Kurs Schiefentherapie® 7.- 8.7.07 mit Klaus Schöneich

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Josatianma
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Kurs Schiefentherapie® 7.- 8.7.07 mit Klaus Schöneich

Beitrag von Josatianma »

Kurs Schiefentherapie® 7.- 8.7.07 mit Klaus Schöneich in Dahlenburg/ OT Ellringen

Angeboten wurde ein zweitägiges Seminar zur „Schiefentherapie®“. Leiter: Klaus Schöneich. Bericht vom ersten Tag, Samstag.


Ich sollte wahrscheinlich am besten vorwegschicken, was eigentlich Inhalt des Seminars war, denn ich schätze, dass nicht alle wissen, was es mit der „Schiefentherapie®“ auf sich hat.

Herr Schöneich wäre mit folgender Erklärung sicher nicht zufrieden, aber das ist das, was ich bisher verstanden habe: Die Schiefentherapie® ist ein Ausbildungsweg (erst longieren, dann Reiten), der das Geraderichten des Pferdes zum Ziel hat. Die Grundannahme ist, dass ein Pferd von Natur aus nicht im Kreis laufen kann und dass man deshalb den Kreis nutzen kann (oder besser gesagt: muss), um es auf der gebogenen Linie gerade zu richten.

Das Geraderichten im Schöneichschen Sinn besteht darin, eine Diagonalverschiebung zu erzeugen. 100%ig habe ich das Konzept nicht verstanden, aber wenn man an das Schulterherein denkt, bekommt man eine Idee davon, denn auch hier findet eine diagonale Verschiebung statt. Ein wichtiges Element ist dabei das „Schulteranheben“, denn nach Ansicht von Herrn Schöneich können wir eine aktive Hinterhand nur erreichen, wenn die Pferde im vorderen Bereich frei werden. Das Pferd wird also hier zunächst „von vorne nach hinten" gearbeitet.

Startpunkt für die Arbeit ist die jeweilige „Händigkeit“ eines Pferdes. An ihr wird angesetzt, um diese auszugleichen, so dass ein Pferd im Idealfall auf der Kreislinie auf beiden Händen kerzengerade laufen kann und sauber in der Spur liegt, wie ein Schlitten.

Nun zum Seminar:

Herr Schöneich kam gut eine dreiviertel Stunde zu spät, so dass es nach einer kurzen „Warum sind Sie hier“-Fragerunde dann um 11.00 Uhr (statt wie geplant um 10.00Uhr) mit dem ersten Pferd losging.

Insgesamt waren 10 Teilnehmerinnen mit Pferd da (eine mit zwei Pferden) und rund zehn Zuschauer/innen. Das war meinem Empfinden nach etwas zu viel.

Die Pferde wurden im ersten Durchgang an der Longe gezeigt und von Herrn Schöneich diagnostiziert und auch selbst gearbeitet. Alle, bis auf zwei Pferde, liefen von recht schlecht bis katastrophal. Das eine der „Guten“ wurde in Schöneichs Zentrum therapiert und dann konsequent danach ausgebildet (eine 5jährige Stute), die lief wirklich super. Das andere war ein herrlich unverbrauchter Isländer, der noch nie nach der Schiefentherapie® gearbeitet wurde, aber dennoch sehr schön gerade war (und der den Eindruck etwas korrigierte, dass man im Grunde ohne Schiefentherapie® jedes Pferd über kurz oder lang kaputtmacht).

Die anderen Pferde waren Warmblüter, Quarter und Spanier und hier gab es bei allen von Schöneichs Standpunkt aus viel zu tun.

Es würde zu weit führen, an dieser Stelle alle Pferde einzeln beschreiben zu wollen. Klar war, dass fast alle Pferde absolut damit überfordert waren, auf einem kleinen Kreis zu laufen. Die Hinterhand scherte regelmäßig aus, die Köpfe wurden verworfen, die Pferde kamen in keinen Takt.

Genauso klar war: Bei allen Pferden zeigten sich nach Schöneichs Arbeit Verbesserungen. Herr Schöneich zeigte ein enormes Wissen über Pferde und einen messerscharfen Blick.

