Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

FNB
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Beitrag von FNB »

Julia, sehe ich auch so. Für mich persönlich wäre das ein klassischer Aktion / Reaktion Kandidat.

LG FNB
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Wie meinst Du das genau?
FNB
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Beitrag von FNB »

Ich arbeite ja nach Ph. Karl und ich würde ihm die Dehnung über Aktion / Reaktion beibringen bzw. installieren.

LG
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Aha. Kenne diesen Begriff noch nicht. Wie funktioniert das?
Danke schon mal.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Eines möchte ich doch noch grundsätzlich zum Longieren von Jungpferden anmerken: ich beschränke das Longieren mit Sattel inzwischen auf das absolut nötige Minimum.

Habe/hatte immer eher leichte und sensible junge Pferde (Araber und Blüter) und habe bemerkt, dass ihnen der Sattel ohne Reitergewicht beim Longieren unangenehm ist. Selbst der best angepasste Sattel "schnappt" im Trab und Galopp ohne Reitergewicht. Also gewöhne ich Pferde an der Hand an den Sattel und longiere nur vor dem allerersten Anreiten mit Sattel und auch nur möglichst kurz mit herunter hängenden Bügeln - bei entsprechender Vorbereitung ist das in zwei bis drei Longiereinheiten "gegessen". Sobald das Pferd Sattel und Reiter akzeptiert, wird entweder "nackt" oder mit Longiergurt longiert.

Ich habe festgestellt, dass die Pferde den Sattel beim Longieren zwar mehr oder weniger brav "ertragen/erdulden", aber sich nicht so gut entspannen können. Beim Longieren geht es mir aber um ein möglichst lockeres Pferd. Auch wenn ich ein junges Pferd vor dem Reiten ablongieren möchte, tue ich das jetzt konsequent ohne Sattel. Ich hatte ein Pferd, das hat beim Longieren vor dem Reiten immer Ansätze zum Bocken gezeigt, obwohl er das beim Reiten nie tat. Ich dachte fälschlicherweise, das ist der Übermut. Bis ich endlich auf die Idee kam, dass ihn der leere Sattel stört und von da an war er viel lockerer beim Ablongieren.

LG Elisabeth
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Julia hat geschrieben:Ich würde den einfach ganz schlicht erstmal V/A reiten. Und das bekommt man jedem Jungpferd sehr schnell erklärt da sie einmal die Position eigenommen, sehr schnell merken wie viel angenehmer das für sie ist. Warten bis sie das von selber machen ist müßig...
" ganz einfach" :lol:
Klar, aber wie dahin kommen, bei einem Pferd, das im Hinterbein nicht kanalisierbar ist, das den Zügel nicht nimmt und keine Dehnungsbereitshaft hat ....
A\R ist ein super Tool... Aber ohne Anleitung bei dieser Hand ?!?
Für mich steht davor, wie Ulrike ganz richtig sagt : die Schulung der !Reiterhand! dahingehend, dass sie Stete bieten kann - und das klar VOR Aktion !!!

Ein moderateres Tempo, damit das Pferd zwanglos gehen kann und eine Chance hat, los zu lassen und mit seinem Schub Haushalten lernt.

Und dann ist sicher ein stabilisierendes V/A DAS Thema für eine ganze Zeit..... Da Stimme ich dir zu Julia
Julia
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Beitrag von Julia »

