Der Jungpferde-Erfahrungsaustausch-Thread

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

white-feet

Beitrag von white-feet »

Hallo und dankeschön für die lieben Kommentare! :D Freut mich sehr. Ich bin auch immer wahnsinnig froh, dass ich meinen Kleinen habe, obwohl ich zu ihm eigentlich eher wie die Jungfrau zum Kinde kam *g*

@ Traumdauterin: Ja, die Abzeichen haben es mir auch angetan. Ich finde, bei ihm sind sie genau richtig - insgesamt nicht zu viel Weiß am Körper, aber eben doch "schön bunt"...

@ Rosana: Bilder habe ich noch ganz viele...

Hier z.B. bei der Arbeit an der Hand, Schulterherein.... EDIT: Das war 2009...

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Dann hier noch gaaaanz am Dressuranfang, September 2009, das war nach der 3. Reitstunde bei meiner RL... Das Erste, was wir lernten, war, wie ich ein korrektes v/a erreite...

Hier legt er sich noch wahnsinnig in die Kurve! *lach* Und ziemlich auf der Vorhand, aber immerhin kommt die Hinterhand mit...

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Aber man konnte schon in dieser 3. Reitstunde erkennen, dass er begriffen hatte, um was es geht. War natürlich noch reichlich unkonstant alles, aber kein Wunder - wir waren da ja auch noch ganz am Anfang. Furchtbarer Sitz meinerseits!!

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Das Bild hier gehört auch heute noch zu meinen Lieblingsfotos, ich finde, hier zeigt er ein wirklich sehr schönes v/a:

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Ich finde es Wahnsinn, was für ein Hemdchen er damals war, obwohl auf diesen Bilder ja schon fast 4 1/2 Jahre alt... Heute wirkt er unter dem Sattel einfach ganz anders.

Hier im selben Jahr (2009) im Gelände:

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... und ein Jahr später, wieder im Gelände: Unser erster Stoppelfeldgalopp :-) Das war nämlich vorher tabu, da ich ihn gar nicht in Versuchung führen wollte...

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... daher musste er zwischendurch auch immer ein wenig Schritt gehen auf dem Acker ;-)

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@ Rapunzel: Du hast damit natürlich völlig Recht! Ich stehe auf dem Bild übrigens nicht direkt vor ihm, sondern leicht schräg (außer halb der Schusslinie *g*), was man daran erkennen kann, dass meine Beine leicht versetzt stehen... Es ist vollkommen richtig, dass ich mein Pferd damit auf aggressives Verhaltensterrain schicke und bei einem anderen Pferd würde ich das so vermutlich auch nicht abfragen - aber mein Eigenes kenne ich gut genug und er wiederum die "Spielregeln", dass ich damit nicht in die Bredouille komme. So konsequent ist er dann doch erzogen, dass er das nicht ungefragt zeigt - einmal probiert, ignoriert worden -> Verhalten gelöscht, um mal auf der Konditionierungsebene zu bleiben. Also in unserem Fall alles völlig rechtens! Trotzdem hast du wie gesagt eigentlich absolut Recht.
Übrigens hole ich ihn aus Gehorsamsgründen deshalb auch gerne wieder auf den "Boden der Tatsachen" zurück:

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Hätte den spanischen Schritt auch niemals VOR dem Kompliment erarbeitet, sondern halte mich da immer an den Grundsatz: Erst nach unten, dann nach oben.

@ Xelape: Dankeschön! :D Das reiterliche Bild haben wir aber wirklich nur unserer RL zu verdanken... *g*

_______________

@ Jungpferdebesitzer:

Was gab es denn bei eueren bisher für Herausforderungen? Reiterlich? Am Boden? Oder mal ganz "anders":

Was macht euch bisher am meisten Spaß? Welche Übungen/Dinge lieben eure Zwerge?

LG,
white-feet
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Das sieht sehr schön aus, wie ihr arbeitet!

