Versammlung im Stand

Rund um die klassische Reitkunst

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Nadja
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Beitrag von Nadja »

kiki hat geschrieben: Ob das schädlich ist für die HWS kannst glaube ich besser beantworten, du bist doch vom Fach. :wink:
Mir persönlich ist's nicht sympathisch - aber meine Selbstzweifel und Selbstkritik ist manchmal überwältigend, dass ich manchmal gar nicht weiss, ob ich mit meiner Theorie noch recht hab oder sonst einfach unter irgendwelchen Spleen's leide... :wink:
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Wie kommt denn Dein Pferd "hoch", wenn Du Dir bei dem Anblick Sorgen um die HWS machst?

LG Alix
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Alix_ludivine hat geschrieben: Ähm.. Versammlung ist ein Ausbildungsschritt und nicht mal eben eine Hausaufgabe ;o)

Was ich mir vorstellen KÖNNTE und was in 2 Wochen machbar wäre. Ist das Spielen mit der Balance im Halten... Aber das hat weniger mit Heben des Kopfes zu tun, als mit dem Ansatz zum RR..

Lass Dein Pferd mit der HH nicht drunter stehen und der Rücken geht Dir flöten wie nix.. Was wiederrum bedeutet, eine Idee von dem WIE der Versammlung sollte Dein Pferd haben und das bekommst Du nicht über "Kopf hochheben"..

Lass es bleiben und frage in zwei Wochen nochmal nach. Oder rufe ihn an.. :wink:

LG Alix
Die 'Hausaufgabe' eigentlich wäre mir klar. Er hat mir das sehr deutlich und gut erklärt wie ich's anstellen soll. An dem soll's ja nicht scheitern. Ich frage mich nur nach dem SINN oder UNSINN dahinter! :wink:
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Nadja hat geschrieben:Die 'Hausaufgabe' eigentlich wäre mir klar. Er hat mir das sehr deutlich und gut erklärt wie ich's anstellen soll. An dem soll's ja nicht scheitern. Ich frage mich nur nach dem SINN oder UNSINN dahinter! :wink:
Wenn Du Dich nach Sinn und Unsinn fragst, dann ist Dir vielleicht die Technik klar, aber nicht das Warum und das ist ein fettes Manko von Deinem RL, also hat er es doch nicht so gut erklärt. :wink: Ich mache nur bestimmte Hausaufgaben mit meinem Pferd, wenn ich auch weiß warum und wofür. Einfach mal so ins Blaue hinein.. Nee..

Deswegen sach ich ja - ruf ihn an ;o)

LG Alix
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Alix_ludivine hat geschrieben:Wie kommt denn Dein Pferd "hoch", wenn Du Dir bei dem Anblick Sorgen um die HWS machst?

LG Alix
Okay, ich bin geduldig (manchmal jedenfalls). :lol:
Nochmals: Es geht mir darum, dass man ein Pferd ohne Bewegung aufrichtet und/oder versammelt. Bei der Bewegung bildet sich bekanntlich ja Gelenkschmiere die sehr wohl sehr wichtig für ein unschädliches Reiten ist. Arbeitet man jetzt aber nur im Stand, zweifle ich an, dass genügend Schmiere gebildet wird und dies so zu Abnützungen führen könnte.
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Nadja hat geschrieben:Okay, ich bin geduldig (manchmal jedenfalls). :lol:
Nochmals: Es geht mir darum, dass man ein Pferd ohne Bewegung aufrichtet und/oder versammelt. Bei der Bewegung bildet sich bekanntlich ja Gelenkschmiere die sehr wohl sehr wichtig für ein unschädliches Reiten ist. Arbeitet man jetzt aber nur im Stand, zweifle ich an, dass genügend Schmiere gebildet wird und dies so zu Abnützungen führen könnte.
Wenn Du die Übung nicht 5 Stunden am Stück machst und dann im wilden Galopp loslegst, sollte eigentlich nix passieren. Zwischendrin reitet man ja doch wieder vorwärts und läßt das Pferd sich langmachen, oder??

