Nochmal Kappzaum

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

Thisbe
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Nochmal Kappzaum

Beitrag von Thisbe »

Ich bin auf der Suche nach einem vernünftigen Kappzaum.
Zur Zeit habe ich diesen hier, da muß ich aber das Nasenteil festknallen bis zum gehtnichtmehr, damit nichts rutscht. Und das finde ich total doof und Timi natürlich auch.
Oder ist das unvermeidbar bei Kappzäumen? Liegt es am "Design" oder daran, daß er einfach nicht richtig paßt?

Welche Kappzäume habt Ihr und wie sind Eure Erfahrungen damit?

Grüße, Thisbe
Preferida
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Beitrag von Preferida »

Ich kann da Lou Cabassoun empfehlen.
Habe einen mit Fell und Ganaschenriemen, der sitzt absolut klasse und die Qualität ist ebenfalls super!
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Thisbe, ich hatte diesen Kappzaum auch und auch das Problem. Weil mich das zu sehr nervte, habe ich den dann wieder verkauft. :wink:
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Ich habe lange gesucht und probiert (hat letztendlich einen Haufen Geld gekostet) und habe mich dann doch entschlossen, einen anfertigen zu lassen. Waren dann zwar € 150,00 zzgl. Porto, aber er ist jeden Cent wert! Tolle Qualität, tolle Passform! Was auch schön ist, er wird nach deinen Wünschen angefertigt. Hier kannst du dich bei Carnacat hier im Forum erkundigen. Sie ist Sattlerin und von ihr wurde auch mein KZ angefertigt.
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Sorraja, ich habe mir bei equus den Wiener-Kappzaum angesehen. Und irgendwie kann ich da nicht so recht den Unterschied zu meinem entdecken :oops: Daher bin ich mir einfach unsicher, ob ich damit ähnliche Probs haben würde. Oder liegt das viel an der Verarbeitung? Cavecons haben die bei epuus ja auch.

Yve, so richtig günstig war meiner ja auch nicht. Und teuer wird es ja in dem Augenblick, in dem man mehrere Sachen kaufen muß, weil es nie paßt. Den Timi vernünftig zu vermessen traue ich mir, ehrlich gesagt, auch nicht so recht zu. Ich wäre für ein vernünftiges Teil aber schon bereit, was auszugeben. Denn so ist es kein Zustand - entweder der Zaum rutscht ohne Ende, oder ich knalle ihm das Maul zu :? Was er mir jetzt ganz deutlich zeigt, indem er die Trense (wenn ich sie für die Handarbeit nehmen will) nicht mehr freiwillig nimmt. Was, seit wir ohne Nasenteil reiten, nie mehr ein Problem war (als ich ihn kaufte, mußte man ihm das Gebiß förmlich ins Maul zwingen).
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Hab mich im Nachhinein viel darüber geärgert, nicht gleich einen anfertigen zu lassen. Die verschiedenen KZ, die ich vorher kaufte, waren letztendlich viel teurer, als gleich der Maßgefertigte.
Habe damals zum Vermessen ein Foto mit sehr detaillierten Angaben bekommen, hat super funktioniert.
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Thisbe hat geschrieben:Sorraja, ich habe mir bei equus den Wiener-Kappzaum angesehen. Und irgendwie kann ich da nicht so recht den Unterschied zu meinem entdecken :oops: Daher bin ich mir einfach unsicher, ob ich damit ähnliche Probs haben würde. Oder liegt das viel an der Verarbeitung? Cavecons haben die bei epuus ja auch.
Das Cavecon hat einen Nasenriemen aus doppelt genähtem Leder. Der Wiener-Kappzaum, den ich übrigens auch habe, hat einen Nasenriemen aus Metall, natürlich mit Leder ummantelt. Schon alleine deshalb ist er viel stabiler und schwerer und wirkt auch nicht so schwammig wie ein Cavecon. :wink:
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Yve9979 hat geschrieben:Hab mich im Nachhinein viel darüber geärgert, nicht gleich einen anfertigen zu lassen. Die verschiedenen KZ, die ich vorher kaufte, waren letztendlich viel teurer, als gleich der Maßgefertigte.
Habe damals zum Vermessen ein Foto mit sehr detaillierten Angaben bekommen, hat super funktioniert.
:oops: danke für die Blumen! :D
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Ich kann dir diesen Kappzaum (Gold Medal) bestens empfehlen:

Bild

Kriegst du HIER!
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kiki
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Beitrag von kiki »

