Angst beim Galopp

Allgemeines rund ums Pferd

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Filzi hat geschrieben:Schnaps?? Ist eine gute Idee, mir wird davon nämlich derart schlecht, dass ich sicher mit ihrem Gehüpfe nicht mehr beschäftigt bin. ;)

Das heisst aber der Popo muss ganz aus dem Sattel oder raffe ich da gerade was nicht?
Oder bleibt dieser im Kontakt mit dem Sattel. Bei Cygon verlässt der Popo ja gänzlich den Sattel.
Beim leichten Sitz wie ich ihn gelernt habe, bleibt der Popo schon im Kontakt mit dem Sattel.
Genau, das ist anders bei dem was ich meine, richtig schwebend über dem Sattel, Po nach hinten verschieben, um mit dem Oberkörper im Gleichgewicht über den Beinen zu bleiben. Was das angeht dann schon näher an dem Renn-Sitz, nur nicht so hoch über dem Pferd. Aber schon deutlich kürzere Bügel als sonst.
minou
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Beitrag von minou »

Redet ihr vom Chiron-Sitz (von Rolf Becher)??? Ich hab den Sitz mal für das Springreiten gelernt (von einem R. Becher-Ausbilder). Man hat die Füße ganz in den Steigbügel reingeschoben, außerdem müßen die Steigbügelriemen sehr kurz sein. Der Sitz ist extrem anstrengend für den Rücken und die Oberschenkel.
Ich hab sogar noch ein Buch darüber.
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
horido
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Beitrag von horido »

Also der leichte Sitz den ich meine deckt sich schon mit dem was Finchen meint. Bei Rolf Becher ist das glaube ich auch exakt so.

Sieht dann schon etwas anders aus als bei Ina Cygon, die ja eher Dressur reitet. Was man aber auch da sehr schön erkennen kann, ist dass die Schulter immer hinter oder auf Kniehöhe bleibt, das bringt die Stabilität um nicht vorne überzufallen (beim buckeln, bremsen etc.

Aber ich kann Dich beruhigen: Es ist meiner Meinung nach völlig normal, wenn man Angst hat einen Buckler ohne Sattel und ohne Bügel zu galoppieren. Da würd bei mir aber auch kein Schnaps helfen ;-).
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

;)

Ja Chiron Sitz, genau DER war es!!!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

minou hat geschrieben:Redet ihr vom Chiron-Sitz (von Rolf Becher)???
:? Hm, nein, zumindest wurde damals im FS-Test-Zentrum nochmal unterschieden zwischen der sog. "Leichten Reitweise" (mit dem leichten Sitz á la Reken) und dem Chiron-Sitz - allerdings ist es kein gravierender Unterschied denke ich.

@Horido:
ne, wenn Filzi mit leichtem Sitz weiterhin Kontakt Po-Sattel meint, dann meine ich den definitiv nicht. :wink:
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Da ich ja eher den Kandidaten habe der nur rennt, statt anzuhalten und zu buckeln (was definitiv manchmal ungefährlicher ist!), weiß ich nicht, ob ich dir einen Tipp geben kann. Evtl. könnte es aber helfen, wenn du euch beim Galoppieren Aufgaben gibst, sprich erstmal nicht einfach nur vorwärts galoppieren, sondern Galopp REITEN. Mehr ans aufwärts und ans Gesprungene denken, evtl. viele Übergänge, Bahnfiguren.

Beim Buckeln hat man mir früher gesagt, man solle das Pferd in die Mühle schicken. Sprich nicht versuchen mit beiden Zügeln den Kopf oben zu halten, sondern nur mit einem Zügel schärfer einwirken und damit den Kopf zur Seite zwingen. Nicht nett aber effektiv.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Hmmm Aufgaben im Galopp wäre super, wenn ich mich mal trauen würde zu galoppieren.
Habe aber erfahren, dass ich mich stundenweise in die Halle eines Nachbarstalles einmieten kann. :lol:

Die Halle ist 20 x 60 ich denke die Gerade sollte reichen um zu galoppieren und zu testen. ;)
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Isalein
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Beitrag von Isalein »

Bislang war ich nur HML, da ich keine konstruktive Tipps geben kann, sondern eher interssiert mitgelesen habe.
Ich hatte früher auch Angst vor dem Galopp, nicht weil Shadow buckelt, sondern weil er für mich immer so schnell war :oops: Besonders in der Halle.
Im Gelände war es ok.
Das Galoppieren in einer großen Halle fand ich auch immer besser... Vielleicht hilft es dir auch? Drücke dir auf jedenfall fest die Daumen und bin gespannt, was du berichten wirst.
Ganz liebe Grüße
Elisa

