Die Sache mit der Leichtigkeit und so.

Rund um die klassische Reitkunst

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Motte
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Beitrag von Motte »

Das ist ein toller Beitrag!

Und den passendsten Kommentar dazu, findet man in der Kommentarliste unter dem Artikel:
"Schöner Text. Pro Pferd – die Pferde lieben es wenn uns etwas ernst ist und wir uns darum bemühen. Deshalb profitieren sie nicht nur körperlich von einem Reiter der nicht sofort aufgibt."
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Mir gefällt der Blog-Beitrag auch. Klar meint die Autorin nicht, dass man sein Pferd grundlos "triezen" soll oder gar über Schmerzanzeichen hinwegreiten.
Obwohl - gerade bei älteren Pferden, die vielleicht Arthrose haben, kommt doch genau das vor. Die eiern beim Aufwärmen gern herum und laufen erst nach einiger Gymnastik völlig klar. Und würde man sie nicht gymnastizieren, wären sie nach kürzester Zeit völlig steif.

Mein Pony hat chronische Bronchitis. Darauf muss ich natürlich Rücksicht nehmen. Würde ich sie aber immer nur betüddeln und nicht auch oft so bewegen, dass sie ins Schnaufen kommt, könnte sie wahrscheinlich schon nicht mehr vernünftig galoppieren. Und gerade die Gymnastizierung ist unheimlich wichtig, weil die Rumpfmuskulatur bei Hustern oft sehr verspannt ist. Daher muss ich sie auch mal "weichkochen", sprich im Schritt und Trab viele Wendungen reiten, auch in Außenstellung, und sie dazu bringen, in Seitengängen die Außenseite aufzudehnen und die Muskeln auf der Innenseite in Wallung zu bringen. Das macht uns beiden in dem Moment vielleicht nicht viel Spaß, aber danach läuft sie freier, ist besser drauf, und bekommt besser Luft.

Es gibt bestimmt noch etliche Beispiele dafür, dass Durchhalten auch mal angebracht ist, für Pferd und Reiter. Andererseits bleibt es eine Gratwanderung - wann verlangt man zuviel, wann zuwenig? Ich bin jedenfalls sehr froh über meine beiden Trainerinnen, die uns unheimlich weiterhelfen, indem sie sehen, wo es hakt, wann welche Arbeit angebracht ist und dabei auch auf meine Meinung vertrauen, wenn ich merke, dass das Stütchen heute einfach mal nicht so kann, wie wir es gern hätten.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Drill ist natürlich immer so negativ behaftet, aber manchmal brauch man von außen einfach mal eine Ansage, um eben mal an seine Möglichkeiten und die des Pferdes zu gehen. Ich brauche da auch ein geschultes Auge, der diese Möglichkeiten erkennt, fordern aber eben nicht überfordern :P
Und natürlich ist es Drangsal, wenn Du 100 mal in der Reitstunde hörst, Absätze HOCH( ja richtig gelesen) oder Silke, Du bist wieder der "tote Fisch" :lol: , sei kein toter Fisch da oben. Das brennt sich aber ein.

Aus der Angst heraus etwas falsch zu machen tut man eben gar nichts und das finde ich auch legitim :wink:

Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Was für ein wahrer und erfrischender Beitrag!
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
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