche, usw. Die Herde ist völlig gemischt, es sind dann 4 Jungspundburschen, 2 ältere Wallache, 2 unkomplizierte Stuten.
Ich bin schon gespannt wie die Integration verläuft. Zunächst haben sie ja nur Zaunkontakt zu den anderen.

Bis jetzt machte ich nicht viel mit ihm - da ich der Meinung bin, wenn ein Jungspund artgerecht gehalten wird ist das die beste Beschäftigung und Erziehung. Ich kontrollierte ihn zwar jeden Tag auf Verletzungen und säuberte die Hufe, nahm ihn aber nur 1-2 Mal raus um ihn ordentlich zu Putzen und bisschen Spazieren zu gehen. Vor einem Monat begannen wir mit bisschen Scheutraining. Einmal zeigte ich ihm einen Regenschirm, ein anderes Mal machte ich ihn mit einer großen Raschelplane vertraut. Beim Spazierengehen schaue ich darauf, dass er behutsam an Autos und diverse andere Sachen gewöhne.

Im Winter/Frühling möchte ich ihn dann aber schon etwas mehr mitnehmen als Handpferd, und hoffe, dass er sich dich Coolness von meiner braven Fr. Hafi abguggt =)

Mein "Kleiner" ist jetzt ca 1,47 und wird im Jänner 2.
Bild
Liebe Grüße
Chris
sab
User
Beiträge: 548
Registriert: Do, 19. Aug 2010 05:36
Wohnort: Bremen

Beitrag von sab »

Hallo,

na , dann schreibe ich hier auch mal. ich habe mir im Mai ein Deutsches Reitpony gekauft; Benny ist 6 Jahre alt, hat aber nciht viel bisher getan. Von seinem Wwesen her ist er ein ganz liebes, braves Pferdchen mit sehr schönen Grundgangarten. Leider wurde er in dem Verkaufsstall , in dem er zur weiteren Ausblidung stand , sehr kurz und eng geritten. Ich habe es jetzt mit einem Pferd zu tun, dass im Prinzip überhaupt nicht gelernt hat, sich auszubalancieren. Das ist für mich nicht leicht zu korrigieren, ich nehme deshalb gerade viel Reituntericht.

LG

Sabine
Gast

Beitrag von Gast »

Ich habe seit Pfingsten diesen Jahres einen 4 jährigen Shire Hengst, der seit September gekört ist und auf der Bundeszuchtschau schon einen 3. Platz gemacht hat. Rappe, vier weisse Füsse, derzeit 1,80cm mit Potential die kommenden 2 Jahre noch 5-10 cm zu schieben.
Gesehen und gekauft hatte ich ihn im Dezember 2009.

Bisher habe ich mit ihm erstmal die Grundlagen am Boden erarbeitet, Führen, Weichen (bis hin auf reine Körpersprache), also grundsätzliche Horsemenship. Er reagiert mittlerweile frei auf meine Körpersprache und lässt sich frei sehr gut positionieren.
Weiter habe ich mit der Longenarbeit mit Kappzaum begonnen. Es galt erstmal klar zu machen was ich wollte (da er eigentlich immer bei mir sein wollte). Longieren tue ich ihn seit Juli, aber sehr unregelmässig, da ich ihn da noch fernab jeglicher Möglichkeit eines vernünftigen Platzes stehen hatte. Seit 3 Wochen wird er nun 2-4 mal die Woche für 20-30 Minuten longiert, vorwiegend Trab. Bisher erreichtes: Erste Ansätze von Zwanglosigkeit, Verbesserung von Balance (er trampelt nicht mehr so), fängt an sich einzutakten und auch einzuspuren (keine seitengangartigen Bewegungen mehr). Hauptziel an der Longe: Zwanglosigkeit, Takt, Balance.
Daneben mache ich weiter freie Arbeit und nutze alles was ihn interessiert und beschäftigt. So hat er Interesse am spanischen Schritt (beim führen an der Hand ohne Einwirkung sowie spielen mit seinem Kumpel) und dem Kompliment bekundet (beim auskratzen der Hufe), dies bringe ich behutsam in geordnete Bahnen. Er bot auch steigen an (nicht aus Überforderung oder Dominanz) sondern aus Spiel, weil er zeigen wollte was er kann. Dieses habe ich aber völlig unbeachtet gelassen und ihn dann gleich was anderes machen lassen, seitdem hat er es nie wieder angeboten. Steigen werde ich in dem heutigen Stand in keinster Weise kultivieren. Weiter begutachtet er vieles mit dem Maul, hat ein gewisses Schnullerverhalten. Daraus kann man auch aportieren entwickeln. Ich nutze und lasse alles zu, was er natürlich zeigt und leite es in gerordnete Bahnen. Nutze also was er zeigt, was er kann, entwickle kleine Lektionen daraus, da er es gerne macht und vom Kopf her beschäftigt werden will.

