Vereinbarungen mit Reitbeteiligungen?

Allgemeines rund ums Pferd

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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

lalala hat geschrieben: Niemand zwingt einen eine RB zu nehmen. Wenn man nicht will, dass die Sachen genutzt werden darf man eben keine RB haben. Eine RB nutzt ja nicht nur die Sachen und das Pferd , sondern nimmt dem Besi an dem Tag die Last Pferd ab (und eigentlich ist der Besi über nen freien Tag recht froh)
Natürlich zwingt mich niemand dazu. Und darum das ich nicht will das die Sachen inklusive Pony genutzt werden geht es ja auch gar nicht. Habe doch gesagt das dies überspitzt ausgedrückt war... :roll:
Wenn Du ein Pferd als Last empfindest, ich nicht. Auch wenn ich nicht selbst reite, longiere oder sonstwas mit dem Pony mache, so bin ich doch trotzdem jeden (!) Tag da. Einen pferdefreien Tag über den ich mich freuen würde gibt es nicht.
Sind mir halt wichtig, meine Tiere! Achtung... wieder überspitzt gesagt... :wink:
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Mir wird auch keine Last abgenommen. Das Pferd könnte an dem Tag auch gut auf der Wiese die Beine in den Bauch stehen. Aber ich habe mit meinen RB´s eh gewaltiges Glück.

Wenn eine Krankheit über eine unabsehbare Zeit dauert, würde ich vielleicht auch das Angebot machen, die Zahlungen einzustellen. Bei kurzen Krankheiten (wenn ich das im Vorhinein sagen kann), wird weiterbezahlt.

Ich nehme aber auch nach schlechter Erfahrung überhaupt keine Minderjährigen mehr als RB´s. Und das heute vieles als Selbstverständlich angesehen wird, ist leider so. Das scheint eine Mentalität der heutigen Gesellschaft zu sein. Es gibt Ausnahmen (zum Glück), aber ganz oft wird halt nur genommen.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
lalala

Beitrag von lalala »

susiesonja hat geschrieben:
Natürlich zwingt mich niemand dazu. Und darum das ich nicht will das die Sachen inklusive Pony genutzt werden geht es ja auch gar nicht. Habe doch gesagt das dies überspitzt ausgedrückt war... :roll:
Wenn Du ein Pferd als Last empfindest, ich nicht. Auch wenn ich nicht selbst reite, longiere oder sonstwas mit dem Pony mache, so bin ich doch trotzdem jeden (!) Tag da. Einen pferdefreien Tag über den ich mich freuen würde gibt es nicht.
Sind mir halt wichtig, meine Tiere! Achtung... wieder überspitzt gesagt... :wink:
Tja, es gibt eben auch Leute, die es allein berufsbedingt nicht jeden Tag zum Pferd schaffen und eben auch mal froh sind an ihren freien Tagen andere Dinge erledigen zu können. Und nicht jedes Pferd ist froh nur auf der Weide herumzustehen, manchmal geht es auch aus gesundheitlichen Gründen nicht.

Ich kann es auch durchaus nachvollziehen, wenn man seine RB kündigt, weil das Pferd nicht mehr voll einsatzfähig ist, man nicht mehr weiterkommt etc. Man verpflichtet sich ja nicht sein Leben lang und es ist besser sein Verhältnis zu beenden. Und nach 4 Wochen kann man meist schon absehen, ob das Pferd in der nächsten Woche wieder einsatzfähig ist oder ob es sich doch um eine längere Geschichte handelt.

Ich habe als RB schon einige böse Geschichten erlebt. Da wurde auch mal wochenlang nicht der TA gerufen (obwohl die Lahmheit bekannt war) und hinterher wurde noch darum gebeten sich an den TA-Kosten zu beteiligen (für Schüler sind 400DM pro Kopf verdammt viel Geld). Da war der Kaffee dann richtig auf und die Dame stand von heute auf morgen ohne ihre drei RB da...

Wenn es nicht die freien Tage sind und auch nicht das Geld ist warum hat man dann eine RB ? Die Freude am Fördern junger Talente wird es ja kaum sein (das macht man ja in der Regel kostenlos bzw. schiesst noch Geld dazu).

