der richtige Dressursitz

Rund um die klassische Reitkunst

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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

In Österreich 8) :lol:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Fortissimo hat geschrieben:In Österreich 8) :lol:
Ich möchte anzweifeln, dass einzig dort der richtige Sitz bekannt ist. 8)
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

nö, aber er soll es gut vermitteln können und man könnte direkt einen schönen Urlaub anhängen :lol:

Ich spreche morgen auch noch mal mit Alex über den Sitz. Mal schauen, was sie dazu sagt. Grundsätzlich predigt sie mit den Beinen ungefähr das gleiche, aber so erklärt hat sie es mir bisher noch nicht.
lescue
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Beitrag von lescue »

Der Herr Magnet hat mE Recht. Von Natur aus sehr talentierte Reiter sitzen meistens auch so, können aber nicht erklären, was sie genau machen.
Es erfordert nämlich eine Menge Rumpf- und Bauchspannung, die Bewegung wird nur in den großen Gelenken abgefedert. Rechts/ links und vor/zurück-Mitgehen findet nur sehr reduziert statt. "Gesegnete" Reiter haben aber meist so einen hohen intrinsischen Muskeltonus, dass sie sich trotz guter Rumpfspannung locker fühlen und sagen, sie würden gar nichts machen ;) . Wahrscheinlich auch der Grund, warum es Männern oft leichter fällt.
Recht gut erklärt wird dieser Sitz in den Wanless-Büchern. Meyners-Training u.ä. ist nach meiner Erfahrung eher kontraproduktiv. Ich hatte schon ein paar Reitlehrer, die diesen Sitz meinten, aber nicht erklären konnten, was ihn ausmacht - glücklicherweise habe ich vor kurzem eine Trainerin gefunden, die genau diesen Sitz vermittelt. Anfangs fühlt man sich wirklich seltsam, und es erfordert viel Übung, Selbstdisziplin und akribische Selbstkorrektur, bis er zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber dann ist z.B. Rücken hochholen über den Sitz gar kein Thema mehr...
Grüsse aus Hamburg,

Leonie
Vignir

Beitrag von Vignir »

Ich beschäftige mich ja seit kurzem auch verstärkt mit Sitzschulung und hatte zunächst die Franklin-Bälle ausprobiert, die mir sehr geholfen haben, einige Zusammenhänge zu verstehen. Hängengeblieben bin ich dann aber auch an den Wanless-Büchern (@ lescue: da brachte mich Karen drauf :wink: ) und finde die sehr gut geschrieben. Seit ein paar Wochen reite ich jetzt abends ab und an mal nur "virtuell" und versuche mich in diese Reitsituation reinzudenken. Ich hab einen recht hohen Muskeltonus, teils leider auch zu hoch, weshalb ich den über den Balimo zu lockern versuche.

Was Du meinst, Fortissimo, kann ich gut verstehen, glaube aber auch, daß die großen Unterschiede zwischen den ersten beiden Beispielvideos eher den Pferden geschuldet sind: Einmal der Isländer, der als Gangpferd über mehr Schub als Schwung verfügt und dann diese ganggewaltigen WBs von Gräf (geile Pferde :shock: , so etwas würde ich auch gerne einmal ausprobieren 8) ). Würde die erste Reiterin auf einem der WBs sitzen, dann würde das mMn eher in "Dotzen" ausarten, weil die Amplituden der Bewegung gegenläufig würden und sich nicht so gut ausgleichen, wie sie das auf dem Isi tun.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

das mit dem "Dotzen" ist auch noch mein Problem. Es ist jetzt nicht so, daß ich den Kontakt zum Sattel verliere, aber wenn ich mich im Spiegel beobachte, wirkt das immer noch "dotzend", obwohl es dem Pferd anscheinend nicht unangenehm ist (was mich wirklich verwundert! Er ist sonst so ein Pimpel).

Übrigens ist "Dotzen" auch der einzige Begriff, der das Problem in irgendeiner Form beschreibt

:lol: :cry:

Und die Wanless Bücher sind lohnenswert? Würde dann mit "perfekt sitzen, effektiv einwirken" starten.
Vignir

Beitrag von Vignir »

Ich lese gerade "Ride with your mind" und finde es sehr gut, weil es so beschrieben ist, daß ich mich selbst wiederfinde (bin der "Nach-vorne-kippen-Typ") und das mit den entsprechenden Übungen und Gedanken sehr gut abstellen kann! In der Zeit, in der ich mich damit beschäftige, hat sich mein Youngster auch viel besser unterm Sattel entwickelt, was ich u.a. auch auf meinen veränderten Sitz zurückführe.

Ich würde die Bücher deshalb empfehlen! :wink:
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Danke!
Donna
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Beitrag von Donna »

.Also wer den Sitz anwendet, macht sich m.E auf lange Sicht seine eigene Wirbelsäule kaputt und die des Pferdes.Die Reiter plumsen den Pferden in den Rücken und der Reiter prellt sich seine Wirbel und sitzt steif ,was das Pferd am Loslassen hindert.KLar man kann dann immer sagen is noch nicht wirklich perfekt, wäre es perfekt wäre das nimmer so..haha.Alle Filme von ihm zeigen ein Gesäss das im Trab und im Galopp den Pferderücken verlässt und wieder in den Sattel plumst und unruhige Beine.Die Pferde laufen von alleine weil sie entweder wie in der franz Reiterei über Impulsreiterei dazu geschult wurden bzw sausen dem Geblumpse weg.
Trozdem hat er inhaltlich Ansätze über die man Nachdenken kann und an denen man arbeiten muss...z.b. das meist wirklich der Absatz ständig hochrutscht und man dauernd treibt, mit der Hacke, in der herkömmlichen Reiterei


