"Nieder mit PK": Wie niedrig ist Augenhöhe?

Rund um die klassische Reitkunst

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Alkasar
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Beitrag von Alkasar »

Fliehendes Pferd hat geschrieben: Nur der Vollständigkeit halber möchte ich aber hervorheben, dass - wie schon hier beantwortet - alle Amateurtrainer Fortbildungen zum Lizenzerhalt nachweisen müssen.
Ja, aber da sind wir schon wieder bei der Qualität. Etliche dieser Fortbildungen sind in meinem Augen der reinste Schrott. Nicht alle natürlich aber doch vieles und ich habe schon einige mitgemacht 8)
„Wer nur zu seiner Freude reitet, aus Freude am Leben, aus Freude an Flur und Wald, aus Freude am Pferd, der ist ein König und ein Weiser.“ (aus: Vollendete Reitkunst, Udo Bürger, 1959)
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

@Alkasar

*offtopic*
Das stimmt allerdings. Manchmal frage ich mich, warum ich da hingehe.
Achja, weil ich sonst nicht genug UE zusammen bekomme.... :roll:
Ich würde mir da auch mehr Input wünschen und zwar nicht nur theoretisch....
*offtopicaus*
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Die Lizenz, die Fortbildung erfordert, ist die des Sportbundes und nicht etwa die, der FN. Als Amateurreitlehrer / Trainer C,B,A muss man sich nicht fortbilden, um sich weiterhin so zu nennen. Hier reicht wirklich , den Schein zu machen und die Tore zum Reitunterricht sind offen. Auch versicherungstechnisch. Der Sportbund unterstützt allerdings nur Vereine finanziell, deren Trainer auch die Trainerlizenz des Sportbundes beantragt haben. Und um diese zu behalten, muß man eben Fortbildungen besuchen. Ich war aber auch schon auf Fortbildungen, auf denen es um Unfallverhütung am Arbeitsplatz geht, also : Warum stellt man die Fräse ab wenn man ein neues Stück Holz einlegen will ?und warum bindet man an der Kreissäge die Haare zusammen?
Die wurde genauso anerkannt, wie z.B. die Geländespringkurse in Hoya.

Eine Berufsausbidlung zum Pferdewirt "Reiten" ist auch nur der erste Anfang. Reiten lernt man erst danach. In den Jahren der Berufsausübung. Und Unterrichten lernt man sowieso erst danach, denn darauf wurde zumindest in meiner Ausbildung kein großer Wert gelegt.
In der Abschlußprüfung muß man hier auf L-Niveau reiten. Wer das vorgestellte Pferd ausgebildet hat, danach fragt keiner. In soweit kein wirklich hohes Niveau.
Nicht, daß ich die Ausbildung hier verunglimpfen möchte. Wer sie schafft und besteht, kann stolz darauf sein. Aber danach fängt doch erst das eigentlich Lernen an.

Die Leute die die Ausbildung bei Herrn Karl machen, haben einen völlig anderen Hintergrund. Sie sind bereits Reitlehrer. Z. g.T. sogar langjährig erfahrene Reitlehrer. Die Ausbildung, die sie absolvieren ist eine Zusatzausbildung. Eine Höherqualifikation. Etwas, was sie ZUSÄTZLICH zu ihrem bisherigen Wissen und Können erwerben.

Und auch hier wieder um Mißverständnisse zu vermeiden : "Reitlehrer" muß in meinen Augen nicht unbedingt eine FN-Trainerlizenz oder Berufsreiterausweis sein. Es gibt auch viele großartige Lehrer, die so etwas nicht haben.
Herr Karl schart um sich ein buntes Völkchen aus Western-, FN- und Barocklern. - Reiter eben- Und sie alle lernen zu ihrem bisherigen Wissen hinzu.
Und auch für sie gilt : mit bestehen der Prüfung fängt das eigentliche Lernen erst an bzw. geht unvermindert weiter.
LordFado

Beitrag von LordFado »

btw: man darf sich auch "Reitlehrer" nennen, ohne jemals eine Prüfung oder Ausbildung absolviert zu haben...

