Wer bildet sein Pferd noch gebisslos aus?

Rund um die klassische Reitkunst

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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich persönlich schaue mir übrigens mittlerweile viel lieber harmonische Normalo-Videos von guter Basisarbeit (ob nur mit oder ohne Gebiss) an als werweißwas für spektakuläres Zeug. Im "User-Videos zur Beurteilung"-Thread wurde auch definitiv noch niemand verrissen oder auch nur unsachlich kritisiert.
Verstehe daher esges Frustration nicht ganz, denn hier wurden ja bislang nur ganz wenige Videos als Beispiele herangezogen und das waren beides Profis, an die ich auch einen anderen Anspruch in der Beurteilung habe.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Denke auch das wir unter "normalos" eher gute Videos zum Thema finden werde . Bzw. Haben wir hier ja schon Leute, die alles, viel oder fast komplett gebisslos ausbilden/reiten :-) Für mich muss das auch nicht exakt so aussehen, wie es auf Kandare oder Trense aussehen würde, solange alle beteiligten glücklich und gesund sind ;-)
Es grüßt Nadine

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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

...
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

sapere aude hat geschrieben:[
Meine Information, dass Doubling heute unnötig ist, .
Und immer noch kann ich nicht fassen (und will es auch nicht), dass du es auf die JETZTsituation beziehst, dass doubling HEUTE unnötig ist - aus meiner Sicht gibt es nie und gab es nie eine Rechtfertigung dafür! :?
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Vielleicht ist es teilweise auch eine Frage der Wahl des gebisslosen Zaum. Nachdem da ja der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind und meist die Wirkungsweisen sehr verschieden sind.

Ich habe zum Thema "gebisslos"-Reiten bei meiner RB so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Hintergrund für das gebisslos Reiten war eine Zahn-OP mit einem 2-wöchigen Gebissverbot. nur Longieren wäre für mich nicht möglich gewesen, deshalb habe ich mich "rechtzeitig" mit einer gebisslosen Variante beschäftigt. Aber was macht man, wenn man in einem reinen freitzeitmässigenbetrieben Dressur/Englisch-Stall ist und erstmal nur probieren will und nicht gleich den nächsten Laden leer kaufen will. Man leiht sich was und da begann das Problem, ich habe mir eine mechanische Hackamore geliehen und bin damit meine RB "geritten". Die 2 Wochen nach der Zahn-OP und davor einige Wochen zum "übenen". Seit dem habe ich große Problemme mein Pferd von der Bande abzuwenden, da mein Tierchen in den gebisslosen Zeit ziemlich schnell rausbekommen hat, dass die Einwirklung von oben ein bisschen anders (eingeschränkt) ist. Leider hat sich das dann nach der Zeit auch auf Trense manifestiert.
Ich wüsste gerne ob ich da mit einem anderen gebisslosen Zaum mehr Erfolg gehabt hätte. Ich habe nur für mich entschieden, es im Falle eines neuen Versuches garaniert nicht mehr mit einer Zäumung zuprobieren, die eine gewissen Hebelwirkung hat. Ich gehe davon aus, dass ich in meinem Fall mehr Erfolg mit einer Zäumung haben würde die rein seitlich einwirkt.

Unabhängig von der oben geschilderten Aktion habe ich mir schon öfters überlegt, ob nicht eine Kombination eines Kappzaums mit einer Trense einen Vorteil in meiner Reiterrei erbringen würde, habe mich allerdings noch nicht so ganz an die Sache herangetraut.

Was mir an dem Thread bis jetzt noch fehlt, sind Praxisanwendungen., damit meine ich z.B. wie ich das Gebiss und seine Wirkung in bestimmten "Lektionen" ersetze. zb. wie ich dem Pferd die äußere Begrenzung ohne Gebiss erkläre (gerade das interessiert mich sehr, da ich damit auch mit Gebiss so meine Probleme habe und meine RB ein Meister im Enziehen nach außen ist). Im Vordergrund möchte ich das erstmal losgelöst von anderen Hilfen (Gewicht und Schenkel) betrachten, weil ich davon ausgehe, dass die egal mit oder ohne Gebiss ähnlich bis gleich sind.
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coverke
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Beitrag von coverke »

Ob Trense oder Gebisslos - meiner Meinung nach kann man das nicht losgelöst vom Sitz erklären. Es gehört einfach zusammen! Gerade beim gebisslosen Reiten ist über den Sitz reiten noch viel, viel wichtiger. Eben weil man nicht die ganz feine Verbindung zum Pferdemaul hat.