Alle Besitzerinnen dürfen sich jetzt neue Sättel besorgen, bis auf die, die einen Sattel des Sattlers von Schöneichs Zentrum hat. Wie unpassend die Sättel z.T. waren, war erschreckend – da musste man nicht mal Profi sein, um das zu sehen. Dass allerdings alle Sättel bis auf die von besagtem Sattler des Zentrums mehr oder weniger unbrauchbar sind, wirkt etwas befremdlich. (Baumlose Sättel sind übrigens ein No-Go, damit kann man die Arbeit nicht machen, da man wohl keinen „festen Schwerpunkt“ hat. Habe ich nicht ganz verstanden, wollte aber auch nicht weiter nachfragen.) Wer noch keinen Kappzaum nach Schöneich’schen Vorstellungen hat, wird sich auch den zulegen müssen, denn nur mit diesen kann man seiner Einschätzung nach präzise genug arbeiten.

Herr Schöneich machte auch sehr deutlich, was er von allen anderen Ansätzen hält: nämlich nichts. Nur sein Weg kann funktionieren. Nötig hat er diesen Dogmatismus eigentlich nicht, denn dass die Schiefentherapie® Erfolge bringt, war selbst an diesem einen Tag klar zu erkennen.

Nach dem Mittagessen (um halb drei) gab es dann einen zweiten Durchgang mit allen Pferden, wobei ich mir die letzten drei Pferde gespart habe, da mir zu diesem Zeitpunkt schon gehörig der Schädel brummte.

Beim zweiten Durchgang wurden auch zwei Pferde geritten, u.a. die Stute, die schon länger nach der Schiefentherapie® ausgebildet wird. So ein schwebendes und schön untertretendes 5jähriges Pferd habe ich selten gesehen.

Grundsätzlich scheint bei der Schiefentherapie® schwierig zu sein, das „Wie“ zu vermitteln. Man hat zwar sehr viel darüber erfahren, was Schöneich alles an den Pferden sieht (diverse körperliche Probleme, er wies auf Muskeln bzw. fehlende Muskeln hin, auf Taktunreinheiten, ausscherende Hinterhände und vieles, vieles mehr – für ihn entstehen eigentlich fast alle körperlichen Probleme der Pferde aus ihrer Schiefe), aber seine konkrete Arbeit, seine Hilfen, seine Überlegungen bei der Arbeit wurden zunächst kaum, später dann etwas mehr erläutert.

Mir ist natürlich klar, dass es keine „Machen Sie das so oder so“-Anleitung geben kann, denn dass das alles sehr komplex und individuell ist, ist klar. Aber ich hätte mir mehr Kommentare darüber gewünscht, was er jeweils warum genau gemacht hat. Über die Zeit konnte man sich einiges davon abschauen, aber für mich ist das, was ich an konkreten Hilfen zu seiner Longierweise mitgenommen habe, zu wenig, um damit wirklich zu arbeiten.

Meinem Eindruck nach kann die Schiefentherapie® sehr, sehr viel bewirken – aber nur, wenn man wirklich weiß, was man da tut. Und genau das konnte Herr Schöneich mir leider nicht wirklich vermitteln, was zum einen der Komplexität der ganzen Sache geschuldet ist, zum anderen aber auch an dem schlicht nicht vorhandenen didaktischen Konzept lag.

Wichtig finde ich noch Folgendes: Schöneich betonte, dass ein wirkungsvolles Mittel immer auch ein gefährliches sein kann und genau das lässt mich daran zweifeln, das selbst anwenden zu können. Das zeigte das Beispiel einer 3jährigen Quarterstute im Kurs zeigte dann auch, dass man mit einer nicht korrekt eingesetzten Schiefentherapie® vieles gewaltig falsch machen kann. Diese Stute war zu stark gebogen worden und hatte gelernt, sich dem Druck durch Wegstrecken des Halses zu entziehen. Hier übernahm Schöneich die Korrektur komplett, da er die Sache als ernst und schwierig einschätzte und dass das die Besitzerin überfordern würde. Da es offenbar nicht möglich und/oder vielleicht eben auch nicht gewollt ist, die Hilfen im Rahmen der Arbeit praktisch nachvollziehbar zu vermitteln, sollte jemand, der sein Pferd nach der Schiefentherapie® arbeiten will, wohl tatsächlich in Schöneichs Zentrum fahren, um dort dann über 4 Wochen die Sache durch Zuschauen und Selbstmachen zu lernen.

