Philippe Karl Bodenarbeit/Kür Ausschreibung

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Kosmonova hat geschrieben:Und Janteche kann ja mal die Frau A. fragen ob sie eventuell weiß was der Herr PK dazu meint ;)
Ich habe ihr mal geschrieben. Mal sehen was sie dazu meint.

LG Alix
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Hui, wenn mal 2 Tage nicht schaut... interessante Disku
greta j. hat geschrieben:
horsmän hat geschrieben:Denn wenn man ohnehin von vorherein nicht gewinnen will, macht eine Turnierteilnahme nicht wirklich Sinn.
Manchmal schon, nämlich dann, wenn man's mal ausprobieren will oder wenn's einem einfach Spaß macht, dabei zu sein.
Dabei sein ist (oft) alles. :wink:
Also Sinn würde es meiner Meinung nach nur machen, wenn

1. es wie schon gesagt Spaß macht

(aber unter uns: habt ihr schon mal Reiter gesehen die wirklich Spaß hatten, und wenn ja, ging das dann nicht zu Lasten ihrer Pferde? Und noch viel wichtiger, habt ihr schon mal ein Pferd gesehen, das wirklich Spaß an so einem Spektakel hat??? Also ich sah immer nur Reitroboter und verbissene Gesichter... aber vielleicht liegt das ja in der Betrachtungsweise...)

2. wenn einem das Urteil der Richter wichtig ist und man ihre Meinung über den Ausbilldungsweg des Pferdes (und Reiters) teilt,

dann sollte man diesen Weg der Turnierreiterei verfolgen, um seine "Ausbildungserfolge" zu überprüfen.

Zum Thema Kunst oder Handwerk möchte ich noch anmerken, dass "man RK nicht am Schwierigkeitsgrad einer Übung misst, sondern einzig und allein an der Übereinstimmung zwischen Pferd und Reiter (KA)". Manches sollte man einfach nicht in Noten packen.

In den "Irrwegen" steht doch ziemlich hinten eine Idee von PK drin, wie man solche Wettbewerbe sinnvoll gestalten könnte. Hab die Ausschreibung nicht gelesen und kann nicht sagen in wie weit das ähnlich ist (oder auch nicht).

...bin auch auf die Antwort gespannt...

LG
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birdy
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Beitrag von birdy »

.. ich sehe zwar immer noch die Ankündigung auf der Homepage, werde aber einmal hinfahren ;-)

Danke für den Hinweis!
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Janina
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Beitrag von Janina »

Ich habe Antwort :D
wir wissen noch nicht, wie die philippe karl-prüfungen richten wird, bekommen aber hier sicher nachricht von herrn philippe karl.

sobald dies klar ist, stellen wir es online.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

wir wissen noch nicht, wie die philippe karl-prüfungen richten wird, bekommen aber hier sicher nachricht von herrn philippe karl.
Wie oder wer? :wink:

LG Alix
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Janina
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Beitrag von Janina »

"wer", aber ich habe es kopiert und sie haben sich wohl verschrieben. Wollte aber keine "Zitatfälschung" begehen :P
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Francois
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Beitrag von Francois »

Turniere bieten auch die Möglichkeit zum Vergleich und zur Überprüfung des eigenen Ausbildungsstandes. Insofern sind Turniere im Ausbildungssystem der FN ein wichtiger Baustein. Nicht jeder hat die Möglichkeit, sich regelmäßig von einem guten Ausbilder korrigieren zu lassen. Soweit eine Grundidee, die ja nicht verwerflich ist.

Verwerflich ist es jedoch, wenn der sportliche Ehrgeiz, die Jagd nach Preisgeldern im Vordergrund steht. Besonders dann, wenn die reiterlichen Fertigkeiten der Teilnehmer sich mitunter erheblich unter dem Können der Reiter der ersten Reitwettbewerbe der Reitgeschichte befinden. Es ist an den Richtern, den freien Fall des Reitniveaus zu bremsen. Ein alleiniges ändern von Prüfungen wird wohl eher wenig bewirken.

