Jungpferd motivieren

Rund um die klassische Reitkunst

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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Hallo Elray,

dein Problem kommt mir sehr bekannt vor. Mein alter Hafi war draußen auch immer eine Kanone und den Platz fand er ziemlich langweilig und er war genauso büffelig. Ich hatte damals auch unterschiedliche Reitlehrer ausprobiert, ebenso unterschiedlich gestaltete Reiteinheiten. So richtig flott und hoch motiviert habe ich ihn erst bekommen, als ich über positive Verstärkung gearbeitet hatte. Das wirkte anfangs bestimmt albern, weil ich ihn im Trab nur kurz versucht habe flott zu bekommen (max 1 Runde) und wenn in einem Sekündchen ein flotter Trabtritt drinnsteckte, den ich NICHT mühselig hervortreiben musste, gab es das Lobwort (anstatt zu clickern) -> Anhalten -> Keks geben -> lange stehen bleiben am langen Zügel (ca 1-2 Minuten) und dann das gleiche nochmal von vorn. So lernte er sehr schnell, dass er ausgiebig belohnt wird, wenn er seinen inneren Schweinehund überwindet. Erst einen Keks einheimsen und dann faul auf dem Platz rumstehen fand er einfach großartig und war auch ziemlich überrascht von meiner neuen "Taktik" :lol: Nach einigen Einheiten hatte ich ein ganz neues Pony unter dem Sattel: Hoffnungsfroh donnerte er im Trab die lange Seite herunter, weil er sich auf seinen Keks freute. Die Trabeinheiten wurden immer länger und so auch die Keks-Frequenz deutlich niedriger, aber die Motivation blieb!
Vielleciht ist das ja ein Experiment wert. Kann ich nur empfehlen :wink:
Unisono
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Beitrag von Unisono »

Ich habe einen Freiberger im Unterricht, der auch "stinkfaul" war.

Naja, eigentlich kotzte er sobald er die Halle nur sah.

Er ist beim VB im Unterricht gegangen und war einfach nur genervt.

Wir sind hingegangen und haben es umgedreht.
Im Schritt wurde zunächst gelernt und gymnastiziert.
Hatte er etwas gut gemacht Zügel lang lassen und antraben eine Runde.
Dann wieder Schritt und Gymnastik.

In kürzester Zeit hatte er schnellere Gangart mit "Pause" verbunden.
So haben wir das dann auch von Trab Richtung Galopp gemacht.
Natürlich gepaart mit extrem viel Lob.

Inzwischen wirkt er nach den Reitstunden unglaublich zufrieden und wird scherzhafter Weise "Fribanier" genannt.
:lol:
Der Weg ist das Ziel.
ElRey
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Beitrag von ElRey »

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge. Ich hatte nun noch einen weiteren Physiotherapeuten da, dieser meinte die Faulheit käme vom Rücken, da ist eine Blockade gewesen und nun müsse er eigentlich fleißiger sein. Ich kann es leider derzeit nicht beurteilen, da der Reitplatz eingefroren ist und wir daher zwangsweise nur ins Gelände gehen können.

An einen Verkauf habe ich zwischenzeitlich mal gedacht, aber irgendwie schaffe ich das nicht, da er mir doch sehr ans Herz gewachsen ist und ich dann in letzter Konsequenz lieber meine Ambitionen zurück stelle als ihn zu verkaufen man weiß ja nie wo sie landen würden...

Nun hätte ich aber noch eine weitere Frage, da ich ja derzeit nur ins Gelände Reiten kann... Er ist dort sehr brav für sein Alter, zwar noch etwas guckig aber das sei ihm gestattet in dem Alter, aber leider extrem büffelig... Ich muss eigentlich konstant "Bremsen". Im Schritt geht es mittlerweile, da kann ich schon mal nachgeben aber im Trab oder Galopp habe ich leider sehr viel in der Hand. Er geht zwar nicht durch, aber um das von mir gewollte Tempo durchzusetzen muss ich leider schon ordentlich anpacken. Was meint ihr soll ich erst mal ganz auf Trab/Galopp verzichten? Aber da ich momentan nur draußen reiten kann (Platz ist gefroren, somit kein Reiten, longieren, laufen lassen ect möglich, den halben Tag steht er mit meinem älteren auf einem großen Winterauslauf, aber da bewegen sie sich auch nur in Maßen) daher ist beim Reiten im Gelände noch ordentlich Bewegungsbedarf vorhanden. Oder was kann man noch machen um das Pferd im Gelände besser an die Hilfen zu kriegen? Ich versuche bereits draußen auch "dressurmäßig" zu reiten damit er aufpasst und sich auf mich konzentriert aber hilft auch nicht viel...sobald getrabt wird hängt er im Zügel. Das einzige was hilft eine lange Strecke galoppieren lassen bergauf dann geht im irgendwann die Puste aus aber das ist ja nun auch keine Lösung ;-)
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo Elray,


das ist ein bisschen die Schwierigkeit der Jahreszeit und jungem Pferd.

Auch meine "Alte" von 14 Jahren freut sich mehr als mir lieb ist, wenn sie was zu tun bekommt.

Vielleicht gibt es im Wald eine Lichtung mit Gras, auf der Du longieren kannst?

Ansonsten ist Schultervor eine gute Übung, um auch im Gelände gymnastisch mit einem jungen Pferd unterwegs zu sein!


LG Ulrike
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