Yve9979 hat geschrieben:Ich habe lange gesucht und probiert (hat letztendlich einen Haufen Geld gekostet) und habe mich dann doch entschlossen, einen anfertigen zu lassen. Waren dann zwar € 150,00 zzgl. Porto, aber er ist jeden Cent wert! Tolle Qualität, tolle Passform! Was auch schön ist, er wird nach deinen Wünschen angefertigt. Hier kannst du dich bei Carnacat hier im Forum erkundigen. Sie ist Sattlerin und von ihr wurde auch mein KZ angefertigt.
Meiner auch ich habe ihn schon seit Jahren.
Habe vorher diverse ausprobiert und würde meinen von Carnacat nie wieder hergeben.
Wenn einer in der Preisklassen, dann würde ich empfehlen mich direkt an sie zu wenden.
Und der von Krämer den hatte meine Freundin, hatte keine lange Lebenszeit. Siehe auch in dem Thread, wo wir schon mal über Kappzäume diskutiert haben. (Titel: Kappzaum von Krämer )
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Mayoral
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Beitrag von Mayoral »

Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesem hier?

http://www.hue-hott.de/shop/USER_ARTIKE ... aef9a047c7
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Verkaufe Dir gerne meinen :wink: - ich komme nicht mit ihm klar. Muß ihn ganz fest schnallen, damit er nicht rutscht.
Ich habe die Ausführung mit Gebißbefestigung (haut vorne und hinten nicht hin) und Kehlriemen.

Grüße, Thisbe
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Medora
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Beitrag von Medora »

@Mayoral: So einen habe ich auch (allerdings im Moment nicht im Einsatz).

Ich war auch nicht richtig zufrieden damit. Das große Manko ist, dass die vorstehenden Ringe sehr schmerzhaft sein können, wenn man ein etwas büffeliges Pferd hat. Ich hatte mir auch noch einen Backenriemen rannähen lassen, da das Ding leicht ins Auge rutschte. Und ja, man muss ihn recht fest schnallen.

Ich würde eher abraten,
Medora
Fuchsstute
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Kappzaum

Beitrag von Fuchsstute »

ich benutze diesen, Foto´s über PN, der ist dirket von Anja Beran und ich arbeite schon drei Jahre mit dem!
Der hat vorne über dem Nasenrücken Eisen, was aber überzogen ist mit Leder!
Sitzt perfekt und ist echt stabil!


Grüße Elke!
Zuletzt geändert von Fuchsstute am Sa, 01. Sep 2007 13:05, insgesamt 5-mal geändert.
Reiten ist erst dann eine wahre Freude,wenn du durch eine lange Schule der Gedult, der Feinfühligkeit und der Energie gegangen bist, die dir das Pferd erteilt.

Rudolf G. Binding
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Es kommt bei der Wahl eines Kappzaumes immer darauf an was man damit erreichen will.
Generell sollte man zum Longieren einen für sein Pferd und dessen Temperament geeigneten Kappzaum verwenden.
Für eher phlegmatische Pferde wird man eher ein schärferes Modell wählen und für sensible ein weich gepolstertes.
Der Kappzaum bewirkt durch den Zug der auf den Nasenrücken entsteht, dass der Pferdekopf quasi Nasenrücken voran nach innen gestellt wird, ohne dass dabei das Genick aktiv nach aussen gekippt wird.

Longiert man nun mit einem Gebiss, womöglich noch mit einer Longierbrille, dann zieht man den Unterkiefer regelrecht zu sich her und bewirkt dass sich das Pferd im Genick nach aussen verwirft. Genick-Hals-Bereich kann so blockiert werden und das Pferd kann nicht mehr locker laufen.
Jeder kann es am eigenen Kopf ausprobieren was passiert wenn man den Unterkiefer nach beispielsweise links schiebt - der Kopf neigt sich im oberen Bereich dann leicht nach rechts.
.
Ausserdem ist die Kraftübertragung einer Longe auf das Pferdemaul nicht zu unterschätzen.
Da ich von meinem Pferd erwarte, dass es sehr fein im Maul reagiert, kann ich es diesbezüglich schlecht mit grobmotorischen Longenhilfen im Maul traktieren.