Man kann sich doch nicht beschweren, dass man sich ausgenutzt fühlt, wenn nie klare Regelungen getroffen wurden. Und gerade nicht-reitende Eltern haben oft eine sehr realistische Sicht der Dinge. Du hast es doch auch selber angeboten, den Monatsbeitrag nicht zu bezahlen - warum ? Weil du scheinbar auch ein schlechtes Gewissen hattest, wenn das Mädel weiter bezahlt...aber wenn die Mutter ein ähnliches Empfinden hatte ist es auf einmal frech und unverschämt und du fühlst dich ausgenutzt ?
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

ich persönlich habe nichts gegen RBs, weil ich nur auf diese Art jahrelang die Möglichkeit Pferde intensiver kennenzulernen und Erfahrung zu sammeln und das eine oder andere Turnier zu gehen. Es war eine tolle Zeit!

Selbst würde ich keine RB machen, weil ich finde, wenn man sich ein Pferd zulegt, dann sollte man sowohl finanziell als auch zeitlich in der Lage sein sich selbst darum zu kümmern. Klar ist man mal froh, wenn die Freundin (oder der Freund :-) ) einspringt, wenn man krank oder im Urlaub ist. Aber regelmäßig meine Pferde zu "verleihen" könnte ich gar nicht. Würde mir da viel zu viel Sorgen machen.
Es sind meine Pferde und ehrlich gesagt, ich glaube, ich bin da viel zu intolerant für Reiterfehler. Ich mache selber genug, da muss das Pferd nicht noch mehr außer Takt gebracht werden. Da lasse ich lieber unter meiner Aufsicht meinen Freund drauf.
Und ehrlich gesagt, wenn ich heim komme, geht es zum Pferd. Und wenn ich bis nachts unterwegs bin oder früh vor der Arbeit hingehe.

LG Susi
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich finde es bei Sachen RB immer schwierig pauschal etwas zu sagen.
Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er möchte und was er dafür in Kauf nimmt (RB und PB).
Bei mir war es bisher stets so, dass die PB berufsbedingt eher wenig Zeit hatten oder auch mal froh waren nicht reiten zu "müssen" (obwohl sie dann manchmal trotzdem beim Pferd waren). Deshalb waren sie froh, jemanden zuverlässigen zu haben, der sich ums Pferd kümmert und es bewegt. Dann hieße es z.T. für mich, dass ich reiten "muss". Dafür habe ich dann aber auch nichts bezahlt. Also grad andersherum als bei euch ;-) Ich habe sozusagen mit meiner Zeit bezahlt und bin dann auch ab und zu gekommen, obwohl ich nicht wirklich Zeit hatte oder auch mal keine richtige Lust hatte. Außerdem habe ich mich dann auch ums Pferd herum beteiligt (also nicht nur reiten, sondern auch mal bei Regen bewegen, weil keine Halle, Pferd führen weil gelahmt, Sattelzeug putzen, ausmisten, füttern, etc.)

Richtige Vereinbarnugen hatten wir nie, es hat sich recht schnell was ergeben und jeder hat ja einen Mund zum Reden, wenn ihm etwas nicht passt. Dadruch dass ich nichts bezahlt habe, war auch ganz klar, dass ich KEINERLEI Rechte am Pferd habe, sprich ich habe das zu tun, was der PB sagt, und wenn es mir nicht passt, kann ich ja immer noch gehen.
Das finde ich manchmal etwas schwierig, wenn man bezahlt, weil dann schnell der Gedanke entsteht, etwas für sein Geld zu wollen. Aber jedem, wie es ihm beliebt :)
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

