Klar kannst Du auch ein anderes Signal nehmen. Ich schnalze mit der Zunge, weil ich auch keine Hand für nen Clicker frei habe. Es sollte nur etwas sein, was sich vom allgemeinen Geräuschpegel abhebt, was man präzise auf den Punkt genau geben kann (also was kurzes) und das man nicht für andere Dinge verwendet. Denn nach dem "Geräusch" gibt es immer eine Belohnung, wenns das nicht gibt verliert es an Wirkung.kiki hat geschrieben:Ich habe mal überlegt, ob man statt des Clickers auch ein anderes "Signal" geben kann um zu Konditionieren.
Mich stöhrt nämlich, daß man den Clicker immer dabei haben muß.
Clickern!
Viele Grüße Saphiria!
Ein stimmliches Signal würde ich aber dazu nicht nehmen. In jedem stimmlichen Signal steckst du eine Emotion, die mal von himmelhochjauzend bis zu Tode betrübt sein kann. Dadurch ist deine Stimme jedesmal ein klitzekleines bisschen anders. Auch der Schnalzer ist jedes Mal ein bisschen lauter, länger, kräftiger und so weiter. Diese Emotionen müssen auch nicht mal was mit dem Pferd zu tun haben. Die können halt auch einfach nur deine heutige Laune wiederspiegeln. Das Signal mit dem Clicker ist immer gleich, egal ob du dich jetzt einfach "nur" freust, dass es das gemacht hat oder ob du vor Freude deinem Pferd um den Hals fliegen möchtest, weil es einen Salto gemacht hat.kiki hat geschrieben:Ich habe mal überlegt, ob man statt des Clickers auch ein anderes "Signal" geben kann um zu Konditionieren.
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner
Liebe Grüße
MANU
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Hi,
ich mach es so daß ich für neue Sachen, wo ich viel schnellere Reaktionen brauchen, den Clicker nehme, und für "normale Sachen" oder zb übergänge beim Longieren, wo einfach die gesamte Reaktionszeit länger sein darf und ich eh keine Hand frei habe einen Schnalzlaut nehme, den ich sonst gar nicht verwende.
so ein "tlock" mit der Zunge gegen den Gaumen. Der rutscht mir auch nicht ausversehen raus, ist für das Pferd aber gut vernehmlich.
ich mach es so daß ich für neue Sachen, wo ich viel schnellere Reaktionen brauchen, den Clicker nehme, und für "normale Sachen" oder zb übergänge beim Longieren, wo einfach die gesamte Reaktionszeit länger sein darf und ich eh keine Hand frei habe einen Schnalzlaut nehme, den ich sonst gar nicht verwende.
so ein "tlock" mit der Zunge gegen den Gaumen. Der rutscht mir auch nicht ausversehen raus, ist für das Pferd aber gut vernehmlich.
Hi
ich habe auch beides konditioniert. Und wende je nach Situation mein "Jaaa" mit speziellem Tonfall an oder den Clicker. Aber wer mit beidem arbeitet wird merken, dass in kritischen bzw schwierigen Situationen das mechanische click-clack einfach mehr Power hat. Sei das weil unsere motorische Reaktion schneller ist als die verbale oder sei es wegen dem wirklich immer gleichen Geräusch...kann ich nicht sagen. Aber eine Stimme kann auch mal zögernd sein oder innehalten, ein Clicker nicht. (Es könnte übrigens auch ein "beep" sein oder sonstwas). Einigen Leuten ist der Clicker genau wegen dieses mechanischen Tons unsympathisch. Aber das heisst ja nicht, dass man mit dem Tier emotionslos arbeitet! Im Gegenteil, man kann NACH dem Click so viele Freudentänze machen, wie man möchte Wichtig ist der Zeitpunkt des clicks. Und das Handling ist einfach Routinesache
ich habe auch beides konditioniert. Und wende je nach Situation mein "Jaaa" mit speziellem Tonfall an oder den Clicker. Aber wer mit beidem arbeitet wird merken, dass in kritischen bzw schwierigen Situationen das mechanische click-clack einfach mehr Power hat. Sei das weil unsere motorische Reaktion schneller ist als die verbale oder sei es wegen dem wirklich immer gleichen Geräusch...kann ich nicht sagen. Aber eine Stimme kann auch mal zögernd sein oder innehalten, ein Clicker nicht. (Es könnte übrigens auch ein "beep" sein oder sonstwas). Einigen Leuten ist der Clicker genau wegen dieses mechanischen Tons unsympathisch. Aber das heisst ja nicht, dass man mit dem Tier emotionslos arbeitet! Im Gegenteil, man kann NACH dem Click so viele Freudentänze machen, wie man möchte Wichtig ist der Zeitpunkt des clicks. Und das Handling ist einfach Routinesache
