Trainerschein Schweiz?

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Fortissimo
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Trainerschein Schweiz?

Beitrag von Fortissimo »

Bei uns am Stall sorgt eine Frau für ziemliche Unruhe. Alles zu erzählen, was in dem letzten Jahr passiert ist, würde den Rahmen des Forums wahrscheinlich sprengen. Aber immerhin so viel. Nachdem die alte Pächterin die Reitschule nicht länger führen wollte, haben die Hofbesitzer (keine Pferdeleute) die Reitschule übernommen und für den Unterricht diverse "Reitlehrer" eingestellt, die aber nach und nach alle das Handtuch geworfen haben. Im Mai war der Hof von den Hofbesitzerin übernommen worden, seitdem haben 8 "Reitlehrer" (meistens engagierte Damen, die gerne unterrichten wollten), aufgegeben. Die ganze Zeit logiert jedoch eine Frau auf dem Hof, die nun "Leiterin der Reitschule" geworden ist.

Sie behauptet felsenfest, sie habe vor 20 Jahren in der Schweiz einen Trainerschein absolviert, nur könne sie den nicht vorlegen, weil ihr Ex-Mann den Schein nicht rausrücken wolle... Die Schweiz würde aber keine beglaubigten Abschriften ausstellen - aus welchem Grund auch immer.

Natürlich ist das erstunken und erlogen, aber die völlig unwissenden Hofbesitzer glauben ihr alles!

Nachdem ich ihr jetzt ein paar Mal beim Unterricht zugesehen habe, war der Glaube an den Trainerschein restlos verschwunden.

Angaloppieren geht also folgendermaßen: Man trabt das Pferd leicht und treibt so lange, bis es von sich aus in den Galopp springt Mag zwar auch gehen, hat aber mit korrekter Hilfengebung nicht wirklich viel zu tun. Sie ist auch die einzige Person, die ihre Reitschüler im Tölt leichttraben lässt

Wie auch immer: Trainer müssen doch irgendwo gelistet sein, auch wenn sie evtl. nicht mehr in der Schweiz aktiv sind, oder? Leider weiß ich den Geburtsnamen der "Dame" nicht, aber den bekomme ich noch raus. Jetzt trägt sie den Namen ihres Ex-Mannes.

Im Endeffekt geht es mich auch nichts an, aber durch Querelen mit dieser Person haben alle Einstaller die Kündigung erhalten und ich muss wieder einmal den Stall wechseln - was nicht das ist, was ich wollte.

Im 2. Schritt haben wir dann erfahren, daß den Hofbesitzern die Genehmigung für die Pferdehaltung vom Kreis entzogen wurde - das war Grund Nr. 2 für die Kündigung. Da geht es wohl um einen Sachkundenachweis, den sie nicht vorlegen können. Wenn aber diese "Reitlehrerin" doch über einen Trainerschein verfügt, dann müsste sie doch auch einen Sachkundenachweis haben, oder?

Wisst Ihr, wo man sich da schlau machen kann?
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RedPepper
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Beitrag von RedPepper »

Ausländische Trainerscheine:
Bei der FEI gab es mal auf der HP eine englische Tabelle über die Einordnung der nationalen Trainerscheine in ein internationales System (finde die aber dort nicht mehr). Ob die einzelnen Länder dass dann gegenseitig anerkennen weiß ich aber nicht.
Übrigens legt man die Prüfung ab und muss dann die Lizenz beim zuständigen Landessportbund beantragen und regelmäßig Fortbildungen nachweisen um sie zu verlängern.