@lalala
du wirst es nicht glauben, es gibt wirklich Leute, die von einer RB nicht abhängig sind - weder finanziell (und 25 Euro sind wirklich keine Bereicherung :D ) noch zeitlich. Ich bin JEDEN Tag bei meinem Pferd! Und wenn es nur mal ne halbe Stunde ist und geritten wird Pony (außer die letzten ca. 3 - 4 Wo. durch seine ausgerenkte Schulter) von mir 4 (wenn ich mal wenig Zeit habe) bis 6 x die Woche.
Und nein, ich bräuchte sie nicht. Es war reine Uneigennütze, da sie in den Reitschulen hier nicht glücklich war! Und sie liebt Schlumpf, das merkt man ihr an und das ist mir sehr sehr wichtig! jemand, der ihn nur als Reitobjekt betrachten würde, käme gar nicht in Frage.
Das Mädel hätte sogar weiter bezahlt! Und ich bin ihr in keinster Weise böse! Mich hat nur rein die Reaktion der Mutter, die ich aber auch schon lange kenne, etwas aufgestoßen, denn es ist KEINE Selbstverständlichkeit, auf das Geld zu verzichten von Seiten des Besi aus. Und hier finde ich es einfach unmöglich, wenn dann Menschen auch noch so tun würden, als ob es ja wohl das Wenigste sei, was man tun könnte.
Ich wollte euch hier lediglich nach euren Erfahrungen fragen, die ihr so gemacht habe. Aber mittlerweile sinkt das Niveau deiner Antworten, was auch wirklich schade ist. Antworten wie "selber Schuld"... etc. finde ich bei einem Erfahrungsaustausch etwas schwach als Begründung. Allerdings bin ich so etwas von dir bisher gar nicht gewohnt. Hat vermutlich aber auch seine Gründe, warum du hier so "anders" reagierst. man weiß ja auch nicht, was du alles aus Sicht einer RB bereits alles erlebt hast. Aber dafür ist der Thread ja gedacht :D
Und, vermutlich bin ich einfach zu dumm in der Hinsicht auf zu gutmütig, dem Mädel die Euro 25,00 zu erlassen, da sie diese selbst erarbeiten muss.
lalala

Beitrag von lalala »

Yve9979 hat geschrieben: Das Mädel hätte sogar weiter bezahlt! Und ich bin ihr in keinster Weise böse! Mich hat nur rein die Reaktion der Mutter, die ich aber auch schon lange kenne, etwas aufgestoßen, denn es ist KEINE Selbstverständlichkeit, auf das Geld zu verzichten von Seiten des Besi aus. Und hier finde ich es einfach unmöglich, wenn dann Menschen auch noch so tun würden, als ob es ja wohl das Wenigste sei, was man tun könnte.

Naja, aber wie du ja auch hier siehst scheiden sich da die Geister. Wieso hast du denn nicht mit der Mutter darüber geredet ? Gerade wenn es eine gute Bekannte ist sollte man doch solche Meinungsverschiedenheiten aus der Welt schaffen ?

Und ja, ich für mich erwarte schon von einer Pferdebesitzerin, dass sie mir nach wochenlangem Ausfall finanziell entgegenkommt. Weil einfach ein Teil des Vertrages von ihrer Seite nicht erfüllt werden konnte.
Antworten wie "selber Schuld"... etc. finde ich bei einem Erfahrungsaustausch etwas schwach als Begründung.
Eine Teilschuld wirst du ja nun wirklich nicht abstreiten können - du (und niemand anders, denn die andere Partei war ja scheinbar immer zufrieden) hast es versäumt für klare Verhältnisse zu sorgen. Wenn du während einer Krankheit weiterhin Geld willst musst du es vertraglich festlegen oder es wenigstens mal beim Beginn des RB-Verhältnisses erwähnen.