Zu beachten wäre jedoch aus meiner Sicht, dass bei der Schiefentherapie® ganz klar der Körper des Pferdes im Mittelpunkt steht, nicht seine Psyche. Auch wenn Herr Schöneich betont, dass nur ein selbstbewusstes Pferd wirklich gut laufen kann, geht sein Weg meiner Ansicht nicht genug auf die Psyche der Pferde ein. Die Pferde werden im Grunde mit Dauerhilfen gearbeitet, auch wenn immer wieder betont wurde, wie wichtig das Nachgeben sei. Bei dem fortgeschrittenen Pferd war zu sehen, dass die Hilfen durchaus mit der Zeit weniger werden, aber auch hier wurde eigentlich kontinuierlich mit den Hilfsmitteln Longe / Peitsche / Körper eingewirkt. So entstand für mich der Eindruck, dass die Pferde eben nicht befähigt werden, sich das korrekte Laufen selbst zu erarbeiten, sondern sie brauchen dazu den ständigen Einsatz von Hilfen & Hilfsmitteln. Dass das anders geht, zeigt die Freiarbeit, von der Herr Schöneich aber nichts halten dürfte, da er den Standpunkt vertritt, dass ein Pferd nicht allein lernen kann, korrekt auf einem Kreis zu gehen, etwas das nicht mit meiner Erfahrung deckt.

Auf den zweiten Tag habe ich dann verzichtet, weil ich für mich persönlich glaube, dass ich mit meiner Freiarbeit im Kreis sehr Ähnliches erreichen kann und ich diese Arbeit als ungefährlicher einschätze, da ich weniger massiv manipulierend einwirken kann. Für diese Arbeit empfinde ich die anatomischen Hinweise und Zusammenhänge als sehr hilfreich. Von Herrn Schöneich würde ich allerdings für mein Vorhaben einen seiner charmant-mitleidsvollen Blicke ernten, der so etwas ausdrücken würde wie „Auch Sie werden noch erkennen, dass ich Recht habe.“


Und noch einige persönliche Gedanken zu diesem Seminar und Seminaren allgemein:

Was mir immer wieder auffällt ist, dass im Bereich der Pferdeseminare sich kaum jemand mal die Mühe macht, seinen Kurs didaktisch aufzubereiten.

Als Minimum könnte doch vorab eine kleine theoretische Zusammenfassung dessen kommen, was Inhalt des Seminars ist (bei dem von mir besuchten Seminar handelte es sich zwar um ein Aufbauseminar, aber es waren mindestens die Hälfte der Teilnehmerinnen zum ersten Mal bei ihm).

Dann könnte z.B. ein einfacher Stapel Kärtchen ausliegen, auf denen Fragen notiert werden können, die dann sortiert und zusammengefasst immer mal zwischendurch beantwortet werden können. Der Seminarleiter könnte auf diese Weise auch wichtige Informationen über den Wissenstand und die Knackpunkte bei seinem Publikum erfahren. So wird immer mal wieder in die Runde gefragt, ob es noch Fragen gibt. Wenn welche gestellt werden, führen sie oft weit von dem Weg, wo man gerade dran war, sind sehr individuell oder führen zu einem Schlagabtausch.

Und das bringt mich zu einem weiteren Punkt, den ich immer wieder erlebe: Dass die Seminarleiter von den Teilnehmern erwarten, dass sie mit kritischem Auge durch die Welt gehen und sich keinesfalls von anderen etwas andrehen oder Glauben machen lassen. Diese Kritik darf aber nur andere Methoden betreffen, die eigene soll man dann bitteschön kritiklos offen annehmen. Ich weiß nicht, ob die Leute sich dieses Widerspruchs bewusst sind, ich vermute eher nicht.

