Kissing spines und das Training

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Amsel

Kissing spines und das Training

Beitrag von Amsel »

Hallo,

das Forum scheint sehr kompetent zu sein und ich habe auch dringend eine Frage.

Mein Pferd habe ich mit Rückenproblemen gekauft und es wurde nun durch Röntgen leichte kissing spines festgestellt. Zum Glück betrifft es nur ein Wirbelpaar, jedoch ist die Reiterei für ein halbes Jahr erstmal eingestellt und ich durchforste alles zum Thema Rücken.
Mein TA empfahl mir Dehnung und nochmals Dehnung und zur Not mit Ausbinder. Leider blieb der Erfolg aus und der Rücken ist immer noch nicht wirklich besser geworden. Er baut weiterhin unzureichend Muskulatur auf und wirkt sehr unausbalanciert.

So nun habe ich vor Wochen durch Zufall das Buch Schiefentherapie in die Hand bekommen und dort steht, dass die Dehnung bei kissing spines kein Erfolg hat. Die Vorhandlastigkeit macht die Lende fest, was wiederum einen nach oben schwingenden (aufwölbenden) Rücken verhindert. Die Dehnungshaltung wie sie überall praktiziert wird, könnte nur ein Pferd mit deutlicher Tragkraft erreichen und ist als "Start" nicht wirklich angedacht. Mein Pferd ist leider auch sehr vorhandlastig durch seinen Körperbau. Es leuchtet mir alles ein und es ist genau meine Erfahrung. Das Pferd soll sich zwar im Rücken lockern, aber nicht tief gehen und möglichst die Hinterhand zur Entlastung nutzen.

Was soll ich tun? Ich will es mir weder mit meinem TA vermiesen, noch will ich weiterhin meinem Pferd Schmerzen zufügen. Weil genau in dieser "höheren" Dehnung läuft er gerne und macht viel besser mit. Er hat sein Hals lang nach vorn gewölbt, ist aber noch lange nicht auf Höhe des Buggelenks. Es sieht auch gut aus, er ist im Gleichgewicht und der Rücken kommt und schwingt. Ich habe das Gefühl, das wäre der richtige Weg. Aber meine Vernunft sagt, ich soll dem TA recht geben, was jeder andere auch meint.

Aber kann ein TA so falsche Ratschläge geben? Ich bin total durch den Wind und weiß nicht, ob ich meinem Gefühl und dem ollen Buch oder meinem TA trauen soll. Er reitet übrigens nicht.

Was meint ihr? Hat jemand Erfahrung mit kissing spines? Was soll ich machen?

Gruß, Amsel
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kiki
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Beitrag von kiki »

So der Grundansatz ist erstmal richtig.
Wenn der Rücken kaputt ist muß man die Muskulatur aufbauen um das Skelett zu entlasten/unterstützen, was anderes macht man mit Menschen in der Humanmedizin auch nicht.
Da du Probleme hast die Muskulatur mit normalen Dehnübungen aufzubauen, muß wahrscheinlich ein spezielles Gymnastikprogramm her.
Du bräuchtest jemanden der sich gezielt mit der gymnastischen Bodenarbeit auskennt und dir hilft, in so einem schwierigen Fall ist man als Laie überfordert.
Ausbinder halt ich in so einem Fall für schwierig, es sei den man ist wirklich Fachmann, wenn das Pferd Schmerzen hat, wird es unter Umständen in eine Haltung gezwungen die ihm weh tut, dann erstmal lieber das Pferd selber die angenehme Haltung suchen lassen und darauf aufbauen.
Meine TÄ ist auch super, reitet auch selber, aber von der Dehnungsarbeit und dem klassischen reiten hat sie keine Ahnung. Der TA weiß auch nicht alles und ist kein Halbgott in weiß. Manchmal ist es eben ganz gut auch mal seinem Gefühl zu vertrauen, du kennst das Pferd schließlich am besten. Mach es so wie du denkst, wenn du erfolge erzielst mach weiter, die andere Methode deines TA hast du ja ausprobiert und sie hat nicht funktioniert.
Warum was weitermachen, was definitiv nicht anschlägt? Du musst es dem TA ja nicht gleich auf die Nase binden.