Also ich denke Deine Bedenken zwecks Abnutzung sind vernachlässigbar :wink:

LG Alix
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kiki
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Beitrag von kiki »

Mit sowas kenne ich mich nicht aus und habe davon noch nichts gehört, und deshalb auch so noch nicht hinterfragt, aber wenn du da bedenken hast: Longier ihn vorher. ( Dann dürfte die "Schmier " doch da sein für ein paar Übungen. ? )
horsman
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Beitrag von horsman »

also Du kannst (und solltest) das Pferd doch vorher auch bewegen.
Nur aus der Box, aufsitzen und Hals aufrichten und wieder absteigen, das würde ich pers. nicht tun.
Du könntest das Pferd warm longieren und dann aufgesessen deine Übung im halten machen.
Dabei kommt es darauf an (kann man im Racinet-Buch nachlesen), dass das Pferd durch anheben des Kopfes+Halses und nachgeben im U-Kiefer auch den Widerrist anhebt !! Ich denke, dass dies das Ziel deines RL ist, diesen Reflex ein wenig auszuprägen.

Hat er da nix zu erklärt???
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Ok gut, überredet. Scheint vielleicht doch ein Spleen von mir zu sein (mit der Zeit wird man halt vorsichtig, wenn man sich mit all den unschönen Sachen beschäftigt und genügend Bilder gesehen hat... :wink:).

Ich werde mal versuchen unsere Hausaufgaben so gut es geht zu machen, immer wieder mit viel Bewegung drin und nächstes Mal werde ich mit meiner Fachsimpelei meinen RL belästigen. 8)

Danke Euch vielmals für die gute Diskussion, nun bin ich doch ein wenig schlüssiger geworden! :)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Ich misch mich auch nochmal ein:

Also, die Übung der Hausaufgabe besteht ja wohl darin, die Aufrichtung des Widerrist zu fördern. Davon ausgehend frage ich mich, warum Ihr nicht draufkommt, daß sich ja der Hals und damit auch die Wirbelsäule bis unter den Reiter sehr wohl bewegt? Nur weil das Pferd steht, heißt das doch nicht, daß alles steif und unbeweglich ist.
Damit dürfte sich das Thema Gelenkschmiere ja wohl erledigt haben, denn wenn sich die Halswirbelsäule bewegt, produziert sie diesen Glibber ja wohl auch, oder nicht?
Ein Mensch kann doch auch stehen und Kniebeugen machen oder die Arme kreisen lassen, ohne daß er sich vom Fleck bewegt. Und kriegt deshalb auch keine Arthrose...

Zum Abschluß: Es dauert Wochen und Monate, bis das Pferd genug Muskulatur entwickelt, daß es diese gewünschte Aufrichtung auch selbständig halten kann. Den Weg zu zeigen (was wohl Sinn der Hausaufgabe ist, alles andere wäre nur noch Wahnsinn). ist das eine, damit es beim Hotti "klick" macht, was es soll. Aber dann davon auszugehen, daß es immer so bleibt, ist schlicht blauäugig. Man muß das ganz langsam aufbauen, kurze Momente im Stehen, wenn das gut klappt, kann man anreiten probieren (wobei wir hier dann zum "gezählten" Schritt kommen, also ganz langsamer Bewegung) und wird feststellen, daß Hotti immer wieder aus der Aufrichtung fällt, weil es die Muskeln einfach noch nicht hergeben. Und wenn es im Schritt klappt, muß es im Trab und Galopp noch lange nicht funkionieren. Also eine große Portion Geduld einpacken und mit langsamen Fortschritten zufrieden sein und auf jeden Fall NICHT ZU VIEL UND ZU LANGE verlangen. Das macht die Muskeln sauer und dem Hotti Schmerzen. Da reichen am Anfang echt 2 Minuten, auch wenn man es nicht glauben will.
Geht doch mal in eine Ballettstunde und versucht, bestimmte Übungen ewig zu halten - dann werdet Ihr schon sehen. Man tanzt keinen Schwanensee nach einer Übungsstunde, da brauchts langjährige Arbeit.
Grüsse
ottilie
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

