Handarbeit nach F. Stahlecker

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Nadja
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Handarbeit nach F. Stahlecker

Beitrag von Nadja »

Hallo zusammen

Wer kennt sich genauer aus mit der Handarbeit nach Stahlecker?
Ich möchte gerne meine (kleinen) Zweifel etwas ablegen. Auf seinen Fotos sieht man häufig junge Pferde die bereits schon ziemlich mit Hilfszügeln zusammengeschnürt sind. Vielleicht kann mir auch jemand die Hintergründe dazu erläutern? Ich möchte nicht etwas verteufeln das allenfalls gar nicht vorhanden ist. Dennoch habe ich in dieser Hinsicht noch ein grosses Fragezeichen...

Würde mich auf Eure Erfahrungsberichte freuen.

Liebe Grüsse
Nadja
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Medora
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Beitrag von Medora »

Hallo Nadja,

schau mal weiter unter bei den Rezensionen - da findest Du eine Beschreibung von Sabine und einige meiner Eindrücke zu Stahleckers Arbeit.

Auch ich finde die Pferde zu stark verschnürt, werde aber viel Anregungen von den DVDs für meine Arbeit nutzen. Meiner Ansicht nach braucht man die Hilfszügel, so wie von Stahlecker eingesetzt, nicht - ein solches Vorgehen macht es aber einiges sicher einfacher. Ich mag es halt gerne freier. :D

Ich lese übrigens auch gerade das Buch und kann dann demnächst sicher noch ein bissl mehr Hintergrundwissen bieten :D

Das fürs Erste,
Medora
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Danke für deine Antwort und den Hinweis.

Das Fragezeichen ist auch nach dem Lesen dieser Rubrik ziemlich gross... :wink:
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Medora
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Beitrag von Medora »

Hallo Nadja,

ich habe jetzt mal ein bisschen im Buch nachgelesen. Als Begründung für das "Verschnüren" gibt Stahlecker an, dass man unbedingt vermeiden müsse, dass das junge Pferd bei der Arbeit den Rücken durchdrückt. Seiner Ansicht nach sei auch ein gelegentliches Hinter-die-Senkrechte-kommen eher zu vertreten als ein weggedrückter Rücken.

Er orientiert sich bei seiner Methode und bei dem Einsatz der Hilfszügel woll an klassischen Grundsätzen - wem genau er folgt, kann ich aber nicht sagen. Positiv ist, dass er ein Gegner vom Einsatz von Hilfszügeln direkt am Gebiss ist.

Negativ ist für mich vor allem die Tatsache, dass das Pferd auf diese Weise natürlich viel leichter zu unterwerfen ist, denn wirklich viel Bewegungsfreiheit hat es bei diesen vielen Zügeln und Verschnallungen nicht.

Medora
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Vielen Dank für deine Info und das Nachlesen. Langsam dämmert's! :wink:

Nun ja, wie siehts denn aus mit Irritationen im Nackenband oder der HWS?
Junge Pferde im Wachstum schon so zusammenzustellen ist ja evt. auch nicht ganz ohne... :?

Ich weiss, ich hinterfrage manchmal etwas viel...!! :D
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich auch :wink:

Medora
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Das möchte ich jetzt aber wirklich noch gerne wissen! :lol:
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Medora
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Beitrag von Medora »

Öhm - jetzt steh ich auf der Leitung - was genau möchtest Du noch wissen?

Was mit dem Nackenband und der Halswirbelsäule ist? Keine Ahnung - da müsste man wohl Herrn Stahlecker selbst dazu befragen.

Medora
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Medora hat geschrieben:Öhm - jetzt steh ich auf der Leitung - was genau möchtest Du noch wissen?

Was mit dem Nackenband und der Halswirbelsäule ist? Keine Ahnung - da müsste man wohl Herrn Stahlecker selbst dazu befragen.

Medora
Ja vielleicht... :oops: :wink:
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich hol das hier mal wieder rauf...

