Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Phanja

Beitrag von Phanja »

Cubano hat geschrieben:Unterschreib bei S&P und zwar die beiden letzten Beiträge.
Ansonsten ist es schlicht unrichtig, dass ALLE Hilfen konditioniert sind, s. mein Beispiel der Gewichtshilfe von gestern. Die muss ich einem Pferd nicht beibringen, diese wird es von allein ausführen. Das gilt auch für den Bügeltritt, bei dem ich mir ebenfalls physikalische Gegebenheiten zu nutze mache. Auch darauf wird ein Pferd von sich aus reagieren, da muss ich nichts konditionieren.
Die von dir beschriebenen Hilfen, die das Pferd aus deiner Sicht "von alleine ausführt" sind genauso konditioniert. Es ist lediglich so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Pferd auf Anhieb die gewünschte Reaktion zeigt, aufgrund der physikalischen Gegebenheiten sehr hoch ist. Dennoch wird es immer auch Pferde geben, die nicht direkt "korrekt" reagieren. Du konditionierst das Pferd auf die einzelnen Teile der Hilfengebung.
Das Prinzip ist immer, dass das Pferd auf ein Signal die gewünschte Reaktion zeigt. Ob das nun ein Bügeltritt, ein Gertenzeig, oder sonstwas ist, spielt für das Grundprinzip keine Rolle. Es läuft immer darauf hinaus, dass man als Mensch über Signale mit dem Pferd kommuniziert.

Es mag emotional für manch einen einen Unterschied geben. Wissenschaftlich gesehen ist es das Gleiche.
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Isomer hat geschrieben:Beethofen
AUA!

Nein, es ist nicht dasselbe. Das eine sind einzelne, eventuelle mehr oder weniger sinnvoll aneinander gefügte Buchstaben, das andere ist eine Sprache. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Tja da war ich schon schneller als du mit deinem Rechtschreibe Mobbing :lol:
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Benutzeravatar
Cubano
User
Beiträge: 3727
Registriert: Di, 20. Mär 2007 19:34
Wohnort: Oldenburger Land

Beitrag von Cubano »

Phanja: Setz Dich auf ein ungerittenes Pferd und verlagere Dein Gewicht z.B. nach links. Das Pferd wird auf der Stelle darauf reagieren. Ganz automatisch und ohne dass es diese Reaktion erlernen muss. Das ist nun echt simple Physik. :)
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Ja aber aber mit der Zeit wird das Verlagern immer weniger weil eine konditionierung erfolgt. Säh auch sch*** aus wenn man sich immer so zu Seite schwingen müsste beim reiten :P
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Rapunzel hat geschrieben:
Nein, es ist nicht dasselbe. Das eine sind einzelne, eventuelle mehr oder weniger sinnvoll aneinander gefügte Buchstaben, das andere ist eine Sprache. Das ist ein himmelweiter Unterschied.
Weil ich ab und an Reflexe ausnutze ist es SPrache`??? Seltsame Definition von "Sprache" .....
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
horsman
User
Beiträge: 2879
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 12:04
Wohnort: NRW

Beitrag von horsman »

jo, viel sentimentales Gedünkel, weil man sich partout von der Pudeldressur abgrenzen wollte/will. Dies ist auch der Grund, warum bis heute vielfach die treibenden Hilfe nicht verstanden und korrekt umgesetzt wird. Dass sie nämlich erst mal konditioniert werden muss und dass sich dann viele Reiter diese Kond. zerstören und sich nen Wolf treiben müssen (Stichwort: Hand ohne Bein -Beine ohne Hand), und dann meinen sie sie würden damit die Reflexe ansprechen und die Hinterbeine zum vermehrten Vorschwingen anregen usw...

Was das bewusste und zielgerichtete Ansprechen von Reflexen angeht, da mache man sich mal auch nix vor : das gekonnt zu beherrschen bedarf es eines echten Meisters wie zB NO - das schaffen nur wenige. Grund: ein Pferd reagiert ein vielfaches schneller als wir Menschen meinen. So gibt das Pferd längst Reflexe, die wir gar nicht ansteuern wollten und wir als Reiter meinen dann da was anzusteuern oder auch nicht, dabei spielt sich da längst was anderes ab, was wir nicht fühlen usw. Hier wird man als Normalsterblicher deshalb in seinem Leben nur bedingt weit kommen.

Wenn wir es schon schaffen, keine störenden Reflexe auszulösen, bzw. diese zu minimieren, dann sind wir als Reiter schon sehr gut. Allein das ist schon eine Kunst. Der Rest bleibt einigen wenigen vorbehalten würde ich sagen und da zeigen sich dann die wenigen echten Meister.

Das heisst nicht, dass man nicht dran üben soll.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Motte
User
Beiträge: 1481
Registriert: Do, 12. Jul 2007 15:26
Wohnort: Schnuckenland

Beitrag von Motte »

Es ist doch Unsinn zu glauben, ALLE reiterlichen Hilfen seine konditioniert.