Ferner würde ich dir empfehlen mal einen Osteopathen drauf schauen zu lassen, als das Geld in den TA zu stecken.
Du schreibst er macht die Lenden fest, vielleicht sind sie ja blockiert und er kann gar nicht anders.
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Priesel
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Beitrag von Priesel »

Hallo Amsel,

ich hatte das letzte halbe Jahr in der Gesundungsphase (bzw. auch die zwei Jahre davor als akute Rückenprobleme da waren) ähnliche Sorgen mit meinem Pferd und schließe mich Kiki absolut an.

Bei manchen Pferden muss man einfach speziell handeln und auch mal von der „Norm“ abweichen. Und wohl dem, der das sehen kann und entsprechend reagiert.

Ich habe z. B. anfangs zeitweise mit Dreieckszügeln longiert, um ihm die DH schmackhaft zu machen. Er ging nach 4 – 5 Mal super, später dann auch ohne die Dreiecker und lief locker und schwungvoll. Nach einigen Malen Longe ohne Hilfszügel wollte ich das mal wieder probieren – das Pferd hat sich mit den Dreieckern, an die er sich vorher so schön gedehnt hatte, im Rücken völlig fest gemacht. Ich hab sie sofort ausgeschnallt. Auch ein späterer Versuch brachte nichts Anderes.

Im Galopp an der Longe hat er z. B. immer noch etwas Probleme mit der Balance (vor allem Raushebeln) und ich habe ihn dementsprechend nicht viel galoppieren lassen. Ich hatte aber vor Kurzem jemanden da, der sich gut damit auskennt und mir wurde gesagt, immer mal wieder angaloppieren, das macht ihn noch lockerer in der Lendenmuskulatur. Das was ich gemacht habe, wäre gut, aber es geht noch besser. Sowas muss man dann immer mal gesagt bekommen, ich hätte ihn sicher noch länger so rumjuckeln lassen.

Will heißen: Such Dir einfach jemanden, der Dir da weiterhelfen kann und sich gut mit solchen Fällen auskennt, Dir auch sagen und zeigen kann, was gut und was nicht so gut ist. Außerdem sehen vier Augen mehr als zwei…

Bei uns klappt die Zusammenarbeit Schmied/Tierarzt und Osteopath nicht, aber nur in dem Sinne, dass ich mal gemeinsame Termine bekommen würde – ist einfach ein Zeitproblem. Ich gebe aber allen Beteiligten immer die letzten Meldungen vom jeweiligen Fachmann durch und wir kommen gut damit klar, alle sind sehr aufgeschlossen und ich sehe die jeweiligen Fortschritte. Was das Beste ist, die Drei freuen sich über unsere Fortschritte und das gibt mir ein gutes Gefühl. Nebenher habe ich eine sehr gute Reitfreundin, die Physiotherapeutin ist, das hilft auch ungemein weiter.

Ich habe auch auf Ratschläge gehört, die nicht funktioniert haben – abbrechen! Nicht weiterdoktern. Auch von einer sehr kompetenten Pferdefrau kamen Tipps und da ging das Pferd dann noch viel schlechter als vorher. Wie in allen Lebenslagen kann ich nur empfehlen: aufs Pferd hören und individuell entscheiden.

Osteopath würde ich in dem Fall auch empfehlen, da in der Lendengegend viele Blockaden entstehen, ohne die Mobilisierung geht da bei manchem Pferd gar nichts.

LG
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Also, zu dem Thema TA kann ich nur so viel sagen, dass ich Reiterlich und Ausbildungstechnisch meiner TA sicherlich noch manches beibringen könnte.

Kennst du die DVD von Branderup: Longieren? Dort wird ein sehr schönes longieren gezeigt und erklärt, welches für dein Pferd sicher geeignet wäre. Die Dehnung darf bei einem Vorderhandlastigen Pferd sicher nicht zu tief sein, da es sonst noch mehr auf der VH läuft.