Schaut man ein paar Jahrzehnte zurück, kann man Turniere entdecken, die es ermöglichten, dass sich verschiedene Reitnationen näher kamen und sich austauschten. Übersetzungen von französischer und deutscher Reitliteratur im jeweiligen Nachbarland fanden in dieser Zeit steigenden Absatz! Vielleicht deshalb, weil das Geschriebene, im Gegensatz zu heute, unter Anschauung studiert werden konnte.


Wenn man nun „neue“ Turniere ins Leben rufen möchte, sollte es jedoch bei den Wettbewerbern, Richtern und Organisatoren einen feststehenden Kanon von Anforderungen geben. Das ist Grundvoraussetzung für jeglichen Wettbewerb! Hier gibt es offenbar deutliche Defizite bei dem Begriff: „Reitprüfungen nach Philippe Karl“.

Ich gehe mal davon aus, dass der/die Veranstalter(in) nicht ohne Wissen von P.K. mit seinem Namen Werbung betreibt. Sieht P.K. dieses Turnier nun als Möglichkeit zur Überprüfung des jeweiligen Ausbildungsstandes seiner Anhänger, ist dies genauso wenig verwerflich wie in dieser Absicht durchgeführte Turniere der FN. Fehlt diese persönliche Absicht von P.K., ist dies aus meiner Sicht auch nur ein weiterer Wettbewerb, der lediglich den sportlichen Ehrgeiz und die persönliche Selbstdarstellung der Teilnehmer fördert.

Schädlich für die gesamte „Szene“ der klassischen Reitkunst ist dieser Wettbewerb jedoch meiner Ansicht nach dadurch, dass hier wohl offensichtlich versäumt wurde klar die Anforderungen an Teilnehmer zu formulieren. Dies schürt nur einmal mehr das Feuer der Vorurteile: dass es bei den „klassischen Reitern“ mehr auf Show als auf klar definierte Grundlagen ankommt.


Viele Grüße

Francois :wink:
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Francois hat geschrieben:Schaut man ein paar Jahrzehnte zurück, kann man Turniere entdecken, die es ermöglichten, dass sich verschiedene Reitnationen näher kamen und sich austauschten.
Der erste bekannte Dressurwettbewerb wurde 1873 abgehalten, übrigens das Jahr indem Baucher starb...
Francois hat geschrieben: Sieht P.K. dieses Turnier nun als Möglichkeit zur Überprüfung des jeweiligen Ausbildungsstandes seiner Anhänger, ist dies genauso wenig verwerflich wie in dieser Absicht durchgeführte Turniere der FN. Fehlt diese persönliche Absicht von P.K., ist dies aus meiner Sicht auch nur ein weiterer Wettbewerb, der lediglich den sportlichen Ehrgeiz und die persönliche Selbstdarstellung der Teilnehmer fördert.
Egal welche Absicht PK damit hatte, was ändert es an der Tatsache "Wettbewerb"? Wie du schon schreibst, die FN hat ja auch gute Absichten:?: Gucke grad mal in den Irrwegen, wie er sich dort genau ausgedrückt hat und berichte gleich...

LG
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Hab jetzt nicht genau das gefunden, was ich meinte, aber sofern mich meine Erinnerung nicht trügt, hat er sich folgendermaßen ausgedrückt:

x Die Anforderungen sollen nicht bekannt gegeben, sondern individuell gestellt werden. Um dem schulen eines Lektionsakrobaten vorzubeugen. Also kein Prüfung auswendig lernen usw.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass man hinkommt und erst dort gesagt bekommt z. B. "an der langen Seite SH dann wechsel KH" oder so ähnlich.

Und wenn es nur zur Überprüfung und zum Lernen dient, dann besuche ich doch Kurse, oder nehme Unterricht, oder? Im speziellen Fall dann halt einen Bodenarbeitskurs...

