Pferd soll abspecken - braucht jedoch mehr Energie

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

@sinsa: Hast Du Urlaub oder auf der Arbeit Langeweile? :lol: :lol: :lol:

Wenn ich Deinen Kommentar so lese: hört sich schon an wie bei Conny Röhm. :wink:

Dem meisten kann ich nur zustimmen. Und nur nochmal die Empfehlung geben, sich jemanden zu suchen, der die ganzen Testergebnisse dann auch auswerten und auf die Fütterung umlegen kann. Es sei denn, man hat schon fast das Studium der Pferdefütterung beendet...

Ich denke immer mehr, dass es weniger in der Fütterung hakt, sondern dass es mehr eine Sache der Motivation ist oder dass z. B. der Reitersitz das Pferd ungewollt am fleißigen Vorwärts hindert. Kenne das auch gut, wenn ich einen Ticken zu weit nach vorn komme mit dem Oberkörper wird auch schonmal im Trab die Bremse bis zum Halten gezogen. :roll:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Puppa99 hat geschrieben:@sinsa: Hast Du Urlaub oder auf der Arbeit Langeweile? :lol: :lol: :lol:
Erwischt! Ich bin krankgeschrieben und finde gerade hier tippseln lustiger als den Haushalt zu machen :oops: :lol:

edit:
Puppa99 hat geschrieben:Wenn ich Deinen Kommentar so lese: hört sich schon an wie bei Conny Röhm. :wink:
nur Vorsichtshalber zur Info:
Ich bin Laie mit einem Stoffwechselproblemkind (Pferd). Da hat sich jede Menge Wissen im Selbststudium und durch regen Austausch mit "meinem" Futtermittelexperten und dem TA angsammelt.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich krieg ja immer gern Schläge, wenn ich das Thema anbringe, aber:

Kurzatmigkeit/Lungenprobleme ohne Blutgas"schwäche" plus schwammige Optik plus Antriebslosigkeit/Leistungsschwäche passt zu EMS. Da das Pferd noch jung ist, fängt das gern auch ohne die typischen Symptome wie Rehe, Speckhals etc. an. Leider sind die gängigen EMS-Tests nicht so richtig aussagefähig. Sprich, wenn der Test negativ ist, heißt das nicht, dass das Pferd kein EMS hat. zumal wenn es ein jüngeres Pferd ist, bei dem die Störung des Zucker-Stoffwechsels noch nicht so eindeutig ist. Hast du das Pferd schon mal richtig auf Diät gesetzt? Also stark reduziertes Heu (6- mx. 8 kg) und sonst gar nichts? Falls er in die EMS-Richtung geht, müsste man dann schon nach einigen Wochen eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit und -willigkeit bemerken
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich kann nur haaranalyse mit futterberatung via bioresonanz empfehlen - coole sache, ich finde dass das pferd nicht schlecht aussieht
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Zu dick? Nö, ich finde ihn anhand der Fotos nicht zu dick. Aber so richtig zufrieden wirkt er auf den Reitfotos nicht - eher grisselig. Ganz unabhängig vom Futter kann ja durchaus auch da ein Grund für Triebigkeit liegen.

Diät mit der empfohlenen geringen Menge Heu würde ich maximal für ganz kurze Zeit testhalber wagen - das kann keine Dauerlösung sein, sorgt sonst für ganz andere gesundheitliche Sorgen. Das nur zur Sicherheit, weiß ja nicht wie die Frage mit der reduzierten Heumenge gemeint war was den Zeitraum angeht. :)
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Moin, also, für meinen Geschmack ist er zu dick.

Immerhin ist er ein AraberxTrakehner.
Da darf man schon mehr sehen. Es ist ein Balanceakt zwischen richtig und mager aber, dieser Pferdetyp verträgt mehr Magerkeit, um lebendig zu sein UND dennoch Muskeln aufbauen zu können.

Meine Araberin und auch mein Pintoaraber sind mit unterschiedlichen Figuren dennoch Araber. Bei Beiden lege ich Wert auf sichtbare Rippen.

Meine bekommen Heu viermal tgl. und sonst nix.
Braucht es mal vom TA verordnetes Zusätzliches, dann greife ich in einen Luzernefuttersack.

