Reitkurs mit J.C. Racinet 10.09.2006

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Moderator: Josatianma

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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

@pepe
Interessant wäre da zu wissen, ob diese Ausbilder nur "nach PK" unterrichten oder auch wirklich im Ausbilderkurs bei PK sind.. Zur Zeit gibt es nur einen in Deutschland, der sich danach benennen darf, dass er "nach PK" unterrichtet. Er ist bisher der Einzige, der die Ausbilderprüfung bei PK bestanden hat.

LG Alix
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Jaja, ich muss ja auch langsam akzeptieren, dass es offensichtlich auch Leute gibt, die nach Monsieur Karl unterichten und trotzdem grottenschlecht sind. Wegen dieser Leute hat er ja diese Ausbilderkurse ins Leben gerufen. Damit eben mit seinem Namen auch eine bestimmte Qualität verbunden ist.
Meine eigenen Erfahrungen sind allerdings anders. Ich kenne den von Alix erwähnten Herren als einen sehr guten Lehrer und unsere eigene RL würde Dir bestimmt auch zusagen (wenngleich sie mir manchmal zu ehrgeizig ist; das könnte aber Deinem Level entsprechen ;))

Der Henriquet würde mich ja mal interessieren, ist der eigentlich auf Deutsch oder Englisch geschrieben?

Liebe Grüße
A.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

pepe hat geschrieben:
das Pferd durch abwechselnde Paraden rechts/links durchzuparieren
Das nenne ich Riegeln
stellte sich sehr schnell ein sichtlicher Erfolg ein.
Und das ist dann klar
Das Lösen von Blockaden durch das Flexionieren und Mobilisieren des Unterkiefers konnte mehrfach an diesem Tag beobachtet werden.
Hierfür wurde gerne ein "Nasenband" ähnlich eines Sperrhalfters nur tiefer und lockerer eingesetzt.
Das Überwinden von Widersetzlichkeiten mittels mechanischer Hilfsmittel.
Hier muss ich pepe absolut zustimmen.

Ein "Meister seines Faches" sollte ohne riegelähnlichen sinnlosen Bewegungen des Gebisses auskommen. Bild Das ist unfein und stumpft nur ab. Ich sag mir immer: Zügelhilfen sind feine Kommunikation. Wenn wir ständig das Pferd zu labbern – wie soll es ein Flüstern verstehen???
Zum Parieren: Erst atme ich ein, dann tief aus, Kippe das Becken und schließe (wenn bis dahin noch keine Reaktion erfolgt ist ;)) die äußere Faust um den Zügel im mm – Bereich zu verkürzen. Pferd zeigt Tendenz zum Parieren wird die Hand schon wieder locker. Wechselseitige „Paraden“ (Wieso muss ich immer an einen Umzug des Schützenvereins denken? Bild ) kenne ich nur als „NOTHANDbremse“ aus dem Stino-FN Unterricht. :D

Und Rückwärtsrichten stelle ich mir bei derartigen Leuten auch unsichtbar vor - allein über ein Abkippen des Beckenkammes. :wink: Das sollte man auch immer zu den anderen Signalen hinzunehmen um später ALLEIN über die Hüfte sauber rückwärts treten zu lassen :wink:

Finde ich Bild

Finde JCR nach einigen Berichten nun auch nicht mehr so passend für meine Vorstellungen. Bild

Vielleicht würde mich auch PK in 1-2 Dingen live enttäuschen – seine hiesige RL die hier „nach seine Art“ unterrichtet tut es nicht! ;)
Es grüßt Nadine

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Beitrag von horsman »

"Zügelhilfen sind feine Kommunikation. Wenn wir ständig das Pferd zu labbern – wie soll es ein Flüstern verstehen"

Schau mal JCR persönlich an, und überlege danach, ob Du diesen Satz noch auf ihn anwendest.
Sein Anliegen ist doch gerade, das Aussetzen der Hilfen, damit man das Tier nicht "zulabert". Und den Weg dahin beherscht er durchaus, würd ich denken.