Sachkundenachweis Pferdehaltung:
ist laut Tierschutzgesetz bei gewerblicher Pferdehaltung zu erbringen. In den meisten Bundesländern ist das Vet.Amt zuständig und darf sich von der Sachkunde überzeugen. Ob sie das bei einem Hofrundgang machen und dabei Fragen stellen oder welche Ausbildung oder Erfahrung sie dafür anerkennen ist wohl unterschiedlich. Es gibt aber auch spezielle Lehrgänge und Prüfungen, für gewerbliche Pferdehalter nicht uninteressant, wobei die sich auf Pferdehaltung beschränken und nichts mit Reitunterricht oder Fahrunterricht oder so zu tun haben. Man kann die Prüfung teilweise auch ohne Lehrgang ablegen (gibt eine Broschüre bei der FN mit den Inhalten).
Zuletzt geändert von RedPepper am Mo, 21. Okt 2013 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, verfällt also ein Trainerschein irgendwann, wenn man nicht an den Fortbildungen teilnimmt?
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RedPepper
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Beitrag von RedPepper »

Der Trainerschein besagt man hat die Prüfung abgelegt, die gültige Lizenz ist das was man immer wieder verlängern muss. Dabei geht es aber mehr um Vereinsarbeit, die bezuschusst wird wenn gültige Lizenzen vorliegen.
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Beitrag von Fortissimo »

o.k. Danke.
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Wenn das System in der Schweiz dem System in Deutschland ähnelt ....

In D ist das so, dass eine Trainer-Lizenz verfällt, wenn man nicht an den regelmässigen Fortbildungen teilnimmt.

Ob das in der Schweiz auch so ist, weiß ich nicht?
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Beitrag von noWay »

Frag doch einfach mal beim Schweizerischen Verband für Pferdesport nach, wie das so läuft in der Schweiz, und ob es irgendwo ein Verzeichnis gibt.
http://www.fnch.ch/index.php?lang=de
Die beissen bestimmt auch in der Schweiz nicht... ;)
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Das werde ich heute machen, habe jetzt auch den Geburtsnamen.
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anka
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Beitrag von anka »

in der Schweiz gibt es diesen "Trainerschein" nicht.

was genau beinhaltet dies bei euch? dann könnte ich dir sagen ob wir was adäquates haben bei uns.
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Beitrag von Fortissimo »

Ich nehme an, es ist der Schein vom SFRV oder der SVPS (Vereinstrainer). Sie äußert sich da leider überhaupt nicht. Sagt immer nur, sie habe "alle Scheine".
Revanche
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Beitrag von Revanche »

Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor ... irritieren tuts mich eher, weil das wohl in Deutschland stattfindet :D

Aber warum eigentlich nicht, ein Umzug mehr oder weniger und vielleilcht ein bisschen weiter weg vom "Geschütz" ?


Was den Trainerschein anbelangt, so wäre das wohl in der Schweiz der "Vereinstrainer J+S" und den Nachweis den innezuhaben müsste nicht so schwer nachzuweisen sein.


http://www.fnch.ch/content/view/123/133/lang,de/

Ein telefonische Nachfrage bei fn.ch bringt rasch Klarheit :wink:
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Beitrag von Fortissimo »

Ich hab schon in der Schweiz angefragt, allerdings per Mail. Bisher habe ich keine Antwort erhalten.

Ja, ich ziehe in Kürze mit beiden Pferden um. Die Suche nach dem richtigen Stall hat sich aber nicht so einfach gestaltet und auf die letzte Zusage warte ich noch bis morgen.

Zur letzten Auswahl stehen nun:

Ein Stall in 22 km Entfernung mit Reithalle, Reitplatz, Longierzirkel, Sommerweiden, winzigen Winterpaddocks, Boxenhaltung mit Fenster nach außen, aber im Winter werden die Fenster bei Dauerfrost geschlossen. Fütterung 2 x täglich mit Pellets und Heu und teilweise Heu auf dem Paddock. Pferde werden gegen Aufpreis auf die Weide gebracht und wieder in den Stall geholt. Die Hofbesitzerin ist Trainerin B und reitet wirklich gut und unterrichtet auch sehr gut! Was mich etwas stört ist die Tatsache, daß es ein Schulbetrieb ist und die Halle eigentlich jeden Abend (außer Freitag und Samstag) bis 20/ 21.00 Uhr besetzt ist. Ausreitgelände eher nicht vorhanden.