Wenn man ein eher kritischer Zeitgenosse ist, wird man natürlich auch den gerade jetzt vorgestellten Weg genau unter die Lupe nehmen – gehört man zu jenen, die sehr unsicher sind, rennt man mit wehenden Fahnen auch diesem Weg hinterher. In beiden Fällen wird es einem schwierig gemacht, die Ideen und Ansätze eines Seminarleiters tatsächlich für sich zu verwenden – denn das kann ja nur eine Integration in das Bestehende sein.

Die meisten, die an einem solchen Seminar teilnehmen, haben bereits etliches an Pferdeerfahrung und es wäre im Sinne eines respektvollen Umgangs, aber auch mit dem Ziel, wirklich etwas lernen zu können, schön, wenn diese Erfahrung zumindest als vorhandene Basis akzeptiert werden würde. Dann würden Teilnehmer/innen sich so ernst genommen fühlen können, dass sie sich wirklich mit dem Gesagten und Gezeigten auseinandersetzen können und nicht in einem entweder ganz oder gar nicht auf Verteidigung gehen oder sich zu einem Bejubeln hinreißen lassen müssen. Auch würde ich mir wünschen, dass das gezielte Einsetzen der Gruppendynamik, um Kritiker ruhig zu stellen und Fans zum Applaus zu bringen, unterlassen wird. Das verhärtet nur Fronten, die unter Umständen zu Beginn gar nicht da waren, aber künstlich erzeugt wurden.

Autor: Medora
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chica
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Beitrag von chica »

Danke für diesen kritischen Bericht! Hoffentlich lesen ihn die "Richtigen" und nehmen das mal so als Denkanstoß hin...
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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Celine
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Re: Kurs Schiefentherapie® 7.- 8.7.07 mit Klaus Schöneich

Beitrag von Celine »

Josatianma hat geschrieben: Und das bringt mich zu einem weiteren Punkt, den ich immer wieder erlebe: Dass die Seminarleiter von den Teilnehmern erwarten, dass sie mit kritischem Auge durch die Welt gehen und sich keinesfalls von anderen etwas andrehen oder Glauben machen lassen. Diese Kritik darf aber nur andere Methoden betreffen, die eigene soll man dann bitteschön kritiklos offen annehmen. Ich weiß nicht, ob die Leute sich dieses Widerspruchs bewusst sind, ich vermute eher nicht.

Autor: Medora
DAS ist genau der Punkt, der mich auch immer wieder stört. Ernstzunehmende Ausbilder sollten meiner Meinung nach auch andere Methoden akzeptieren, sonst sind sie mir suspekt.
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bea
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Beitrag von bea »

Vielen Dank für den tollen Bericht, Medora. Ich habe noch keine persönlichen Erfahrungen mit der Schiefentherapie gemacht, habe aber auch schon oft gehört, dass Herr Schöneich leider sehr auf seine Schiene eingefahren ist und nichts anderes gelten lässt. Das ist sehr schade, aber er ist da auch nicht der einzige...

LG, Bea
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Celine: Den Bericht hat Medora geschrieben. (siehe Zitat).

Vielen Dank für diesen tollen und auch kritischen Bericht.

Mich nervt es ebenfalls, wenn an einem Kurs versucht wird nur das "eigene" bzw. etwas bestimmtes zu favorisieren. Ging mir an einem Kurs auch schon mit DL, Langzügeln oder einem Sattelsystem so. Ich habe dann immer eher das Gefühl, ich bin an einer Verkaufsveranstaltung.

Auch die Methode der Ausbildung sollte nie als alleiniges Allheilmittel gesehen werden. Es gibt viele Wege nach Rom und jeder muss den für das Tier passende finden. Für mich ist das schon wieder zu viel: Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von kallisto »

Toller Bericht, Medora! Dir fallen immer Punkte auf, die wirklich wichtig sind. Stutzig würde es mich schon machen, wenn Schöneichs Teilnehmer den Sinn nicht verstehen und damit daheim falsch weiterarbeiten wie bei der Quarterstute. Wobei ich mich fragen, wie sie schon dreijährig falsch gearbeitet sein kann. :shock: Wie lange wurde sie denn schon damit trainiert, wenn sie momentan erst 3 Jahre ist?