Wenn du beschreibst, dass dein Pferd in einer höheren Dehnung gut läuft und im Rücken locker wird, dann glaube doch deiner eigenen Beobachtung. Du wirst hier keinen finden, der dir sagt: Mach die Ausbinder auf jeden Fall rein. Ich longiere nicht mit Ausbindern. Mein Pferd geht auch so in Dehnung. Kombiniere das Longieren mit Stangen. Auch im Galopp kannst du über Stangen gehen, wenn die Abstände stimmen.
Liebe Grüße, Sabine

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

ich kenne ein großes Warmblut, welches massiv auf der Vorhand lief und ebenfalls an kissing spines erleidete. Der Rücken wirkte sehr weich und unmuskulös, aber nicht fest. Der Wallach "schwamm", torkelte und ruderte mit dem Hals. Er war lang und staksig und 4-jährig noch ohne Muskeln, setzte aber auch keine an trotz Training. Er ging locker in Dehnung, aber er konnte sich nicht tragen. Die ganzen Stöße und das Reitergewicht fingen seine Knochen ab, seine Hinterhand war irgendwo im jenseits. Ein gutes Beispiel, dass das Pferd erst sein Gleichgewicht finden muss, bevor die Dehnung und die restliche Ausbildung kommt. Dem Wallach hätte entwicklungsmäßig einfach noch Zeit gegeben werden müssen. Er war vierjährig 1,78m und war der englische Vollbluttyp, trotz Warmblutpapieren und hatte bei schmaler Schulter einen sehr hochen Schwerpunkt. So ein Pferd mit dieser geringen Muskelentwicklung zu reiten, mußte gegen den Baum laufen. Demzufolge zeigte er auch trotz guter Veranlagung miserable Gänge und neigte zum Pass.

Ich gebe Dir Recht, dass eine Dehnung alleine kein Allheilmittel ist, vor allem dann, wenn die Hinterhand nicht trägt. Und das Tragen sage ich bewußt, weil ein starke übertretende Hinterbeine bei schnellem Tempo noch weniger trägt und das Pferd massiv auf die Schulter kommt. Demzufolge kann sich die Dehnung nur mit besserer Ausbildung verbessern und kann nicht getrennt erarbeitet werden. Die Halshaltung wird sich automatisch richtig einstellen. Und er wird mit der Zeit tiefer kommen können, wenn die Hinterhand gut trägt und sich die Halsoberlinie verbessert. Es ist meiner Meinung auch richtig, dass eine tiefere Kopfhaltung durchaus den Widerristbereich gut dehnt, aber die Lende versteift, wenn die Hinterhand nicht trägt. Nur weil der Reiter nicht auf der Lende sitzt, ist sie aber für einen schwingenden und aufgewölbten Rücken genauso wichtig. Am schlimmsten wird es, wenn die Kruppe nur noch "hochspringt".
Ich denke, Du solltest auf Dein Gefühl hören. Überlass Deinem Pferd die Halshaltung und neben der Gymnastik ist die Hinterhandkräftigung ebenso wichtig. Und alleine mit der Dehnung wirst Du die Hinterhand nicht genügend kräftigen können. Aber in Deinem Falle würde ich alles vom Boden aus angehen und reiterlich erst dann fortsetzen, wenn er Dich mit den Muskeln und nicht mit den Knochen trägt.

Viel Erfolg!

LG Susi
Amsel

Beitrag von Amsel »

Es ist halt wirklich schwierig, wenn man die Therapie eines Tierarztes in Frage stellt. Aber ihr habt mich dahingehend bekräftigt, mich auf mein Gefühl zu verlassen.
Ich muss in einem halben Jahr eh nochmal nach Leipzig in die Klinik, um den Rücken nochmals zu untersuchen. Dort sind andere Tierärzte, die ich auch nochmal befragen werde.

Gruß, Amsel
lalala

Beitrag von lalala »

Amsel hat geschrieben:Es ist halt wirklich schwierig, wenn man die Therapie eines Tierarztes in Frage stellt. Aber ihr habt mich dahingehend bekräftigt, mich auf mein Gefühl zu verlassen.
Ich muss in einem halben Jahr eh nochmal nach Leipzig in die Klinik, um den Rücken nochmals zu untersuchen. Dort sind andere Tierärzte, die ich auch nochmal befragen werde.

Gruß, Amsel
Mein TA empfahl mir Dehnung und nochmals Dehnung und zur Not mit Ausbinder.
Ich frage mich, warum die die Anweisung als "falschen Ratschlag" titulierst ? Vielleicht hast du es auch nur falsch ausgeführt ? Dehnung beinhaltet ja nicht nur die Halsdehnung sondern das gesamte Pferd. Der Weg zu einer korrekten Dehnung ist nur nicht immer so einfach und es führen ja viele Wege nach Rom. ARR ist auch etwas sehr Spezielles und vor allem sehr Schwieriges und auch über den Erfolg streiten sich die Gelehrten. Nur eines ist sicher - günstig ist es nicht!