Aber, danke, das Ihr mich noch mal erinnert, eine Heuprobe einzuschicken, da auch ich gerade dabei bin, den Darm meiner Araberin völlig neu zu organisieren, nachdem wir Pfriemenschwänzen die Kündigung übermittelt hatten.
Sie ist nun wieder sehr munter.


LG
Ulrike
Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Ulrike, magst du nochmal erklären, warum die Rippen sichtbar sein sollten? Ich habe das anders gelernt und habe da noch nie von einer Ausnahme gehört. Ich kenne auch nicht so viele Araber, einige davon zu fett, andere für meinen Geschmack sehr gut aussehend, aber bei keinem konnte man die Rippen sehen...

Ich finde, das Pferd der TE anhand der Fotos doch recht Perfektionen auf keinen Fall zu dick!
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Was bei all den guten Tips fehlt ist der Hinweis, dass der Bauch nicht anzeigt, ob ein Pferd zu dick ist oder nicht! Das ist anders als beim Menschen.

Ein Pferd ist zu dick, wenn es (viel) Speck auf den Rippen hat. Die Rippen sollten gut fühlbar sein. Es ist viel zu dick, wenn zu kaum fühlbaren Rippen noch der Speckhals, Speck an der Kruppe, an der Schulter etc. kommt.

Der Bauch kommt z.B. durch viel Heu. Oder durch ein Stoffwechselproblem. Durch schwachtes Bindegewebe etc.

In diesem Fall, wo auch noch andere Probleme vorliegen tippe ich auch ein generelles Stoffwechselproblem.
LG
Sheitana
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Wir brauchen ja nicht wirklich raten, denn
Schennue hat geschrieben: Er ist ca. 160 cm groß und wiegt 528kg.
Vom reinen Gewicht bei der Größe, ist das, auch wenn man die Rasse miteinbedenkt, nicht unbedingt zuviel, zumal eine kleine Wohlstandsreserve völlig OK ist, wenn das Verhältnis Muskeln zu Fett passend ist.


@Rippen Wenn ein Pferd am unteren Idealgewicht ist, sieht man die Rippen bei bestimmten Bewegungen hin und wieder durchblitzen. Im Sommerfell. günstigem Licht und Perspektive sieht man sie oft auch im Stand ganz leicht.
Das ist aber auf einem Foto nicht immer zu erkennen.

Beispiel:
Zu dünn und man sieht auf dem Foto keine Rippen, obwohl man sie mit dem Auge sehr wohl sehen konnte

Bild


Hier ist er ideal und man sieht dank Stellung, Licht und Perspektive dass sich die Rippen sogar durch den fetten Winterplüsch abzeichnen

Bild

von der Seite sah das so aus:
Bild


edit= Ein Versuch, es etwas deutlicher zu zeigen.
Dem Pferd kann man nun eigentlich wirklich nicht vorwerfen, dass es zu mager ist (Bild 1+2). Seitlich kann man keine Rippen erkennen, in der Bewegung wird es aber klarer. Am Hintern (Bild 3) bilden sich hin und wieder Falten und beim Kringeln werden die Rippen sichtbar (restl. Bilder)
https://picasaweb.google.com/1051457718 ... 7443722898
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Gewicht in Relation zur Größe ist sehr wenig aussagekräftig, außer fürveinen regelmäßigen Vergleich beim selben Pferd.

Meine damals zwei Stuten hatten immer bei sehr ähnlich schlanker Figur immer bis auf 10-20 kg identisches Gewicht. Vollblut 1, 62 m, Mix mit 1,48 m. 8)

Rippen sehen kenne ich auch nicht als Kriterium. Leicht rastbar schon.

Und der Bauch ist nicht unbedingt alleine aussagekräftig. Zeigen zwei bilder in meinem TB von Darius und Ebano. Der Schwarze hat richtig Speck angesetzt, ist rundherum runder geworden - aber wirkt für Außenstehende gar nicht fett auf den Bildern. Dabei ist mit einem Jahr Unterschied ein völlig anderes Pferd azf den Fotos.
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Hallo!


ich bin nicht so gut im dezidierten Erklären, seufz...

Aber, ich versuche es mal, woran ich das festmachen würde.
Natürlich kannst nur Du das in realita überprüfen, ich schreibe hier keine Wahrheiten.


