Ab wann eigenes Pferd?

Allgemeines rund ums Pferd

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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

lalala hat geschrieben:Und was ist schon großer Sport ? Bis ländlich M/S kann man auch gut mit nem Normalo mitreiten, aber dahin muss man erstmal kommen (wenn man es denn will).
Ich kenne genügend, die sich auch im ländlichen Bereich für L/M ein neues Pferd (auch Kracher genannt) kaufen.. Mehr als übertrieben..

Das man alles auch mit einem Normalo-Pferd erreiten kann, steht außer Frage..

LG Alix

Achja.. Ich war jung, mein Pferd war jung und wir haben es genauso gemacht, wie man es nicht machen soll :oops: :wink:
"Erst gehen lernen, dann dressieren" (Udo Bürger)
lalala

Beitrag von lalala »

Alix_ludivine hat geschrieben:
lalala hat geschrieben:Und was ist schon großer Sport ? Bis ländlich M/S kann man auch gut mit nem Normalo mitreiten, aber dahin muss man erstmal kommen (wenn man es denn will).
Ich kenne genügend, die sich auch im ländlichen Bereich für L/M ein neues Pferd (auch Kracher genannt) kaufen.. Mehr als übertrieben..

Das man alles auch mit einem Normalo-Pferd erreiten kann, steht außer Frage..

LG Alix

Achja.. Ich war jung, mein Pferd war jung und wir haben es genauso gemacht, wie man es nicht machen soll :oops: :wink:
eben - übertrieben...man braucht es nicht....zumal so ein wirklicher Kracher ja auch noch ein wenig Kleingeld kostet...das muss Papi erstmal verdienen
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich persönlich finde es sinnvoll, dass man zuerst Erfahrungen als RB sammelt. Ob man davor shcon RU hatte oder incht, finde ich nicht so wichtig, aber evtl. die Besitzer ;-) Bei der RB kommt es dann gar nicht mal so sehr auf die "Qualität" an, da man auch durch schlechte Erfahrungen sehr gut lernt. Wichtig ist, dass man noch nicht die volle Verantwortung trägt und sich immer an die Besitzer wenden kann. Dies ist dann bei einem eigenem Pferd nicht mehr unbedingt gegeben oder man hat zig Leute, die einem andere Tipps geben wollen. Für frischgebackene Besitzer ohne Erfahrung ist dies dann sehr schwierig.
Ich merke ja sogar jetzt nach 16 Jahren Reitunterricht, davon 6 Jahre lang VOLL-RB, dass man bei einem eigenen Pferd teils immer noch unsicher ist.

Was den Ausbildungsstand des eigenen Pferdes angeht, ist ein erfahrenes Pferd sicher von Vorteil. Allerdings bekommt man dies SEHR selten, vor allen in klassicher Richtung zu einem leistbaren Preis. Ich hatte mit Junito das seltene Glück und bin heilfroh. Sonst hätte ich mir in 1-2 Jahren ein rohes Pferd zugelegt, ohne jedoch wirklich die nötige Erfahrung zu besitzen... Aber ein verrittenes Pferd kam nie für mich in Frage, ebensowenig ein FN-gerittenes älteres oder eines mit einer frischen Grundausbildung vom Züchter (letzteres hätte ich mir nicht leisten können).
BM Bazooka
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Beitrag von BM Bazooka »

Darf ich einen kleinen Zwischenruf wagen? Ländlich M-S mit einem durchschnittspferd mitzureiten geht - aber meist nicht in der Platzierung zu sein sollte man dann schon einkalkulieren. Bei uns in der Kante wird schon spätestens ab A mit Material im Teil- und Vollberitt aufgewartet, das einem Angst und Bange wird...

Wer den Traum hat, vorne mitzureiten, kommt aber meist aus vorgeprägten Elternhäusern oder zumindest leistungsorioentierten Elternhäusern, wo dem Heranwachsenden ein solches Tier nach meist wenig begeisterter Zeit im Schulbetrieb zugekauft wird.

