Neue Regelungen fuer Reiter in NRW geplant
- Cappuccino
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Neue Regelungen fuer Reiter in NRW geplant
Betrifft die (Aus-)Reiter:
Die Landesregierung NRW plant Änderungen des Landesnaturschutzgesetzes:
Besonders interessant für Reiter ist § 59 Abs. 2, wonach künftig keine Hunde mehr bei Ausritten mitlaufen dürfen.
Außerdem ist entgegen richterlicher Entscheidungen geplant, dass das Führen von Pferden dem Reiten von Pferden gleichgesetzt wird, so dass auf Wegen, wo Reitverbot herrscht, Pferde auch nicht mehr am Strick geführt werden dürfen.
https://www.landtag.nrw.de/portal/WW...ction=anzeigen
Edit: So ein Mist! Jetzt war wohl wieder ein Umlaut in der Überschrift... Wäre ein Mod wohl so lieb, irgendeine passende Überschrift zu erfinden? Lieben Dank!
Tja, die Lobby der Reiter, insb. der Freizeitreiter, ist leider nicht besonders stark. Daher ist wohl damit zu rechnen, dass diese Be-/Einschränkungen relativ widerspruchslos das Gesetzgebungsverfahren passieren werden.
Doof....
Die Landesregierung NRW plant Änderungen des Landesnaturschutzgesetzes:
Besonders interessant für Reiter ist § 59 Abs. 2, wonach künftig keine Hunde mehr bei Ausritten mitlaufen dürfen.
Außerdem ist entgegen richterlicher Entscheidungen geplant, dass das Führen von Pferden dem Reiten von Pferden gleichgesetzt wird, so dass auf Wegen, wo Reitverbot herrscht, Pferde auch nicht mehr am Strick geführt werden dürfen.
https://www.landtag.nrw.de/portal/WW...ction=anzeigen
Edit: So ein Mist! Jetzt war wohl wieder ein Umlaut in der Überschrift... Wäre ein Mod wohl so lieb, irgendeine passende Überschrift zu erfinden? Lieben Dank!
Tja, die Lobby der Reiter, insb. der Freizeitreiter, ist leider nicht besonders stark. Daher ist wohl damit zu rechnen, dass diese Be-/Einschränkungen relativ widerspruchslos das Gesetzgebungsverfahren passieren werden.
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- Cappuccino
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Die VFD ist wohl dran und bittet darum, die Füße still zu halten. Protestkundgebungen etc. seien im Moment kontraproduktiv...
Ich sehe da schwarz. Ich halte diese neuen Regelungen für nur eine weitere Schikane gegen Hundebesitzer. Nachdem es nicht gelungen ist, über das NRW-Landschaftsgesetz einen allgemeinen Leinenzwang auf öffentlichen Wegen im Wald durchzusetzen, versucht die Jägerschaft nun, wenigstens die Reitbegleithunde verschwinden zu lassen.
Ich sehe da schwarz. Ich halte diese neuen Regelungen für nur eine weitere Schikane gegen Hundebesitzer. Nachdem es nicht gelungen ist, über das NRW-Landschaftsgesetz einen allgemeinen Leinenzwang auf öffentlichen Wegen im Wald durchzusetzen, versucht die Jägerschaft nun, wenigstens die Reitbegleithunde verschwinden zu lassen.
Wobei ich da die Jäger auch verstehen kann, basierend auf meinen eigenen Erfahrungen.Cappuccino hat geschrieben:Nachdem es nicht gelungen ist, über das NRW-Landschaftsgesetz einen allgemeinen Leinenzwang auf öffentlichen Wegen im Wald durchzusetzen, versucht die Jägerschaft nun, wenigstens die Reitbegleithunde verschwinden zu lassen.
Ich war in den letzten Jahren mit 3 verschiedenen Miteinstellern mit ihren Reitbegleithunden ausreiten und keine von denen hatte meiner Meinung nach Kontrolle über ihren Hund.
Der eine (schon älter) bleibt ständig stehen, legt sich dann auf Weg, kommt nicht mehr mit und wenn man am Rückweg an der Stelle wieder vorbeikommt ist er entweder noch da oder inzwischen zurück auf den Hof gelaufen.
Der andere rennt ständig vor und zurück an den Pferden vorbei oder ins Feld oder sonst wo hin, kreuz und quer.
Der 3. verschwand gleich mal direkt am Naturschutzgebiet mit Tümpel und Enten irgendwo im Unterholz, um irgendwann wieder direkt neben den Pferden daraus hervor zu hüpfen.