Gehen wir doch nicht immer vom schlechtesten Fall aus sondern von der Regel! Die meisten, die ich kenne und die eine Ausbildung/einen Trainerschein gemacht haben, sind "Pferdeleute", die ohnehin den dauernden Drang zur Fortbildung - und zwar zur sinnvollen, ziel- und damit ferde-gebundenen (und nix mit Kreissägen etc.) - haben und sich ohnehin dauernd weiterbilden und freiwillig ohne Zwang Seminare und Kurse besuchen.
Die meisten "brauchen" den Zwang zur Fortbildung also gar nicht, weil sie ohnehin nach kürzester Zeit am nächsthöheren Trainerschein sind.
Mag sein, dass ich hauptsächlich "nur" Ausnahmen kenne, aber ich kenne ja auch gute FN-Reitschulen und Schulpferde :roll:

Sicher gibts immer schwarze Schafe- aber eben nicht NUR!
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Lord Fado, das hat ja auch niemand behauptet. Ich habe lediglich erwähnt, daß man sich nicht fortbilden muss, wenn man nicht möchte.

Wenn ich mich mit PK beschäftige, heißt das nicht, daß ich alles hirnlos schlucke, was er sagt. Sondern ich versuche das Sinnvolle in seinen Aussagen zu nutzen, zu verstehen, was er uns sagen will. Aber offensichtlich ist es hier so, daß, sowie man nicht gegen PK ist, man schon direkt als fanatischer Anhänger eingestuft wird.
Wenn doch alles so einfach wäre : Gut und Böse - wie simpel.
Was für eine vertane Chance !
Motte
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Beitrag von Motte »

saltandpepper hat geschrieben: Wenn ich mich mit PK beschäftige, heißt das nicht, daß ich alles hirnlos schlucke, was er sagt.
Diesen "Luxus" darfst du dir aber als direkter Schüler offensichtlich nicht erlauben. Siehe morimurs Ausführungen und auch ich habe von einer lizensierten Schülerin von ihm gehört, dass Diskussionen über für und wider nicht wirklich angesagt sind.
Und DAS finde ich bedenklich....
Thomas
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Beitrag von Thomas »

wenn ich inne Uni als Stud-Ente inne Vorlesung aufstehe und versuche dem prof einen Fehler in seinen Ausführungen 'rüberzubringen' - dann muß ich damit rechnn, daß der/die das nicht wirklich lustig findet und - nennen wir es: sehr individuell auf diese Kritik reagiert.
Menschlich groß ist dann der Lehrer, der die Kritik aufnimmt und das nicht persönlich nimmt.
Weiterhin passiert das doch im täglichen Berufsleben in gleicher Weise sehr häufig: wenn ein 'Neuling' versucht einem 'alten-Hasen' die Materie zu erklären ist "das nicht wirklich angesagt" und der "Neuling" muß - will er diese Probe bestehen - schon recht sattelfest und überzeugend sein
Gast2

Beitrag von Gast2 »

Motte hat geschrieben: Diesen "Luxus" darfst du dir aber als direkter Schüler offensichtlich nicht erlauben. Siehe morimurs Ausführungen und auch ich habe von einer lizensierten Schülerin von ihm gehört, dass Diskussionen über für und wider nicht wirklich angesagt sind.
Und DAS finde ich bedenklich....
und in welcher Welt lebst Du?
Siehe Thomas' Beispiel zur Uni und Arbeitswelt.

Natürlich gibt es auch zum Thema Reiten utnerschiedliche Auffassungen, aber man macht doch keine Reitlehrer-Ausbildung bei X oder Y, und stellt dann vorort dessen System und Ausbildungsweg in Frage?
Das kann ich zuhause tun, und dann die Vor- und Nachteile von dem einen oder anderen abwägen, und mich dann entscheiden, ob ich den Weg mitgehe oder es lasse, und dann mit der Konsequenz, die entsprechende Ausbildung abzubrechen.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Motte, diskutier mal mit Herrn Putz ! :lol: oder noch besser : hab mal mit Herrn von Neindorff diskutiert !!! :lol:
Motte
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Beitrag von Motte »

baura hat geschrieben:
Motte hat geschrieben: Diesen "Luxus" darfst du dir aber als direkter Schüler offensichtlich nicht erlauben. Siehe morimurs Ausführungen und auch ich habe von einer lizensierten Schülerin von ihm gehört, dass Diskussionen über für und wider nicht wirklich angesagt sind.
Und DAS finde ich bedenklich....
und in welcher Welt lebst Du?
Siehe Thomas' Beispiel zur Uni und Arbeitswelt.