Hier noch ein paar Bilder anbei.

edit - User wurde gelöscht
Benutzeravatar
Alkasar
User
Beiträge: 557
Registriert: Mo, 22. Dez 2008 11:13
Wohnort: 26736 Krummhörn-Ostfriesland
Kontaktdaten:

Beitrag von Alkasar »

Ich habe seit Mai 2009 eine jetzt 4-jährige Andalusier-Mxix Stute. Als sie 3-jährig zu mir kam, hatte sie nicht mal da fohlen abc ordentlich gelernt. anbinden kannte sie gar nicht. das anreiten war schwiegig. ich durfte auf ihr sitzen aber sie mochte dann nicht laufen. mit einigen rückschritten, viel geduld und später viel gelände geht es jetzt ganz gut. sie klemmt immer noch gerne, ist nicht ganz losgelassen aber es wird besser. fotos gibt im fotoalbum 'catalinchnen'.ein tagebuch lege ich an, enn ich am we meinen umzug überstanden habe.
Zuletzt geändert von Alkasar am Mi, 10. Nov 2010 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Benutzeravatar
susiesonja
Moderator
Beiträge: 4889
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:54
Wohnort: Schleswig-Holstein/Kreis Plön

Beitrag von susiesonja »

Alkasar hat geschrieben: enn ich am we meinen umzug überstanden habe.
Und den ollen Arm los bist..... 8) (sorry für´s Offtopic :wink: )
Benutzeravatar
Alkasar
User
Beiträge: 557
Registriert: Mo, 22. Dez 2008 11:13
Wohnort: 26736 Krummhörn-Ostfriesland
Kontaktdaten:

Beitrag von Alkasar »

sonja, genau. wobei einarmig tippen besser geht al einarmig packen...von reiten ganz zu schweigen :cry:
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
Benutzeravatar
Pandra
User
Beiträge: 27
Registriert: Di, 01. Jun 2010 14:33
Wohnort: Rosenheim

Beitrag von Pandra »

Hier kann ich auch was schreiben :D . Zu mir gehört seit knapp 1,5 Jahren ein junger Isländer. Er ist im Mai 2007 geboren, also mittlerweile 3,5 Jahre alt. Als ich ihn gekauft und zu mir geholt hab, war er also 2 Jahre alt und man konnte ihn aufhalftern, in der Gruppe ein Stückchen führen und wenn man das Bein abgestriffen hat, hat er den Huf auch kurz angehoben. Auf 3 Beinen stehen war Mangels Balance noch schwierig :lol: .
Wir haben dann das erste halbe Jahr eigentlich nur damit verbracht zum Putzplatz zu gehen, dort ein bisschen Putzen und Hufauskratzen üben und dann wahlweise auf dem Platz oder dem Longierplatz was zu futtern. Dann haben wir spielerisch mit etwas Bodenarbeit und "Scheu"training (ihn erschüttert gar nix :roll: :D ) angefangen und kleine Spaziergänge dazu genommen. Das ist jetzt so unser aktueller Stand. Nächsten Sommer/Herbst möchte ich laaaangsam mit Longen- und Handarbeit anfangen. Den Rest lassen wir auf uns zu kommen, aber anreiten möchte ich frühestens im Frühjahr 2012.
tonnenpferd
User
Beiträge: 183
Registriert: So, 18. Apr 2010 11:32
Wohnort: im schönen Österreich

Beitrag von tonnenpferd »

Hallo ihr alle =)

Der Shire Horse-Mann schaut ja RIESIG aus - wow!


@ Pandra:
Hallöchen!
Bist du etwa aus dem Rosenheim in Bayern? (steh mit meinen Pferden gleich an der Grenze zu Burghausen).
Was hast du bereits alles für Scheutrainingsachen gemacht?
Ich bin momentan so sehr unkreativ (so kenne ich mich gar nicht).