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Ich nutze auch beides, aber häufiger den Zungenklick (bzw. so wie die Kutscher es machen zwischen die Zähne raus, ist schon ein recht scharfer Ton), weil man den eben immer dabei hat. Das ist eben der Vorteil, wenn man nicht nur auf den "Clicker" angewiesen ist, dann kann man z.b. auch beim reiten mal "clicken" wenn etwas besonders gut läuft. Vorraussetzung ist natürlich dass danach eine Belohnung möglich ist. Ich hatte jetzt beispielsweise beim Neuanfang wieder echte Erziehungsfragen mit meinem Pferd zu klären, wie stehenbleiben beim aufsteigen oder beim putzen ruhig stehen. Lag daran, dass er in meiner Reitpause oft von den Kids geputzt worden war und die ihn diesbezüglich machen ließen wie er wollte. Hier hätte ich für einen "Clicker" schlicht garkeine Hand frei gehabt.Jen hat geschrieben:ich habe auch beides konditioniert. Und wende je nach Situation mein "Jaaa" mit speziellem Tonfall an oder den Clicker. Aber wer mit beidem arbeitet wird merken, dass in kritischen bzw schwierigen Situationen das mechanische click-clack einfach mehr Power hat.
Viele Grüße Saphiria!
Danke für die zahlreichen Antworten, ich denke ich werde es wie ihr machen, erstmal mit dem Clicker und später dann eine Art Schnallzen werde ich wohl nehmen. Das mit der Stimme und den verschiedenen Stimmungen ist einleuchtend.
Es ging mir nur darum, das wie ihr ja auch schon sagtet, man nicht immer eine Hand frei hat.
Habt ihr denn erst auf den Clicker konditioniert und dann auf das andere Signal oder umgekehrt? Was meint ihr ist wohl effektiver?
Grüße Kiki
Es ging mir nur darum, das wie ihr ja auch schon sagtet, man nicht immer eine Hand frei hat.
Habt ihr denn erst auf den Clicker konditioniert und dann auf das andere Signal oder umgekehrt? Was meint ihr ist wohl effektiver?
Grüße Kiki
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Hi Kiki,
erst auf den Clicker konditionieren, weil man als Mensch dabei nicht so viel über das "wie" des Geräusches und das "Wann" nachdenken muss.
Gefühlt ist das Clicker-drücken für mich 10 x schneller (wenns langt) als das Schnalzen. Wie oft ist es mir schon passiert, daß ich vorschnell geclickt habe weil mein Hirn einen blitzschnellen Gedanken von "ja!" hatte.
Wenn ich schnalze, muss ich erst darüber nachdenken, daß ich schnalze, wie ich schnalze, dann müssen die Muskeln den Befehl bekommen und dann ist die Bewegung an sich auch noch recht langsam.
Wenn man die Grundkonditionierung einmal gemacht hat, ist sie für das Pferd sehr schnell übertragbar.
Auf dem Workshop haben einige Leute mit den selben pferden hintereinander gearbeitet (was ging, da die Pferde das Lernen mit dem Clicker sehr gut kannten) und jeder hatte einen anderen Schnalzlaut.
Für die Pferde war es absolut kein Problem, nach ein oder zwei mal wussten sie: ah, das ist das entscheidende Geräusch!
Nur sollte dieses dann auch gleich bleiben in der Arbeitseinheit.
erst auf den Clicker konditionieren, weil man als Mensch dabei nicht so viel über das "wie" des Geräusches und das "Wann" nachdenken muss.
Gefühlt ist das Clicker-drücken für mich 10 x schneller (wenns langt) als das Schnalzen. Wie oft ist es mir schon passiert, daß ich vorschnell geclickt habe weil mein Hirn einen blitzschnellen Gedanken von "ja!" hatte.
Wenn ich schnalze, muss ich erst darüber nachdenken, daß ich schnalze, wie ich schnalze, dann müssen die Muskeln den Befehl bekommen und dann ist die Bewegung an sich auch noch recht langsam.
Wenn man die Grundkonditionierung einmal gemacht hat, ist sie für das Pferd sehr schnell übertragbar.
