und immer wieder diese Kommentare...

Allgemeines rund ums Pferd

Moderatoren: Julia, dshengis

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Celine
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Beitrag von Celine »

Unser SB ist auch so einer, Minou. Der lacht sich scheckig über unser "Getue". Als ich jetzt einen Wiegetermin für die Pferdewaage organisiert habe, sagte er "Was interessiert es mich, was die Gäule wiegen".
Er nimmt sich das Recht raus, alles zu kommentieren, was wir machen. Aber wehe, wir sagen auch mal was...
Neulich hatten wir Handarbeits-Unterricht, da hat er eine Weile (5 Minuten, am Anfang) zugeguckt und meinte dann "Ihr geht ja nur Schritt!" Da meinte unsere Lehrerin todernst: "Galopp machen wir immer erst am Ende". Hat er da Augen gemacht :twisted:

Ich habe allerdings den einen sehr großen Vorteil, dass der SB mit seinen Ansichten in der absoluten Minderheit bei uns im Stall ist, das macht das ganze dann erträglich bzw. sogar lustig.

Kleine Anekdote noch: Weihnachtsumtrunk im Stall. Ein Einsteller kommt auf den Hof, verschwindet dann für eine Weile in der Box seines Pferdes, kommt dann zum Umtrunk. Alle anderen sind schon da.
SB: "Was hast du denn da solange gemacht?"
Einsteller: "Mein Pferd durchgeknuddelt, machst du das nicht?"
Eine Sekunde herrschte betroffenes Schweigen, dann ging plötzlich ein dermaßen lautes Gelächter los....Andere Einstellerin: "Nö, der haut eher noch drauf", wieder Gelächter...

Du siehst, bei uns wird der SB dann seinerseits ausgelacht für seine verkorksten Ansichten.
minou
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Beitrag von minou »

Danke Kiki, leider leb ich auf der unteren Seite von Deutschland!

Und Alix: Ich werde es ausprobieren. Übrigends: Wie geht`s inzwischen mit der Stute, die immer so auf die Schulter knallt?

Ich guck mal in dazugehörgen Thread nach.....

Bis denne! Carola
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
minou
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Beitrag von minou »

Hallo Kiki, ich habe deine Antwort jetzt erst richtig verstanden. Ich bin ja schon da!!!
Celine: Ob die beiden verwandt sind???


Carola
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Wir ham auch so 'ne Stallnachbarin: Das, was wir mit unseren Pferden machen, ist ja sowas von doof, überflüssig, bracht man nicht. Und reiten können wir ja auch nicht.

Das geht bei mir da rein und da wieder raus. Klar, genervt hat's mich schon, vor allem, weil sowas ja immer nur hintenrum kommuniziert wird. In's Gesicht sagen traut sie sich ja net. :evil: Aber dann schau ich, was wir mit unseren Pferden machen können und sie nicht. *langenasezeig*

In solchen Situationen muß man sich mal selbst bewußt machen, was man schon alles mit seinem Pferdchen erreicht hat - ohne, daß es eine dolle Veranlagung für dies oder jenes hat. Was konnte es jetzt und was konnte es früher, als man angefangen hat? Da bin ich dann schnell wieder stolz auf's Pferd und mich. :wink:

lg, Tanja
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Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Mich halten bei uns auf dem Hof alle für bekloppt. Sie glauben zwar schon, dass ich ganz gut reiten kann, aber was ich da eigentlich mache und wovon ich rede, versteht da keiner.
Leider fehlen den meisten hier einfach ganz rudimentäre Kenntnisse über das Verhalten von Pferden und wie man eigentlich mit ihnen umgeht. :evil:

Ich wurde gefragt, warum ich ohne Reithalfter reite. Da ginge doch der ganze Zug auf das Maul, während das RH ja Druck auf das Genick ablenke. :?: Man lernt ja nie aus...
Neulich meinte ein schlauer Reitlehrer als er ein Pony begutachtete, das ich zuvor geritten bin, da müsse unbedingt ein Reithalfter drauf. (Er hat nie gesehen, wie das Pony ohne ging. Bei mir gab es nie Probleme, im Gegenteil, Pony war sehr zufrieden). Begründung: Wenn man am Zügel zieht, entzieht es sich sonst durch Maulaufsperren.