Reiten ist die Kunst, das Pferd zwischen sich und dem Erdboden zu halten.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Sunknúni hat geschrieben:. Sprich nicht versuchen mit beiden Zügeln den Kopf oben zu halten, sondern nur mit einem Zügel schärfer einwirken und damit den Kopf zur Seite zwingen. Nicht nett aber effektiv.
Da Buckeln auch nicht nett ist, ist meiner Meinung nach "jedes" Mittel in dem Moment erlaubt - aber wenn das Pferd wirklich wie ein Rodeopferd den Kopf zwischen die Vorderbeine steckt und mit allen Vieren springt, statt wie "üblicher" den Hintern hochzuwerfen, dann ist der Hals so stark, da zieht man erfahrungsgemäß nichts mehr auf die Seite. :? Habe damals von einem Westerntrainer gelernt das wirklich gefährlich bockende Pony mit einer Hinterfußfessel von den Füßen zu holen, um das zu unterbinden. Horror - super gefährlich, als Teenie habe ich es gemacht, war letztlich auch erfolgreich, aber sorry, würde ich im Leben heute nicht mehr tun und auch niemandem raten. :shock:

@Filzi:
wenn du die lange Halle nutzen kannst bleibt vielleicht wirklich die Möglichkeit dir selber eine Mini-Distanz (vielleicht 3-4 Galoppsprünge) vorzunehmen und direkt einen Punkt in entsprechender Entfernung zu fixieren, wo du wieder anhälst, damit das Pony erst gar nicht ans Buckeln kommt und ihr beide viele kleine positive Galopp-Einheiten sammeln könnt.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Richtig, wenn ich den Moment nicht richtig erwische habe ich keine Chance den Hals und Kopf noch zu verändern. Sie klemmt ihn dann richtig nach vorn unten und bockt. Wobei ich schon sagen muss, dass es viel besser geworden ist und ich den Eindruck habe, dass sie mich nicht mehr abschütteln möchte. Das hat sie früher gemacht und auch sehr effektiv. Momentan kommt es mir eher nach trotzigem Verhalten vor, so nach dem Motto: Ich musste es nie machen, warum also jetzt. Mir wurde von vielen Seiten schon empfohlen den Kopf vor dem Galopp sehr hoch einzustellen. Wobei ich mir da nicht sicher bin wie sie dann angaloppieren soll.

@Finchen, die Halle ist wirklich groß genug, ich denke das könnte gehen. ;)
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Beitrag von gimlinchen »

ich habe speziell mti meinem Pferd auch Schiss vor dem Galoppieren: er stolpert viel und ich bin mal mit ihm gefallen. Nun galoppiere ich nur mit recht hoch eingestelltem Kopf - das geht schon. Ihm hilft es, wenn wir das oft an der Hand üben, also anhoppeln am 4m Seil.
Vielleicht eine Hilfe?
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Klara
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Beitrag von Klara »

Ich würde auf dem Zirkel aus dem KH immer nur das Angaloppieren üben und dann stückchenweise verlängern und nach dem Galopp tief Leichttraben zur Belohnung.
LG
Maren
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Jen
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Beitrag von Jen »

Hi

Ich sehe den Grund nicht ein, warum man unbedingt galoppieren muss, wenn es nur auf diesem speziellen Pferd problematisch ist. Erstens ist sie mehr oder weniger pensioniert und es wird nicht aktiv an Gymnastizierung und Ausbildung gearbeitet, sie wird ja 'nur' bewegt, damit sich der Schleim lösen kann. Zweitens bringen die paar wenigen galoppsprünge für die Lunge nichts und drittens bringt es dem Pferd nichts, wenn man es mit hohem kopf und verhaltenen galoppsprüngen dazu bringt 'artig' zu galoppieren, das Pferd sich dabei aber so fest macht, dass es nicht richtig durchatmet. Das ist kontraproduktiv für diesen Zweck. Es würde ja nur etwas bringen, wenn das Pferd losgelassen frisch durchspringt. Ist das nicht der Fall, schadet es dem Pferd nur mehr. Filzi, ich würd dir vorschlagen, lass den Galopp weg. Bei copd pferden empfiehlt man eigentlich auch eher ruhige, dafür längere Bewegung und keine kurzen Spitzenleistungen, also Ausdauer statt Sprint. Das Pferd sollte nicht(!) an seine Leistungsgrenze gebracht werden.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Weil es früher im Gelände nie ein Thema war und ich da keinerlei Probleme hatte sie über eine gewisse Länge ruhig zu galoppieren.
Daher steht ein großes Fragezeichen auf meinem Kopf warum es seit langer Zeit nicht mehr geht.

Ich zwinge mich auch nicht dazu, die Frage kam auf weil die TÄ meinte, dass ein gemässigter ruhiger Galopp ganz gut wäre, damit sie mal richtig durch schnauft.
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

(und ich wollte bloß beitragen, dass pferd schon auch angaloppieren kann, wenn der kopf nicht so tief ist. hoppeln an der hand bringt nix gegen die COPD, das ist schon klar)
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