Dass sich der Ton hier verschärft hat, daran bist Du ja nun nicht ganz unbeteiligt.
Hier schreiben ja nun einige Leute, die über bereits erhebliche Erfahrungen in der Zucht und Aufzucht von Pferden im Allgemeinen und von Hengsten im Besonderen haben. Teilweise aus Jahrzehnten.
Deren Aussagen ungeachtet der Person ist in allen Stellungsnahmen gleichlautend:
Weniger ist mehr!
Nochmals, die normale Erziehung für den gefahrlos Umgang im Stall und auf der Weide genügt vollauf.
Nach dem Grund gefragt, aus dem Du mehr mit Deinem Junghengst machen willst, kommt dann diese Antwort:
gimlinchen hat geschrieben:warum?
weil ich lust dazu habe
Ich erlaube mir die Frage erneut zu stellen:
Was nützt das dem Pferd?
Ich möchte sogar noch ergänzen:
Geht es Dir dabei um das Wohlergehen Deines Junghengstes?
Es wird sich doch allenthalben darüber beklagt, dass die Haltung und der Umgang mit den Pferden so artgerechte, wie nur irgend möglich zu erfolgen hat.
Warum sollte es dann nicht möglich sein, die jungen Pferde völlig artgerecht aufwachsen zu lassen. Und zwar ohne dass sich der Mensch mehr als unbedingt notwendig einmischt?
Du wirst es Deinem Pferd nicht sofort ansehen, wenn Du es überforderst. Die Quittung dafür erhält Du auch nicht am nächsten Tag. Die kommt Wochen, Monate ja mitunter Jahre später. Ohne dass man sich erklären kann, wo das Problem denn nun herkommt.
Und davon sind gerade solche vermeintlich so liebevoll aufgezogenen "Spieltiere" betroffen.
Das sind dann die Sautiere, die keinerlei Respekt vor dem Menschen haben, weil man ihnen systematisch beigebracht hat, dass sie dem Menschen rein kräftemässig weit überlegen sind. Und dann wird der Umgang gefährlich. Nicht nur mit Hengsten. Sondern allgemein.
Reicht bei im sozialen Herdenverband aufgewachsen Pferden der sprichwörtlich erhobene Zeigefinger aus, um den Jungspund zurecht zu weisen, oder eine lautere Stimme, dann muss bei derart (v)erzogenen Pferden oftmals die Brechstange angesetzt werden. Oder sie landen wegen charakterlichen Mängeln dann doch in der Wurst.
Du hast doch gefragt.
Aber offensichtlich nur zu dem Zweck, in Deiner Meinung bestärkt zu werden.
Hier aber schreiben halt Leute, die, wie bereits gesagt, über ein gerüttelt Maß an Erfahrung verfügen.
Deren Antworten fallen nun anders aus, als Du es Dir gewünscht hast.
Wenn Du mehr als die normale Erziehung mit Deinem Junghengst machen willst, dann wird Dir das niemand hier untersagen können. Du darfst Dich aber dann auch nicht wundern, wenn Du in ein paar Jahren einen völlig verzogenen platten Sauerkocher vor Dir hast.
Dann hast Du das genaue Gegenteil von dem erreicht, was ursprünglich bezweckt war.
Und vor dieser Gefahr warnen die hier etwas deutlicher gewordenen Stimmen.
Bei der Aufzucht geht es um die Bedürfnisse des Pferdes.
Und NUR um die Bedürfnisse des Pferdes.
Warum sollte man sein junges Pferd nicht ganz normal im Herdenverband aufwachsen lassen können?
Die werden da schon ausreichend sozialisiert.
Das erledigt sich da von ganz alleine.