Stell dich doch zum Spanischen Schritt einfach neben ihn, in Laufrichtung auf Schulterhöhe, dann zwingst du ihn nicht, praktisch in deine Richtung zu "kicken". Dass der Spanische Schritt eine dominante Geste ist, ist ja nicht zu ändern, aber die "Stoßrichtung" muss man ja nicht so provozierend gestalten.

Lg
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Firli
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Beitrag von Firli »

Schöne Bilder!

Leider gibt's bei uns keine Arbeitsbilder, da fehlt mir der Fotograf.

Mein Jungpferd (wird im April 6, seit 11 Monaten regelmässig 2-3 mal pro Woche geritten, seit 8 Monaten auch einmal pro Woche in der Bahn) hat die letzten Wochen einen deutlichen Schritt vorwärts gemacht. Der Galopp klappt wieder problemlos, im Trab können wir langsam besser zwischen Dehnungshaltung und Arbeitshaltung differenzieren, Stellung/Biegung klappt meistens recht gut, und das Grundverständis der Aufgaben von äusserem Zügel und innerem Bein sind da. Kurz: So langsam kann man da von Reiten sprechen, auch wenn wir noch sehr viel Zeit mit dem Festigen der Basis verbringen werden.
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Rioja
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Beitrag von Rioja »

Es ist zwar etwas übertrieben, eine 7-jährige als Jungpferd zu bezeichnen, aber vom Kopf her ist sie gerade erst aus der Pubertät raus :wink: Bei uns geht`s momentan auf und ab. Ich mußte wieder ein paar Schritte zurück und arbeite wieder an der Losgelassenheit. Sie ist innerlich sehr angespannt, das macht das Training nicht gerade einfach. Hilfreich sind dann Ausritte (in Gesellschaft; allein geht sie noch nicht raus). Naja, wir haben Zeit :roll: [URL=http://pets.webshots.com/photo/20180166 ... 8218dFQrPA]Bild
URL=http://pets.webshots.com/photo/21312533 ... 8218wCdBxP]Bild
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Firli
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Beitrag von Firli »

Naja, 7 finde ich schon noch "Jungpferd".

Ich staune bei meinem Jungpferd immer wieder über den Verlauf der Ausbildung - mal geht es ganz einfach vorwärts, dann stockts, man muss einen, zwei Schritte zurück gehen, auf einmal geht's wieder vorwärts, ein ständiges auf und ab. Sehr lehrreich für Leute wie mich, die liebend gerne planen ...
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Rioja
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Beitrag von Rioja »

@Firli: Für mich ist das ja auch noch jung, aber je nachdem, mit wem man spricht, finden die es dann etwas befremdlich, wenn man noch am Anfang der Ausbildung steht, oder dies oder jenes noch nicht mit dem Pferd kann.
... Jaa, das Planen habe ich auch eher dran gegeben. Ich hab zwar die grobe Richtung, aber kein festes Programm. Ich schau meist, wie die Stimmung ihrerseits ist und entscheide dann, was wir machen können.
minou
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Beitrag von minou »

@Rioja:
Mein Knabbi ist auch grade 7 Jahre jung geworden. Bei uns ist das Thema Losgelassenheit auch immer noch das größte Problem. Er ist furchtbar guckig und hört permanent das Gras wachsen. Trotz seiner Ängstlichkeit ist er der Boss einer 14-köpfigen Herde.
Wenn er sich dann abundzu doch mal entspannt, ist er herrlich zu reiten.
Da denk man fast, man sitzt auf´m verkehrten Pferd.