Für mich kann Wettbewerb NIEMALS Kunst in Anspruch nehmen :!:

"Kunst nur für die Kunst" BB

LG
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padruga
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Beitrag von padruga »

Schade dass wir in einem Reitforum sind, sonst könnten wir gleich weitermachen: Wie ist das bei anderen Kunstformen? Z.B. wie ist das mit den Kunstausstellungen, mit der Preisvergabe an die Besten, das müsste man auch abschaffen um Kunst Kunst sein zu lassen... ?
Und wie ist das mit den Musikern, die Guten... die lernen bei den besten Lehrern, aha und wie ist das Auswahlverfahren? Selten wird doch ein Musiker vom Meister gefunden, sondern er muss vorspielen, zusammen mit der Konkurrenz, also auch wieder Wettbewerb und nie Musik um der Musik willen? Kunst ist leider immer auch mit Konkurrenz und damit in irgendeiner Art von Wettbewerb verbunden.
Außerdem muss man das doch nicht unbedingt immer an dem Wort ReitKUNST festmachen! Das fängt doch schon bei den 12 jährigen Mädelns an, die angesichts des kommenden Turniers ihr "menschliches" Gespür für ihr Pony plötzlich eher hintenan stellen und es mehr als Leistungsträger betrachten. Das ist mehr eine Sache der Ethik als eine der Kunst.

Ach ja, zum "besser Unterricht nehmen": Und was ist wenn ich zu einem Lehrer will, bei dem ich "M"-Niveau haben muss damit er mich überhaupt unterrichtet? Wie soll ich das beurteilen ob ich M-Niveau habe, wenn ich völlig unabhängig von den Dressurklassen für mich reite (z.B. Travers früher als Mitteltrab etc.)
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Ja genau, dies ist ein Forum im dem es ums Reiten geht :lol: Aber ich möchte dir deine Frage trotzdem beantworten, indem ich mich den Worten von Dr. Norbert Zalis bediene.

"In unseren Lebensverhältnissen ist das Reiten eine gesellschaftlich akzeptable und auch akzeptierte Form der Tierquälerei. Nur wenn das Reiten in seiner vollendeten Form zur Kunst wird, verliert sich dieser bedrückende Aspekt. Die Kunst befreit Reiter und Pferd zugleich..."

Wie jemand dazu kommt, ein Bild, Musik oder was für ein Objekt auch immer zu gestalten, ist mir relativ egal. Es handelt sich dabei um tote Gegenstände. Ob ein Schlagzeug oder Blatt Papier gequält wird, interessiert mich nicht.

Was das Wort Kunst angeht, ist es wohl eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob es einen zusagt oder nicht.

Es ist natürlich deine Sache, wenn du bei einem Lehrer Unterricht nehmen willst, der M-Niveau verlangt. Würde ICH "völlig unabhängig von den Dressurklassen reiten" und h ä t t e den Wunsch zu wissen, ob ich M-Niveau habe, würde ich wahrscheinlich in die APO/LPO schauen und mir die Prüfungsinhalte angucken, die der Klasse M entsprechen und würde mich anschließend fragen, ob ich das mit meinem Pferd den Anforderungen gewachsen bin.

LG
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padruga
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Beitrag von padruga »

Danke für deine Antwort, "... akzeptierte Form der Tierquälerei".... harte Worte treffend beschrieben :( (wie geht das Zitat eigentlich weiter??)
Aaaaber ich mag noch immer nicht so recht einsehen :kopfkratz: warum man ReitKUNST betreiben muss damit Reiten nicht in diese Richtung Tierquälerei gehen muss. Es ist EINE Form, aber doch nicht die einzige. Ich finde das manchmal ein bisserl zu idealisiert.

