Piroplasmose /Erfahrungen?!?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Antworten
Benutzeravatar
Merlin
User
Beiträge: 62
Registriert: Mi, 09. Jan 2008 13:55
Wohnort: Darmstadt

Piroplasmose /Erfahrungen?!?

Beitrag von Merlin »

Hallo zusammen,

wir haben in unserem Offenstall einen Spanier, der Anfang Februar direkt aus Spanien importiert wurde. Jetzt haben wir zufällig erfahren, dass dieses Pferd im November letzten Jahres an Piroplasmose erkrankt war.

Der Wallach ist in einem schlechten Allgemeinzustand, sehr abgemagert. Das wird nun erklärbar durch die Grunderkrankung.

Leider erfährt man nur sehr wenig im Internet über diese Krankheit, weil Piroplasmose offenbar nur in südlichen Ländern wie Spanien, Portugal oder in Südamerika bekannt ist.

Habt Ihr solche betroffenen Pferde in Eurem Bekanntenkreis?
Wie ist der Krankheitsverlauf?
Wisst Ihr etwas über das Ansteckungsrisiko der Pferde, die im Bestand leben?

Ich bin wirklich für jede Info dankbar. Unser Haus-Tierarzt ist etwas ratlos. Eine Blutuntersuchung steht noch aus - die Info kam jetzt ganz frisch vom Wochenende.
xelape

Beitrag von xelape »

Hallo Merlin,
ich habe leider selber persönliche Erfahrungen mit meinem Pferd aus Portugal.

Was heisst denn, dass das Pferd krank war? Hatte es Fieber? Wurden die Babesien im Blut geprüft und wie hoch waren die Titer? Welche Babesien Stämme hatte er?
Um das herauszufinden muss der TA das Blut in spezielle Labore schicken lassen und testen lassen. Am besten auch gleich auf Borelien.

Man kann die Pferde mit einem Antibiotukum behandeln um diese Parasiten evtl loszuwerden oder zumindest deren Zahl zu verringern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Imidocarb

Leider ist es ingesamt ziemlich ätzend und diffus.. und den Pferden geht es nicht gut damit.
Das klinische Bild ist auch sehr unterschiedlich.. Muskel und Nervenschmerzen, Appetitlos, berührungsempfindlich, Stress empfindlich, HeadShaking die Pferde nehmen ab.. bauen keine Muskeln auf.
Ödeme, Lypmhe geschwollen, Augenprobleme usw.

Habt Ihr solche betroffenen Pferde in Eurem Bekanntenkreis?
--> ich habe über FB noch Kontakt zu einer weiteren Pferd mit Piroplasmose positiv Befund.

Wie ist der Krankheitsverlauf?
--> auch ganz unterschiedlich. Aber wenn es ganz schlecht läuft, sterben die Pferde dran.
Es ist ein Blutparasit, der die roten Blutkörperchen frisst.

Wisst Ihr etwas über das Ansteckungsrisiko der Pferde, die im Bestand leben?
--> gering. Aber wenn ein Zecke das kranke Pferd anpiekst, runterfällt und dann ein anderes Pferd anfrisst, könnte es übertragen werden.
Wobei der Zeckentyp der das verbreitet bei uns nicht wirklich verbreitet ist.

Soweit meine Erfahrungen und Recherchen.

Du kannst mich auch gerne per PM kontaktieren.
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

xelape hat geschrieben:Wisst Ihr etwas über das Ansteckungsrisiko der Pferde, die im Bestand leben?
--> gering. Aber wenn ein Zecke das kranke Pferd anpiekst, runterfällt und dann ein anderes Pferd anfrisst, könnte es übertragen werden.
Wobei der Zeckentyp der das verbreitet bei uns nicht wirklich verbreitet ist.

Soweit meine Erfahrungen und Recherchen.

Du kannst mich auch gerne per PM kontaktieren.
Das hat mich grade hellhörig werden lassen. Der Hinweis auf den Zeckentyp lässt vermuten, dass es nicht von jeder Zeckenart übertragen werden kann. Ist das richtig? Habe sonst auch an Bremsen und Co. gedacht, ob die wohl mögliche Überträger sein können. So wie bei den Hundekrankheiten die Mücken in den Südländern eben auch übertragen können.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Antworten