@ottilie: Nein, das mit der Gelenkschmiere geht defintiv nicht ganz so einfach ohne reichliche Bewegung! :wink:
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Zumindest scheinst Du ja von dem Reitlehrer überzeugt zu sein, wenn Du Dein Pferd dort in Beritt gibst - oder ist es ein anderer Reitlehrer mit dem Beritt? Oder wird Dein Pferd dann nicht nach dieser Methode geritten?
ottilie
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

ottilie hat geschrieben:Zumindest scheinst Du ja von dem Reitlehrer überzeugt zu sein, wenn Du Dein Pferd dort in Beritt gibst
So ist es. :wink:
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Medora
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Beitrag von Medora »

Hallo Ottilie,

oh, das mit dem jahrelangen Training interessiert mich - magst Du mir mal Deine Gedanken zu folgendem Fall schreiben?

Ich kenne eine Stute, die jetzt seit ca. 5 Jahren nach Philippe Karl gearbeitet wird unter der Anleitung einer seiner Schülerinnen. U.a. wird die hier diskutierte Übung mit ihr gemacht, aber auch andere Biege- und Abkauübungen. Nun habe ich die Stute seit knapp drei Jahren wiedergesehen und meiner Einschätzung nach ist dort Null Entwicklung zu sehen. Es wird noch genauso lange wie früher mit gehobener Hand gegengehalten, das Pferd gibt genauso wenig wie früher nach, die Reitstunde ist eine ebenso lange Geduldsprobe wie vor drei Jahren.

Mir ist klar, dass Du da natürlich nichts Erschöpfendes sagen kannst, weil Du ja weder Pferd noch Reiterin noch Ausbilderin kennst - aber mich würde interessieren, ob Deiner Einschätzung nach das noch im "normalen" Bereich ist. Kann bzw. darf Entwicklung so lange dauern?

Ich persönlich hätte wahrscheinlich schon längst an der Methode gezweifelt (für dieses Pferd, für diese Reiterin, bei dieser Ausbilderin - oder auch in Kombination) - aber vielleicht braucht es tatsächlich mehr Geduld? Und wenn es wirklich eine Geduldsfrage ist, wie schafft man es dann, das Pferd "bei der Stange" zu halten?

Mich hat es ziemlich schockiert, die Stute nach so langer Zeit so zu sehen und mit diesen Bildern kamen eben auch die ersten, massiven Zweifel an einigen Elementen der Methode. Das in Kombination mit dem Nein meines eigenen Pferdes - deshalb finde ich den Austausch hier auch so spannend!

Freu mich auf Deine Meinung,
Medora

Edit: Ach schade, habe gerade im Stammtisch gelesen, dass Du jetzt erstmal in den Urlaub fährst - na, vielleicht magst Du später mal was dazu schreiben.

Und: mich interessieren natürlich auch andere Einschätzungen :D
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Also ich denke wenn man nach fünf Jahren immer noch auf der Stelle tritt (Nein keine Piaffe) und sich keine Verbesserungen zeigen, stimmt etwas gewaltig nicht!

a) Entweder ist der Reiter eine untalentierte Katastrophe!

b) Der Reitlehrer ist eine Katastrophe!

c) Das Das Pferd steckt in einem fehlerhaften Lernprozess, aus dem dieses System keinen Weg findet !

Ich denke die hohe Hand sollte immer nur ein Fingerzeig sein wo es hin gehen soll und so schnell wie möglich wieder verschwinden! Reiter sind ja keine Dirigenten die ihr Leben lang mit den Armen rumschwenken sollten ;)

@Medora
Du hattest weiter oben erwähnt das du ebenfalls auf Grenzen gestoßen bist in diesem System. Darf ich fragen wie diese aussahen?

lg isomer
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
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