Ich "benutze" den LG-Zaum größten Teils wie eine Trense, aber eben nicht mit stetigem Kontakt sondern Impulsen.

Edit: http://barefoot-saddle.com/de/Broschuer ... -Umdenken/ hier gibt es z. B. eine kleine Broschüre über Gebissloses Reiten. Allerdings von der Firma selbst.
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

@coverke: mir ist schon klar, dass man das eigentlich nicht voneinander trennen kann. Aber ich möchte jetzt einmal von dem Standpunkt ausgehen, dass wir Gewicht und Schenkel gleichlassen und das Gebiss aus dem Maul nehmen. Einfach weil ich bis her "Dressur" nur mit Gebiss geritten bin. Ja, ich hatte schon mal eine gebisslose Zäumung in der Hand, aber damit bin ich nur Ausgeritten und das ist meiner Meinung etwas anderes, weil ich da nicht auf den "Milimeter" genau irgendwo hin will. Außerdem auch nicht mein Pferd bewusst unterstützen will eine Körperseite bewusst zu Biegen oder eine Stellung zu erarbeiten.

Um was es mir eigentlich geht: Wie erkläre ich mir, bzw. meine Gebiss-Pferd (ich nennen das jetzt mal so :)) Biegung und Stellung bzw. auch "Paraden". Anhalten und Rückwärts ist da ja die eigentlich einfachste Variante, weil das lernt das Pferd mit Halfter ja schon vom Boden aus und das ist auch bei Gebiss-Pferden verankert.
Phanja

Beitrag von Phanja »

Auf dem letzten Seminar mit Bent Branderup an dem ich teilgenommen habe, kam das Thema gebisslos ebenfalls auf. Er hat inzwischen auch ein Pferd mit Cavecon und Hackamore ausgebildet.
Ich fand die Betrachtungsweise deshalb interessant, weil es gar nicht so sehr darum ging, welche Zäumung man genau verwendet, sondern ob man dem Pferd mittels Zäumung erklären kann, was man möchte. Es ging nicht so sehr darum, wie ein Gebiss oder eine gebisslose Zäumung sich mechanisch verhalten, sondern darum, ob dieses Werkzeug am Ende der Reiterhand geeignet ist, dem Pferd die richtige Hilfe zu geben. Um über die Hand mit dem Pferd zu kommunizieren, muss das Pferd verstanden haben, was gemeint ist.
Es kommt also immer auf das einzelne Pferd an und auf die pädagogische Fähigkeit des Menschen, dem Pferd eine Hilfe zu erklären.
Fazit war: Man kann auch gebisslos dem Pferd die korrekte Reaktion auf die Hilfen der Reiterhand beibringen. Hat das Pferd z.B. gelernt, sich auf ein Nachgeben der Hand an das Hackamore ranzudehnen, kann ich dem Pferd damit auch einen Rahmen geben. Auch Anlehnung ist gebisslos möglich - Anlehnung ist halt einfach ein ungünstiges deutsches Wort für das, was ich eher als Kontakt sehen würde. Kontakt bedeutet nicht automatisch Spannung oder Druck. Auch über einen gleichmäßig durchhängenden Zügel hat man Kontakt und kann mit der Hand Informationen darüber sammeln, was das Pferd unter einem tut.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Phanja, ja das kann man alles gebisslos machen. Man kann das Pferd formen. Was man aber nicht kann, ist diesen Energiefluss konstant halten, was man mit der Anlehnung kann, um Ausdruck, Kadenz etc zu formen. Eben den Schwoing ins Pferd zu bringen. Und so viel Respekt ich vor BB auch habe, aber Schwoing ist in seiner Reitweise nicht prioritär, weshalb das mit der Impulsreiterei auch gut funktioniert. Die Anlehnung ist qualitativ eine andere. Deshalb spielt es auch nicht so eine grosse Rolle, was für eine Zäumung es ist. Dieser Grundsatz bleibt IMMER unterschiedlich. Das kann einem wichtig sein oder auch nicht. Man kann ganz gut glücklich ohne schwoing sein. ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Jen hat geschrieben:... Eben den Schwoing ins Pferd zu bringen. Und so viel Respekt ich vor BB auch habe, aber Schwoing ist in seiner Reitweise nicht prioritär, weshalb das mit der Impulsreiterei auch gut funktioniert. Die Anlehnung ist qualitativ eine andere. Deshalb spielt es auch nicht so eine grosse Rolle, was für eine Zäumung es ist. Dieser Grundsatz bleibt IMMER unterschiedlich. Das kann einem wichtig sein oder auch nicht. Man kann ganz gut glücklich ohne schwoing sein. ;)
Ich habe es bisher noch nicht vermisst und finde auch den Gedanken, das Pferd zwischen Hand und Schenkel positiv zu "spannen" für mich nicht erstrebenswert :wink:
Insofern geb ich dir da recht :D
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Jen
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Beitrag von Jen »