Natürlich gibt es auch zum Thema Reiten utnerschiedliche Auffassungen, aber man macht doch keine Reitlehrer-Ausbildung bei X oder Y, und stellt dann vorort dessen System und Ausbildungsweg in Frage?
Das kann ich zuhause tun, und dann die Vor- und Nachteile von dem einen oder anderen abwägen, und mich dann entscheiden, ob ich den Weg mitgehe oder es lasse, und dann mit der Konsequenz, die entsprechende Ausbildung abzubrechen.
Oh - ich lebe auf einer wunderschönen Glitzerwolke....
Danke der Nachfrage. Geht auf freundlicher.

Aber im Ernst: Wenn ein erwachsener, Reiterfahrener Mensch, der zusätzlich noch die PK-Lizent anstrebt, Fragen stellt, Erfahrungen aus seinem "vorigen" reiterlichem Leben zur Diskussion stellt, erwarte ich, dass der Ausbilder dies nicht einfach so "abbügelt".
Wenn man sowas schon als "in Frage stellen" bezeichnet, finde ich das halt einfach.....merkwürdig.
Alles andere als souverän.
Thomas
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Beitrag von Thomas »

wie ich schon schrieb: es kommen zu solchen Kursen nicht nur 'fertig' ausgebildete RL nach X oder Y.
Und das mit der Souveränität ist so eine Sache: ich wollte mit meinem Beispiel aus der Arbeitswelt den menschlichen Faktor ansprechen: die Reaktion der beiden Beteiligten hängt sehr stark vom 'Nasenfaktor' ab. Genauso wie Du die Reaktion auf die Frage:"In welcher Welt lebst Du?" zeigst. Ich empfand diese Rückfrage nicht als anzüglich oder ähnliches. Du jedoch schon. Es kommt eben auch stark darauf an was beim Empfänger einer Botschaft ankommt, bzw. wie er/sie das auffasst.

Wenn ich mich als 'Lernwilliger' Hr. Karl gegenüber "beschreibe" dann wird er mich auf eine Ihm eigene Weise wahrnehmen und entsprechend wird er Kritik von mir auffassen und darauf reagieren.
Das ist menschlich - und passiert überall. Begebe ich mich ins nächste Landgestüt und mach ne Ausbildung bei RL X finde ich die gleichen Muster
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Steffen
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mal was zum Ablachen für die PK Fans

Beitrag von Steffen »

Hallo,

damit die PK Fans auch mal was zum Lachen haben:

Da Gavilan aufgrund einer Verletzung am Fesselträgerursprung hinten links seit fast einem ganzen Jahr (inklusive Rückfall) nur Schritt gehen darf und natürlich auch nicht auf der Weide toben, ist er extrem verspannt und jetzt, wo wir seit 4 Wochen wieder langsam anfangen zu traben, einfach sehr unkonzentriert und unaufmerksam.

Also versuche ich verschiedene Strategien, um ihn etwas konzentrierter zu bekommen und dabei habe ich aufgrund des Beitrages von morimur doch auch mal ein wenig PK-Schule (oder muss ich schon morimur-Schule sagen :wink: ) ausprobiert. Ihr seht, so verstockt bin ich gar nicht 8) .

Was soll ich sagen, zumindest gestern hat es nach einigen Minuten überraschend gut funktioniert. :roll:
Das entscheidende scheint mir hierbei aber die deutliche Arbeit mit Bein und Sitz zu sein, nur so kommt die Zügelhilfe mit sehr hoher Hand auch entsprechend an und führte dazu, dass Gavilan wirklich eine Art Dehnungshaltung gesucht hat. Außerdem denke ich, dass es sich auch eher um eine Korrekturreiterei für bestimmte "Problemfälle" handelt, denn um eine allgemein und grundsätzlich gültige "revolutionäre" Reitlehre. Im übrigen bleibt abzuwarten, ob der Erfolg nachhaltig ist, oder gestern einfach andere Faktoren mitgespielt haben.