Ein Stall in 15 km Entfernung mit Reithalle aber ohne Reitplatz. Sommer- und Winterweiden und größeren Paddocks im Winter bei schlechtem Wetter. Boxenhaltung in einer nach vorne offenen Schirmschoppe (fallst ihr wisst, was das ist), also viel Frischluft. Pferde werden rausgebracht und wieder reingeholt. Fütterung 2 x täglich mit Heu und wahlweise Hafer oder Pellets, bei nahezu jedem Wetter Weidegang. Das schöne ist, daß es keinen Schulbetrieb gibt und die Reithalle eigentlich täglich ab 17.00 Uhr frei ist. Das würde mit meinen Arbeitszeiten perfekt passen! Ausreitgelände vorhanden. Kein Reitlehrer auf dem Hof.

Bei Stall 2 bekomme ich morgen Nachricht, ob das klappt. Preislich sind sie identisch, nur daß ich bei Stall 2 keine Extrakosten für das Pferde rausbringen habe.

2 x täglich füttern ist nicht so dolle, aber was anderes habe ich hier nicht gefunden. Aber wenn sie morgens rechtzeitig auf die Weide gehen, müsste es klappen. Im Winter versuche ich, irgendwie auf 3 x täglich Heu zu kommen.
Revanche
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Beitrag von Revanche »

Du hast mich falsch verstanden, ich meine nicht dass Du umziehst.


Ich verstehe doch richtig, dass diese "Trainerin" (als Schweizerin mit Schweizer "Schein" oder was auch immer sie hat oder nicht hat, in Deutschland praktiziert?

Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass mich die Geschichte und die "Handschrift" sehr an jemanden erinnert, den ich in der genau gleichen Beschreibung persönlich erlebt habe .
Und diese Person übernimmt hier in der Gegend (in der Schweiz) in Abständen wie andere ihre Unterwäsche wechseln Höfe und wechselt dann wieder, je nachdem wie schnell die Gläubiger es ihr hinterher schaffen :lol:


Und deshalb meine Ueberlegung, dass es vielleicht gar nicht so abwegig sein könnte dass so jemand nach Deutschland umzieht, wenn hier alles abgegrast ist :wink:

Du kannst mich ja privat anschreiben, wenn Du magst, vielleicht ist es in der Tat die gleiche Person. Connections zum SVPS hätte ich auch (heute fn.ch)
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Beitrag von Fortissimo »

Ah!! jetzt klickt es!! :lol: :lol:

Ich glaube nicht, daß die Person noch vor kurzem in der Schweiz war, das muss schon einige Jahre her sein, aber ich kann Dir den Namen mal per pn schicken.

Sie hat sich in Deutschland auch als "Züchterin" von belgischen Schäferhunden hervor getan. Die Zuchthunde leben jetzt 24 Stunden täglich im Zwinger und wie es aussieht, geht sie nicht mit ihnen spazieren, aber da ist wohl das Vet-Amt schon informiert.

Und es wird gemunkelt, daß sie jede Menge Gläubiger hat. Lohnpfändung auf jeden Fall und einige gebeutelte Ex-Männer und Ex-Freunde :lol:
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

OT hier, aber ich drücke die Daumen, dass du für Stall zwei eine Zusage bekommst! Auch nur 2x am Tag Heu, dafür frische Luft auch im Winter!
Und wegen Heu: vielleicht kannst du mit anderen Einstallern in Absprache Zwischenversorgung organisieren oooder selber Heunetze stopfen, die die SB nur anhängen müssen - so macht es eine Freundin, Pferd ist dann mit erst losem Heu und anschließend dem Netz länger beschäftigt. :wink:

Bin gespannt, was sich wegen der "Trainerin" rausstellt.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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