Für mich darf ein vollblütiges Pferd "trockener" sein, die Rippen dürfen zu sehen sein, nicht, das man Klavier drauf spielen kann, dann ist er mager, so, wie sinsa das beschreibt UND noch ein kleines bisschen mehr. "Kontur" also "Trockenheit" wären schon schöner und würden ihm auch mehr helfen.

Auf den Bildern hat er mir zuviel auf den Rippen, was aber auch beinhaltet, das z.B. die Hüfthöcker ziemlich mit "der Umgebung" verschmelzen. Dazu sehe ich keine definierten Muskeln, also, nicht so, wie ich es mir für einen Blüter vorstellen und wünschen würde.


Ob das nun Stoffwechselbedingt ist oder von zuviel oder nicht richtigem Futter, musst Du herausfinden.

Ich kann mal schauen, ob ich aussagekräftige Photos meiner Pferde finde.

LG Ulrike
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Finchen: Nicht (unbedingt) als Dauerlösung, nein. Aber mal für 6-8 Wochen, um zu schauen, was passiert, wenn das Pferd etwas abspeckt und keinerlei Zufutter bekommt - das kann aussagekräftiger sein als jeder Test und birgt keine Risiken.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Eigentlich habe ich mich mit Absicht hierzu nicht äußern wollen
Rapunzel hat geschrieben: Hast du das Pferd schon mal richtig auf Diät gesetzt? Also stark reduziertes Heu (6- mx. 8 kg) und sonst gar nichts? Falls er in die EMS-Richtung geht, müsste man dann schon nach einigen Wochen eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit und -willigkeit bemerken
aber
Rapunzel hat geschrieben:Finchen: Nicht (unbedingt) als Dauerlösung, nein. Aber mal für 6-8 Wochen, um zu schauen, was passiert, wenn das Pferd etwas abspeckt und keinerlei Zufutter bekommt - das kann aussagekräftiger sein als jeder Test und birgt keine Risiken.
Ich melde da mal erheblichen Zweifel an.
Alleine schon die Idee dieses Pferd mal eben locker-flockig als lustigen Tierversuch auf Diät zu setzen ist ein "interessanter" Gedanke, bei dem meiner Meinung nach die Grenzen des Internets von Segen zu Fluch überschritten werden. Wurden die Mengen- und Zeitangaben eigentlich gewürfelt und Magen-Darm sowie Leber per Kristallkugel gecheckt? Anders kann ich mir diese Ratschläge schlecht erklären.

Was kommt bei solchen Empfehlungen als nächstes? Heilfasten für Pferde?

Bei allem Verständnis für Leute mit einem EMS-Patienten, aber bei solchen Tipps kann ich nur empfehlen sich mal in aller Ruhe genau mitanzuschauen, wie ein Pferd mit ruiniertem Magen-Darm langsam krepiert (sorry, aber anders kann man das nicht beschreiben).
KZimmer
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Beitrag von KZimmer »

Araber-Trakehner ist nicht gleich Araber-Trakehner! Unser Schimmel hatte einen eindeutig arabischen Kopf, aber einen sehr warmblütigen Körper.
Ich finde das Pferd nicht fett, beim Freispringen macht er einen ruhigen, aber aufmerksamen Eindruck.
Was sagt denn der TA vor Ort? Herz ist in Ordnung? Lungen- und Herzprobleme sind in Kombination nicht selten! Leber mit Blutbild gecheckt? Mineralmangel?
Und ist das Pferd wirklich triebig? Oder wünscht man sich aufgrund des Rassenmixes mehr Go?! Da müßte man vielleicht auch mal ein Reitvideo sehen.
Es gibt auch bei dieser Rassenmixtur ruhige und gelassenen Pferde. Vielleicht ist auch die gewählte Reitweise für das Pferd nicht geeignet, oder, oder...
Ich tendiere zur eher simplen Fütterung mit Heu, Hafer (wenn das Pferd denn Kraftfutter benötigt) und hochwertigem Mineralfutter.
Das kann an so vielem liegen, da müssen Experten vor Ort ran. Ich würde erst gesundheitliche Probleme ausschließen und dann die Reitweise als Störfaktor überprüfen, evtl. mal einen anderen Reitlehrer draufschauen lassen. Dann würde ich erst an die Fütterung gehen.
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

Da schließe ich mich Sinsa an.
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