Zwar habe ich vor längerer Zeit mal einen Artikel gelesen, aber aufgrund Pferdemangels mich nicht weiter damit beschäftigt. Jetzt war ich mal auf der Homepage und finde seine Gedanken teils sehr einleuchtend. Gut über den Einsatz von Hilfszügeln kann man sich streiten, aber anderes will ich in meine Arbeit aufnehmen...

Beispielsweise lehnt er ja Kappzäume mit Eisenteil eher ab, ebenso das Longieren am mittleren Ring. Seine Argumente finde ich einleuchtens, besonders wenn man tatsächlich mit Hilfszügeln arbeiten will (dass diese eben nicht an einem Eisenkappzaum befestigt sind, sondern an einem gepolsterten Nasenteil). Toll finde ich auch die Sollbruchstellen, wobei diese evtl. in manchen Situationen des Testens nicht so praktisch sind...

Bestätigt hat er mich in meinem Mitlaufen beim Longieren und dass ich sehr oft variiere.
Übernehmen möchte ich auch im Bezug aufs Reiten, dass er die Kopfhaltung flexibler lässt und die Zügel eher leicht durchhängig sind. Interessant sind auch seine Ansichten über die Kandare - aber PUH! Irgendwie traut man sich da doch nicht so ran. (ist vermutlich auch gut so :oops: )
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Hallo Sunknuni

Ich habe mittlerweile die DVDs von Stahlecker gesehen.
Die Absichten und die Idee welche ursprünglich dahinter stecken, finde ich eigentlich ganz gut. Nur die Umsetzung dazu finde ich nicht nur 'pferdefreundlich'. Sein System kommt mir eher etwas abenteuerlich als durchdacht vor. Zudem: Der liebe Mann lebt extrem gefährlich!! Wenn ich ihn mal live erleben könnte, dann würde ich ihn wohl andauernd sanft hinter den Pferdebeinen hervorziehen... :wink:
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smilla
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Beitrag von smilla »

Oder unter dem Bauch hervor.
(Sorry- konnte ich mir nicht verkneifen. Insider. Diejenigen, die die DVD gesehen haben, wissen was ich meine.)
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

...oder aus der engen Pferdeboxe... :wink: :wink:
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lancia
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Beitrag von lancia »

Ich hole den Thread mal aus der Versenkung ;)

Ich habe auch vor kurzem sein Buch gelesen und war erst hin und hergerissen. Jetzt nachdem es länger in meinem Kopf geruht ist, finde ich die Methode nicht sooo verkehrt.

Ich finde auch, dass seine Pferde wirklich manchmal sehr verschnürt wirken aber ich glaube man muss bedenken, dass er die Verschnallung alle paar Min ändert! Zb die sehr hohe Aufrichtung am Oberzügel fordert er ja anfangs maximal eine lange Seite lang.
Ich glaube, dass die Hilfszügel mit der Handhabung wirklich HILFSzügel sind. Ich bin eigentlich auch eher HZ Gegner, aber da er wirklich drauf achtet, dass das Pferd "so ist gut" sagt bevor er in der Verschnallung anfängt zu arbeiten und ständig die Länge der Ober und Unterzügel verändert ist es für mich vertretbar. Aber ob ich es selbst auch so machen würde?! Ich würde es gerne mal wirklich live sehen auf einem Kurs....

Was ich wirklich gut an seiner Einstellung finde, ist, dass er wenns nicht klappt sich am nächsten Tag sofort einen anderen Weg sucht um es dem Pferd zu verklickern. Aber es dürfte auch wahnsinnig schwer sein, so viele Wege im Kopf zu haben und die auch noch ausführen zu können.

Was mir nicht gefällt ist diese "Was Hänschen nicht mehr lernt, lernt Hans nimmermehr" Einstellung. Das nervt bisl vor allem weil es selbst bei Menschen in der Psychologie nicht als bewiesen gilt.
Ich bin schon der Meinung, dass ein 7-jähriges Pferd noch die Versammlung lernen kann....
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Ich bin schon der Meinung, dass ein 7-jähriges Pferd noch die Versammlung lernen kann....
Das denke ich doch wohl. Mein Kleiner ist neun und wir fangen gerade damit an. Im Schritt klappt's schon ganz gut.
Meine Stute ist 15 und die lernt's auch noch.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
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