Ich würde mich nie auf einen Vertrag einlassen, wo ich während der Krankheit weiterbezahlen müsste - einfach weil ich es nun schon einige Male miterlebt habe, wie schnell aus z.B. einem simplen Hufgeschwür 1,5 Jahre Pause wurden oder weil das suizidgefährdete Tier meint es müsse sich auf der Wiese aufspiessen, die Boxenwand eintreten und sich das Bein aufschlitzen etc. Warum sollte ich Geld dafür bezahlen, dass ich eine Menge Mehraufwand auf mich nehme um mehrmals täglich Hufverbände zu wickeln, TA-Besuche wahrnehme, 2x täglich zum Gassi gehen antrete, Medis besorge o.ä. ? So gutmütig bin selbst ich nicht.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Muss ehrlich sagen, dass ich ca. 7 RB über längere Zeit bisher hatte und es gab nie einen schriftlichen Vertrag, demzufolge waren die Regeln auch eher lose. Und auch mal flexibel, so dass ich mal mehr oder weniger reiten konnte. Es gab da auch keine Missverständnisse, weil es sich das mehr und mal weniger Reiten oft kompensierte. Eine RB nur unter mündlicher Abmachung ist in den Ställen Gang und Gebe. Und offiziell vor der Versicherung wurde auch nicht gezahlt für das Reiten.
Die Pferde waren nie über längere Zeit ausgefallen.

Ich denke eher, die Mutter ist sich gar nicht bewußt, wie es bei RBs zugeht und was evlt. ein Pferd kostet und dass es sogar mehr kostet, wenn man es mal nicht nutzen/reiten könnte. Sie sieht am Endefekt nur das Reiten, was ihrer Tochter angeblich was bringt. Dass es am Ende auch um Tierliebe geht und um das Wohlergehen des Pferdes (incl. TA-Kosten) weiß sie gar nicht. Und wenn das Mädchen das Geld selber erarbeiten muss, wird die Mutter natürlich dafür sorgen, dass es dann nicht "sinnlos" ausgegeben wird und das bedeutet für sie, dass sie nur bezahlt, wenn sie reitet.

Ich würde die Reaktion nicht überbewerten. Es sind zwei verschiedene Standpunkte mit anderen Ansichten und auch Wissen.

LG Susi
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Hallo zusammen, guten Morgen!

Ich bewerte das Ganze auch nicht über :)
Die Mutter weiß sehr genau, was ein Pferd als ehem. Reiterin und Pferdebesitzerin sehr wohl welche Kosten durch die Haltung eines Pferdes entstehen.
Und ich werde mich da wegen 25,00 Euros auch nicht aufp.....
Werde dennoch einen Vertrag abschließen, wo gesichert ist, wie es sich vor allem im Falle eines Unfalles verhält - Versicherungsschutz, etc. Da sind dann beide Seiten auf der sicheren Seite :D . Und entweder es wird unterschrieben oder nix RB 8)
Aber vielen Dank für euren vielen Antworten.
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Daisy
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Beitrag von Daisy »

Ich denke, das Problem liegt darin, daß "unsere Generation" so aufgewachsen ist, daß vieles als "normal" angesehen und auch angenommen wird, was für die heutige Generation nicht mehr so angesehen wird...

Für mein Verständnis gibt es mehrere Gründe für eine RB:

- finanz. Belastungs des Besis zu verringen (was m.M. nach kein Grund sein sollte... aber leider sehr häufig der Fall ist)
- zeitliche "Belastung" zu verringern oder - was es für mein Verständnis ist und auch immer war, als ich lange Jahre RB war:
- "Üben für den Ernstfall", sprich: fürs eig. Pferd.

Und dazu gehören leider auch mal Krankheiten. Ich gebe mein Pferd ja auch nicht ab, nur weil es krank ist oder sag dem Stallbesi "hey, sorry, mein Pferd ist krank, ich zahl nicht mehr, bis er wieder läuft..."

Ich wäre als RB auch NIE auf die Idee gekommen - aber gut. Es ist heute wirklich vielen ganz anders, leider, manchmal. Die Reitschulkids hetzen nur noch von Termin zu Termin - wir waren mind. "unseren" Reittag kpl. im Stall, viele von uns waren täglich dort, nur, um zu helfen, sich um "sein" Lieblingspferd zu kümmern, beim Unterricht anderer zuzugucken - und zwar, um zu LERNEN, nicht zum LÄSTERN (was heute oft der einzige Grund fürs -seltene- Zuschauen zu sein scheint :roll: )

Ich hätte mich auch nie gewagt, mit Erwachsenen (oder gar einem (Reit)Lehrer!) so umzugehen, wie es heute bei vielen Jugendlichen Usus ist :shock: Damit müssen wir leben, ob es uns gefällt oder nicht.