Phanja, das dachte ich auch mal ;) bis ich es mal in einer guten Art fühlen durfte und mein Pferd für einen - wenn auch nur kurzen - Moment geschwoingt hat. Das hat nix mit aufspannen zu tun, sondern ist in sich ganz weich und es fühlt sich an, wie auf einer Welle zu reiten, nur dass man die Welle in ihrer Energie kontrollieren kann. Hach, es ist schwierig zu beschreiben. Aber es macht süchtig. ;) eine gute Anlehnung ist nur dann möglich, wenn der Reitersitz ganz durchlässig und weich, dabei aber trotzdem stabil, eben elastisch ist. Und wenn die Arme weich und durchlässig, elastisch, sind, kann man vorne mehr Anlehnung haben, ohne das Pferd zu stören oder zu verspannen. Das geht aber nur, wenn man wirklich äusserst penibel am Sitz arbeitet. Es bleiben immer noch nur kurze Momente, in denen alles stimmt. Aber die machen die ganze Arbeit wett. ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Was du beschreibst, ähnelt aber schon auch meiner Suchterfahrung :wink:
Vielleicht müssten wir mal nen Kaffee zusammen trinken :P
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Phanja: Du kannst ja zum Kurs mit Jen zu mir kommen. :wink:
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
maulfrei :o)

Wer bildet sein Pferd noch gebisslos aus?

Beitrag von maulfrei :o) »

Wer bildet sein Pferd noch gebisslos aus?
Ich bin auf der Suche nach Gleichgesinnten, die ihr Pferd ebenfalls gebisslos ausbilden.


DAS war die Überschrift und Intention meines Threads, DAFÜR habe ich ihn geschrieben - nur mal so als Erinnerung.
Mein Wunsch dabei war und ist es, mich mit "Normalos" auszutauschen - eben Gleichgesinnten!

Dazu gehören die folgenden User/innen (freu, es gibt sie hier im Forum, die "gebisslos-selber-Pferde-ausbildenden-Reiter/innen):

- Bluesky-Horsemanship (Knotenhalfter, Sidepull, LG-Zaum)
- coverke (Kappzaum und dann LG-Zaum)
- gimlinchen plant es, hat aber noch 2 Jahre Zeit dazu.
- jannie (klassische Hackamore)
- sapere aude (kalifornische Hackamore)

Desweiteren haben 8 User/innen geschrieben, dass sie entweder zu Beginn der Ausbildung oder aber auch ab und zu zwischendurch gebisslos unterwegs sind:
Amfortas (LG-Zaum), Finchen (Bosal), Frechi (BB, Sidepull, Knotenhalfter), Jen, Kosmonova (LG-Zaum), Rosana (Sidepull, LG-Zaum, Kappzaum), Rioja (Kappzaum), skywalker (Knotenhalfter).
(Habe die User/innen in alphabetischer Reihenfolge aufgeschrieben, ich hoffe ich habe bisher niemanden übersehen, der Thread ist ja z. T. etwas unübersichtlich geworden...)

Das ist doch schon eine tolle Basis für einen interessanten, produktiven Erfahrungsaustausch untereinander! Juhuuu!
Zuletzt geändert von maulfrei :o) am Mi, 15. Mai 2013 12:56, insgesamt 1-mal geändert.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@sapere aude: ich antworte ohne Zitat, um das Post nicht zu überfachten. Ich habe mich nur auf die Videos, die Padruga eingestellt hat, bezogen. Diese sind in 2011 eingestellt worden und zeigen offenbar sehr aktuelle Trainingsmethoden. Insofern spiegelt Deine Aussage, dass Doubling heute aufgrund des besseren Zucht und Aufzucht von Pferden nicht notwendig ist, vermutlich nicht die gesamte Szene wider, sondern nur die Meinung eines Teils der Szene? Weiterhin stimme ich Finchen zu, dass solche Methoden auch zu früheren Zeiten nicht gutzuheißen sind.
Das Video mit dem "Nice'n'Smooth-Ausbilder" wurde in Youtube ja von zahlreichen Zuschauern als sehr positiv bewertet. Offenbar empfindet ein Teil der Reiterwelt diese Ausbildungsmethoden durchaus als angemessen. Auf nichts anderes wollte ich mit meinem Post hinweisen.

