Wirkung Homöopathie: Placeboeffekt oder Heilkräftig?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

danke schön. ich finde, wir haben grad eine interessante stelle erreicht. die studienleute fordern studien, ich liefere eine (alte, metaanalyse, aber egal) und finde es spannend, was daraus wird.

ich hatte vor viiielen jahren ja auch so eine einstellung, insofern bleibe ich selbstverständlich höflich.
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Pleistozaen
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Beitrag von Pleistozaen »

@ chica

Die Diskussion bringt schon alleine dadurch etwas, das sie überhaupt geführt wird.
Jeder Diskussionsteilnehmer wird dadurch angeregt, an seinen Argumenten zu feilen, immer wieder seine eigene Meinung zu reflektieren und über die Argumente der anderen nachzudenken.
Kann's was Konstruktiveres geben?

@ gimlinchen

Naja, die Studie hast du ja nicht geliefert, lediglich Sekundärliteratur dazu, also quasi einen Teaser. Aber vielleicht kannst du sie ja nachreichen? Dann könnte man auch sinnvoll darüber reden?

Viktoria
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

nee, mir reicht die laienversion. :-)
mit den links von gawan ist das für mich ok so.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Sheitana hat geschrieben:,,,,Und meine Stute hatte - als sie schon bis auf die Knochen abgemagert war und nix half - plötzlich eine Spontanheilung, als wir ihr das - homöopathische - Medikament gaben.. :lol:

Wenn doch eh nur hochwissenschaftliche Beweise zählen, worüber reden wir dann überhaupt noch hier?
Tatsächlich zählen nur "hochwissenschaftliche" Beweise für mich, denn genau solche schier unglaublichen Patientenberichte begründen oftmals den Erfolg von Alternativmedizinern und deren Methoden. Da fällt mir im Humanbereich spontan z.B. die Krebstherapie von Julius Hackethal in den 80gern ein....
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Nur so am Rande, es geht bei der Frage, zumindest in der Schweiz, auch um eine Menge Geld:
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/s ... 73294.html
Mir ist es ja wurscht, wenn jemand sich mit Homöopathika behandeln lassen will, aber dass ich das über meine Krankenkassenprämien mitfinanzieren soll finde ich nicht so toll.

Tanja Xezal

PS: Zu den Spontanheilungen fällt mir noch eine Geschichte aus meinem Bekanntenkreis ein: ein ältere Dame hatte schon seit einigen Jahren mit diffusen Schmerzen zu kämpfen, ihr Arzt vermutete Fibromyalgie. Die Krankheit heilte innerhalb einiger Wochen nicht nachdem sie irgendwelche Mittelchen genommen hatte, sondern nachdem ihre Schwiegermutter gestorben war...
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

oh, da fiele mir aber noch eine menge mehr ein, was iich nicht mitfinanzieren mag. das ist ein ziemliches fass, was du da zum öffnen anbietest. homoöpathila sind ja i.d.R. echt billig...
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Tossi hat geschrieben:
Sheitana hat geschrieben:,,,,Und meine Stute hatte - als sie schon bis auf die Knochen abgemagert war und nix half - plötzlich eine Spontanheilung, als wir ihr das - homöopathische - Medikament gaben.. :lol:

Wenn doch eh nur hochwissenschaftliche Beweise zählen, worüber reden wir dann überhaupt noch hier?
Tatsächlich zählen nur "hochwissenschaftliche" Beweise für mich, denn genau solche schier unglaublichen Patientenberichte begründen oftmals den Erfolg von Alternativmedizinern und deren Methoden. Da fällt mir im Humanbereich spontan z.B. die Krebstherapie von Julius Hackethal in den 80gern ein....
Ok, das nächste Mal, wenns bei einem Pferd kurz vor knapp ist suche ich erst noch Weitere, um eine Studie zu machen.

Wie sollte so eine Studie auch ablaufen?

Globuli x gegen Krankheit y zu testen geht nicht, wie wir schon festgestellt haben.

Nehmen wir also Krankheit y, testen bei jedem Menschen aus, was ihm helfen würde, haben dann 30 Globulis und stellen dann fest, wie sie wirken?

Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man daraus eine wissenschaftliche Studie machen soll.

Und: Was ist mit den ganzen Situationen, wo die Globulis geholfen haben? War das alles Zufall? Spontanheilung? Heilung durch Glaube?