Was diesen Fall anbelangt, so ist es auf jeden Fall besser, vorab alles schriftlich festzulegen und unterzeichnen zu lassen.

Ich habe - nach "tollen" Erfahrungen... :evil: - auch keine jugendliche RB mehr, sondern eine junge Frau, mit der ich superzufrieden bin. Sie ist absolut zuverlässig, kümmert sich toll, bildet sich selbst weiter, sucht nie die Schuld beim Pferd.... und ist auch noch supernett :wink:

Selbst bei unseren Schulpferdepaten gibt es immer wieder Theater, weil einige immer nur kostenlos reiten - aber nix dafür tun wollen (sie übernehmen das Misten und zusätzliche Kuscheln, zahlen nichts, dürfen dafür an schulunterrichtsfreien Tagen kostenlos reiten und haben eine spezielle Förderstd. in der Woche) Da gibt es welche (wenige!), die sich wirklich kümmern und andere, da sieht die Box wie ein Schweinestall aus, die Pferde kommen nicht auf die Koppel/Paddock, wenn man nicht permanent dahinter steht... das kann es nicht sein. Ich tausche rigoros aus, wenn sich sowas verstärkt abspielt und trotzdem hat man immer so "faule Eier" dabei.

Und es ist wirklich so: genommen wird (fast) immer mit einer Selbstverständlichkeit, bei einer zusätzlichen Bitte gibts häufig Gemecker.

Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, ich kenn auch andere, aber leider is das wirklich nur ein Bruchteil, schade! :cry:
„Kunst ist die Vergeistigung der Technik durch die Liebe.“ (N.Oliveira)

Mein Pferd ist mein Spiegel, der meine schlechte und gute Laune unverfälscht wiedergibt. Sieh hinein in die Augen deines Pferdes, aber erschrick nicht über die Wahrheit.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Achso, dachte jetzt die Mutter wäre eine Pferdeahnungslose, die nur ihr Kind sieht. Aber wenn sie selbst ein Pferd mal hatte, ist es schon etwas dreist... Zumal 25 Euro für einmal Reiten nicht viel ist. Ich habe für zweimal die Woche 60 Euro/Monat gezahlt.
Würde auf die Reaktion auch eher einen schriftlichen Vertrag abschließen, damit das Versicherungstechnisch geklärt ist. Wenn sie bei 25 Euro schon die Rosinen zählt, wird das im Falle eines wirklichen Unfalls sicherlich nicht anders. Ich hatte parallel auch immer noch eine Unfallversicherung mit Reiten als RB und habe sie immer noch.

@ Daisy: Da hast Du völlig Recht. Wenn ich überlege, dass es für uns Jugendliche selbstverständlich war die Pferde abends nach der Gruppenstunde zu füttern und alle paar Monate am We die 35 Pferde komplett mit einem Erwachsenen zusammen zu füttern, dann wunder ich mich schon, wie es heute ist. Wir waren oft das ganze We dort (und haben viel Mist gemacht 8) ), aber wir haben soviel gelernt. Ich weiß nicht, ob es heute noch Jugendliche im Alter von 10 Jahren gibt, die regelmäßig misten oder mal einen Besen in der Hand haben. Die zarten Mädchen haben nach einer Woche die komplette Reitausrüstung mit gefüllter Putzbox, während ich die ersten zwei Jahre nur eine Reitkappe hatte und in Leggins und Turnschuh geritten bin... Aber die Eltern haben sich genauso geändert. Meine waren nie dabei und ich bin mit dem Fahrrad hingestrampelt. Heute werden sie gebracht und abgeholt und wehe Töchterchen zieht eine Fres..., weil sie nicht das Lieblingspferd bekam und auf dem dicken Haffi mußte... Dann wird dem Reitlehrer gleich gesagt, was Kundenfreundlichkeit bedeutet und man könnte jederzeit zum Nachbarstall wechseln. Es ist halt eine Spaßgesellschaft geworden und leider scheinen die Leute mehr Rechte als Pflichten zu besitzen...
Und ich denke, damit hat man bei RB-Jugendlichen auch als Pferdebesitzer zu kämpfen.

