Kapriole! Wie nun richtig?

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Sunnysbaby

Kapriole! Wie nun richtig?

Beitrag von Sunnysbaby »

Ich weiß ich weiß ich sollte mich da nicht allein dran trauen, aber mein tinker hat es angebeoten. hab mal 2 bilder rein gestellt: bitteschön;

ABER jetzt zu meiner frage. er steigt forne hoch und schlägt dann hinten aus, nur die zeit die er in der luft ist ist nicht all zu lang. Er kommt also recht schnell wieder runter. Endwickelt er die sprungkraft noch?
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Marie
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Beitrag von Marie »

Hallo,

:shock: die Kapriole steht doch als schwerster Schulsprung ganz am Ende der klassischen Ausbildung...ist das für dein Pferd nicht ein wenig früh. Oder liege ich da falsch?

Ist dein Pferd nicht auch wegen verschobener Rückenwirbel in physiotherapeutischer Behandlung? Da sind solche Sachen aber Gift für den Rücken.

LG
Sunnysbaby

Beitrag von Sunnysbaby »

nein, eben nicht. Die terapeutin meinte es lockert. weil er ja die wirbel streckt...
mein pferd läuf auch nicht erst a. er ist schon sehr weit ausgebildet! :?
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

ich habe auch immer den Eindruck, eine Kapriole löst eher die Blockaden, als dass es sie aufbaut.
Unser Problem ist auch oft die zu geringe Verweildauer in der Luft, wenn Strombo zu wenig Power an den Tag legt. Wichtig ist die Gute Vorbereitung, so dass das Pferd Energie für den Sprungaufbaut, z.B. durch ein Terre a Terre.
Marie
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Beitrag von Marie »

:D

genau das wollte ich damit sagen, das die Kapriole langsam aufgebaut wird, z.b. über die Piaffe und Pesade und weiter über Terre a` Terre.
Diese Vorbereitung halte ich für sehr wichtig, besonders für ein so schweres Pferd.
Kleinere Sprünge( Freispringen) sind da bestimmt besser geeignet um den Rücken zu lockern. :wink:

Wie weit sollte denn ein Pferd ausgebildet sein, bevor man solche Lektionen verlangen kann??
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Jen
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Beitrag von Jen »

Entschuldigung, aber ich muss Marie Recht geben. Eine falsch gesprungene Kapriole ist eher schädlich als gymnastizierend, weil das Pferd voll auf der Vorhand landet. Überhaupt sind Schulsprünge nicht gymnastizierend, sondern benötigen ein gymnastiziertes Pferd, um nicht gesundheitsschädlich zu sein. Es gibt nur eine ganz kleine Handvoll Leute, die ein Pferd überhaupt bis zur Kapriole ausbilden können und da reichen "nur" ein paar Seitengänge nicht. Genauso wie ein korrekter Seitengang nichts mit einfach seitwärtslaufen zu tun hat, hat ein Schulsprung nix mit einfach in die Luft hüpfen zu tun. Ich würde dir da auch eher Cavalettiarbeit und Freispringen etc. empfehlen. Das wirkt lösend und gymnastizierend.
Liebe Grüesslis, Jen
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horsman
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Beitrag von horsman »

ich würde auch erst mal an den einfachen Dingen arbeiten und diese perfektionieren, anstatt so eine Kapriole anzugehen.
Ich denke, die hankenbeugung sollte schon sehr weit fortgeschritten sein, wenn es an solche Schulsprünge geht, damit sie einen ästhetischen und ev. auch gymnastiziernden Wert haben.
Es geht ja nicht darum, dass das Pferd irgendwie hinten auskeilt.
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Larry
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Beitrag von Larry »

Na ja, ich glaube, ihr Pferdchen hat es angeboten und sie würde es gern weiter erarbeiten.
So habe ich es verstanden.
Ich denke-mal zum Abschluss einer "Reitstunde" ist es (wenn so vom Pferd gesehen-als Belohnung)ok.