Ihr werdet dann sicher fragen, was mit den ganzen Situationen ist, wo sie nicht geholfen haben. Können wir gerne auch diskutieren, dann möchte ich aber auch Situationen hinzu nehmen, wo wissenschaftliche Medikamente gewirkt haben und wo sie nicht gewirkt haben.
LG
Sheitana
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Beitrag von gimlinchen »

(und was spricht gegen die von mir zitierte studie? :evil: )
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

gimlinchen hat geschrieben:oh, da fiele mir aber noch eine menge mehr ein, was iich nicht mitfinanzieren mag. das ist ein ziemliches fass, was du da zum öffnen anbietest. homoöpathila sind ja i.d.R. echt billig...
Die Kügelchen sind vielleicht billig, aber der ganze Apparat von Heilpraktikern eben nicht. Und die wollen ihre Ozon-, Magnet- und wer-weiß-was-Geräte doch gerne "breit" finanziert haben....
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

gimlinchen hat geschrieben:(und was spricht gegen die von mir zitierte studie? :evil: )
Die ist ja anscheinend auch nicht gut genug gewesen, deswegen meine Frage, wie sich das denn die, die Homöopathie ablehnen, vorstellen würden.

Ich kann mir grad nicht vorstellen, wie das ausssehen soll.
LG
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Tossi hat geschrieben:
gimlinchen hat geschrieben:oh, da fiele mir aber noch eine menge mehr ein, was iich nicht mitfinanzieren mag. das ist ein ziemliches fass, was du da zum öffnen anbietest. homoöpathila sind ja i.d.R. echt billig...
Die Kügelchen sind vielleicht billig, aber der ganze Apparat von Heilpraktikern eben nicht. Und die wollen ihre Ozon-, Magnet- und wer-weiß-was-Geräte doch gerne "breit" finanziert haben....
Ich, und vor Allem meine Krankenkasse sind bis jetzt immer günstiger davon gekommen, wenn ich beim Heilpraktiker war, als beim Arzt... :wink:
LG
Sheitana
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

um die gehts aber nicht. es geht nur um einige wenige methoden
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Beitrag von Belfigor »

OT, fällt mir aber gerade zur "Studiendiskussion" ein:
Eine Bekannte vor mir hat Krebs, nahm an einer Studie (eines noch nicht zugelassenen Medikamentes) teil. Nachdem das Medikament bei ihr nicht anschlägt, wurde sie aus der Studie genommen, dh. sie darf nicht mehr an den Testreihen teilnehmen... (Das weiß sie daher so genau, weil ihr Mann Arzt ist, ihr den Platz sozusagen verschafft hat, aus der Hoffnung heraus...)
"Die Wahrheit kann man nicht verbrennen, denn sie ist das Feuer."
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Jen
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Beitrag von Jen »

ich kenn all die Studien nicht und die sind mir momentan ehrlich gesagt auch völlig egal. Auch wissenschaftliche Studien sind nicht über alle Zweifel erhaben.

Ich kann nur meine eigenen Erfahrungen berichten: zb.

a) Inkontinente Hündin nach Kastration bereits mit 3jährig
Medikamentöse Behandlung schlug nach einer Weile nicht mehr so gut an -> brauchte schon im jungen Alter volle bis doppelte Dosis.
--> nach einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung konnte das Medikament für eine Weile weggelassen, dann wieder mit der viertel bis Hälfte der Dosis bis erst im Hohen Alter wieder die volle Dosis nötig war. Die Hündin starb mit 12j.

Ob eine Hündin inkontinent ist oder nicht, ist nicht Glaubenssache.

b) Nierenkranke Katze
TA gab ihr noch max. eine Woche, medikamentöse Behandlung war ausser einer Cortisonspritze nicht mehr möglich, wovon er aber abriet, da diese zumeist nur sehr kurzfristigen Erfolg verspricht. Katze war SEHR schlecht dran. Ich habe mich entschieden, es homöopathisch zu versuchen oder die Katze bei Nichterfolg innerhalb einer Woche einzuschläfern lassen. nach 2 TAgen hat die Katze wieder gefressen, nach einer Woche war sie wieder fit. Sie hat noch über 3 Jahre (mit regelmässiger Homöopathischer Behandlung) gelebt und wurde 18jährig. Mehrmals war ich bereit die Katze zum TA zu bringen, weil ich dachte, jetzt ist Schluss als er wieder einen Rückfall hatte. Diese Katze war mein ein und alles und ich wollte sie keinesfalls unnötig leiden lassen. Aber nur jeweils nur wenige Stunden nach der homöopathischen Gabe, war die Katze wieder voll fit, rannte rum und spielte. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es auch nicht glauben.

Das waren beides meine eigenen Tiere, keine Hörensagen-Fälle. Beide hatten eine konstitutionelle Therapie durch einen klassischen Homöopathen, welcher studierter TA war.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Ob's dir jemand glaubt, Jen :D ?
Könnte ja alles auch nur Zufall/Placebo gewesen sein... Könnte... es gibt keine Beweise :roll: bis auf die eigene Wahrnehmung (die in diesem Thread scheinbar nicht zählt)...
Zuletzt geändert von Belfigor am So, 04. Dez 2011 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
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