LG Susi
lalala

Beitrag von lalala »

Eine private Unfallversicherung ist immer ein Muss. Man will sich als RB ja auch selber absichern, da PB einem immer viel erzählen können (alles schon erlebt - die wenigsten kennen ihre Vertragsdetails, manche sind nicht mal versichert).
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Oh ja, das hab ich auch schon erlebt, dass ich Pferde geritten bin und es wurde mir mündlich versichert, dass sie versichert sind. Bei mir ist Gott sei Dank nichts passiert. Aber ein Jahr später ging einer anderen jungen Frau das Pferdl aus unerklärlichen Gründen durch und rannte in ein Auto. Das Pferd war NICHT versichert. Da verstehe ich die Besi auch nicht.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

lalala hat geschrieben: Man kann sich doch nicht beschweren, dass man sich ausgenutzt fühlt, wenn nie klare Regelungen getroffen wurden. Und gerade nicht-reitende Eltern haben oft eine sehr realistische Sicht der Dinge. Du hast es doch auch selber angeboten, den Monatsbeitrag nicht zu bezahlen - warum ? Weil du scheinbar auch ein schlechtes Gewissen hattest, wenn das Mädel weiter bezahlt...aber wenn die Mutter ein ähnliches Empfinden hatte ist es auf einmal frech und unverschämt und du fühlst dich ausgenutzt ?
Nun geht hier etwas durcheinander. Du verwechselst mich glaube ich gerade mit Yve 9979.
Meine RB zahlt im Moment trotz Krankheit (Pony hatte Griffelbein OP) ihren Beitrag trotzdem weiter. Weil das bei uns so geregelt ist. Und auch ansonsten haben wir klare Verhältnisse was die Kostenbeteiligung und die Reit- bzw. Pferdezeiten betrifft.

Und sollte es bei Yve9979 so gewesen sein das durch unklare Abmachungen einige Mißverständnisse entstanden sind, dann war ihr das bestimmt eine Lehre und sie wird das in Zukunft anders regeln oder eben auf eine RB verzichten.

Ich hätte meine jetzige RB auch nicht, weil ich von den vorigen leicht genervt oder enttäuscht war, eben weil so einige Ansichten sich nicht mit meinen deckten. Das Thema RB war für mich eigentlich ein für alle mal gestorben. Aber dieses Mädchen samt Familie ist so toll, das ich nicht nein sagen konnte.
Nicht ich habe eine RB gesucht, sondern die RB hat mich gesucht. Klingt überheblich, aber so so sind die Fakten.


Und das natürlich alles versicherungsmäßig up to date und lückenlos sein sollte steht wohl ausser Frage.
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich hab früher als RB ganz verschiedene Erfahrungen gemacht. Aber zum Thema "Alles wird als selbstverständlich hingenommen": Mich haben PB auch schon ausgebeutet. Ich konnte zwar für 100 Euro jeden Tag reiten, wenn ich wollte, hatte aber auch 1x die Woche Ausmistdienst für 7 Pferde, hab beim Hufschmied aufgehalten, hab Lederpflege gemacht, hab weitergezahlt bei Lahmheit - und wurde quasi vor die Tür gesetzt, weil die dämliche Nichte der PB gegen mich gehetzt hat. Und dort gab es weder Halle noch vernünftigen Reitplatz, in jeder Jahreszeit bin ich 5x die Woche gekommen, und da ging es eben NICHT nur ums Reiten. Und die Frau PB gehörte nicht zur "heutigen Generation", sondern war auf jeden Fall über 60.

Dann gab es aber auch PB, die sehr zuvorkommend waren und sehr froh, dass sie mich hatten. Da hab ich dann von mir aus angeboten, an meinen Tagen auch zu misten (gehört doch dazu), und da konnte ich auch mal einen Tag mehr reiten, als verabredet, oder tauschen.
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