Mein obiges Beispiel mit dem M-Lehrer bezog sich darauf, dass es überall "Anhaltspunkte" gibt an denen GEMESSEN wird. Und wo gemessen wird gibt es meistens ein "drunter" und ein "drüber" ... und in der Folge meist den Ehrgeiz "drüber" zu kommen. Hm, sorry, ich kann es nicht gut erklären; ... auf Turnieren ist die Messlatte der andere Reiter, man will besser sein als der. Aber auch in Reitkursen ist man nicht frei von diesem Ehrgeiz, man misst sich bloß nicht am anderen, aber dafür am eigenen Können/Anspruch. Verständlich, man zahlt viel Geld für einen Kurs, hat wenig Zeit dort, möchte viele Eindrücke/Impulse mit heim nehmen, weiter kommen in der Ausbildung, besser werden, die Hürde schaffen, vor der man daheim in der Ausbildung des Pferdes stand...u.s.w. ... da orientiert man sich dann auch nicht mehr unbedingt soooo am Pferd (und dessen Befindlichkeit an diesem Tage). Es ist daher ein klein wenig doch wie bei den anderen Kunstformen: Man misst sich letztendlich doch hauptsächlich am eigenen Anspruch und einem Idealbild das man hat. Ob es einem bestimmten Pferd X wirklich gut tut z.B. die Piaffe zu erlernen oder ob nicht andere weniger spektakuläre Möglichkeiten für ihn reichen würden mit den selben gymnastischen Effekten, zählt dann machmal weniger. Schön ausschauen soll es und das dann bitte in Leichtigkeit und Harmonie. Ist ja o.k. ich will hier keinesfalls schlecht über solch Reitkurse (oder Reitkunst) sprechen und vielen Pferden tut es auch wirklich gut wenn sie z.B. danach etwas anders/besser geritten werden. Aber im Endeffekt, finde ich, bleibt es auch in der Reitkunst doch immer noch so ein klein wenig dieser "akzeptierten Form der Tierquälerei".
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

Danke für deine Antwort, "... akzeptierte Form der Tierquälerei".... harte Worte treffend beschrieben :( (wie geht das Zitat eigentlich weiter??)
"... Die Kunst befreit Pferd und Reiter zugleich. Aber deswegen ist nicht alles, was ein durchschnittlicher Fachmann für Kunst hält, schon als Kunst einzustufen. "
Aaaaber ich mag noch immer nicht so recht einsehen :kopfkratz: warum man ReitKUNST betreiben muss damit Reiten nicht in diese Richtung Tierquälerei gehen muss. Es ist EINE Form, aber doch nicht die einzige. Ich finde das manchmal ein bisserl zu idealisiert.
Für mich fällt alles unter Reitkunst, was anatomisch korrekt ist. Also auch ein schön gerittenes Westernpferd, oder ein Distanzpferd, welches mit Spannung auf der Oberlinie läuft usw. Kunst beginnt dort, wo das Pferd in der Lage ist, das von ihm gewünschte o h n e Schäden zu leisten. Und das kann schon einfach Schritt am langen Zügel sein. Mir gefällt das Wort auch einfach besser, als "anatomisch oder physiologisch korrektes Reiten", welches ja schlußendlich und einzig allein den quälerischen Aspekt des Reitens mindert oder ganz ausschließt.

"... Physiologisch korrektes Reiten befreit Pferd und Reiter zugleich. Aber deswegen ist nicht alles, was ein durchschnittlicher Fachmann für physiologisch korrektes Reiten hält, schon als physiologisch korrektes Reiten einzustufen. "

...liesst sich halt blöder, oder? Mit dem Wort Kunst gefällt´s mir besser. Das ist wie mit den englischen Wörtern, jeder weiß was damit gemeint ist, aber es dann in Deutsch zu sagen, macht auch keiner... (ich hoffe, ich streife nicht wieder zu weit ab, weiss nicht wie ich´s sonst erklären soll...)
Mein obiges Beispiel mit dem M-Lehrer bezog sich darauf, dass es überall "Anhaltspunkte" gibt an denen GEMESSEN wird. Und wo gemessen wird gibt es meistens ein "drunter" und ein "drüber" ... und in der Folge meist den Ehrgeiz "drüber" zu kommen. Hm, sorry, ich kann es nicht gut erklären; ... auf Turnieren ist die Messlatte der andere Reiter, man will besser sein als der.
Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Und da hast du auch Recht. Es wird ü b e r a l l gemessen und verglichen. Wenn nicht, wie sollte man denn sonst auch was verbessern können. Ob bewußt oder unbewußt, jeder vergleicht ständig. Wahrscheinlich liegt es einzig in den Händen der Verantwortlichen, ob die "Reitkultur" durch Turniersport gepflegt wird und sich durch Vergleichen mit anderen (positiv und anatomisch korrekt) weiterentwickelt wird.
Aber auch in Reitkursen ist man nicht frei von diesem Ehrgeiz, man misst sich bloß nicht am anderen, aber dafür am eigenen Können/Anspruch. Verständlich, man zahlt viel Geld für einen Kurs, hat wenig Zeit dort, möchte viele Eindrücke/Impulse mit heim nehmen, weiter kommen in der Ausbildung, besser werden, die Hürde schaffen, vor der man daheim in der Ausbildung des Pferdes stand...u.s.w. ... da orientiert man sich dann auch nicht mehr unbedingt soooo am Pferd (und dessen Befindlichkeit an diesem Tage).
Das empfinde ich genauso. Das ist leider auch so. Dennoch habe ich auf Kursen, den meisten zumindest, viieelllll weniger schreckliche Dinge gesehen, wie wenn ich eine Sportveranstaltung besuche.