Mir persönlich ist das völlig schnuppe, weil mein Pony hat keine Angst vor Hunden und schlimmstenfalls droht sie dem Hund wenn der nervig an ihr vorbeirennt, was ich dann aber auch nicht unterbinde (ich mache vor dem Ausritt drauf aufmerksam, dass mein Pony Hunde nicht besonders mag und auch mal die Ohren anlegt und wenn auf den Satz keinerlei Reaktion kommt, dann gehe ich davon aus, dass das die Hundebesitzer nicht stört).
Ich geh übrigens prinzipiell nur mit Leuten ausreiten, die wenigstens ihre Pferde unter Kontrolle haben...von dem her würde ich da in Bezug auf die Hunde auch etwas mehr erwarten, zumindest theoretisch.
Sicherlich ist das für die Leute, die wirklich gut erzogene Reitbegleithunde haben, ärgerlich, wenn sie wegen den schwarzen Schafen dann mehr eingeschränkt werden. Aber das geht einem als Pferdebesitzer ja generell auch immer so...
Das war im ursprünglichen Entwurf so nicht drin (den kann man sich ja auch ansehen).
Man sollte ja zumindest an der Leine geführte Hunde auch am Pferd zulassen. Das freilaufende Reitbegleithunde meiner Meinung nach oft nicht entsprechend erzogen sind, um sie frei laufen zu lassen, bestätigt ja auch der vorherige Beitrag.
Man sollte ja zumindest an der Leine geführte Hunde auch am Pferd zulassen. Das freilaufende Reitbegleithunde meiner Meinung nach oft nicht entsprechend erzogen sind, um sie frei laufen zu lassen, bestätigt ja auch der vorherige Beitrag.
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Es gibt ja Gott sei Dank ziemlich klare Bestimmungen, was ein Hund auf Feld- und Waldwegen darf und was nicht. Die Hunde, die du beschreibst, stehen mit Sicherheit auch dann nicht im Gehorsam, wenn die Leute mit ihnen zu Fuß unterwegs sind und gehören deshalb auch grundsätzlich an die Leine.Lilith79 hat geschrieben:
Ich war in den letzten Jahren mit 3 verschiedenen Miteinstellern mit ihren Reitbegleithunden ausreiten und keine von denen hatte meiner Meinung nach Kontrolle über ihren Hund.
Eben, genau das finde ich so ärgerlich!Lilith79 hat geschrieben: Sicherlich ist das für die Leute, die wirklich gut erzogene Reitbegleithunde haben, ärgerlich, wenn sie wegen den schwarzen Schafen dann mehr eingeschränkt werden. Aber das geht einem als Pferdebesitzer ja generell auch immer so...
Hinsichtlich des Mitführens von Hunden beim Reiten bin ich ganz bei Lilith. Die allerwenigsten Hundehalter rund um unseren Stall und die wir immer wieder bei Ausritten oder sonstwo treffen, haben ihren Hund "im Griff". Da finde ich den Leinenzwang schon ganz in Ordnung. Ich habe mal mit ansehen müssen, wie ein ausgebüchster Australian Shepard ein Rehkitz zu Tode gehetzt hat. Das war eine äußerst prägende Erfahrung.
Den Unterschied zwischen Führen und Reiten eines Pferdes aufheben zu wollen - das ist ja mal wieder typisch. Das wurde ja gerade vor einigen Monaten erst wieder aktuell oberlandesgerichtlich entschieden, daß da durchaus Unterschiede bestehen und Führen nicht gleich Reiten ist. Aber das ist halt Lobbyarbeit...
Ich bin gespannt, wie das ausgeht - und welche Bundesländer gegebenenfalls nachziehen.
Den Unterschied zwischen Führen und Reiten eines Pferdes aufheben zu wollen - das ist ja mal wieder typisch. Das wurde ja gerade vor einigen Monaten erst wieder aktuell oberlandesgerichtlich entschieden, daß da durchaus Unterschiede bestehen und Führen nicht gleich Reiten ist. Aber das ist halt Lobbyarbeit...
Ich bin gespannt, wie das ausgeht - und welche Bundesländer gegebenenfalls nachziehen.
lg, Tanja
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Leinenzwang fände ich ja auch noch in Ordnung, aber das Mitführen von Hunden soll ja generell verboten werden - das finde ich ziemlich hart!
Und hinsichtlich der Gleichstellung von Reiten und Führen frage ich mich, wer da wohl so ein großes Interesse hat, daß man Pferde auf für das Reiten verbotenen Wegen nicht mal führen darf.
Und hinsichtlich der Gleichstellung von Reiten und Führen frage ich mich, wer da wohl so ein großes Interesse hat, daß man Pferde auf für das Reiten verbotenen Wegen nicht mal führen darf.