So wie ich eben mein Pony mal Steigen lasse oder den Sp Tritt laufen lasse, weil es ihm Spaß macht und in den "Gliedern juckt".

ABER, auch ich sehe die Gefahr der falschen Ausführung.

Wie schon mal erwähnt, gibt es für alles eine Erarbeitung über die Dressur und eine Erarbeitung über die "normale "Zirkusschule".

Beides sind verschiedene Wege, die sich unter Umständen nicht immer gerade ergänzen..
Leider!!
Da möchte ich Jen recht geben.
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
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horsman
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Beitrag von horsman »

Aber ob es grad die "Kapriole" sein muss...
Auch wenn das Pferd es anbietet nach hinten auszukeilen, das ganze kann auch gefährlich (für andere) werden.

In meinen Augen, wär das das allerletzte, was ich annehmen und ausweiten würde, aber jeder muss selbst wissen, was er tut.
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Jen
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Beitrag von Jen »

horsmän hat geschrieben: In meinen Augen, wär das das allerletzte, was ich annehmen und ausweiten würde
dito. Ich würd das nie und nimmer annehmen. Mein Pferd hat beim freilaufen mit unserem Oldie vor ein paar Jahren mal eine perfekte Kapriole mit perfekter Landung gezeigt. Alles aus dem Stand und in einer Leichtigkeit... Ich habe nur Bauklötze gestaunt und mich natürlich masslos geärgert, dass ich das ganze nicht auf Video aufnehmen konnte ;) Aber deswegen bei ihm da nun nachhaken und ihn in der Gegend rumhüpfen lassen? Nee. nie und nimmer. Da haben wir noch genügend zu tun, anderes vorher abzuarbeiten. ;)

Noch ein Nachtrag zu Zirkuslektion vs. klassische Ausbildung.

Natürlich kann man Lektionen zirzensisch erarbeiten. Nur muss man sich das sehr bewusst sein und ich finde dann darf man nicht von klassischer Ausbildung sprechen, da der gymnastische Aspekt dabei meist flöten geht. Beispiel spanischer Schritt: in seiner Reinform eine exzellente Balanceübung, welche sowohl die Versammlungsfähigkeit als auch die Schulterfreiheit fordert und fördert. Als zirzensische Lektion sieht man aber meistens die Pferde die Beine einfach hochwerfen und mit einem lauten Knall auf den Boden knallen und dann werden die Hinterbeine hergezogen, der Rücken bleibt dabei sowieso auf der Strecke. Wird es flüssig ausgeführt sieht es für den Laien schon ziemlich spektakulär aus. Für den kritischen Betrachter bleibt es aber nix anderes als eine zirzensische Lektion bei welcher nur auf die äussere Form, aber nicht auf ihren gymnastischen Nutzen geachtet wird und man deswegen auch nicht den Nutzen für das Pferd herausziehen kann, den die Lektion korrekt durchgeführt eigentlich hätte. Im Gegenteil, manchmal kann es sogar noch schädlich wirken, weil gewisse Gliedmassen überlastet oder überdehnt werden. Deshalb sollten auch Zirkuslektionen mit System und Bedacht ausgeführt werden, damit sie dem Pferd nicht schaden.
Zuletzt geändert von Jen am Mo, 30. Apr 2007 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüesslis, Jen
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Beitrag von Sunnysbaby »

Mein Dicker ist mittlerweile an der hand anpiaffier und anfänge desTerre a` Terre unterm sattel...
Ich möchte die kapriole nicht als lektion an sich so ausarbeiten, ich habe damit angefangen weil mein Pferd es angeboten hat und ich denke schon das ich sehr wohl dazu in der Lage bin sowas zu kontrolieren. Hallo?? Er läufr als Schulpferd für anfänger. Da weiß ich schon ob ich das mit ihm machen kann oder nicht!
Er kommt sehr schön auf die Hinterhand und steigt erst schön forne hoch. Es ist nur immer sehr schwer davon bilder su machen. das 2. siehr so aus als schlägt er nur hinten... :?
Also laut terapeutin GUT für den Rücken und er macht das nach dem reiten ab und zu als belohnung da er wahnsinnigen spaß dran hat!
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Beitrag von Marie »