Es ist daher ein klein wenig doch wie bei den anderen Kunstformen: Man misst sich letztendlich doch hauptsächlich am eigenen Anspruch und einem Idealbild das man hat. Ob es einem bestimmten Pferd X wirklich gut tut z.B. die Piaffe zu erlernen oder ob nicht andere weniger spektakuläre Möglichkeiten für ihn reichen würden mit den selben gymnastischen Effekten, zählt dann machmal weniger. Schön ausschauen soll es und das dann bitte in Leichtigkeit und Harmonie. Ist ja o.k. ich will hier keinesfalls schlecht über solch Reitkurse (oder Reitkunst) sprechen und vielen Pferden tut es auch wirklich gut wenn sie z.B. danach etwas anders/besser geritten werden. Aber im Endeffekt, finde ich, bleibt es auch in der Reitkunst doch immer noch so ein klein wenig dieser "akzeptierten Form der Tierquälerei".


Eine Bekannte von mir sagt immer "wenn wir unsere Pferde wirklich artgerecht halten wollen, dann müssten wir sie frei lassen, aber die Löwen müssten dann auch hinterher". ...machen wir´s also nicht, wie meine Bekannte meint, stimme ich dir auch hier zu, ein Rest bleibt immer... :wink:

Liebe Grüße
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Daisy
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Beitrag von Daisy »

Also - was das "Überprüfen des Ausbildungsweges" anbelangt, habe ICH damit auf einem Turnier das Problem, daß dort immer nur (mal ganz seltene Ausnahmen ausgenommen) völlig überzäumte, strampelnde Pferde hoch plaziert und entsprechend protokolliert werden... ich habe selbst jahrelang Protokoll geschrieben, bei immer wieder verschiedenen Richtern, aber es waren wirklich ganz, ganz wenige dabei, die mal einen Reiter nach hause geschickt haben mit der klaren Anmerkung "auf dem falschen Weg", weil überzäumt, ohne HH etc. Und oft werden die wenigen "guten" dann noch vom 2. Richter "überstimmt"... also ist das für MICH keine Überprüfung, so wie ich sie wünsche. In meinen Unterrichten habe ich schon lange festgestellt, daß ich meine Schüler entweder pferdegerecht ODER fürs Turnierreiten ausbilden kann, und das kann es einfach nicht sein... deswegen bin ich jetzt hier gelandet :wink:

Aber das ist etwas OT, sorry! Was ist denn jetzt eigentlich beim Nachfragen rausgekommen?
„Kunst ist die Vergeistigung der Technik durch die Liebe.“ (N.Oliveira)

Mein Pferd ist mein Spiegel, der meine schlechte und gute Laune unverfälscht wiedergibt. Sieh hinein in die Augen deines Pferdes, aber erschrick nicht über die Wahrheit.
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RemonteFrou
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Beitrag von RemonteFrou »

OT

Wie oft ich von Richtern und anderen Verantwortlichen gehört habe "Pferd ist auf dem richtigen Ausbildungsweg"... bei Pferden die es nicht mal annähernd waren...

Ich denke das Hauptproblem ist, das es sich die Leute, die großen Sportler es sich überhaupt nicht LEISTEN können, anders zu verfahren. Die l e b e n davon und verdienen damit ihr Brot...

wie dem auch sei, dass ist irgendwie eines dieser "Endlos-Disku-Themen" ...

OT Ende

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LG
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