Auf dem Workshop haben einige Leute mit den selben pferden hintereinander gearbeitet (was ging, da die Pferde das Lernen mit dem Clicker sehr gut kannten) und jeder hatte einen anderen Schnalzlaut.
Für die Pferde war es absolut kein Problem, nach ein oder zwei mal wussten sie: ah, das ist das entscheidende Geräusch!
Nur sollte dieses dann auch gleich bleiben in der Arbeitseinheit.
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Aloha!
Also da mein Traki zur Zeit wegen Lahmheit ausfällt, hatte ich gestern die erste Lektion des "Clickers laden". Als Grundlage habe ich das Buch von Barbara Schöning..
Ich habe mich also erstmal hingestellt und mit Möhrchenstücken geclickt und eingeworfen - 15x, dann eine Pause, kurz was anderes gemacht und dann nochmal 10x geclickert und Möhrchen...
Wie habt Ihr die Konditionierung erarbeitet? Wie haben Eure Pferde darauf reagiert? Wie oft mußtet ihr den Clicker danach "neu laden"?
LG Alix
Also da mein Traki zur Zeit wegen Lahmheit ausfällt, hatte ich gestern die erste Lektion des "Clickers laden". Als Grundlage habe ich das Buch von Barbara Schöning..
Ich habe mich also erstmal hingestellt und mit Möhrchenstücken geclickt und eingeworfen - 15x, dann eine Pause, kurz was anderes gemacht und dann nochmal 10x geclickert und Möhrchen...
Wie habt Ihr die Konditionierung erarbeitet? Wie haben Eure Pferde darauf reagiert? Wie oft mußtet ihr den Clicker danach "neu laden"?
LG Alix
HuhuAlix_ludivine hat geschrieben: Wie habt Ihr die Konditionierung erarbeitet? Wie haben Eure Pferde darauf reagiert? Wie oft mußtet ihr den Clicker danach "neu laden"?
LG Alix
ich würde rel. schnell zb. den Targetstick einführen. Es gibt auch Trainer, die gerade mit dem Targetstick den Clicker laden. Nase am Target (=Zielobjekt) anstupfen = Click = Leckerli Diese Verknüpfung geschieht unglaublich schnell. Ich halte dabei den Target bewusst von mir weg. Zuerst muss das Leckerli nach dem click sofort, so schnell wie möglich kommen. Um zu testen, ob der clicker geladen ist, warte ich nach dem Click eine oder zwei Sekunden und schaue, ob sich das Pferd nach dem Leckerli umschaut. Wenn ja, dann hat es begriffen, dass click=leckerli. Dann kann die Pause zwischen dem Click und dem Leckerli langsam vergrössert werden (zb. statt Leckerli schon in Hand, auf Teller nebenan oder in Jackentasche). Gibt es wieder einen Knoten, dann muss diese Pause wieder verkürzt werden (Leckerli bereitgelegt/in hand).
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Den Tennisball oder sonst einen Ball ist einfacher für das Pferd anzustupsen. Der Gertenknauf ist doch sehr schmal und klein. Auch möchte ich eine Differenzierung von Gerte und Targetstick. von dem her würde ich nicht unbedingt die Gerte für den Anfang nehmen. Du kannst aber einfach eine alte Gerte nehmen und ein Loch in einen Tennisball schneiden und den draufdrücken. geht ganz einfach.Alix_ludivine hat geschrieben:In dem Buch ist so ein Stick mit Tennisball am Ende.. Muss ich mir auch so ein Teil basteln, oder kann ich die Gerte auch umdrehen? Was ist da besser?Jen hat geschrieben:ich würde rel. schnell zb. den Targetstick einführen.
Danke!
LG Alix
Liebe Grüesslis, Jen
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Wir haben mit dem Araber ja auch mit Clickern angefangen, weil die Besi gerne mehr in Richtung Freiheitsdressur machen möchte. Dabei haben wir die erste Clicker-Einheit mit dem Gertenknauf gemacht - mit dem Resultat, dass das Pferd anschliessend mehrere Tage lang immer den Gertenknauf berühren wollte (bzw. alternativ dazu: reinbeissen ). Nur schon daher würde ich einen Targetstick benutzen - denn woher weiss das Pferd, wann es die Gerte nun berühren soll und wann nicht?Jen hat geschrieben:Auch möchte ich eine Differenzierung von Gerte und Targetstick. von dem her würde ich nicht unbedingt die Gerte für den Anfang nehmen.
LG, Bea
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.