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Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 08:50
von FNB
Wer nimmt denn I. Klimke in Schutz? Mir hat z.B. der dazu gehörige Dressurritt nicht wirklich gefallen, weil sie auch da nicht so "schön" reitet wie sonst. Ich kann mir das nur erklären, dass Hale Bob extremst leistungstrainiert war in Badminton.
Ich habe mir andere Ritte von ihr auf Bob angesehen, da waren allerdings die Anforderungen nicht so hoch ("nur" 2 Sterne Kategorie
) und da waren die Hilfen deutlich sanfter.
Donna, bei allem Verständnis, reiten auf dem Niveau ist KEINE KUNST? Ich lach mich schlapp
Aber hier nochmal zum geniessen:
https://www.youtube.com/watch?v=61P0pAm9qQk
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 09:05
von grisu
Donna hat geschrieben:
...
Mir fällt seit Langem auf, dass man an den Ikonen des Sports, also euren Ikonen nicht mäkeln darf, ohne in der Luft zerissen zu werden.Aber es sind auch Menschen mit Fehlern, traut auch einfach auch hier kritsch zu bleiben, an IDEALEN orientiert man sich, man erreicht sie nicht.Sich an dem Ideal zu orientieren ist lobenswert.Ihr könnt sie doch toll finden, eure Frau Klimke, aber sie bleibt ein Mensch mit Fehlern.
Mmh, ich habe gar keine Ikonen, die ich irgendwo verteidigen müsste, darum geht's doch gar nicht, sondern um ein bisschen Realitätsbezug in der Beurteilung von Situationen.
Ich habe nur geschildert, dass es m.E. (egal ob Frau Klimke oder Otto-Normal-Reiter) auf einer anspruchsvollen Geländestrecke mit einem volltrainierten etwas überambitionierten Pferd durchaus notwendig sein kann, stärker einzuwirken. Das "entschuldigt" oder "verteidigt" nichts und niemanden - denn beides (entschuldigen oder verteidigen) ist aufgrund des gezeigten Geländeritts gar nicht notwendig.
Pferde sind halt keine Maschinen - und Menschen auch nicht, wie du so richtig schreibst.
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 09:21
von Donna
FBN der Film ist definitv keine Kunst in meinen Augen, Kunst hat den Anspruch fehlerlos zu sein, und ich sehe einfach zu viele,ich kanns nicht besser, aber kunst isses halt nicht in meinem Verständnis zur Kunst.
Wenn für dich alles Kunst ist,was du oder ich nicht kann? Dann wäre die Kunst ja inflationär?
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 11:39
von Motte
Kunst hat den Anspruch, fehlerlos zu sein??
Das ist eine sehr subjektive Definition. Das mag ja deine Definition von Kunst sein, die ist aber sicher nicht allgemeingültig.
Bei dieser Diskussion kommt mir mal wieder als erstes in den Kopf:
Kunst kommt von Können, und nicht von Wollen, sonst würde sie Wunst heissen.
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 11:45
von Motte
horsman hat geschrieben:Stimmt ja alles chillon, aber davon wird die sache auch nicht schöner
Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters....
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 12:14
von horsman
ebend.
Und vielleicht gefällt die Dressur von IK mit Hale Bob nicht so (mir übrigens auch nicht) weil Hale Bob nicht diese geborene Dressur-Granate ist, wie z.B. der Hengst Franziskus und es ihr dadurch nicht so leicht gemacht wird.
(Dennoch halte ich aber IK durchaus auch für eine der besseren VS-Reiter(innen))
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 12:29
von grisu
Also ganz ehrlich für mich ist ein guter Geländeritt keine Kunst, sondern eben ein guter Geländeritt.
Was mich interessiert, ist, wie du auf diese steile These kommst, die sich so gar nicht mit meinen Erinnerungen deckt:
Donna hat geschrieben:
... Die Pferde waren vor 30 jahren viel rittiger, dank besserer Basisausbildung und eines korrekten Springsitzes im Gleichgewicht.Klar gehört IK zu den besseren Vielseitkeitsreitern oder Dressurreitern, was aber auch HEUTZUTAGE KEINE Kunst ist.... bei der Brutalität mit der in allen Reitsparten geritten wird
Vor 30 Jahren - das war 1987. Was für ein Glück, aus eben diesem Jahr findet sich auf Youtube eine Dokumentation der englischen Vielseitigkeitsreiterei.
Hier ist der erste Teil, den Rest findet ihr dann selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=V7eYLoSFxaM&t=131s
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 13:08
von Motte
horsman hat geschrieben:ebend.