Wünschenswert finde ich immer, wenn neben dem unterricht Einheiten in Pferdepflege und -versorgung, grundkenntnisse im Medizinischen und vor allem: solide Kostenvorstellungen da sind.

Ich betreue reiterlich gerade einen Anfänger, der sich einen araberhengst gekauft hat, und mit viel Engagement versucht, mit dem Tier zusammenzuwachsen. Der weiß aber auch, daß er lernen muss, und hat eine reiterfahrene RB, die das Pferd vor allem auch im Gelände reitet.
Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren.
Hans Heinrich Isenbart
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Kann man darauf vorbereitet sein, was es bedeutet ein Pferd zu haben?

Ich saß das erste mal in den siebzigern als Kind auf einem Pony. Damals durfte man gegen Arbeit (Pflegen/Füttern/Putzen/Satteln/Mit den Gästen Mitlaufen) alle ein bis zwei Wochen mal ausreiten. Definition ausreiten: wir ritten im Pulk los und dann bis zum Feld. Der Plan sah vor, an der Feldkante Aufstellung zu nehmen und dann ein Rennen bis zum anderen Ende des Feldes zu veranstalten…. Da dieser Plan fast immer genommen wurde, wussten die kleinen Biester natürlich schon was los war und so kam es nie zu einer Aufstellung, sondern nur zu einem großem Gelächter am Ende der Aktion und man diskutierte, wer zuerst auf dem Feld war und wer den spektakulärsten Abflug hingelegt hatte. Sättel kannten wir natürlich nicht :lol: . Im Winter haben wir dann Schlitten hinter Schlitten gebastelt und uns so ziehen lassen. Unnötig zu erklären, dass auch das immer in Chaos und riesigem Gelächter endete.
Sowas darf man heute gar nicht mehr erzählen :lol:
Danach dann nur noch in Reiterferien, die nicht allzu häufig waren. Danach ewig nicht mehr und erst mit Ende 30 im Jahre 2002 ging ich wieder reiten, nachdem ich endlich doch mal meinen Führerschein gemacht hatte. Erst noch sehr selten und dann immer häufiger.
Am 01.01.2005 entschloß ich mich - selbst für mich unerwartet -genau das Pferd zu kaufen, auf dem ich gerade saß :mrgreen:
Exakt ein Jahr später habe ich das dann auch gemacht.
Bis dahin hatte ich ganze 2 Wochen wirklich guten Unterricht gehabt, der aber Jahrzehnte zurücklag. Ansonsten habe ich hin und wieder guten Unterricht in kleinen Abteilungen gehabt, und 2004 kleines und großes Reitabzeichen sowie ein Wanderreitabzeichen gemacht, sowie insgesamt unzählige Sattelkilometer erritten :lol:

Sowas also hat sich ein Pferd gekauft. :shock:
Ist das schlimm?
Nee, eher nicht. Ich habe in allem Glück gehabt.
Herr Pferd und ich haben viel Blödsinn gemeinsam erlebt und wußten, was auf uns zu kommt. Er war zwar jung, aber dafür Panzerfest. Ich war zwar alt, hatte dafür aber keine Angst vor gar nix. Ein super Pärchen, denn uns gemeinsam ist, dass wir beide vom Reiten keinen Plan haben :lol:
Ich habe das ganze zusammen mit einer Freundin gemacht, die genauso irre ist, wie ich und nun auch ein Pferd hat. Wir haben uns von Anfang an sehr guten Einzelunterricht gesichert und nun lernen wir vier, wie man das alles so macht. Reiten und der Umgang mit dem Pferd sind überhaupt kein Problem. Was problematisch ist, sind so ne Dinge wie "Wo finde ich einen Stall, in dem mein Pferd wirklich richtig gehalten und gefüttert wird"? Das kann schnell mal ein Drama werden. Bei Sattler und Hufbearbeitung hatten wir wirklich Glück und unsere Pferde bekamen von Anfang an nen Zahnarzt ne THP und ne Osteo.
Beiden Pferden geht es gut. Sie haben sich gut entwickelt und fühlen sich sichtbar wohl. Muskulär sind sie im Rücken verhältnismäßig gut beieinander d.h. die WS ist gut eingepackt und die Schultern ordentlich entwickelt. Der letzte Tucken bis zur Schnapsrinne auf dem Rücken ist Entwicklungsziel. Wir machen Tages- und Wanderritte mit ihnen, haben zusammen viel Spaß und lernen nebenbei Reiten.

