Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

esge
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Beitrag von esge »

Bei mir auch ein nachdenkliches Hmm.
Irgendwie ist da keinerlei Leichtigkeit mehr drin. Je weiter Zimbral in der Ausbildung fortschreite desto weniger gefällt er mir leider. das sieht inzwischen schrecklich spannig und festgehalten aus - dafür strampelt er immer mehr. Für mich läuft das in die falsche Richtung.
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le_bai
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Beitrag von le_bai »

der Schmelz und die Leichtigkeit sind definitiv weg ...
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Das Pferd ist einfach HINREISSEND, das Reiten und die Entwicklung gefallen mir nicht.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich find eigentlich, dass er in dem aktuellen Video weniger strampelt als in dem vom letzten Jahr. Extrem sympathisches Pferd auf jeden Fall.
esge
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Beitrag von esge »

Über das Pferd gibt's vermutlich auch keine abweichende Meinung.
Aber ich finde ihn bockfest im Rücken, die Hand der Reiterin bewegt sich keinen Milimeter mit dem Pferd (wo du das gerade vorher bei Klimke so positiv vermerkt hattest) und entsprechend festgeschraubt ist der Hals des Pferdes auch. Was sich dann im ganzen Körper (nicht) fortsetzt.
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Klar, Schaufeln kann er auch nimmer, nachdem der Hals so kurz geworden ist... :wink: :lol:
Das ist ehrlich gesagt für mich so ein typisches Beispiel dafür, dass die Talente eines Pferdes "benutzt" werden, statt dasselbe förderlich auszubilden. Das Ding hat eine irre gute Mechanik. Damit imposant seitwärts zu schweben ist keine Kunst, aber das Pferd auf seinen Popo zu holen, die Bewegung klein-weich und getragen zu bekommen, den Hals locker, den Rücken und die Kruppe, das wäre in meinen Augen eine sinnvolle Förderung. Herumzuschwoingen ist damit ja kein Problem....
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ei jo, das hatten wir ja schon mehrmals. Das Ding hat allerdings eigentlich keine besonders gute Mechanik, sondern eher eine völlig normale, wie man auf alten Videos sieht.
https://www.youtube.com/watch?v=7nKrgVvVn6w

Die Bewegungen, die er jetzt zeigt, sind also irgendwie "drantotilisiert", nur dass bei Totilas die ursprünglich mal richtig tollen Bewegungen dabei komplett zerbrochen sind - bei Zimbral finde ich das weitaus gelungener, da bei ihm die HH annähernd dieselbe Dynamik aufweist wie die VH, die Muskulatur top ist und das Pferd zumindest auf mich so wirkt, als hätte es Freude an dem, was es da macht.

So sah das bei Totilas ursprünglich aus: https://www.youtube.com/watch?feature=p ... bpiL2arT4A - DAS nenne ich mal eine negative Entwicklung (also zu heute).
esge
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Beitrag von esge »

Natürlich ist sie viel netter mit ihrem Pferd als gewisse andere Leute. Das Pferd wirkt in der Tat nicht drangsaliert auf mich. Aber gerade deshalb würde ich dem Paar vermutlich ein paar Impulse gen Weichheit und Schmelz, mehr Losgelassenheit, mehr Sanftheit und dafür ein bisschen weniger Spektakulär wünschen.
Schade, dass man sie nicht mehr zu Klimke schicken kann... :roll:
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Die Möglichkeit der Mechanik ist doch da ?! Nur weil sie noch nicht losgelassen wurde, ist sie doch nicht "nicht da"...
Schau dir doch mal die HH-Winkelung, den Becken-Lendenübergang und die Schulter an- klar hat das Pferd eine irre gute Mechanik
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich vermute mal, dass die Dame nicht durchgängig eine komplette Einheit so reitet, sondern dem zumindest mal eine Lösungsphase vorausgeht und vielleicht auch noch ein "Abspann". Die würde ich auch sehr gern mal sehen.

Und ich glaube, es ist eine Gratwanderung, aus dem netten, aber völlig durchschnittlichen Mickymaustrab, wie ihn das Pferd am Anfang zeigt, immer mehr Aktion herauszukitzeln, ohne dass es in zu fest/ zu fuchtelig umschlägt. Bzw. geht das vielleicht gar nicht.
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amara
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Beitrag von amara »

Wobei es gar nicht so sein muss, dass der von sich aus einen Mickymaustrab hat.

So wie auf dem ersten Video kenn ich das wirklich DURCHGÄNGIG von Iberern wenn sie frisch unter dem Sattel sind. Ich weiss nicht warum, aber es sind die Pferde, die das erste Jahr unter dem Reiter laufen wie das EISKALTE Grausen. Während sie sich frei halbwegs bewegen können.
Oft sehe ich dann gängetechnisch noch einen riesen Schritt wenn die Iberer ausgewachsen sind und nicht mehr ausschauen wie Kraut und Rüben.
Ich persönlich glaube ja, dass das viel mit der kurzen Fläche zu tun hat - bei meinem eigenen hatte ich wirklich 2 Jahre damit zu kämpfen, dass er akute Umfallgefühle hat (und bei neuen Sachen passiert das immer noch).

Ich finde es ganz erstaunlich, wie viel da PRE und PSL gängemäßig drunter "leiden" wenn anfangs der Sattel und Reiter draufkommt. Kenn ich so stark vom WB nicht.
Nandor
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Beitrag von Nandor »

Jetzt habe ich da ein Déjà-vu, ihr habt das letztes Jahr? echt schon mal genauso diskutiert. Mich stört die zementierte Kopf- Hals- Position einfach ungemein.

Beim letzten Mal kam dann auch das Freilaufvideo

https://www.youtube.com/watch?v=VIOGYdyOqn8

Und ich finde der ganz sich wirklich gut bewegen, da schließe ich mich s&p an.
FNB
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Beitrag von FNB »

Vielleicht ist meine Sehkraft heute nicht mehr gut, aber die Piaffe, irgendwie passt vorne nicht zu hinten vom Takt.......?

LG
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Nee, deine Sehkraft ist okay, bei der Piaffe passt einiges nicht zum anderen 8)
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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Wer schrieb oben noch, das Pferd ist bombenfest im Rücken?
Die Reiterin leider auch. Ich bekomme Beklemmungen beim Zuschauen. Das Becken bewegt sich ausschließlich schiebend oder hüpfend und die Knie sind angeklemmt. Wie soll das Pferd locker sein?
Ich kann dem Ganzen nicht viel abgewinnen. Sieht sehr mechanisiert aus ind hat für mich so gar keinen Charme.

Den Ritt von Klimke hingegen, finde ich wunderbar. Die beiden kommunizieren, das Pferd darf seinen Hals benutzen. Da ist nix marionettenhaft.
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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