Er sagt übrigens das Seunig in seinen Büchern einen falschen Sitz erklärt hat, Seunig lehrt den Sitz den z.b. Neindorff lehrte und die HDv12 usw,die gesamte Deutsche Klassik halt
Zuletzt geändert von Donna am Sa, 29. Apr 2017 00:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Dann reden wir nicht über den gleichen Reitlehrer. Denn der sagt, daß nur der Sitz nach Seunig der Richtige ist. Und willst Du wirklich behaupten, daß Dr. Klimke seinen Pferden den Rücken zuschanden geritten hat?? :roll:
Donna
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Beitrag von Donna »

Es ist Gottfried Magnet, von dem du redest ich kenen viele seiner Texte und die Filme und nein Klimke rittt so nicht
Ich hol dir seinen Text und zeig dir das er keinesfalls sagt das Seunig Recht hat..denn wie Seunig erklärt reiten alle dt. Klassiker

https://www.facebook.com/gottfried.magnet?fref=tsHier schreibt G.M über das Video von Klimke und hier sagt er das Klimke dann treibt, und dann SEINEN Sitz verlässt und dann in die unterstete Schublade geht und schimpft über Seunig, also ja ist schwer zu verstehen...ich verlinke die FB Seite.Es ist öffentlich was er da postet von daher sehe ich kein Problem das hier einzustellen...

Hallo, schaut euch dieses video an. dann seht ihr genau was ich immer wieder sage. die unsichtbaren hilfen. klimke reitet als letzter im sport den normalen sitz. funzt sehr gut. bis er anfängt zu treiben, geht er in den vermehrt treibenden sitz über den seunig beschrieben hat. was ich nicht verstehe wie man von so einem hochen niveau in die unterste schublade gehen kann. " nur weil das wissen fehlt ". von wo gehen die unsichtbaren hilfen aus und wie wirken sie auf die pferde? sagt man dann wie das funzt wird man nur beschimpft. diese übergänge zum starken trab kommen unsichtbar um eine klasse besser. man sieht nichts, nur die bewegung des pferdes. auch Ahlerich hätte noch eine klasse besser gehen können. in diesem sinne lg

Er sagt würde Ahlerich durchgehend so geritten werden wie er es für richtig hält,wäre Ahlerich noch besser gegangen.
Zuletzt geändert von Donna am Sa, 29. Apr 2017 00:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitrag von Fortissimo »

Also ich habe gerade noch mal nachgelesen und Herr Magnet ist nur nicht mit dem Sitz bei der Trabverstärkung einverstanden. Ansonsten wiederholt er immer wieder, daß das der Sitz nach Seunig ist. Tummelt er sich auch hier im Klassikreitforum? Ich hätte nichts dagegen.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

ich glaube den pferden. dabei wäre das so leicht wieder zurück zum normalen sitz den seunig in seinem buch erwähnt hat. sofort wäre es eine erleichterung für die pferde.
Donna
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Beitrag von Donna »

das schreibt er über Seunig auf Facebook: Ein auszug
"aber klimke ist diesen normalen sitz im arbeitstrab geritten. wusste aber genau so wie Seunig nicht wie die einwirkung aus diesem sitz funzt. deshalb verwenden alle den vermehrt treibenden sitz den seunig beschrieben hat. von hinten nach vor schieben. richtig wäre aber von hinten nach vor ziehen. das wär der weg zur unsichtbaren hjilfe. meine schüler lernen das schon in den ersten stunden. lg"
Zuletzt geändert von Donna am Sa, 29. Apr 2017 00:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Meg
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Beitrag von Meg »

lescue hat geschrieben:Der Herr Magnet hat mE Recht. Von Natur aus sehr talentierte Reiter sitzen meistens auch so, können aber nicht erklären, was sie genau machen.
Es erfordert nämlich eine Menge Rumpf- und Bauchspannung, die Bewegung wird nur in den großen Gelenken abgefedert. Rechts/ links und vor/zurück-Mitgehen findet nur sehr reduziert statt. "Gesegnete" Reiter haben aber meist so einen hohen intrinsischen Muskeltonus, dass sie sich trotz guter Rumpfspannung locker fühlen und sagen, sie würden gar nichts machen ;) . Wahrscheinlich auch der Grund, warum es Männern oft leichter fällt.
Recht gut erklärt wird dieser Sitz in den Wanless-Büchern. Meyners-Training u.ä. ist nach meiner Erfahrung eher kontraproduktiv. Ich hatte schon ein paar Reitlehrer, die diesen Sitz meinten, aber nicht erklären konnten, was ihn ausmacht - glücklicherweise habe ich vor kurzem eine Trainerin gefunden, die genau diesen Sitz vermittelt. Anfangs fühlt man sich wirklich seltsam, und es erfordert viel Übung, Selbstdisziplin und akribische Selbstkorrektur, bis er zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber dann ist z.B. Rücken hochholen über den Sitz gar kein Thema mehr...
Elaine Butler? Bei der hatte ich vorletzte Woche eine Unterrichtsstunde, die mich mailenweit vorangebracht hat.

Für mich hat die Vorstellung, dass der Oberkörper eine Box ist, die möglichst unbeweglich bleibt, geholfen.

Auch, dass mein Brustbein nicht Richtung Hallendecke schauen soll. Allerdings habe ich durch die Korrektur jetzt noch das Problem, dass mein Oberkörper leicht nach vorne fällt. Aber immer noch besser als zu weit hinten... war irgendwie peinlich die Slow Motion Videos und Standbilder. Kann einen Kurs jedenfalls wärmstens empfehlen!
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Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
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