Motte hat geschrieben:
Ich muss da mal nachhaken. Das oben beschriebene trifft dann zu, wenn man nicht auf die Qualität der Bewegung Einfluss nehmen will, oder?
Oder anders herum gefragt: wie nehme ich denn in dem System Einfluss auf die Bewegungsqualität?
So, wie es in jeder anderen Reitweise auch getan wird, Motte. Durch reiterliche Hilfen.
Wie sonst ?
Nur ist z.B. das "Vorwärts" bzw. die Grundimpulsion etwas, was an das Pferd delegiert wird.
Für mich persönlich hat das ein "gut "klassisch-deutsch gerittenes Pferd im Grunde auch, nämlich dann, wenn es sich "vor den reiterlichen Hilfen", bzw. "vor dem Schenkel" befindet- zumindest nach meinem heutigen Verständnis der deutschen Lehre. Auch hier wird dann über den Schenkel nur "Feinabstimmung" im Rahmen der reflektorischen Einflussnahme vorgenommen.
In der Praxis sehe ich allerdings im Wiederspruch hierzu, langläufig das Treiben bei jedem Schritt, Tritt und Sprung. Gerne auch deutlich. Sprich eine dauernde, rhythmische Einwirkung, nur um den bereits vorhandenen Zustand zu erhalten, sowie ein Erliegen/ Abebben der Bewegung bei nachlassender Aktivität des Reiterschenkels.
Nach meinem Verständnis falsch interpretierte Umsetzung, aber so wird es gemeinhin gerne gelehrt...
Und wenn dem so ist, ist dies eine klare Abgrenzung zum Grundprinzip Légèreté .
Für die Reiter, die es anders handhaben, ist der Unterschied kaum bis nicht vorhanden