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Erfahrung mit Ohrstöpseln habe ich keine, aber eine Idee, was man relativ einfach nutzen kann: Fliegenmützen und in die Ohren entsprechend Watte stecken. Zur innerlichen Unterstützung am Besten noch Rescue Tropfen.

Und dem Fluchttier das Erleben nicht schwerer machen durch eingesperrt sein. Wenn sie auf einem Paddock sind können sie sich einen besseren Überblick verschaffen und fühlen sich nicht so hilflos. Das macht eine Menge aus. Erwachsene Pferde haben sich ja schon an diese Hilflosigkeit gewöhnt/gewöhnen müssen.

Bei le_bai hier im Forum sind ja jedes Jahr ein paar Fohlen und keines in einer Box. Da gibt es soweit ich weiß auch überhaupt keine Auffälligkeiten.

Ich hatte anlässlich unseres ersten Silvesters im eigenen Offenstall vor 17 Jahren auch die Idee, die Rösser aufzustallen. Sie waren in der Box unheimlich aufgeregt, was sich sofort legte, als wir sie auf den Paddock gelassen haben. Insbesondere bei meinem Jungpferd, der bei mir ist, seitdem er 2 Jahre alt ist, sehe ich immer wieder, wieviel besser es ist, ihnen Stressabbau durch Bewegung zuzugestehen.

Nicht vergessen: Ohrstöpsel sind nur Symptombehandlung.

Fohlenerfahrungen habe ich noch keine, aber bei unserer Herde ist es in den letzten vier Jahren so gewesen: In Jahr 1 bis 3 sind sie alle etwas herumgerannt, dann haben sie sich auf dem Mittelgang aufgestellt und geguckt.
In Jahr 4 musste meine Stute aufgrund einer Verletzung im Stall bleiben: 5*10m, davon die Hälfte unter Dach. Sie konnte also durchaus gucken, aber eben nicht laufen und direkt zu den anderen. Da hatte meine Mutter ihre liebe Mühe, sie da drin zu halten. Das war nicht schön.
Von daher kann ich die Erfahrung bestätigen, dass es wahrscheinlich für Pferde, die ihr Territorium draußen kennen, dort weniger stressig ist.

Edit: Ich habe das Thema mal verschoben, da es mit "Reiten" ja nun gar nichts zu tun hat.

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sapere aude hat geschrieben:Noch mal: Es geht um ein 7 Monate altes Fohlen, das gerade erst abgesetzt wurde und zu mir gekommen ist. Es ist ein Baby. @Tanja--Wie viel Ausbildung, Erfahrung und Selbstvertrauen erwartest Du von einem Fohlen in diesem Alter??

Meine ab einjährigen Pferde haben in den letzten über 25 Jahren Silvester auch draußen verbracht - ohne Probleme. Ich habe meine Gründe. Meine lieben Nachbarn schießen jedes Silvester die Raketen genau über mein Dach, so dass sie auf den Paddocks, Weide und Reitplatz landen. Die Raketen explodieren direkt über dem Paddock. Ich darf am 1.1. immer erst mal alles absammeln. Meine ersten beiden Fohlen habe ich etwas außerhalb großgezogen, wo die Belastung an Silvester nicht ganz so groß war. Die waren auch draußen.

Ich werde aber ein Fohlen, das erst vor kurzem einen Elektrozaun kennengelernt hat - bei der Züchterin gab es keinen -, ganz sicher nicht unter Beschuss von drei Seiten auf die Weide stellen.

Dann probier halt die Ohrstöpsel aus. Die jetzt erst im nach hinein gegebenen Infos hinsichtlich der Haltung (von wegen: noch mal...) kann man ja nicht riechen...

Ich glaube, unter diesen Bedingungen würde ich das Fohlen mit einem Freund für ein paar Tage irgendwo außerhalb hinbringen, wo es etwas mehr Ruhe hat.

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Nochmal ist auch für das Alter pillepalle. Box alleine ist in jedem Fall die weniger gute Alternative als draußen mit "Herde". Da spielt das Alter nicht die Rolle sondern eher sämtliche anderen Aspekte bzgl Herden- und Fluchttier.
damit wäre späteter Zeitpunkt um das Fohlen zu dir zu holen meine erste Wahl im Vorfeld gewesen und jetzt eben das was an artgerecht noch geht, gerne wie Ninischi vorschlägt auswärts.
Wobei es den E-Zaun ja inzwischen kennen gelernt haben dürfte. Bis Silvester ist ja noch Zeit.