Wie arbeitet ihr mit spannigen und guckigen Pferden?
******
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sab
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Beitrag von sab »

Hallo Carola,


si ein Pferd, dass sehr sehr guckig war und jedne Wurm husten hörte, hatte ich auch. Das war eine wunderschöne Lipizzanerstute, die aber durch diese Eigenshcfaten schwierig war. Die ist auch munter durch die Halle oder über den Platz geschossen, wenn sie besagten Wurm husten hörte....Das hatte übrigens gar nichts mit Ängstlichkeit zu tun, diese Stute war eigentlich gar nicht ängstlich. Ich hatte eher den Eindruck, dass alles andere eben interessanter war als blöde Kringel zu laufen. Diese Stute musste - um nicht unfreiwillig über den Platz mit ihr zu fegen - beschäftigt und "angepackt" werden. Viele halbe Paraden, Schritt-Trab-Übergänge, viele Kringel. Und hundertprozentige Aufmerksamkeit meinerseits ; sobald man merkte, dass die Ohren steil nach vorne gingen (das war immer das Alarmzeichen, dass sie irgenetwas interessierte) musste eine halbe Parade gegeben werden, um die Aufmerksamkeit wieder zu bekommen. Die Stute blieb übrigens Zeit ihres lebens so; meien Hoffnungen, dass es etwas mit dem jugendlchen Alter zu tun hatte, wurden nicht erfüllt. :D

LG

Sabine
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Das tröstet mich ja, dass ihr mit euren "alten Remonten" auch noch so Losgelassenheits-Probleme habt. Grad jetzt um die Jahreszeit hab ich das mit meiner 6jährigen nämlich auch.
An so Tagen wo ich schon weiß, es könnte schwierig sein (Pferde nicht auf der Weide, am Vortag nix gemacht oder evtl. Muskelkater von längerem Ausritt am Vortag) longiere ich inzwischen meist ab. Halt nicht dieses "müde-zentrifugieren" sondern schön v/a entwickeln (arbeite nach Longenkurs) und bissel übertreten an der Hand. Das bringts bei ihr total udn wenn ich mich dann draufsetze, ist sie gleich schön locker und geht viel besser vorwärts.
Es gibt aber auch Tage, wo's gar nicht klappt mit der Losgelassenheit, da bleibe ich dann halt am Boden.
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Gast

Beitrag von Gast »

Mal ein kleines Update von dem "Kleinen" Dicken:

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Nachdem das Longieren nun zum täglich Brot für Duke geworden ist und die Themen Zwanglosigkeit, Takt und Losgelassenheit bei fallen gelassenen Hals bis hin zu einem sehr schönen VA gefestigt sind, bin ich nun zur Gewöhnung ans Gebiss und dem Thema Anlehnung an der Longe übergegangen ist. Da macht sich Duke sehr gut, sucht schon nach der Anlehnung und zieht an den Ausbinder heran.

Parallel dazu haben wir gestern mit dem Thema "Fahren" begonnen und erste Schleppversuche gemacht. Kombiniert das Ganze auch mit erster Fahrleinenarbeit am Kappzaum, während er vorne geführt wird. Von einem ersten reinhängen ins Geschirr, über das ziehen der leeren Palette bis hin zum ziehen der Palette mit Gewicht drauf hat er das super gemacht und hat einen Riesenspass daran Dinge zu ziehen. Die Geräusche und das Rucken der Palette hat ihn in keinster Weise interessiert.

edit - User wurde gelöscht

Nun gilt es das Thema Anlehnung zu festigen und dann mit der Doppellonge zu beginnen und darüber das Fahren vom Boden zu erarbeiten. Dies dürfte in 2-3 Monaten so gefestigt sein das man ihn dann von der Palette aus fahren kann und dann ein paar Wochen später das erste Mal in die Kutsche packen kann.
minou
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Beitrag von minou »