Ich reite viel am langen Zügel, erarbeite mir schön die Dehnungshaltung meiner Pferde und reite eben auch immer mal am langen Zügel, um einfach meine eigene Hilfengebung zu überprüfen. Kommentar dazu: Also mit meinem Pferd kann ich nicht am langen Zügel reiten. Der mag das nicht... (Der kennt auch keine Dehnungshaltung)

Ich könnte mich stundenlang über soviel Dummheit aufregen.
"Es gibt schon viel zu viele Pferde, die Gefangene sind. Wenn wir unser Pferd lieben, müssen wir [...] ihm so viel wie möglich von seiner Freiheit zurückgeben." Sylvia Loch
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Mir fällt noch was ein. Oben beschriebener Reitlehrer: Weidepferde brauchen keine Lösungsphase. Das brauchen nur Boxenpferde. (Gesagt, getan: Zügel ran und los. Und Frauchen stand stolz daneben, weil ihr Pony ja so schön ging. Und mit eben dem Pony hab ich ein halbes Jahr gearbeitet, damit es endlich auf seinem Gebiss kaut und zufrieden geht :evil: )

Genauso etwas: Das Pferd galoppiert ja nach einem halben Jahr Beritt noch nicht. Kann jawohl nicht sein. (Dass Pferdi aber Gleichgewichtsprobleme hat, mittlerweile Schulterherein beherrscht, auf leiseste Zeichen rückwärts tritt, zufrieden kaut und nicht mehr im Stechtrab davonrennt, ist wohl selbstverständlich?)
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Carmen klingt bitter. Aus letzterem Grund reit ich nie wieder andere Leute Pferde. Wenns nicht schnell genug geht oder es unangenehm wird ("Dein Sattel passt nicht" oder "Bestell mal den Pferdezahnarzt") ist man schnell "raus" ;) Ein "Danke" oder die Einsicht bleibt meist aus :(

Das wichtigste ist: Cool bleiben und sich auf sich selbst und sein Pferd konzentrieren. Nicht beirren lassen vor allem weil eben 90 % der Leute die einfachsten Basiskenntnisse fehlen. Und das meist nach Jahrezenten Reiten noch - manchen sogar mit Abzeichen und Turniererfolgen ;)

Ich kommen im Stall mit allen gut klar und werde nur mehr oder minder belächelt. Hab ja keinen "Kracher" (na das wird noch wenn er Piaffiert :D *100 Jahre später*) Nur gut das die anderen auch keine Überflieger haben ;) und Melanie mir an der Klassikfront zur Seite steht. Manchmal setzte ich gezielte Kommentar aber sehr freudlich - eher "Denkanstösse" - bei argen Tierschutzrechtlich fragwürdigen Dingen bleibt mir nur ein Straffer Blick und Kopfschütteln - ich will mit niemanden ernsthaften Streß und das was mir schon als Tierquälerei aufstößt ist für andere ein "Durchgreifen". Wie aus dem Vollen Galopp stoppen und das Pferd zusammenriegeln weils sich die ganze Zeit aufs Gebiss packt :?:
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
********************
Carmen
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Beitrag von Carmen »

Cool bleiben und sich auf sich selbst und sein Pferd konzentrieren
Ist manchmal gar nicht so einfach.
Aus letzterem Grund reit ich nie wieder andere Leute Pferde
Hab ich mir auch vorgenommen. Aber wenn jemand um Hilfe bittet, ist das auch wieder nicht so einfach. Die meisten Leute hier sind leider mit ihren Pferden überfordert. Trotzdem werde ich hart bleiben, solange der Betreffende nicht bereit ist, entsprechenden Reitunterricht zu nehmen und v.a. an sich zu arbeiten.

Wie sagte so schön die Besitzerin o.g. Ponys: Der Reitstil von besagten RL ist eben eher so wie sie es gelernt hat. Damit kommt sie besser klar.
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minou
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Beitrag von minou »

Das kotzt mich auch an, wenn z.B. nicht passender Sattel oder vermutliche Zahn-/Rückenprobleme als Spinnerei abgetan werden.
Schließlich gab es das früher auch nicht, und die Pferde sind gelaufen.
Dafür reiten die Superhelden bei uns im Stall Steinbrüche runter oder balancieren an waghalsigen Abgründen mit ihren immer 100% trittsicheren und einzigartigen Westernpferden.
Aber: Sind das nicht auch nur Pferde????

Eine bei uns im Stall hat nen Quarter, vor dem sie richtig Schiß hat. Sie reitet nur am vorderen Zirkel (hinten hat er Angst), bewaffnet mit einer fürchterlich aussehenden Kandarre, Martingal und Stoßzügel. Als ich sie fragte, warum sie so reitet, hat sie gesagt: "Warum soll ich mich anstrengen, wenn`s auch so geht". Das sie sich selber bescheißt, ist ihr absolut Wurscht. Sie ist unwahrscheinlich grob, und lässt ihren ganzen Frust an ihrem "Bock" (O-Ton sie selbst) aus. Der Rücken von dem armen Tier ist total fest, und der Unterhals wird immer größer. Das Pferd ist mittlerweile der volle Spinner. Geritten wird er alle heiligen Zeiten mal, dafür aber richtig. So ein Pferd gehört richtig durchgeritten!!!