Schau ihn aber bitte auch mal, auf nicht völlig vergurkten Pferden, die sich unwirsch auf die Hand bzw. ihre Vorhand werfen und auf denen man zunächst keinen einzigen Tritt in Balance heraus bekommt
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Also ich hab mir das „Riegeln" noch mal erklären lassen! Es klingt ganz anders als Josa beschrieb! :wink: auch logischer, aber warum kann das ein Kursteilnehmer nicht wiedergeben? :shock:

Sorry, das ist meinen Meinung und auf wenn ich den Satz beziehe oder nicht ist auch meins!

Warum muss man immer so verteidigen? Soll er seine Kursteilenehmer mehr einbeziehen beugt er so was auch mehr vor! :D
Es grüßt Nadine

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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Das generelle Problem als Zuschauer ist ja, dass Du den Sinn und Zweck einer Übung meist nicht erklärt bekommst. Ich habe es aber auch nie als Riegeln dargestellt oder verstanden!!!! Ich hätte vielleicht gar nicht erst das Wort Parade in dem Bericht erwähnen dürfen.

Aber warum beschreibst Du nicht nochmal die Erklärung, die Du bekommen hast, Kosi?
Liebe Grüße, Sabine

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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Weil ich das war :D Ich will/wollte das hier nicht schreiben, weil ich befürchte, dass das noch mehr Verwirrung bringt, aber wie gesagt unter Vorbehalt..

Ich durfte diese Übung unter Aufsicht von P.Berthier reiten, als ich bei ihr Unterricht genommen habe:

"Ob das nun Riegeln ist, muss jeder für sich selber entscheiden, ob das sinnvoll ist auch.
Fr. Berthier hat mir das folgendermaßer erklärt:
Man reite Trab und Sinn der Übung ist es im Trab und Schritt keinen Tempounterschied herzustellen, sondern wirklich nur eine Verschiebung der Balance von Trab-Schritt-Trab.
Das "Riegeln" erfolgte bei Pascale mit leichtem Schließen der Fäuste, es ist nichtmal ein Annehmen oder sowas, sondern man übt kurz in dem Moment wo das gleichseitige Vorderbein vor geht minimalen Druck auf den Zügel aus - damit bremst man das Vorderbein ab und Pferd geht in den Schritt..
Das ganze ist eine Balanceübung für's Pferd. Ich bin das auch mal kurzfristig mit meinen beiden geritten. Das schwierige daran ist eben keinen Tempoverlust mitzunehmen und dann nach wenigen Tritten wieder anzutraben.
Riegeln war das für mich jetzt nicht, weil Pascale mir ausdrücklich erzählt hat, dass ich den Druck auf das Leder vom Zügel ausübe und keinesfalls die Hand annehme...
Wie gesagt, über Sinn und Unsinn läßt sich streiten, aber ich finde das schon eine spannende Übung das Tempo zu halten. Also mit dem Körper muss man schon auch noch da sein, damit das Pferd nicht auf der Vorhand bremst..
Bei der Übung zählt hauptsächlich auch das Timing, was beim "ureigentlichen" Riegeln völlig wurscht ist und da zählt nur "Kopf runter" und hier ist es eine Balanceübung, wo der Kopf "egal" ist.. "


So habe ich das Kosi beschrieben...

Was mich halt stört, dass man das nicht wirklich mitbekommt und wenn man solche Übungen nur teilweise erwähnt oder so, bleibt ein schlechter Eindruck da.. Ist aber jetzt keine Kritik an Dir Josatianma, sondern eigentlich sollte sich Herr Racinet mehr Gedanken darüber machen, WIE er auch bei den theoretischen Teilnehmern ankommt..

Schwieriges Thema..

Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich hinbekommen..

LG Alix
Zuletzt geändert von Alix_ludivine am Do, 28. Sep 2006 13:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Sorry alix wollt dich raushalten :wink: , aber meine MEinung erklären.

Josa das ist nix gegen DICH!!!!! Vielleicht war "Paraden" auch wirklich ein falsch gewähltes Wort in dem Zusammenhang :roll: :?:
Es grüßt Nadine

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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Danke Alix für die zusätzlich Erklärung. Ich hatte zwischendrin auch schon mal beschrieben, dass der Sinn der Übung eben auch daran liegt, dass der Schritt und der Trab im gleichen Tempo geritten werden sollen.