Dann würden diese doch nicht reitweisenübergreifend - bis auf Nuancen - ziemlich ähnlich sein?

Und warum ist dem nicht so?
Weil sie ansonsten nicht funktionieren würden.

Konditionierte Hilfe sind doch willkürlich.
Wenn mein Ziel jetzt wäre, eine Traversale nach links "zu konditionieren", indem ich gegen die Bewegungsrichtung - also rechts - sitze und mit dem linken Bein einen Impuls am Hüftknochen gebe, KANN keine Traversale bei raus kommen.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

Motte hat geschrieben: Konditionierte Hilfe sind doch willkürlich.
Wenn mein Ziel jetzt wäre, eine Traversale nach links "zu konditionieren", indem ich gegen die Bewegungsrichtung - also rechts - sitze und mit dem linken Bein einen Impuls am Hüftknochen gebe, KANN keine Traversale bei raus kommen.
klar, das bestreitet doch niemand. Aber bevor mann/frau eine Traversale reitet, hat man dem Pferd doch die Bedeutung der Hilfen erklärt => beigebracht => ankonditioniert? Bis einem Pferd die Bedeutung lediglich des Impulses aus dem Hüftknochen deutlich ist, ist es ein langer, sehr langer Weg.
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

charona, da habt ihr jetzt aneinander vorbeigeredet, Motte und du.
Motte
User
Beiträge: 1481
Registriert: Do, 12. Jul 2007 15:26
Wohnort: Schnuckenland

Beitrag von Motte »

charona hat geschrieben:
Motte hat geschrieben: Konditionierte Hilfe sind doch willkürlich.
Wenn mein Ziel jetzt wäre, eine Traversale nach links "zu konditionieren", indem ich gegen die Bewegungsrichtung - also rechts - sitze und mit dem linken Bein einen Impuls am Hüftknochen gebe, KANN keine Traversale bei raus kommen.
klar, das bestreitet doch niemand. Aber bevor mann/frau eine Traversale reitet, hat man dem Pferd doch die Bedeutung der Hilfen erklärt => beigebracht => ankonditioniert? Bis einem Pferd die Bedeutung lediglich des Impulses aus dem Hüftknochen deutlich ist, ist es ein langer, sehr langer Weg.
Charona - ich rede nicht vom Impuls des Reiters aus dem Hüftknochen als ankonditionierte Hilfe für das Pferd (genau das ist sie nämlich nicht) - ich rede davon, als willkürlich ankonditionierte Hilfe das linke Reiterbein zum Hüftknochen des Pferdes zu bewegen, wenn ich eine Traversale nach links reiten will.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

ich verstehe sehr wohl worauf Du hinaus willst, Motte. Wenn ich mich so missverständlich ausdrücke, dan schreib ich eben nicht mehr mit, ganz einfach.
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Hä?
Benutzeravatar
Isomer
User
Beiträge: 284
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:25
Wohnort: NRW

Beitrag von Isomer »

Ach übrigens falls man wieder in die Versuchung gerät und sagt "Ach mit Person XY kann man nicht diskutieren die saß eh nie auf einem Pferd" muss ich widersprechen. Ich nehme seit geraumer Zeit intensiven Reitunterricht.

Mhh immer noch nicht gut genug? Anfänger? Augenhöhe? Ab wann bin ich würdig mich zu äußern`?


In einigen Augen nie, aber das hat etwas mit Arroganz zu tun und der Unfähigkeit Argumente an den Mann zu bringen.

Und zu den ankonditionierten Hilfen. Ja es gibt unsinnige Hilfen die ich konditioniere und sinnvolle. Wenn ich unsinnige Sachen mache sieht es immer sch*** aus, ob nun mit Clicker oder ohne. Mit Clicker fällt es nur leichter.


PS: Ach so ich reite immer noch oder nehme Unterricht das war nur ein Scherz ....oder eventuell doch......oder nein.....oder doch.......oder nein....oder doch ..... :lol:
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
Motte
User
Beiträge: 1481
Registriert: Do, 12. Jul 2007 15:26
Wohnort: Schnuckenland

Beitrag von Motte »

charona hat geschrieben:ich verstehe sehr wohl worauf Du hinaus willst, Motte. Wenn ich mich so missverständlich ausdrücke, dan schreib ich eben nicht mehr mit, ganz einfach.
?? Ähm charona, ich wollte dir gewiß nicht irgendwie auf die Füße treten, wollte nur noch mal klarstellen, was ich da meinte, weil ich das Gefühl hatte, du hättest den Fokus auf einem anderen Punkt.

Isomer -

ich versteh jetzt irgendwie nicht so ganz, was du uns sagen willst?
Antworten