Schnallt man ein Gebiss in einen Kappzaum ein läuft man Gefahr dass man wenn der Kappzaum doch etwas rutscht unbeabsichtigte Impulse ans Maul gibt.
Käme für mich ehrlich gesagt nicht infrage.
Ich habe ein einfaches Kopfstück mit Trense was ich zum Longieren, Reiten oder Handarbeit einfach über den Kappzaum ziehe.
So wie hier auf dem Reitbild zu sehen. Das Pferd ist etwa das 8. Mal unter dem Sattel und kennt den (hier zu stark anstehenden – der Fehler sitzt obendrauf :roll: )Trensenzügel noch nicht sehr gut, daher gnatscht er. Generell wird er eher über den Kappzaum geritten und die Trense wird immer nur so lang hinzugenommen wie er es erträgt. (ist mein Pferd)
Kappzaum mit separatem Trensenkopfstück

Kappzäume sollten immer ihrem Zweck entsprechen.
Sehr breite schwere Kappzäume werden in der Schiefentherapie nach Schöneich verwendet und sind meiner Ansicht nach auch nur dort sinnvoll.
Die Pferde werden in einem eingezäunten Bereich longiert und sollen/dürfen eine starke Anlehnung am Kappzaum haben.
Für alle anderen Arbeiten mit dem Pferd finde ich diese Kappzäume zu schwer, im Ursprungszustand (den ich hier verändert habe) mit zu vielen Riemen ausgestattet und wesentlich zu unpräzise in ihrer Wirkung:
schwerer leicht modifizierter Kappzaum
hier noch einer im Ursprungszustand:
schwerer Original-Kappzaum

Es gibt dreigelenkige und zweigelenkige Kappzaumeisen.
Die dreigelenkigen haben eine größere Toleranz in der Passform.
Dennoch sollten sie nicht zu lang sein. 34 -37 cm sind für fast alle Pferde total ausreichend. Längere braucht man lediglich bei schweren Kaltblütern.
Auch bei dreigelenkigen Kappzaumeisen gibt es unterschiede.
Hier mal zwei zum Vergleich: Sprenger- und Sabrokappzaumeisen im Vergleich

Das obere ist das Kappzaumeisen, was von der FA Sabro verwendet wird. Die Gelenke sind mit D-Ringen ausgestattet wo die Longe oder Zügel eingeschnallt werden können. Das Eisen ist flach und läßt sich mit starkem Kraftaufwand etwas biegen, was bei manchen eigenwillig geformten Pferdeköpfen von Vorteil sein kann.
Der entscheidende Nachteil dieses Eisens ist, dass die Ösen wo Kinnstrippe und Kinnstößel eingenäht werden nur ein aufrechter Schlitz sind.
Dadurch kann man diesen Kappzaum praktisch nur in englischer Verschnallung verwenden.
Die Alternative wären runde Ösen an der entsprechenden Stelle so dass man die Möglichkeit erhält den Kappzaum sowohl wie ein hannoversches als auch wie ein englisches Reithalfter zu verschnallen.

Das untere Eisen ist ebenfalls dreigelenkig, etwas kürzer und wird von der Fa Sprenger vertrieben. Nur der Mittelring sitzt auf einem Gelenk, die beiden seitlichen Ringe befinden sich zwischen den seitlichen Gelenken und dem Mittelring.
Die Ösen wo Kinnriemen und -stößel eingenäht werden sind oval und wenn man schmale Riemen verwendet ist eine hannoversche Verschnallung wie auf dem Bild mit meinem Hengst möglich.

Ohne Trense sieht ein Kappzaum mit sehr feinen Riemen und dem Sprengereisen dann so aus:
mein Pferd mit feinem Kappzaum mit Sprengereisen
Das Foto wurde von Peter Schramm Pferdefotos einmal anders gemacht.
Hier eine Sonderanfertigung mit Sabro-Eisen, die ich mal für eine Kundin gemacht habe:
Kappzaum mit Sabro-Eisen

Zweigelenkige Kappzaumeisen kommen beispielsweise in Wien zum Einsatz. Ganz entscheidend ist bei diesen Kappzäumen, dass die Form des starren Teiles auf dem Nasenrücken leicht "eckig" ist um nicht auf den empfindlichen Seitenkanten des Pferdenasenrückens zu drücken.
Diese Anforderung erfüllt nur EIN mir bekanntes Eisen was unter anderem von Uli Deuber und www.equus-decus.de vertrieben wird. ( für die Qualität des equus-decus Kappzaumes verbürge ich mich – einen Deuber hatte ich noch nicht in der Hand)
Ein großes Versandhaus bietet auch einen Kappzaum mit einem wienerähnlichen Eisen an was aber leider auf den wenigsten Pferdenasen korrekt passt, da es nicht ausreichend anatomisch vorgeformt ist. Ob sich dieses Eisen verbiegen lässt habe ich noch nicht ausprobiert.