Pepe hat aus der Beschreibung leider direkt das Riegeln abgeleitet. Während Riegeln für mich eine sehr grobmotorische Arbeit mit den Händen ist, die in jeder Gangart und ohne den Hintergrund des Reitens eines Überganges ist. Leider ist das Wort Parade ja auch schon sehr negativ besetzt, während es für eben nur das Schließen der Hand bedeutet.

Vielleicht sollte ich zu den Kursberichten immer unten noch anhängen, was ich darunter verstehe :D
Liebe Grüße, Sabine

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horsman
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Beitrag von horsman »

So, da haben wir es ja langsam aufgeklärt.

"...eigentlich sollte sich Herr Racinet mehr Gedanken darüber machen, WIE er auch bei den theoretischen Teilnehmern ankommt..."

Im Grunde schon richtig, nur was kann JCR dafür, dass man in Deutschland unter Finger auf Zügel schließen bei feststehender Hand egal wo Kopf ist und nur wenn zuvor Maul nachgiebeig war und Pferd sein GW nicht verändert, gleich Kopf runter riegeln versteht, was nämlich genau was völlig anderes ist.
Er kann doch auch mal davon ausgehen, dass man ihn wörtlich nimmt :D
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

horsmän hat geschrieben:Im Grunde schon richtig, nur was kann JCR dafür, dass man in Deutschland unter Finger auf Zügel schließen bei feststehender Hand egal wo Kopf ist und nur wenn zuvor Maul nachgiebeig war und Pferd sein GW nicht verändert, gleich Kopf runter riegeln versteht, was nämlich genau was völlig anderes ist.
Er kann doch auch mal davon ausgehen, dass man ihn wörtlich nimmt :D
Ich sage ja - schwieriges Thema..
Aber selbst die regelmäßigen Teilnehmer bestätigen, dass eine Antwort von Herrn Racinet 10 weitere Fragen aufwirft..
Wörtlich nehmen wäre natürlich einfacher..

LG Alix
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Josatianma hat geschrieben:Leider ist das Wort Parade ja auch schon sehr negativ besetzt, während es für eben nur das Schließen der Hand bedeutet.
:D Nein eben nicht!

Das Wort hat erstmal diese Bedeutung: Parade (v. französ.: parade aus: parer bereiten; abwehren) bezeichnet einen feierlichen großen Aufmarsch militärischer Einheiten.

:P Deswegen meine Schützenvereinmacke – ich mag das Wort nicht wenn man von „Handeinwirkungen“ spricht. :wink:

Denn dann natürlich gibt es beim Reiten "Halbe Paraden" - die werden IMMER mit Kreuz und Schenkel geritten und umfassen NICHT die Hand allein. :P PK reitet alle Zügeleinwirkungen getrennt vom Schenkel und die FN wirkt nur Gleichzeitig (Im Härtefall Presswursteffekt :D) aufs Pferd ein.

Wie macht es JCR? Sind es nicht eigentlich nur Impulse? Wie stark fallen diese aus? :?:
Es grüßt Nadine

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Beitrag von Alix_ludivine »

Kosmonova hat geschrieben:Wie macht es JCR? Sind es nicht eigentlich nur Impulse? Wie stark fallen diese aus? :?:
Anschauen, anschauen und im Zweifel JCR selber fragen und fühlen lassen..
Das ist wieder so eine Frage, die man im Forum nicht wirklich beantworten kann, oder wir fallen bei Pascale mal ein.. Sie erklärt das sicher

LG Alix
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Okay..ich frag nicht weiter :D "Einfallen"...na okay :P
Es grüßt Nadine

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pepe
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Beitrag von pepe »

Au Mann, das nervt! Aber nicht nur hier! Warum muss man immer hinterher erklären was der Lehrgangsleiter eigentlich gemeint hat? Und hast du mal einen Lehrgangsleiter der ne Theorieeinheit einschiebt, hast du als Teilnehmer oft das Gefühl daß Fragen unerwünscht sind...

Also: Definition Parade als Druck aufs Zügelleder. Ok.
Warum aber im gleichen Tempo bleiben? Worin besteht der gymnastische Effekt? Ist dies eine Vorübung für irgendwas oder Selbstzweck?

Blockaden sind keine psychischen sondern physische, die ich durch osteopathische Übungen vom Sattel aus behebe. Auch ok.
Blockaden welcher Bereiche? Welche Übungen?
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
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