Humus & Mist

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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oecone
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Beitrag von oecone »

ninischi hat geschrieben:@oecone: Dass das an sich verboten gehört, finde ich schon richtig. Mir leuchtet nur nicht ein, warum der Landwirt beliebige Mengen ein halbes Jahr zwischenlagern darf und ich keine ordentlich angelegte (und z.B. mit Fleece abgedeckte) Kompostmiete anlegen darf.
Wie ich schon schrieb: Erst mach einer mehrwöchigen Heißrotte auf einer Mistplatte mit Dach, oder Jauchegrube darf der Mist draußen gelagert werden. Wenn Du die entsprechende Mistplatte, und die entsprechende Menge Mist für eine Heißrotte nicht hast, dann erklärt das schon, warum Du im Feld keine Miete anlegen darfst.

Den Landwirten schaut man auf die Finger, dass auf den Betrieben entsprechend große Mistplatten vorhanden sind. Und sie sind wenig begeistert, wenn Sie im Rahmen von Baumaßnahmen bei Betriebserweiterungen von den Behörden Auflagen zur Bedachung, Vergrößerung der Mistplatten und Jauchegruben verpflichtet werden.
Gleiches erwartet man dann eben von den Hobbytierhaltern auch.

Bei uns am Stall wird der Mist auf einem Anhänger ein bis zwei Wochen gelagert, und dann sofort auf dem Acker ausgebracht. Die Gemüsebauern in der Region nehmen den Mist noch ganz gerne. Langfristig läuft es bei uns aber auf einen Container hinaus :?

Grüßle
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

@Ninischi:
es war ein "ordentlicher" Artikel - aber wie so oft bei Dingen über Facebook habe ich ihn nicht als Favorit gespeichert, und in der Historie der Person über die er geteilt wurde mir nen Wolf gesucht, bislang vergeblich. Wenn ich was dazu wiederfinde, gebe ich hier Laut. :wink:
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

oecone hat geschrieben: Wie ich schon schrieb: Erst mach einer mehrwöchigen Heißrotte auf einer Mistplatte mit Dach, oder Jauchegrube darf der Mist draußen gelagert werden. Wenn Du die entsprechende Mistplatte, und die entsprechende Menge Mist für eine Heißrotte nicht hast, dann erklärt das schon, warum Du im Feld keine Miete anlegen darfst.
Wie ich schon schrieb: Ich habe (als etwa einziger Mensch hier im Umkreis von ca 10 km) eine überdachte Mistplatte mit 1m Aufkantung aus säurebeständigem Stahlbeton, die exakt nach den Vorgaben der Behörde gebaut und abgenommen ist. Sie fasst den Mist unserer Pferde von gut einem halben Jahr.

Wie viel Mist braucht man denn für eine Heißrotte?

Evtl. wäre das sonst nochmal eine Möglichkeit für eine Anfrage. Dass ich den Mist erst auf der Platte durch die Heißrotte schicke und dann (nach 6 Monaten oder so) mit Fleece abgedeckt zum Kompostieren liegen lasse.
Falls ich davon die Behörde (und meinen Mann, für den das ein erheblicher Aufwand wäre :) ) überzeugt kriege, wäre es ja was.

oecone hat geschrieben:Ansonsten darf erst nach der Heißrotte und am Besten abgedeckt gelagert werden, und dann nur maximal ein Jahr an der selben Stelle.

Demnach müsste unser Mist eine korrekte Heißrotte durchlaufen, denn unseren Mist darf unser Landwirt des Vertrauens ein halbes Jahr zwischenlagern.

Dass man von den Hobbytierhaltern gleiches erwartet wie von den Landwirten, fände ich richtig. Hier ist das aber definitiv nicht der Fall. Wir dürfen Mist gar nicht ohne Mistplatte mit entsprechenden Auflagen zwischenlagern, auch nicht auf einem Anhänger.
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oecone
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Beitrag von oecone »

@ninischi, dass Ihr so gut ausgestattet seid, hatte ich überlesen :oops:
Es bleiben für mich aber ein paar Fragen offen, deren Antworten u. U. den Kern des Problems einkreisen. Wenn Du das nicht im Forum offen legen möchtest, dann auch gerne per PN.

Wer, welche Behörde, untersagt Euch eigentlich die Lagerung auf Euren Flächen?
Habt Ihr Eigentumsflächen? Wie groß ist die Grünlandfläche insgesamt?
Stellt Ihr Förderanträge?

Heißrotte funktioniert bei uns sogar auf dem Anhänger. Da ist im Winter der wöchentliche Mist von 12-15 Pferden drauf. Der ist nach einer Woche so heiß, dass man warme Füße beim Abladen bekommt.
Beim Googeln habe ich ein paar nette Anleitungen und Tipps für Pferdemistkompost gefunden. Ein netter Nebeneffekt der Heißrotte ist das Vermindern von Pflanzensamen und vermutlich auch Parasiten.
Das gäbe doch ein ganz gutes Gefühl, wenn man diesen Kompost auf den eigenen Flächen wieder ausbringt. Und wenn es sich rumspricht, dass Du echten Pferdemistkompost hast, dann rennen Dir die Gartenliebhaber die Bude ein :)

Grüßle
oecone
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