Osteopathen und/oder Akkupunktur, APM o.ä. würde ich auch empfehlen...wenn da irgendetwas hakt muss es gelöst werden und dann viel HH aktivieren. Stangenarbeit ist super und bietet soooo viele Möglichkeiten (die leider kaum genutzt werden) und verbessert nebenbei auch die Balance.

Natürlich kann man auch Myoplast o.ä. dazufüttern....davon halte ich jedoch nichts. Mit korrekter Arbeit und ausgewogener Fütterung kommen die Muskeln von selber.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Hm, ich glaube du hast ARR irgendwie falsch verstanden oder falsch interpretiert. ARR sagt nicht, dass man nicht dehnen muss! Im Gegenteil! Es ist ja gerade die RICHTIGE Dehnung, welche zum Ziel führt, und war diejenige über den GANZEN Rücken. Leider (über-)dehnen die meisten Hilfszügel nur den Halsbereich und der Rücken bleibt auf der Strecke, die Hinterhand behält ihren falschen Bewegungsablauf. Das ist natürlich ungünstig.

Ich habe etwas Erfahrung mit KS, weil mein Oldie leider auch daran litt. Wir haben die besten Erfahrungen mit dem Longieren am Kappzaum gemacht. DL hatten wir vorher auch 2 Jahre unter Anleitung gemacht, aber so wirklich den Durchbruch brachte erst das Longieren am Kappzaum. Mir hat der Aufbau der akademischen Reitkunst hier am meisten zugesagt, weil es sehr systematisch ist und schritt für schritt aufbaut, was gerade für ein bereits gesundheitlich angeschlagenes Pferd schonender ist. Es wird sehr ausführlich im Video von Branderup TEil 1 erklärt und vorgezeigt und auch auf Fehler hingewiesen (finde ich sehr hilfreich).
Liebe Grüesslis, Jen
***
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Amsel

Beitrag von Amsel »

@ lalala: Der TA hat mich sogar in das "richtige" Longieren eingewiesen und war sogar zweimal da. Beim zweiten Mal meinte er, er kommt ohne Ausbinder nicht tief genug und würde sich dadurch unzureichend dehnen. Dabei war ich eigentlich über die Fortschritte meines Pferdes froh und hoffte eher auf positives Feedback. Daraufhin hat er meine verstaubten Dreiecker reingeschnallt und mir die Länge eingestellt. Er lief dann sehr staksig und sehr widerwillig. Ich glaube, das ist schon mehr als ein "Ratschlag" :wink: Das blöde ist bloß, dass ich genau jetzt das mache, was er für falsch hielt. Und in anderen Sachen war er bisher sehr kompetent.

@ Jen: ich glaube, Du hast mich falsch verstanden. Weil genau das, was Du beschrieben hattest (kallisto auch so ähnlich) meinte ich. Die richtige Dehnung und deren Erarbeitung und nicht nur das Reduzieren auf den fallenden Hals. Mein Wallach kann noch gar nicht wirklich gut in Dehnung gehen. Wenn er "vorschriftsmäßig" den Kopf auf Buggelenk hat, geht er sehr verspannt, vor allem kommt seine HH nicht mehr mit. Ich habe nicht behauptet, dass ich keine Dehnung möchte, sondern dass die Dehnung erst in den Kinderschuhen steckt und wir im Moment nur in einer leichten Dehnung stehen. Unter anderem durch seine Erkrankung und auch die schwache Hinterhand zusammen mit der schwachen Oberlinie. Wir müssen an der Longe kräftigen und gymnastizieren, um die Dehnung irgendwann einmal so gut hinzubekommen, dass es vor allem seiner Krankheit entgegenwirkt und er seine Muskeln richtig einsetzt. Er wurde leider vorher etwas falsch geritten und ich war auch kein Profi, dass ich das von heute auf morgen abstellen konnte. Jetzt versuche ich ihm die Schmerzen zu nehmen, indem er erstmal gar nicht geritten wird und ihm seine falsche Haltung abzugewöhnen. Ich longiere übrigens mit Kappzaum, wobei ich nur die billige Loesdauvariante habe. Ihr habt hier alle solchen teuren Lederteile. Aber die habe ich bisher noch bei gar niemanden gesehen.

Gruß, Amsel
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Beitrag von kiki »

Ich würde mal ein Fazit aus allen Antworten ziehen.

