Basics ? Was gehört für euch dazu ?

Rund um die klassische Reitkunst

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DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

* das auch so wie muppet sehe *

Wenn Basics das ist, was ein ANFÄNGER können sollte, dann finde ich das auch ein bisschen viel verlangt. Da bleibt ja nichts mehr für die Fortgeschrittenen :wink: Ausserdem wäre ich dann... Was kommt vor Anfänger ? Einsteiger ?
Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Medora
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Beitrag von Medora »

pepe hat geschrieben: Das bewusste, zielgerichtete Formen des Pferdes durch den Reiter.
Jep, DAS sind für mich auch schon die höheren Weihen.

Basics fangen aus meiner Sicht viel, viel tiefer an. Einmal bei der Körperberherrschung und zum anderen im Kopf. Und da werden in beiden oft mehr als fragwürdige Grundsteine gelegt.

Wenn Eltern es ach so niedlich finden, dass schon 5-Jährige auf ihre Ponys eindreschen, um sie vorwärts zu bekommen, werden die Gleise natürlich in eine klare Richtung gelenkt. Und wenn Anfänger im Kasernenton "Hacken runter, Schenkel ran, Kopf hoch" hören, wird das Körperliche ebenso falsch gelenkt.

Medora
Zuletzt geändert von Medora am Mo, 16. Apr 2007 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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kiki
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Beitrag von kiki »

So direkt habe ich mir daüber noch keine Gedanken gemacht.
Habe für mich aber die Ausbildung/das Reiten in folgende Leistungziele
unterteilt:
Pferd:
Kindergarten: Grunderziehung/ Umgang etc.
Vorschule: Bodenarbeit/ erste Schrite unterm Sattel
Grundschule: Schritt/ Trab/ Galopp/ Seitengänge/ Tempiwechsel
Halbe Tritte/Anhalten etc.
Gymnasium: Piaffe/ Passage/ Pirouette
Abitur: Terra Terra/ Courbet/ Capriole etc.

Reiter:
KG: Umgang/ Wesen/ Verständdnis/ Wissen rund ums Pferd etc.
VS: Lernen der Bodenarbeit/ Longieren (nicht Pferde schleudern)
Auch an der Longe selber Sitzschule
GS: ausbalanciert sitzen/ Grundhilfengebung beherrschen
Schritt/Trab/Galopp Seitengänge
G: Pi/Pa usw. beherrschen
A: Schule über der Erde

Alles das natürlich, so wohl für Pferd als auch für Reiter, so wie wir es verstehen mit Freude Leichtigkeit, losgelassen und der nötigen körperlich Konstitution usw.
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Original-Zitat aus einer Reitstunde am Wochenende:

"Meine Tochter kann reiten, sie hat ja jetzt das kleine Hufabzeichen."

Ganz ehrlich, worüber macht man sich eigentlich Gedanken???

Stephanie
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Sabu
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Beitrag von Sabu »

sch***, ich habe kein kleines Hufeisen!
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Dressur soll sichtbar gemachte Liebe sein!!!
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Stellt sich die Frage: Kann die Mutter reiten? Hat sie was mit Pferden zu tun? Ich habe in der Nachbarschaft einen ähnlichen Fall. Der Mutter musste ich auch schonend beibringen, dass ihre Tochter noch nicht sehr viel kann.

Wichtiger wäre es dem Mädchen zu vermitteln, dass es erst am Anfang steht.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Die Frage: Kann die Mutter reiten? bringt uns an die Ausgangsfrage...
Die Antwort ist: Nein, die Mutter kann ebenso wenig reiten wie ihre Tochter, aber sie tun es beide...

Ich hab das Ganze auch nur im Vorübergehen aufgeschnappt und sah keine Notwendigkeit, missionarisch einzugreifen. Ich hab mich nur gefragt, ob ich vielleicht ohne Kleines Hufeisen doch den falschen Job hab... :lol:

Stephanie
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Na dann bin ich ja froh, das ich das kleine Hufeisen habe :P - sonst nix :wink:
Ich denke, je weniger jemand kann, desto mehr glaubt er er kann´s, je mehr jemand kann, desto mehr merkt er das er eigentlich noch nix kann...
Hatte im RF auch schon ein paar Beleidigte, als ich meinte, Reiten finge bei den Seitengängen (also M für alle FN´ler) und nicht bei E an....
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
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DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

Colloid hat geschrieben:je weniger jemand kann, desto mehr glaubt er er kann´s, je mehr jemand kann, desto mehr merkt er das er eigentlich noch nix kann.
Schön gesagt.
Ich befinde mich dann wohl gerade im Stadium des Lernens. Momentan merke ich bei jedem Reiten, was ich alles NICHT (oder wnigstens nicht korrekt kann). Und so langsam wird mir bewußt, wie schwierig es ist, einen Zirkel korrekt zu reiten :wink:
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Beitrag von Thisbe »

Wenn mich jemand fragt, ob ich reiten könne, antworte ich immer wahrheitsgemäß mit nein.
Zuletzt fragte mich eine alte Dame (85 und RL, ich hatte so auf eine vernünftige Ausbildung in ihrer Jugend gehofft) auch und erhielt meine Antwort. Dann war sie ganz erstaunt, daß ich mich schon ohne Longe zu traben traute :roll:

Ich bin übrigens noch so sehr am Anfang, daß ich nicht einschätzen kann, was nun alles zur Basis dazu gehören muß. Was ich so "kann" reicht jedenfalls noch nicht :oops:
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich hab mich nur gefragt, ob ich vielleicht ohne Kleines Hufeisen doch den falschen Job hab...
Wie *entsetztguck* du hast kein kleines Hufeisen. Das hat ja sogar schon mein Sohn. Und der kann definitiv nicht reiten. :P

Den Kindern wird doch viel zu wenig kritisches Auseinandersetzen mit der ganzen Thematik beigebracht. Welche Reitschule bietet für Kinder die Ausbildung in Handarbeit an, um ihnen zu zeigen, dass es manchmal besser ist, seinem Pferd erstmal von unten zu zeigen, wie manche Dinge gehen. Es ist doch selten genug, dass Kindern, die in einen Stall kommen, gezeigt wird, wie man ein Pferd führt. Das gehört für mich schon zu den Basics.
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von knowi »

Josatianma hat geschrieben:[ Welche Reitschule bietet für Kinder die Ausbildung in Handarbeit an, um ihnen zu zeigen, dass es manchmal besser ist, seinem Pferd erstmal von unten zu zeigen, wie manche Dinge gehen. Es ist doch selten genug, dass Kindern, die in einen Stall kommen, gezeigt wird, wie man ein Pferd führt. Das gehört für mich schon zu den Basics.
In meiner (*räusper* Also der meiner RL) :D Führübungen und Handarbeit dort zum Unterricht dazu.
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
DaMoTiRo
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Beitrag von DaMoTiRo »

Da, wo ich dmals war, gab es sowas auch. Allerdings nicht sehr lange.

Die Eltern waren immer der Meinung, sie bezahlen dafür, dass das Kind REITET und nicht blöde mit dem Pferd über den Platz latscht :wink:
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