Von der Tussi krieg ich dann immer Kommentare wie: "Der haut dir über die Schulter ab, oder der tut den Kopf ja noch gar nicht hin, wo er hin soll...., schließlich reitest du ja schon ein halbes Jahr. Weil das Pferd nicht "an die Kuh" geht, will sie es jetzt verkaufen.
Hat sie doch tatsächlich letztesmal einen interressierten Käufer (Anfänger) angeschleppt, und wollte ihm das Pferd als absolute Lebensversicherung verkaufen. Echt skrupellos!!!

Schmied wird bei einigen erst geholt, wenn nach 3 Monaten die Eisen davonfliegen!

Und ein bisserl Husten und Rotzen hat noch niemandem geschadet!!!


HILFE, ICH BIN EIN KLASSIKER, HOLT MICH HIER RAUUUUUUUUUUS!!!!!!!

Oder ich brauch eine Selbsthilfegruppe :wut:


LG Carola
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Minou Ich kann dem Herrn nur zustimmem, Appis sind klasse PFerde und äußerst intelligent und cool :wink:

Aaaber: Das andere Pferde das nicht sind, liegt leider nicht an den Rassen, sondern an den Reiter... :roll:

Kommentare bekomme ich auch öfters, mal mehr und mal weniger, in letzter Zeit meist nur verwunderte Blicke. Erst gestern sagte ein Bekannter zu mir, wann ich denn wieder mit ausreiten gehen würde, mein Pferd müsste ( in Bezug auf den Karnevalszug) ja langsam mal trainiert werden :x
Sowas nervt mich unheimlich, zweimal die Woche im Stall, bekommt nichts mit und meint dann urteilen zu können. Mein Pferd (jetzt ein halbes Jahr richtig unterm Sattel) geht ja schließlich noch nicht mal ordentlich am Zügel.

Naja, was will man machen, Augen zu und durch..

LG
Sheitana
LG
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kiki
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Beitrag von kiki »

Bild*tröst* Nicht sauer sein. :wink: *SheitanaeinenIgnorierbuttonschenk*
minou
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Beitrag von minou »

Hallo Sheitana,

ich mag Äppis auch sehr gerne, bin nur auf Umwegen beim Knabbi gelandet, weil die Indianerpferde die mir gefallen hätten, alle mein Budget gesprengt hätten.

Mein Mann wollte unbedingt ein weißes Pferd mit dunklen Punkten.


LG Carola
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puppe
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Beitrag von puppe »

Puh das ist ja schlimm :shock:

Ich find solche Menschen traurig...

Da freu ich mich immer wieder über unsere Gemeinschaft...da sind alle bunt gemischt.Dressurreiter,Springreiter,Freizeitreiter,Isireiter und ich mit meinen Zirkuslektionen ^^ Wenn man die anderen dann bei der Arbeit sieht kommts eher vor das gefragt wird 'Wie schaffst du dass er so schön geht' etc.
Schade dass es nicht in jedem Stall so sein kann :?
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ kiki Danke *KeksundIgnorierbuttonnehm*

@ Minou Das mit dem Budget kenne ich, ich habe da auch nur viel viel viel Glück gehabt ein Spuer-Pferd zu "kleinem" Preis zu bekommen.

@ Puppe In dem Stall wo mein Fohlen steht ist es auch ähnlich, da sind auch ein paar die sich dafür interessieren und auch mal sagen " Sieht gut aus". Deshalb fällt mir der Unterschied auch so krass auf.

LG
Sheitana
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fina
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Beitrag von fina »

ich habe meine ruhe: ich bin zu exotisch.

das tier ist ein isländer. da gehen alle bekannten fn reiter davon aus, dass man den eh anders reitet und auch sowieso gar nicht richtig reiten kann.
und weitere isländer gibts hier nicht.

also mach ich was ich will. den respekt meiner mitreiter habe ich trotzdem. weil ich ein netter mensch bin und etwas ahnung habe. leben und lassen. ich bekehr die nicht, die mich nicht. wenn sich eine stallgemeinschaft darauf nicht enlässt, ist dass natürlich blöd. aber ehrlich: willst du deine kraft da echt in diskussionen und missionierung stecken. lernen tut nur der, der lernen will. beim rest ist es doch vergebene liebesmüh.

aber alle reiter ringsum schütteln den kopf, warum ich so ein komisches pferd habe. aber: das geht gut an mir vorbei. ist der ruf erst ruiniert ...

zum austausch habe ich meine RL, das internet und ein, zwei offenere FN- reiter.

und "natürlich" geht mein pferd im gelände nicht etwa nicht durch, weils gut erzogen, gehalten und mäßig gut geritten ist. nene, das liegt nur daran, weil der eben so lieb ist. andere pferde haben eben mehr temeprament...
ohren zu und nicken...
:twisted:
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