Richtiges longieren in Dehnungshaltung ist also wichtig.
Longieren am Kappzaum.
So mancher TA weiß weniger in sachen Gymnastizierung als man selber.
Das Branderup Viedeo ist Klasse.

So diese Fakten die erwähnt wurden unterschreibe ich so.

Nun noch mal ein Wort zu dem Rat tiefer ist besser.
Falsch!!! So bald meiner zu tief kommt fällt er komplett auf die VH.
Genau das wollen wir ja nicht, HH aktivieren, Dehnung und dadurch Aufbau der RM.
Meinen habe ich inerhalb von 3 Monaten nach der akademischen RK von BB den Rücken super aufgebaut ( und nicht nur den ), alles haben Bauklötze gestaunt, daß er mit der Methode so schnell endlich aussieht wie ein Pferd. Denn "nur im Schritt und Trab" Longenarbeit und Bodenarbeit ist in deren AUgen keine anstrengende Arbeit.
Das ist es sehr wohl. Also für dein krankes Pferd heißt das auch langsam anfangen kurze Arbeitsphasen, wenig Dehnung, das dann steigern und das nach den Punkten/Anregungen die hier schon gefallen sind, vertrau deinem Gefühl.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Hallo,
bei meinem Pferd wurde vor 4Jahren auch Kissing spines festgestellt. Ich habe ihn danach von einer Physio eine Weile behandeln lassen um die akuten Verspannungen im Rücken lösen zu lassen. Wichtig war für mich dabei auch, dass sie mir gezeigt hat, wie ich die Verspannungen selber lösen kann.
Dann habe ich mir einen Sattel gekauft, der sich jederzeit in fast alle Richtungen ändern lässt und den lasse ich bis heute spätestens jedes halbe Jahr vom Sattler überprüfen.
Durch longieren mit Dreieckszügeln habe ich danach versucht die Rückenmuskulatur so gut wie möglich aufzubauen. Auch das mache ich immer noch mindestens einmal in der Woche um ihn einfach locker zu bekommen, falls er beim reiten mal wieder irgendwo spannig wird.
Inzwischen sieht man ihm äußerlich so gut wie gar nichts mehr davon an, ich bin aber auch beim reiten immer hinterher, dass er zumindestens irgendwie locker wird.

LG
Amsel

Beitrag von Amsel »

Das Branderup-Video ist schon bestellt. :) Weiß jemand, ob Branderupkurse in Sachsen oder Umland gegeben werden? Ein Fünkchen Hoffnung auf gute Ausbildung habe ich noch...

@ emproada: Das ganze haben wir wahrscheinlich noch vor uns. Es ist ja schon um einiges besser geworden, wenn ich das mit den letzten Reitwochen vergleiche. Verspannungen zeigt er wesentlich weniger. Aber er wird auch seit 2 Monaten nicht mehr geritten und nur vom Boden gearbeitet. Nächste Woche soll auch der Osteopathe kommen. Was ist eigentlich besser in dem Fall? Osteopathe oder Physiotherapeuth?

Gruß, Amsel
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Beitrag von emproada »

Tja, das kann ich Dir leider nicht beantworten Amsel. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei meinem war es aber so, dass die Rückenmuskulatur auch verspannt war und ich deshalb lieber zur Physio "gegriffen" habe.
Außerdem sagt mein Hausarzt immer, dass man Wirbel gar nicht so oft einrenken soll und das hab ich dann für mich auch mal aufs Pferd übertragen..... :wink:
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Beitrag von Jen »

Ich denke, es kommt nicht so darauf an, ob Osteopathe oder Physiotherapeut, sondern dass die Person ihr Handwerk wirklich sehr gut beherrscht und eine seriöse Ausbildung hat. Ich hatte schon beides an meinen Pferden und kann beides empfehlen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Amsel hat geschrieben:Das Branderup-Video ist schon bestellt. :) Weiß jemand, ob Branderupkurse in Sachsen oder Umland gegeben werden? Ein Fünkchen Hoffnung auf gute Ausbildung habe ich noch...
Branderup kommt meines Wissens regelmäßig nach Dresden bzw. Umgebung und war auch schon in Seelitz. Weiß aber nicht, ob die Kurse dort noch organisiert werden. Wenn Du magst, kann ich Dir aber den Kontakt zur Organisatorin geben.

LG Alix
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