:?: sunnysbaby,

ich weiß aus einem anderen Forum, das du das Pferd erst gut ein dreiviertel Jahr hast..und es davor nur die drei Grundgangarten unterm Sattel lief und Schulterherein.
Wie kann ein Pony in so kurzer Zeit so weit ausgebildet sein, ist mir ein Rätsel.

LG
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ja, Sunny, das ist ja schön und gut, dass dein Pferd nun an der Hand ANpiaffiert ist. Aber das ist gerade mal die absolut MINDESTE Anforderung was ein Pferd können muss um irgendwann in ferner Zukunft einmal eine korrekte Kapriole zu zeigen. Ich finde es ja sehr schön, dass du dein Pferd forderst und förderst, aber bitte bleib realistisch. Und gerade wenn Anfänger auf deinem Pferd reiten, dann würde ich mit so einer Lektion, welche früher als KRIEGSWAFFE eingesetzt wurde, sehr sehr sehr aufpassen, weil ein Anfänger einem Pferd manchmal widersprüchliche Signale gibt und ein braves Pferd versucht einfach herauszufinden, was der Mensch meint und macht mal und das kann verd... in die Hose gehen, wenn das Pferd den Mensch missversteht und in der Nähe noch andere Menschen oder Pferde oder ein Zaun oder was weiss ich steht und das PFerd da reinschlägt. Ich persönlich finde das einfach nur grob fahrlässig. Und ganz ehrlich deiner Physio würde ich nicht über den Weg trauen, wenn sie SO EINE Lektion als GUT für den Rücken erachtet... und was ist mit der Vorhand? Dann hast du halt schlussendlich einfach die geschlissen, wenn das Pferd immer voll drauf landet. Und diese Landung erachte ich als einiges schlimmer als zb. eine Landung bei einem Sprung, weil da das Pferd noch in Bewegung ist. Bei der Kapriole bleibt die ganze Bewegung stecken und fliesst nicht weiter, die ganze Energie geht voll in die Beine rein. Naja, musst du selber wissen... :roll:
Liebe Grüesslis, Jen
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Beitrag von Sunnysbaby »

Mittlerweile ist es ein jahr und wie ich da auch schon geschrieben habe site er absolut lernbegeistert und ich arbeite ihn jeden tag. sonst würde er mir sowas nicht anbieten. Und er KANN die Kaprieole ja auch noch nicht richtig. wir fangen ja erst langsam an. den Terre a` Terre hat er mir fast geschenkt aber nochmal es ist alles noch nicht perfect!
ich wollte nur mal hören wie das bei euren pferden so war. ABER ich denke auser strombolie wird hier wohl kaum einer sein der es kann bezw dann auch darüber urteilen kann!
Wie gesagt ich wollte einfach nur tips und nicht wieder Kritik ohne ende. ich weiß schon was ich meinem pferd anverlangen kann ond wann gut ist. wenn er nicht so super eifrig und motiviert mitarbeiten würde wäre ich bestimmt nochnicht so weit.
Wier haben zb viel galopp arbeit rais gelassen wie die piruetten und die fliegenden wechsel. das wird eine weile noch dauern.
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Jen
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Beitrag von Jen »

sag mal... kommt es dir nicht auch etwas seltsam vor, dass du in einem Jahr mehr schaffst, als die meisten grossen Ausbilder zusammen? Glaubst du nicht, du überschätzt da dein Können etwas? Das ist jetzt eine ernsthafte Frage und keine blöde Anmache. Hast du dich nie gefragt, warum sich andere jahrelang mit Basisarbeit beschäftigen, während du lockerflockig das ganze überspringst und gleich zu den schweren Sachen übergehst?
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