Und vielleicht gefällt die Dressur von IK mit Hale Bob nicht so (mir übrigens auch nicht) weil Hale Bob nicht diese geborene Dressur-Granate ist, wie z.B. der Hengst Franziskus und es ihr dadurch nicht so leicht gemacht wird.
(Dennoch halte ich aber IK durchaus auch für eine der besseren VS-Reiter(innen))
Das ist ja auch völlig ok.
Ich finde nur die "Kunst-Diskussion" hier sehr merkwürdig
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 14:08
von FNB
Definition von Kunst:
Kụnst
Substantiv [die]
das schöpferische Gestalten und Schaffen von Werken (wie Malerei, Musik, Literatur), für das jmd. Begabung und ein bestimmtes Können braucht.
Ich seh da nix von Fehlerfrei
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 14:35
von Tossi
So, jetzt habe ich mir den Ritt von IK doch noch bis zur Minute 2:30 angesehen...Nein, VS ist definitiv nicht meins.
Klar sind die Leistung und der Mut von Pferden/Reitern in der VS bewundernswert und alles in dem Video ist garantiert mit den Anforderung, dem '"Go" des Pferdes usw. usw. zu begründen, aber gehört so ein Ritt dann hier zu dem Thread "....Ritte die gefallen"? Für mich eindeutig nicht.
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 14:56
von Motte
So unterschiedlich sind die Sichtweisen.
Steht denn irgendwo geschrieben, dass nur Dressur schöne Ritte hervorbringt?
Ironischerweise gehörte eine Geländeausbildung über feste Klamotten durchaus zu der Zeit dazu, die hier so gerne als DIE Zeit der klassischen Reitkunst gesehen wird. "Früher" war es normal, dass Pferde im Gelände als auch im Viereck und auch über Stangen gearbeitet wurden - und das nicht nur im "Schongang".
Ich finde, das hat eine besondere Ästhetik, ein Pferd im Gelände bei der Arbeit zu sehen. Das hat Kraft, Eleganz und - für mich - eine große Schönheit. Man muss sich doch nur mal das Gesicht des Pferdes ansehen.
Für mich spiegelt das einfach eher das Wesen von Pferden wieder - mehr jedenfalls als nur Kringelreiten in exaltierten Bewegungsmustern.
Mir gefällt der Ritt jedenfalls. Unter anderen Kriterien als ein Dressurritt, aber ja, trotzdem gefällt er mir
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 17:50
von Donna
Kunst kommt von Können, genau, von einem Können auf höchstem Niveau und etwas schöpfersisches also kreatives soll es haben.Ich kenne keine Kunstform: Tanz , Handwerkskunst, Schmiedekunst ,bildende Kunst, Literatur,Musik, die Werke als Kunst durchgehen liessen, die nicht annähernd fehlerfrei waren.
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 17:57
von horsman
Dem pferd beim geländeritt in die augen schauen schmerzt mich aber sehr, wenns mal nach unglücklichem absprung oder landung mit gebrochem bein auf die klappe geht. Dies erspar ich lieber von vorn herein.
Und unter reitkunst wird im allgemeines nicht ein forscher ritt durch schweres gelände subsumiert, auch wenn es auch hierzu sicherlich einiges an können bedarf.
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 18:10
von Colloid
Also ich persöhlich schaue lieber Frau Klimke im Gelände zu, auch wenn sie mal beherzt hinlangt, als diesem Dauergezergel und Gerucke an der dauerhaft voll anstehenden Kandare:
https://www.youtube.com/watch?v=-9nDyjfUur0
Da tut mir das Pferd leid und mit Kunst hat das trotz Können nicht das Geringste zu tun.
Hale Bob hat Spaß an der Sache und da schaue ich deutlich lieber zu.
;o)
Verfasst: Mi, 10. Mai 2017 18:34
von Donna
Nachtrag, FNB, ssorry, hatte einmal deine Initialen vertauscht beim letzten post, und das Wort " nahezu"" vergessen.Nahezu fehlerfrei.
Grisu, ja ich habe zu wenig weit zurück gefasst, ich sollte vor 40 Jahren schreiben, anstatt vor 30.Oder gar vor 50.Also zu dem Thema Basis war besser und vorallem der Springsitz korrekt. Der KLS, der dank dem irgendwann neu eingeführten Sicherheitssitz verschwand.Dabei ist dieser sogenannte Sicherheitssitz ein Sitz der es dem Pferd und Reiter unmöglich macht im gem.Gleichgewicht zu bleiben.Tja moderne Zeiten...