Kapriole! Wie nun richtig?

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

Ich bin keine terapeutin... desswegen weiß ich das auch absolut nicht was richtig und was falsch ist. deine erklärung ist ja schon einleuchtend. ich weiß nurnicht warum sie sowas dann zu mir sagt sie hat eigentlich nen guten ruf... :?
Ich werd mich da nochmal mit meinem TA drüber unterhalten und das jetzt erst mal sein lassen... :roll:
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smilla
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Beitrag von smilla »

So, und jetzt muss sie auch die Chance bekommen, die Kritik wirken zu lassen! Wenn man sich nämlich ange´griffen fühlt, verteidigt man sich manchmal zu sehr.
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Jen hat geschrieben:
horsmän hat geschrieben:
Noch ein Nachtrag zu Zirkuslektion vs. klassische Ausbildung.

Natürlich kann man Lektionen zirzensisch erarbeiten. Nur muss man sich das sehr bewusst sein und ich finde dann darf man nicht von klassischer Ausbildung sprechen, da der gymnastische Aspekt dabei meist flöten geht. Beispiel spanischer Schritt: in seiner Reinform eine exzellente Balanceübung, welche sowohl die Versammlungsfähigkeit als auch die Schulterfreiheit fordert und fördert. Als zirzensische Lektion sieht man aber meistens die Pferde die Beine einfach hochwerfen und mit einem lauten Knall auf den Boden knallen und dann werden die Hinterbeine hergezogen, der Rücken bleibt dabei sowieso auf der Strecke. Wird es flüssig ausgeführt sieht es für den Laien schon ziemlich spektakulär aus. Für den kritischen Betrachter bleibt es aber nix anderes als eine zirzensische Lektion bei welcher nur auf die äussere Form, aber nicht auf ihren gymnastischen Nutzen geachtet wird und man deswegen auch nicht den Nutzen für das Pferd herausziehen kann, den die Lektion korrekt durchgeführt eigentlich hätte. Im Gegenteil, manchmal kann es sogar noch schädlich wirken, weil gewisse Gliedmassen überlastet oder überdehnt werden. Deshalb sollten auch Zirkuslektionen mit System und Bedacht ausgeführt werden, damit sie dem Pferd nicht schaden.
Aus der anderen Diskussion halte ich mich jetzt mal geraus, weil der Ton teils wirklich nicht in Ordnung ist - meiner Meinung nach.
Zu den zirzensischen lektionen: Korrekt ausgeführt besteht kein Unterschied zur klassischen Ausbildung. Auch in der Zirzensik steht die Gymnastik im Fordergrund - leider sieht man das sehr selten. Das ist allerdings auch bei vielen sogenannten klassisch ausgebildeten Pferden der Fall. Eine korrekte Ausbildung in Zirzensischen Lektionen erfordert eine ebenso korrekte Ausbildung nach Skala - wie in der klassischen Dressur auch. Nur umsetzen tun das wenige, u.a. weil auch von diversen Zeitschriften und Büchern suggeriert wird, dass das alles nur ein spassiges Spiel ist. Eine korrekte zirzensische Ausbildung ist ebenso eine Kunst wie die klassische Dressur und beide ergänzen sich prima.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Jen hat geschrieben: Deshalb sollten auch Zirkuslektionen mit System und Bedacht ausgeführt werden, damit sie dem Pferd nicht schaden.
@stromboli
deshalb habe ich den letzten Satz geschrieben. Es hat aber kein System, wenn man auch bei den Zirkuslektionen einfach mal wild darauflos übt, was das Pferd gerade so anbietet. Das kann man machen, aber wenn die Basis nicht stimmt, dann ist der gymnastische Nutzen sehr begrenzt. Ausserdem kann man in jedem Physiobuch nachschauen, wie das Pferd die oberlinie verkürzt beim Ausschlagen und nicht etwa "die wirbel streckt", wie sunnybabys Physio das gesagt hat. Für mich stimmt es einfach hinten und vorne nicht, was hier zusammengereimt wird und ich finde es höchst problematisch, wenn man sich an die schwierigsten lektionen wagt, die es in der Pferdeausbildung überhaupt gibt, wenn einfach die Basis noch nicht stimmt, nicht stimmen KANN. Und das kann sie bei NIEMANDEM nach nur einem jahr Ausbildung. Das ist einfach Fakt. Das muss man realistisch sehen und selbstkritisch bleiben. So, und jetzt halte ich mich da raus.
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Es ist einfach grotesk anzunehmen das nach einem Jahr so eine Lektion ohne Schaden benutzt werden kann!

Selbst wenn die Kapriole den Rücken lockern würde, was nützt es wenn Sehnen, Bänder, Muskeln, Knorpel und Knochen dadurch geschädigt werden, denn das werden sie bestimmt, da die Körperliche Voraussetzung nicht da sein kann nach nur einem Jahr...ein Krüppel mit lockerem Rücken kann nicht das Ziel sein!

Gruß Isomer
Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

Hallo? mein pferd war schon gut geritten als ich ihn bekommen habe. Und als Krüppel würde ich ihn bei der muskulatur nun nicht bezeichnen! :shock:
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

@Sunnysbaby

Nein so habe ich das nicht gemeint! Ich wollte zum Ausdruck bringen das man durch eine Lektion die schon physikalisch so eine große Beanspruchung darstellt, ein Pferd das nicht jahrelange Vorbereitung genossen hat, durch die Muskeln, Sehnen und und und gestärkt wurden, ein Pferd nur Schaden zufügen kann!! Die Natur lässt sich nicht überlisten! Das braucht Zeit und zwar verdammt viel Zeit!!

Gruß Sven
Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

Ok, dann hab ich das vieleicht falsch verstanden...
Ich glaube ich muss mal ein Aktuelles reitvideo machen...
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