So ein Pferd kann gar nicht langweilig werden!
Erstens hat man sich ausgesucht und kannte schon vorher alle Macken und Stärken und zweitens funktionieren solche Pferde nicht ganz so einfach. Da haben unzählige Leute drauf gesessen und versucht zu reiten. Das muß man erstmal aus den Köpfen wieder rausbekommen, ohne das Pferd dabei zu sehr zu verbiegen.

Wenn mal was nicht optimal läuft, unterstützen wir zwei/vier uns. Wenn man Fragen hat, dann tauscht man sich aus. Wir lesen viel, bilden uns weiter und diskutieren alles durch und wir holen uns Hilfe unter anderem auch in Foren.
Mein Fazit ist, wenn man verantwortungsvoll an das Ganze rangeht, dann ist die Erfahrung vorneweg nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium. Ich bin mir sehr sicher, dass ich lange Jahre Standardunterricht vorneweg nicht gebraucht habe. Erschwinglicher Unterricht ist fast immer "Haudrauf und Zieh!" auf mehr oder weniger schlecht gehaltenen Pferden. Sowas vermisse ich in meinem Leben überhaupt nicht. Wie guter Unterricht auszusehen hat, war mir klar, nachdem ich ihn einmal genießen durfte. Sowas bekommt man aber fast nur mit einem eigenen Pferd.
Wenn man sich dann noch dazu aufrafft sich ein wenig auch mit der Theorie zu beschäftigen und sich mit den "Was ist Was?" Bänden
Band 117 - Die Biomechanik
Band 118 - Hilfsmittel und Hilfszügel - Wer braucht den Quatsch?
Band 119 - Wie kommuniziere ich mit meinem Pferd
beschäftigt und sich den einen oder anderen Gedanken zum Thema Fütterung macht, dann sollte das alles kein Problem sein :D

Sorry, das wurde ein wenig lang :oops:
orest
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Beitrag von orest »

Hallo,

meiner Meinung nach sind 'technische' Reitkenntnisse nicht das entscheidende Kriterium, wann sich jemand ein Pferd kaufen sollte.

Wichtiger sind meiner Meinung nach Kenntnisse im Umgang, Haltung, Gesundheit usw.
Viele Menschen, die gerade in klassischen Reitschulen 'reiten' gelernt haben, können zwar passabel reiten. Fallen aber völlig auf die Nase, wenn sie für ein Lebewesen Verantwortung übernehmen sollen.

Ich halte RBs für einen sehr wertvollen Weg, mit Pferden zu lernen. Ich selbst wusste nach einigen Jahren RB- Dasein vor allem, was ich NICHT mehr machen würde. Wenn man offen und neugierig ist, lernt man extrem viel. Vieles kann man nicht beeinflussen. Man sieht dann mit eigenen Augen die Folgen diesen oder jenen Handelns.
Es gibt im Umgang mit dem Pferd so mannigfaltige Möglichkeiten, dass man sich bevor man ein eigenes Pferd anschafft meiner Meinung nach im klaren sein sollte, welche Richtung das ganze haben soll. Viele Anfänger sind überhaupt noch nicht soweit, dass sie irgendwelche 'Grundrichtungen' voneinander unterscheiden können.
Nicht ist meiner Meinung nach schädlicher als ein ständiges Hin- und Her ohne jedes Konzept. Besonders übel ist es, wenn völlig unerfahrene Leute dann Pferde in Eigenregie halten--- und nicht wissen, wieviel Heu ein Pferd braucht. Oder völlig ohne eigenes Nachdenken irgendeinem 'Reitlehrer' folgen, der oft dann die abenteuerlichsten Methoden anwendet... Kenne da die gruseligsten Geschichten von 'Pferdeanfängern' mit eigenem Pferd.