@sab:
Na, du machst mir aber Mut.
Ich glaube schon das meiner ängstlich ist. Das Problem besteht schon seit 3 Jahren in immer der gleichen Ecke der Halle. Da liegen Stangen, Pylonen, usw.
Manchmal ist es so schlimm, daß ich nur auf dem hinteren Zirkel arbeiten kann. Im Moment kann ich an der Ecke vorbeireiten, aber er stellt sich dann extrem nach außen und kürzt ab. Wenn ich ihn hinreite, hat er ganz extremes Herzklopfen. Je nach nervlicher Situation springt er natürlich weg.
Auch beim Freilaufen kürzt er ab. Meine Reitlehrer sind ratlos.
Wenn der Gute dann mal einigermaßen in die Nähe der Ecke geht, springt garantiert eine Katze auf die Bande und das Theater geht von vorne los.
Wir haben schon vieles ausprobiert um das Pferd an die Ecke zu gewöhnen (war das erste Jahr überhaupt kein Problem), am meisten Erfolg hatte ich mit Bachblüten (die hab ich auch selber genommen).
Es ist halt echt nervig wenn du grade mal eine lange Seite hast, auf der sich der Kasper mal auf mich konzentriert.
Zur Zeit habe ich einen Reitlehrer, der spanische Hengste ausbildet. Bei dem müßen Pferd und ich wirklich schuften, aber selbst bei hochkonzentrierter Arbeit bleibt die blöde Ecke "gefährlich".

Ich bin natürlich auch nicht mehr so mutig wie früher und hab Angst vorm Stürzen, daß Problem bin ich bestimmt auch selber ein bischen.
Ich ziehe aber garantiert nicht am Zügel (lasse ihn sogar durchhängen) und warte das was passiert. Ich atme auch gleichmäßig weiter, aber einem Pferd kann man halt nix vormachen.

Wir gehen auch alleine ins Gelände, da ist er natürlich auch sehr guckig und hüpft permanent hin und her.

Totzdem besteht Hoffnung: Die letzten Tage war er sehr entspannt in der Halle und im Gelände. Kommendes Wochenende fahren wir wieder mal auf einen Jörg Vosseler-Kurs, da geht er dann wieder super und zeit mir was in ihm steckt.

Übrigens: Knabbi lebt in einem Laufstall, hat also genug Auslauf.
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sab
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Beitrag von sab »

Liebe Carola,

na ja , ich wollte Dir natürlich nicht den Mut nehmen.... 8) Ich glaube nur nicht, dass sich grundlegende Charaktereigenschaften ändern (tun sie bei Menschen ja auch nicht)....Mir durchhängendem Zügel wäre ich bei einem solchen Kandidaten - egal ob das Verhalten aus Ängstlichkeit oder Spiel etc kommt - vorsichtig. Solche Pferde brauchen eine konstante Anlehnung. Und natürlich wäre es gut, wenn Du Dir den Schneid nicht nehmen lässt; ich habe dann immer bewusst tiefe Atemzüge gemacht.
Mein Rösschen war übrigens in der Halle und auf dem Platz in der Regel viel, viel schwieriger - weil guckiger - als im Gelände. Beim Ausreiten war sie vergleichsweise brav; vermutlich weil es sooo viel zu gucken gab. 8) -Im Sommer hatte sie sich einmal auf dem Viereck den Buchstaben E zum Scheuen ausgesucht; jedes Mal, wenn ich auf den Platz ging, scheute sie die ersten 10 Minuten dort. Keine Ahnung, warum.

Dieses Pferd war übrigens auch täglich draussen, dort Leitstute und tobte auch draussen reichlich.

LG

Sabine
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Firli
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Beitrag von Firli »

Mein Pony war im Gelände und auf dem heimischen Platz immer gelassen und ruhig. Trotzdem brauchte sie einige Wochen, um sich an die Arbeit in einer Halle zu gewöhnen, das war ihr irgendwie unheimlich.

Losgelassenheit war deshalb nicht so einfach zu Beginn. Geholfen hat da vor allem die Arbeit an meiner Losgelassenheit - die ersten Male sass ich singend und gähnend auf dem Pferdchen, weil das mir und somit auch dem Pferd geholfen hat ... war bestimmt lustig, unseren Reitstunden zuzuschauen. Mittlerweile genügt es, wenn ich ans singen oder gähnen denke, oder einfach bewusst atme.