Da du aber wohl festgelegt scheinst ist vielleicht ein anderer Ort für die Frage nach Ohrstöpseln besser geeignet, ich denke an Rennsportleute.

Alles in den STall. Türen zu. Fenster, so weit möglich, verdunkeln. Stereoanlage rein und schon ne Stunde vorher lecker Death Metal auf die Lauschlappen. Vielleicht klingeln denen am nächsten Tag noch die Ohren, aber auf jeden Fall bekommt da keiner mehr was von der Knallerrei mit. Funktioniert seit Jahren hervorragend.

Meine stehen im Offenstall ohne die Möglichkeit sie komplett im Stall einzusperren.

Damit sie nicht das heillose Gerenne anfangen mache ich das kleine Paddock zu, da haben sie dann in etwa 10x8 Meter draussen. Ich lasse ab der Dämmerung Licht brennen, sie bekommen ordentlich Heu und um Mitternacht gehe ich raus, ziehe ihnen Halfter an und nehme sie beide am Strick. Dann stehen wir gemeinsam und schauen uns das Feuerwerk an. Ich mache seit Jahren die Erfahrung dass meine Anwesenheit ihnen total gut tut. Ich erzähle ihnen dabei was da gerade abgeht und habe aber auch das Glück das meist einer von beiden eh entspannter damit umgeht. Dieses Jahr haben wir wieder ein neues Pony...wir werden sehen wie er das findet.

Ich würde bei einem Fohlen auch versuchen es aus der heftigen Ecke rauszuholen und evtl auszuquartieren, obwohl das auch echt Stress bedeuten kann.

Viele die ich kenne machen es wie Linski, nur ohne Metal, eher mit Radio oder klassischer Musik. Laut und alles dicht. Die haben auch nie Probleme.

Ich hab zwar keine Ahnung, was Sapere audere eigentlich gefragt hat, kann Ohrstöpsel aber sehr empfehlen. Bzw nicht Ohrstöpsel, sondern diese Dinger hier:

http://www.zooplus.de/shop/katzen/katze ... aelle/7584


Die kosten fast nix, gibt es in jedem Rewe, Freßnapf etc. zu kaufen und die wirken super. Sie dämpfen Geräusche soweit ab, dass auch sehr erregbare Pferde gechillt sind. Hat mein gesamter Bekanntenkreis schon letztes Silvester ausprobiert, alle mit durchschlagendem Erfolg. Einfach schön tief ins Ohr reinstopfen, sodass sie auch beim Schütteln nicht rausfliegen. Stören das Pferd kein bisschen und sind ein wahrer Segen. Übrigens auch bei lauten Veranstaltungen etc.

Meine haben zum Glück null Probleme mit dem Geballer an Silvester.

Hah, die habe ich gestern bei Amazon bestellt und heute bekommen

Meine Pferde leben direkt im Sylvester Nahkampfgebiet und passen nicht alle in den Stall. Laufen lassen endete schon fast mit durchrannten Zäunen, ja es war ordentlich Strom drauf. Also 2 in den Stall, eines rennt dann halt dort im Kreis, das andere überlebt irgendwie. 2 bleiben draußen. Eines senkt den Kopf und hofft auf Überleben, aber das Letzte muß ich festhalten und beruhigen. Das geht am Besten.
Meine alte Arthrose-Stute mußte ich nach einem Horror-Sylvester einschläfern.

Jedes Jahr gibt es Notfall Tropfen, Magnesium und Baldrian. Hilft halt nur bis Mitternacht. Das Geballere geht hier über eine Stunde am Stück! Jedes Jahr, bei jedem Wetter. Keines hat sich irgendwie daran gewöhnt, ist jetzt das 10. in diesem Offenstall.

Mir graut das ganze Jahr vor dieser Nacht. Dieses Jahr eben noch der Versuch mit den Bällen. Wäre ja schön, wenn es was brächte.

Viele Glück und hoffentlich kommen alle gesund im neuen Jahr an

Cool, berichte mal, ob es geholfen hat!

Du musst die Dinger richtig tief reinstopfen in die Ohrmuschel. Bekommt man hinterher mit den Fingernägeln gut wieder raus.