Hier ein Wiener Kappzaumeisen und ein damit ausgerüsteter fertiger Kappzaum (man kann hier sehr schön sehen, dass die Ösen in denen Kinnstrippe und -stößel eingenäht sind rund sind - somit ist eine hannoversche Verschnallung kein Problem):
Wiener Kappzaumeisen
Wiener Kappzaum

Die meisten Iberischen Kappzäume verfügen ebenfalls über nur zwei Gelenke.
Allerdings sollte man hier sehr darauf achten, dass die starren Elemente gut gepolstert sind, oder solche wählen, die keine Zacken an der Unterseite haben.
In Spanien finden sich meist solche Kappzäume, die seitliche Gelenke haben. Solche Kappzäume sollten gut angepasst werden. Will man sich einen solchen kaufen, beispielsweise auf einer Messe ist man gut beraten, wenn man vorher mit einem Draht das Profil der Nase seines Pferdes nachgebogen hat und das Maß auf ein Papier zeichnet. Dann kann man infrage kommende Kappzäume auf dem Papier auf entsprechende Weite und Form kontrollieren.
Generell sind die iberischen Kappzäume mit ihrer Lederummantelung als scharf einzustufen.
Man kann das abmildern indem man das Naseneisen beispielsweise mit einem Fell ummantelt. Dabei sollte man darauf achten, dass das Eisen auch mit dem Fell noch satt den Nasenrücken umschließt.
Iberische Kappzäume lassen sich in aller Regel nicht hannoversch verschnallen.

Cavecons, die mit Fahrradketten ausgestattet sind gehören in die Hände von Fachleuten. Zum Longieren eignen sie sich durch ihre Instabilität auf dem Nasenrücken nur bedingt. Sie wirken durch die punktuelle Auflagefläche sehr scharf sollte ein Pferd mal daran rucken.
NIEMALS gehört ein Pferd an einem solchen Kappzaum ausgebunden!
Ich erwähne das weil eine sich für renommiert haltende Ausbilderin just dieses tat und in diesem Fall glücklicherweise nur der Kappzaum und nicht die Pferdenase zu Bruch ging. Zum Umgewöhnen vom Kappzaum zur Trense beim Reiten sind diese Kappzäume in einer kompetenten Hand ein sehr feines und wirkungsvolles Instrument.
Leider neigt der Nasenteil dieser Kappzäume dazu nach unten zu rutschen wie es hier auf dem Bild zu sehen ist: Cavecon
Verhindern könnte man das indem man ihn sehr eng verschnallt was ich persönlich aber wegen der schmalen Auflagefläche kategorisch ablehne.

Bleibt als letztes noch zu erwähnen, dass die Backenstücke NIEMALS durch einen Ring unterbrochen sein sollten in dem dann der Kehlriemen angebracht ist.
Diese Unterbrechung im Backenstück sorgt für eine enorme Instabilität des ganzen Kappzaumes.
Das Backenstück sollte also immer aus einem durchgehenden ins Genickstück übergehenden Lederriemen sein und der Kehlriemen - oder besser Ganaschenriemen - sollte etwa auf Augenhöhe des Pferdes am Backenstück angenäht sein. Das Garantiert Stabilität und verhindert, dass das Backenstück ins Auge des Pferdes rutschen kann.

Aus der Verschnallung eines Kappzaumes sollte man keine Weltanschauung machen.
Je nach Beschaffenheit des Pferdekopfes ist eine englische oder eine hannoversche Verschnallung angebracht. Das betrifft natürlich nur die Verschnallung in Kombination mit einer Trense.
Bei der englischen Verschnallung muss man sehr darauf achten, dass der Kappzaum nicht zu tief sitzt, weil es sonst passieren kann, dass man zwischen Trense und Kappzaum die empfindlichen Maulwinkel einklemmen kann.
Bei der hannoverschen Verschnallung dürfen die Nüstern nicht abgeklemmt werden und das Naseneisen darf nicht so tief hängen, dass es auf dem empfindlichen Nasenrückenende zu liegen kommt.
Welche Verschnallung in Frage kommt hängt davon ab, wie lang oder kurz ein Pferdekopf ist, ob es sich um einen Hecht- oder Ramskopf handelt und vor allem kommt es auf die Länge der Maulspalte an.
Grundsätzlich gilt bei der hannoverschen Verschnallung: je feiner ein Kappzaum gearbeitet ist desto eher lässt er sich hannoversch verschnallen ohne zu sehr mit Trensenriemen, -Ringen etc zu kollidieren.

Ich selbst verwende beide Arten der Verschnallung weswegen es mir auch wichtig ist, dass der Kappzaum über die runden oder ovalen Ösen am Naseneisen verfügt, die ein abwärtskippen der Kinnriemen ermöglichen.



@ Fuchsstute
Könntest du deine Bilder bitte etwas verkleinern oder untereinander anordnen?
Sie sind breiter als das Bild und jetzt muss man für alle Texte nach rechts scrollen. Das ist recht mühselig.
Danke.
Antworten