Ich bin übrigens sehr froh, dass die Diskussion endlich wieder an einem Punkt angelangt ist, wo es Spaß macht, sie zu lesen und sich an ihr zu beteiligen.

Da ich meine Pferde (sehr sehr selten, aber immerhin) auch mal auf Hackamore reite (Überraschung!!! :shock: :wink: ) kann ich sagen, dass ich dabei ähnliche Gefühle habe wie Jen sie so treffend beschrieben hat. Da alle meine Pferde gut am Sitz sind, kann ich sie zwar problemlos gebisslos reiten, beobachte dabei jedoch, dass die Kommunikation, die ich sonst mit der Hand habe, sehr eingeschränkt ist und dass ich, wo sonst ein Fingerspiel von wenigen Millimetern ausreicht, erheblich größere Bewegungen mit der Hand machen muss, um den gleichen Effekt zu erzielen. Das ist mir etwas unangenehm. Auch mir fehlt das ständige leise Murmeln zwischen Hand und Pferdemaul, ich fühle mich, als wäre die Verbindung gestört, so wie ein Radiosender, den ich nicht vollständig empfange.

Phanja, danke auch für Deine Ausführungen, ich finde sie sehr interessant. Falls jedoch die Handhilfen gebisslos in manchen Bereichen möglicherweise andere sind als die mit Gebiss (so verstehe ich Deine Ausführungen: andere Ausrüstung erfordert ggf. andere Methoden) stellt sich mir die Frage, ob ich ein so ausgebildetes Pferd mit denselben Hilfen auch mit Gebiss reiten kann oder ob ich dafür meine Handhilfen verändern und an die andere Ausrüstung anpassen muss. Umgekehrt habe ich bei mir selbst beobachtet, dass meine Hand beim gebisslosen Reiten gleich agiert wie mit Gebiss, jedoch erheblich deutlicher werden muss, um verstanden zu werden.

Zum Schawoing: richtig guter Schawoing saugt den Reiter förmlich am Pferderücken an, und man verschmilzt mit dem Pferd zu einem einzigen Körper, wie ein Zentaur. Mit Spannung oder gar Verspannung hat das nichts zu tun. Es ist einfach ein geniales, süchtig machendes Gefühl. :D Und deshalb bin ich bekennender Warmblut-Fan, weil sie zu diesem Aspekt eine Qualität bieten, die ich bei wenigen anderen Rassen oder vereinzelten Pferden bisher in dieser Form gespürt habe. Ich habe eben auch meine Vorlieben, wie jeder von uns. :wink:

Die Lockerung des Unterkiefers ("FN-Deutsch": "lass ihn abkauen"-"vorne abklingeln", "vorne abspannen lassen" - um einige andere Umschreibungsvarianten zu nennen, die ich schon gehört habe, die aber im Prinzip Ähnliches bewirken sollen :wink: ) ist für mich sehr essentiell beim Reiten mit Gebiss. Gebisslos sehe ich persönlich keine Möglichkeiten, den Unterkiefer zu lockern. Mich würde interessieren, wie die Reiter, die gebisslos reiten, damit umgehen.

Maulfrei, ich habe aus Deinen Beschreibungen herausgelesen, dass sich Dein Pferd z. B. in Lektionen noch gelegentlich heraushebt. Das wäre für einen Gebissreiter ein Ansatzpunkt, um bei der Vorbereitung der Lektion u. a. den Unterkiefer zu lockern, um möglicherweise auftauchenden Widerständen vorsorglich zu begegnen oder sie dann zu korrigieren, wenn sie auftauchen. Wie gehst Du konkret mit diesem Thema um, wie bereitest Du die Lektion praktisch vor, um dem Herausheben vorbeugend zu begegnen und wie korrigierst Du die Ausführung während Du die Lektion reitest? Falls zum Prinzip der Unterkieferlockerung Fragen auftauchen sollten, kann ich gerne heute Abend ausführlicher werden, heute Mittag fehlt mir die Zeit dazu.

Weiterhin interessiert mich - da einige schon Hinweise darauf gegeben haben - wie Stellung und Biegung gebisslos erarbeitet werden. Denn auch ich glaube, dass dies gebisslos eine andere Technik erfordert als mit Gebiss. Möglicherweise haben wir aber durchaus auch unterschiedliche Anforderungen an Stellung und Biegung, auch hier wäre ich über entsprechende Hinweise dankbar, damit wir nicht aneinander vorbeireden.

Edit: hat sich erledigt, da die betreffende Userin ihren Text editiert hat.
Zuletzt geändert von Max1404 am Mi, 15. Mai 2013 18:18, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
Sabine
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