Liebe Grüße
Liebe Grüße
Chris
Sina
User
Beiträge: 31
Registriert: Mi, 23. Dez 2009 19:00
Wohnort: Norddeich

Beitrag von Sina »

Auch ich bin seit September Jungpferde- bzw. Fohlenbesitzerin. Jesse kannte, als er zu mir kam, gar nichts, auch nicht angefasst zu werden. Da er aber n ziemlich cooler Typ ist, ging alles sehr schnell und unkompliziert. Mittlerweile kann er sich führen lassen, Hufe geben und sich beim Hufschmied ordentlich benehmen. er lässt sich überall anfassen und putzen, kennt Apfelmus (und Wurmkur) aus einem Maulapplikator und kleine Ausflüge (seine Huforthopädin meinte, er solle auch auf hartem Boden laufen, deshalb die Ausflüge). Außerdem kennt er schon alles, was einem Pferdchen auf einem großen Hof so begegnen kann wie Zementmischer, Hoftruck, spielenden, schreiende Kinder, Hunde, also rundrum Action. :D
Er lässt sich von allem nicht aus der Ruhe bringen. Er steht in einer großen Laufbox mit 3 weiteren Hengstfohlen und einem 1jährigen. Sie kommen jeden Tag raus und ich hol ihn täglich zum Füttern. Was auf jeden Fall noch ansteht: spielerisch den Hänger kennenlernen (falls doch mal was passiert, man weiß ja nie....) Ansonsten mach ich nix mit ihm und das wird auch die nächsten Jahre so bleiben. Er darf erstmal richtig Pferdekind sein.
Hier noch Fotos
Bild

Bild
tonnenpferd
User
Beiträge: 183
Registriert: So, 18. Apr 2010 11:32
Wohnort: im schönen Österreich

Beitrag von tonnenpferd »

@ Sina: das ist ja ein Hübscher!
Wie alt ist er genau?
Hänger müssen wir auch erst bekunden, bin schon gespannt wie es uns da geht!

Lg
Liebe Grüße
Chris
Sina
User
Beiträge: 31
Registriert: Mi, 23. Dez 2009 19:00
Wohnort: Norddeich

Beitrag von Sina »

Danke, ich bin auch schwer verliebt :lol: und er ist jetzt so knapp acht Monate alt.
Benutzeravatar
FoxOnTheRun
User
Beiträge: 1331
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 11:31
Wohnort: Landkreis München
Kontaktdaten:

Beitrag von FoxOnTheRun »

Oh, hier kann ich mich auch einreihen.

Meine "große" Kleine wird gerade angeritten. Sie kam letztes Jahr völlig roh aus Spanien, hatte nun erstmal Baby-Pause und jetzt gehts in die Ausbildung. Sie ist jetzt 4.

Die "kleine" Kleine wurde dieses Jahr im April geboren. Am WE haben wir sie abgesetzt und zu ihrem Aufzuchtplatz gebracht. Sie kann schon das Fohlen-ABC (Halfter, Hufe geben, Führen), darf ihre Kindheit in einer großen gemischten Herde verbringen.

Beide Damen sind PREs mit viel Militärblut und machen richtig Spaß. Fotos gibts in meiner Fotobox.
LG Foxi
****************************************
Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

FoxOnTheRun hat geschrieben:
Beide Damen sind PREs mit viel Militärblut und machen richtig Spaß. Fotos gibts in meiner Fotobox.
PRE? Yeguada Militar? oh, da muss ich gucken gehen
Benutzeravatar
Alexa69
User
Beiträge: 530
Registriert: Di, 20. Mär 2007 12:03
Wohnort: OstFIESland
Kontaktdaten:

Beitrag von Alexa69 »

Im Dezember 2006 zogen zwei Absetzer bei mir ein. Friesenstutfohlen und Shettystutfohlen.
Sie haben ganz normal die alltäglichen Dinge des Lebens kennengelernt, mussten täglich auch auf den Paddock geführt werden, damit was das Führen üben schon erledigt, sie wurden angebunden, die Beine wurden abgespritzt und eben ein wenig geputzt. Ansonsten durften sie noch in der Halle toben und eben einfach ihre Kindheit genießen.
Sommer war 24 Std. Weide angesagt, mehr nicht. Als Jährlinge wieder tagsüber Winterweide, nachts Box, ab und zu spielen in der Halle.
Sommer wieder 24 Std. Weide.
Als Zweijährige das selbe Programm, ab und zu mal ein kleiner Spaziergang zum Erkunden der näheren Umgebung. Shetty lief hier schon als Handpferd bei ruhigen Ausritten mit.
Ab 3jährig Beginn mit leichter Arbeit. Shetty wurde longiert und lief als Handpferd mit, machte Bodenarbeit, sie hatte auch ein kleines Gewichtsproblem.
Friese ging mehr spazieren, Bodenarbeit und dann leichtes Longieren am Kappzaum. Ab Herbst bißchen draufsetzen, Winter dann Verletzungspause und wieder losgelegt ab 2010.
Shetty wurde auch angeritten.

Jetzt sind beide 4 1/2, die Friesenstute ist gut geritten, auch im Gelände, dem Shetty fehlt mir leider das passende Kind.
Gruß von der Küste.......Alex!
Antworten