LG Susi
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Medora
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Beitrag von Medora »

Danke für Eure Rückmeldungen - freut mich, dass der Bericht interessant für Euch ist :D

Für mich war es auch ein sehr intensiver Tag und ich habe durch das Schreiben einiges sortieren können.

@Susi: Die 3jährige hat mich sehr traurig gemacht. Sie ist nämlich sogar schon unterm Sattel. :( Und wenn ein Jungpferd noch ganz babyhaft und zart wirkt, dann sie. Aber was will man machen? Wie lange die Besitzerin nach der Schiefentherapie gearbeitet hat, kann ich leider nicht sagen - aber wenn Herr Schöneich innerhalb weniger Tage große Erfolge erzielt, kann man sicher auch innerhalb kurzer Zeit viel Mist machen. :?

Medora
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Celine
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Beitrag von Celine »

Josatianma hat geschrieben:@Celine: Den Bericht hat Medora geschrieben. (siehe Zitat).
Ja, ich weiß. Nur beim Zitieren tauchte automatisch dein Name auf, und das fand ich nicht so schlimm, aber danke für den Hinweis :)
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich will mich nur nicht mit fremden Federn schmücken. :D
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von Big Mama »

Ich habe H. Schöneich mal vor ca. 2 Jahren auf einer Messe erlebt. Da hat er theoretisch seine Schiefentherapie vorgestellt. Das klang nicht soooo kompliziert wie es nun doch wohl ist. Ich hab da auch einiges übernommen. Aber vielleicht falsch, weil mein Pferd immer noch beim longieren auf Voltegröße mit der äusseren Hinterhand leicht nach ausen tritt :shock:
Wie ist das bei Euch? Laufen Eure Pferde bei dieser engen Biegung genau in der Spur?? Ohne Ausbinder und sonstigen Hilfsmitteln?
Grüßle Big Mama
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Beitrag von Rapunzel »

hallo big mama,

da herr schöneich auf einem umzäunten longierzirkel arbeitet, KANN das pferd überhaupt nicht mit der HH ausbrechen. das ist ein elementar wichtiger teil der arbeit nach seiner methode. und tatsächlich kann man da sehr, sehr viel falsch machen, weil es viel schwieriger ist, als es sich anhört. bestenfalls bringt es dann nichts, schlechtestenfalls ... siehe das beispiel der quarterstute.
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Medora
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Beitrag von Medora »

@Big Mama: Als ich zu Beginn Anthony viel frei im Kreis gearbeitet hatte, lief der tatsächlich in der Spur. Das wird mir jetzt erst richtig bewusst, wo es sich verändert hat :? Aramis läuft an guten Tagen in der Spur, sonst nicht.

@Rapunzel: Auf dem Kurs war zwar auch ein Longierzirkel abgeteilt (mit den Dualgassen gelegt), aber der dann tatsächlich longierte Kreis war deutlich kleiner. So konnten die Pferde deutlich mit der Hinterhand ausscheren. Im Buch scheinen die Fotos von der Arbeit im Zentrum auch nahezulegen, dass es nicht die Round-Pen-Begrenzung ist, die das Pferd geraderichtet, weil ja doch ein entscheidendes Element das Rauschicken in der Biegung ist, wenn ich das richtig verstanden habe.

Medora
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Beitrag von Rapunzel »

hm, ganz zu anfang wird die begrenzung noch nicht so "genutzt", weil das pferd erstmal kapieren muss, wie das überhaupt gemeint ist mit der starken abstellung und der schulter-raustreibenden peitsche usw., aber dann ist die begrenzung SEHR wichtig. natürlich bewirkt die nicht allein die "spurtreue", sondern das zusammenwirken aller elemente.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Interessant, wieder was gelernt! :D

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Gentle
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Beitrag von Gentle »

Nur um hier auch nochmal was einzuwerfen: Wir Natural Horsemanship Leute machen das auch allerdings mit dem Knotenhalfter. Und ich habe auch drei Kurse bei Schöneich besucht. Mittlerweile ist der Zauber bei mir gewichen. Für mich ist ein gutes Circling Game mit schwingendem Rücken genauso gut. Denn nichts anderes propagiert er. Das was er macht, ist ein Teil aus dem Parelliprogramm und das gibt's schon länger.
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