Gruß Tina
sinsa
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Beitrag von sinsa »

orest hat geschrieben: Oder völlig ohne eigenes Nachdenken irgendeinem 'Reitlehrer' folgen, der oft dann die abenteuerlichsten Methoden anwendet... Kenne da die gruseligsten Geschichten von 'Pferdeanfängern' mit eigenem Pferd.
Das selbstständige nachdenken scheint mir ein wichtiger Faktor zu sein. Ich kenne auch genug Leute, die seit Jahren Pferde haben, aber die einfachsten Dinge nicht wissen :roll:

Ich kenne einige, die z.B. keine Not mit haben, ihr Pferd auf dem Zirkel zu galoppieren und dann auch schön Galoppwechsel einbauen.
Die selben Leute können aber leider nicht im Schritt eine Runde ganze Bahn reiten. Die kommen nie dahinter, was da nicht richtig läuft :wut:
Wolke

Beitrag von Wolke »

Also wenn ich ein eigenes Pferd hätte, dann möchte ich das schon auch reiten wollen, und deswegen reichen für mich persönlich gesunder Menschenverstand und ausreichende Kenntnise über Umgang und Pflege dafür nicht.
Bei mir hat sich nach etwa 10 Jahren regelmässigen Unterrichts (mal mehr mal weniger guter, versteht sich) das Gefühl gemeldet, mittlerweile bereit für ein eigenes Pferd zu sein. "Bereit" beinhaltete in etwa: genug gut reiten können, dass ein ausgebildetes Pferd nicht über kurz oder lang zum Problemfall wird, sondern trotz Gerittenwerden längerfristig gesund und händelbar bleiben sollte, auch wenn nicht immer der RL danebensteht; genügend Kenntnisse über Pflege und Ausrüstung und Erfahrung im Umgang, auch mit schwierigeren Pferden. Was damals wie heute fehlt(e): Geld und Zeit.

Dass tolle Lehrpferde irgendwann langweilig werden, glaube ich nicht. Es sei denn, man hat seine Ziele nicht grad hoch gesteckt und ist mit seinen Fähigkeiten zufrieden, wenn man Schritt, Trab und Galopp hoppeln sowie halbwegs lenken und bremsen kann. (So à la Klischee-Feld-Wald-und-Wiesen-Spazierreiter) Dann kann ich mir schon vorstellen, dass es irgendwann langeweilig wird und man sich etwas mehr Aufregung wünscht. :twisted:
puppe
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Beitrag von puppe »

Ich bin 3 Jahre im 'typischen' Schulbetrieb (popo an kopf popo an kopf geritten) und dann bekam ich meine RB und im Sommer (nach 3-4 Jahren) wird sie offiziell 'meine' werden :D
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Junito
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Beitrag von Junito »

Schwierige Frage. Bei mir selber war ich nach vielen Jahren guten Reitunterrichts (in denen ich in den Schulferien ein Schulpferd in Pflege genommen hatte und mit Hilfestellung betreuen durfte), später Reitbeteiligungen, war ich der Ansicht, dass ich mit dem ersten Job es nun riskieren durfte, mir solch ein Tier zuzulegen.

Nun ja, es hat mich doch sehr erstaunt, was ich auf einmal zu entscheiden hatte und worüber ich immer noch nicht wirklich Bescheid wußte. Aber ich war sehr lernbegierig und habe es geschafft, mit vielen Fragen an meine Mitreiter und Unterricht aus meinem Jungpferd etwas ganz Ordentliches zu machen.