Naja egal wieviel Einwände ich habe, am Endee zählt, dass es wirklich überraschend gut funktioniert hat :wink: Man muss wohl trotz aller Polemik und Negativausstrahlung von der Person PK einige seiner Methoden offen und ohne negative Vorbehalte prüfen. Besser wäre es vielleicht gewesen, wenn er konstruktiv einige Ideen, wie z.B. die Betonung der Einwirkung auf die Maulspalte, in eine Diskussion eingebracht hätte, die darauf abziehlt, bestimmte Probleme der Anlehnung zu lösen, in Abgrenzung zur Rollkur. Die SdA halte ich - genau wie morimur - nach wie vor und ohne Einschränkung für den besten Leitfaden bei der Ausbildung von Pferden. Aber einzelne Techniken verschiedener Gurus sind offensichtlich durchaus effektiv und sollten auch in der Reitlehre diskutiert werden.

So liebe PK-Jünger, jetzt dürft ihr Euch schadenfroh auf die Schenkel klopfen und bestätigt fühlen. :evil:
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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Re: mal was zum Ablachen für die PK Fans

Beitrag von Thomas »

Steffen hat geschrieben: So liebe PK-Jünger, jetzt dürft ihr Euch schadenfroh auf die Schenkel klopfen und bestätigt fühlen. :evil:
ähm - nee - darum geht es wirklich nicht. Ich bin kein PK-Jünger! Ich finde den von Ihm propagierten Ansatz jedoch - nennen wir es: charmant und interessant.

Am Ende eines Tages zählt was gut funktioniert - reell muß/sollte es allerdings schon sein, (Taschenspieler-)Tricks braucht keiner.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich klopf nicht mir auf die Schenkel, sondern schieb Dir einen Keks rüber! Ich muß ehrlich gestehen daß ich bei weitem nicht alle Deine Beiträge unterschreiben kann und auch an den Fotos das ein oder andere nicht wirklich optimal fand.
Umso mehr gefällt mir jetzt, daß Du das so offen berichtest und auch bereit warst, etwas auszuprobieren! Klasse. Das ist doch genau das, worauf es ankommt.
Jedes "Werkzeug" ist nur so gut wie es richtig eingesetzt werden kann. Aber das hat glaub ich schon mal jemand sinngemäß geschrieben.
Und gute Besserung an Gavilan, daß die Sehne künftig wieder alles mitmacht!
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

hi Steffen, das freut mich, wenn es dir vielleicht ein wenig hilft und evtl neue Erkenntnisse bringt ( in soweit- danke auch an Morimur!) . Und du hast recht, in dem du herausgefunden hast, daß die Technik von "Aktion-Reaktion" ( ich nehme an, dass es das ist, was du getestet hast) vom "vorwärts" lebt. Schön, wenn du offen bleibst, denn das nutzt unseren Pferden doch am meisten.
Und im Übrigen ist das was Herr Karl schult mitnichten "revolutionär", sondern einfach einmal systematisch aufgearbeitetes klassisches Reiterwissen. Das stellt man fest, wenn man sich eine Weile intensiv damit beschäftigt. Und auch hier hast du recht, die SdA. ist kein Widerspruch.
Willkommen im Club derer, die es versuchen wollen sich einzulassen. ( zumindest ein bischen :wink: ) , dazu muß man nämlich kein "PK-Ler" werden.
Und mit dem Bericht darüber hast du gerade bei mir ungefähr 99 Sympathiepunkte erworben :) , auch wenn du vorher aufgrund deiner Beiträge, die von viel Ernsthaftigkeit zeugen, einige auf dem Konto hattest. Denn sowas zu erzählen, dazu gehört dann schon eine gewisse Größe ! :trink1:
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