Heute ist die Losgelassenheit kein grösseres Problem, ist aber natürlich auch von der Tagesform abhängig. Und stark beeinflusst ist es bei uns auch davon, ob und was für Pferde ausser uns in der Halle sind. Mein Pony mag die Halle am liebsten für sich allein, mit Stuten teilen geht, Wallache findet sie ätzend, und Hengste würde sie am liebsten rauswerfen. Da hilft nur, auf Gewöhnung zu hoffen ... (und es hat auch schon gebessert)
Phanja

Beitrag von Phanja »

@minou
Ich würde versuchen, die Ecke erstmal sehr zwanglos vom Boden aus anzugehen. Folgt er dir, wenn du ihn frei laufen lässt? Wo stellt er sich hin, wenn du in die fiese Ecke gehst und er sich frei entscheiden kann? Grundsätzlich würde ich auch gar nicht so sehr mit der Einstellung rangehen, dass in der Ecke nichts ist - es ist ja was. Zeug, Kram, Katzen. Die Überzeugungsarbeit liegt darin, ihm zu zeigen, dass man nicht stirbt, wenn man trotzdem in die Ecke geht. Insofern würde ich ihn durchaus mal aus sicherer Entfernung beobachten lassen. Du könntest dann in der Ecke mal sämtliche Stangen umräumen - in aller Ruhe natürlich und als wäre es das Normalste von der Welt. Und das würd ich auch durchaus öfter tun. Eventuell wird er neugierig und nähert sich Stück für Stück - das ist dann überschwenglich zu loben.

Noch eine Möglichkeit wäre, ihn bis zu dem Punkt zu führen, an dem es seiner Meinung nach gefährlich wird. Dann stehenbleiben - warten - atmen. Sobald er Entspannung zeigt, dicke loben. Auf die Art würde ich mich dann rantasten - wenn es sein muss auch zentimeterweise.

Das erfordert klar alles etwas Geduld, hat aber bei den Pferden die ich kenne, bisher immer funktioniert.
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Bino
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Beitrag von Bino »

Mit meiner alten Stute hatte ich auch das Problem mit den "Eckenmonstern", und das blieb auch bis zum Schluss so. Als sie noch jung war, hat sie oft auf dem Absatz kehrt gemacht und ist in die andere Richtung galoppiert, später blieb es dann bei Verspannungen und dem Abkürzen der Ecke, aber ich hatte immer Probleme die lange Seite runter zu reiten.

Mein junges Pferd wird im April 7 und lässt sich zum Glück nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Bei ungewöhnlichen Geräuschen und Dingen, die er nicht kennt, scheut er auch mal, aber er lässt sich an alles heranführen und ist nicht wirklich ängstlich.
Die Ausbildung macht sehr viel Spaß, weil er sehr sensibel ist, schnell lernt und butterweich sowohl in der Anlehnung als auch zu sitzen ist.
Probleme gab es am Anfang natürlich auch: Während der Eingewöhnungszeit in seinen neuen Stall (es war Winter), hatte er ständig den Turbo eingeschaltet und ich hatte Mühe, ihn in einem angemessenen Tempo zu reiten (beim Probereiten war er noch die Ruhe selbst).

Das legte sich dann aber und wir arbeiteten an einem guten v/a in allen Gangarten und an der Schulterkontrolle. Er neigt dazu, über die Schulter auszubrechen, (z.B. wenn man abbiegen will, läuft er einfach weiter über die Schulter weg). Auch dieses Problem ist deutlich weniger geworden und mittlerweile geht er schöne Seitengänge im Schritt und Trab.
Der Galopp wird auch besser, so dass wir uns demnächst an den Außengalopp wagen.
Der Tanz ist der Käfig, in dem man fliegen lernt. (Claude Nougaro)
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