" ganz einfach" :lol:
Klar, aber wie dahin kommen, bei einem Pferd, das im Hinterbein nicht kanalisierbar ist, das den Zügel nicht nimmt und keine Dehnungsbereitshaft hat ....
natürlich ist es gerade nicht kanalisierbar. Aber genau deshalb bin ich dafür diesem Pferd fluchs das V/A zu zeigen. Denn damit wird es das.
Ich habe gerade bei diesen hypermobilen Pferden oft erlebt dass sie sehr dankbar sind für einen Rahmen und das V/A. Es hilft ihnen wohl auch psychisch sehr zu ihrer Ruhe zu finden. Und deshlab habe ich auch oft erlebt dass es gerade bei diesen Pferden für den Reiter leicht ist, einmal erfühlt, es ihren Pferden zu bieten denn auch der Reiter spürt eine deutliche und direkte Veränderung unter sich.
A\R ist ein super Tool... Aber ohne Anleitung bei dieser Hand ?!?
Für mich steht davor, wie Ulrike ganz richtig sagt : die Schulung der !Reiterhand! dahingehend, dass sie Stete bieten kann - und das klar VOR Aktion !!!
Das setze ich dabei voraus. Aber irgendwie glaube ich dass einmal erklärt und nachgefühlt, Ulrike das ganz schnell raus hat.
Ein moderateres Tempo, damit das Pferd zwanglos gehen kann und eine Chance hat, los zu lassen und mit seinem Schub Haushalten lernt.
Eben. Und das ist aber finde ich sehr gut erfühlbar und damit für einen nicht ganz grünen Reiter, und das ist Ulrike nicht, schnell umsetzbar.
Und dann ist sicher ein stabilisierendes V/A DAS Thema für eine ganze Zeit..... Da Stimme ich dir zu Julia
Danke :D
Liebe Grüße, Julia
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

saltandpepper hat geschrieben: A\R ist ein super Tool... Aber ohne Anleitung bei dieser Hand ?!?
Was ist denn A\R? *aufdemSchlauchsteht*
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Nuno Oliveira
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@ ninschi

bezieht sich hierauf:
FNB hat geschrieben:Ich arbeite ja nach Ph. Karl und ich würde ihm die Dehnung über Aktion / Reaktion beibringen bzw. installieren.

LG
Sehr spannend!
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
xelape

Beitrag von xelape »

Ninschi: Aktion/ Reaktion s.o.
FNB
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Beitrag von FNB »

Erklärt wurde das bestimmt schon in einem Ph. Karl Thread, das würde hier den Jungpferdethread wohl sprengen.

Natürlich setze ich voraus, dass man das Prinzip beherrscht, deshalb schrieb ich ja "für mich". :)
Julia
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Beitrag von Julia »

Hahaaaaaa und ich dachte sie meint A/V und hat sich nur verschrieben :lol: :lol: :lol: also S&P jetzt.... :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüße, Julia
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Ah, das macht Sinn.
Julia - du meintest jetzt aber V/A (vorwärts-abwärts), oder? :kopfkratz:
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

:lol: :lol: :lol:
Julia, ich meinte, dass die Hand erst Stete bieten können muss, bevor man eine Werkzeug wie Aktion/Reaktion nutzen sollte....
Aber ich denke, wir gehen ohnehin ziemlich konform in diesem Fall.... :wink:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

saltandpepper hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:Ich würde den einfach ganz schlicht erstmal V/A reiten. Und das bekommt man jedem Jungpferd sehr schnell erklärt da sie einmal die Position eigenommen, sehr schnell merken wie viel angenehmer das für sie ist. Warten bis sie das von selber machen ist müßig...
" ganz einfach" :lol:
Klar, aber wie dahin kommen, bei einem Pferd, das im Hinterbein nicht kanalisierbar ist, das den Zügel nicht nimmt und keine Dehnungsbereitshaft hat ...

Ein moderateres Tempo, damit das Pferd zwanglos gehen kann und eine Chance hat, los zu lassen und mit seinem Schub Haushalten lernt.

Und dann ist sicher ein stabilisierendes V/A DAS Thema für eine ganze Zeit..... Da Stimme ich dir zu Julia
Das würde ich über viele Volten bzw überhaupt gebogene Linien angehen. Dabei immer wieder die Möglichkeit anbieten. Denke das begreifen junge wie auch im Bereich Einwirkung über Zügelhilfen vermurkste Pferde relativ schnell. Und es ist nebenbei dann direkt für etwas Obacht auf die HB gesorgt, die bleiben dann auch aktiv trotz Dehnung.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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