Ich denke, dass das erste eigene Pferd, egal was man vorher an Mengen Erfahrung sammeln konnte, einfach immer schwierig ist. Da muss man sich durchbeißen. Die Vorbereitung darauf und die Umstände sind für mich entscheidend. Wenn also Töchterlein einen Kracher unter den Popo geschoben bekommt, der 2 Monate später nur noch vom RL bewegt wird, weil die Dame lieber mit Jungs ausgeht, ist irgendwas ganz schief gelaufen.

Wenn dagegen jemand wie Sunknúni, die viel Erfahrung hat und außerdem das Ende des Studiums in Aussicht, hat sehr gute Chancen, auch mit einem solch selbstbewußten Pferd wie Junito zusammenzuwachsen. Auch wenn selbiger immer mal Geistererscheinungen bei Faulenzia bekommt... :wink:
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

:lol:
Hugh! Der mit den Geistern spricht!

Noch ein Wort zum Samstag: letzten Endes kann einen nichts wirklich aufs eigene Pferd vorberieten, denn es ist einfach eine völlig andere Verantwortung und man merkt immer wieder aufs Neue, dass man was nicht weiß. Deshalb ist es sehr wichtig, Unterstützung zu haben, sei es in Form von netten Stallmenschen oder Foren wie hier. Und ich habe noch das Glück, dass ich mich noch an Sandra wenden kann, wenn ich mal Probleme oder Fragen habe! Und Manches muss man halt auch einfach ausprobieren (wenn man nichts kaputtmachen kann), um eigene Erfahrungen zu sammeln...
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Junito
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Beitrag von Junito »

Das ist doch selbstverständlich. Es freut mich, dass ich euch im Hintergrund immer noch begleiten darf. Dafür möchte ich mich auch bedanken.

Noch ein weiterer Aspekt ist für mich durchaus auch der finanzielle. Auch wenn es manchmal hart ist, sollte man sich den Kauf eines Pferdes gut überlegen. Wenn kein Kapital vorhanden ist und man das Pferd in den Gemüsegarten stellen muss, ist auch keinem geholfen. Vielleicht sehe ich das zu rational und bin ein herzloser Mensch, aber gewisse Grundbedürfnisse sollten für ein Pferd schon erfüllbar sein wie gute Grundversorgung, Pferdegesellschaft und ähnliches. Geht das nicht, muss ich eben auf diesen Traum verzichten, auch wenn es noch so weh tut.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Kann Junito nur zustimmen. Ich bin da sehr radikal mit meiner Einstellung.
Wem schon der Anschaffungspreis weh tut, am Equipement sparen muß , der sollte es lieber lassen, dem Pferd zur Liebe.

Letztens erzählte mir eine Reitschülerin (Anfängerin) sie gedenke ein eigenes Pferd anzuschaffen, welches jedoch keinesfalls teurer als 1000 Euro sein sollte,gut ausgebildet,gesund,nervenstark und natürlich jung :shock: Ich zählte ihr dann mal locker fröhlich auf, welche Tierarztkosten ich in den letzten 2 Jahren hatte und wie besch... ich mich gefühlt hätte, wenn ich diese nicht so ohne weiters hätte aufbringen können.
Sie : Na, da hattes Du wohl aber Pech.
Ich: Nö, da kann Dir noch viel schlimmeres passieren,zB eine Kolikop. für mehrere tausend Euro. Dann mußt Du einen Kredit aufnehmen oder Dein Pferd stirbt.

Neu war ihr auch, daß ein Westernsattel auch nicht auf alles paßt, was vier Beine hat und auch nichte jedes Pferd barhuf laufen kann.

Aber die Impfe meinte sie, die könne man sich ja wenigstens sparen, denn schließlich, das eigene Kind sei ja auch nicht geeimpft, reine Einstellungssache :twisted:

Ich bin für eine Sachkundenachweis für Pferdehalter.

LG
Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
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Junito
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Beitrag von Junito »

Hm, und wenns dann an Tetanus oder Verwurmung gestorben ist? Dann ist das Geheule wahrscheinlich groß...
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