Zügelführung auf Kappzaum

Rund um die klassische Reitkunst

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birdy
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Zügelführung auf Kappzaum

Beitrag von birdy »

Ich wollte demnächst meine junge Stute wieder reiten- nachdem sie im Frühjahr zu uns kam und eine Auszeit bekam (schlechte Erfahrungen, Verkausstall...).
Nun gedenke ich zum Einen endlich einen gescheiten Kappzaum zu kaufen und zum Anderen damit zu reiten.
Meine Frage wäre nun: Wie führt ihr eure Zügel beim Reiten mit Kappzaum? Ich würde am liebsten die Fillis/ französische Führunge nehmen, da ich diese durch die Kandare gewohnt bin und dann keine Umstellungsprobleme habe.

Ich wollte erst mit der Führung auf Kappzaum starten- wobei hier die Frage wäre: Wie soll ich mit der Hand einwirken? Ich bin nun einmal :lol: treue Philippe Karl Anhängerin und arbeite mit den Händen nach oben (dort, wo die Wolken sind) und weiß genau, dass ich dies beim Kappzaum auch machen werde- nur geht hier der eigentlich Sinn ja flöten. Ist dies schlimm?
Wenn ich dann beide Zügel aufnehme (nach und nach), in Kombi mit Knebeltrense- gibt es Dinge, die man dringends beachten sollte (also, das hört sich jetzt doof an, aber viell gibt es ja absolute Anfängerfehler??Ich bin zwar einige Male mit Kappzaum geritten, aber das kann man wirklich an den Fingern abzählen und es ging auch nicht ums Anreiten)
Also, ich würde mich freuen Tipps und Anregungen zu lesen! Über Fotos würde ich mich sehr freuen!

Danke und Gruß!!
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Ich bin auch ein paar Mal mit der Kombination Trense-Kappzaum geritten, habe das aber schnell wieder gelassen. Den Kappzaum muss ich relativ fest schnallen, sodass ein Maulöffnen und entspanntes Kauen ohne Widerstand nicht möglich ist. Vielleicht (wahrscheinlich) liegt es an meinem Kappzaum, aber das war "suboptimal".

LG, lou
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birdy
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Beitrag von birdy »

Mmhh...daran habe ich ehrlich gesagt noch nie gedacht! Klar, der Kappzaum muss gut "zu" sein, damit er seine Wirkung entfalten kann, aber kann dies nicht auch an der Kappzaumart liegen- wie sehr er zu sein muss?
LG
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Das hängt sicherlich mit der Art des Kappzaumes zusammen. Ich habe einen Cavecon-artigen (den Schnipsel unterm c kann ich nicht - das ist jetzt bestimmt was Unanständiges :wink:) Kappzaum, also mit beweglichen Gliedern im Nasenteil, und noch dazu einen recht billigen.
Kappzäume mit einem festen Nasenteil, die dem Pferd angepasst werden, erlauben da sicherlich auch mehr Luft in der Verschnallung.

LG, lou
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birdy
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Beitrag von birdy »

Ich denke auch, dass es Kappzaum abhängig ist- sicherlich ist es schwerer für das Pferdie zu kauen und locker zu werden, als wenn ein lockerer Nasenriemen drauf ist.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Also ich habe so einen festen Kappzaum und kenne eigentlich nur eine zulässige verschnallung, ggf. minimal Änderungen.
D.H. wenn ein Kappzaum zu locker verschnallt werden würde, würde er schlackern, also keine Wirkung zeigen, im Gegenteil, für das Pferd wäre es unangenehmes/schmerzhaftes durch das klopfen des Eisenteils auf dem Nasenrücken-->führt außerdem dann noch zu Abstumpfung.
Vergleichbar mit einem springenden Zügel, was der im Maul anstellt, so hier auf der Nase. Meine Meinung. :wink:
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Naja, zwischen Schlackern und Zuknallen gibt es ja noch Abstufungen. Mein Pony kann mit ihrem Kappzaum auch kauen, aber eben nicht so viel, wie PK das fordert. Da sind eher 2 Finger Platz. Das ist mir aber zu wenig. Wenn ich mein Pferd aktiv zum Maulöffnen auffordere und es gleich auf einen Widerstand stößt, demotiviert das doch nur. Mit einem gut passenden Kappzaum, den man eben nicht so fest zuschnallen muss, der aber dennoch nicht schlackert, würde ich auch reiten. Aber finde sowas mal für einen kleinen Ponykopf und dann auch noch bezahlbar für eine Schülerin :?

LG, lou
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birdy
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Beitrag von birdy »

...wobei ich hier sagen würde: Erst einmal soll Vertrauen zum Gebiss/ Zügel aufgebaut werden und wenn ich dann mit den Biege/Dehnungsarbeiten anfange, dann kommt der Kappzaum ab.

Mir geht es im MOment darum, dass sie scheinbar richtig fiese Erfahrungen mit Zügeln/ Gebiss/ Hand gemacht hat und diese möchte ich ihr wieder "austreiben".
moppel1992
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Beitrag von moppel1992 »

Hallo, ich habe meinen einen Jungspund auch mit Kappzaum angeritten, dann vierzügelig mit Kappzaum+Trense....unter Anleitung meiner Trainerin (Ph. Karl-Ausbilderin).
Filliszügelführung (Kappzaum oben, Trense unten), tendenziell immer höher als normal gehalten und immer extrem leichte Verbindung mit dem Trensenzügel, damit ja kein Druck auf die Zunge kam- der Jungspund wurde bei der Körungsvorbereitung gebisstechnisch versaut, er zog immer die Zunge übers Gebiss.

Zum Reiten hab ich einen Kappzaum ohne Naseneisen genommen, also nur festes, dickes Leder als Nasenteil (von www.araberundreiten.de). Den Kappzaum hab ich normal festangezogen.....und NICHT hannoversch verschnallt.
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Beitrag von birdy »

Hi Moppel!
Das hört sich gut an- welche Trainerin stand dir zur Seite?
Aber wenn der KZ recht locker verschnallt wurde- dann hat er doch auch gerutscht, oder?
LG
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Beitrag von moppel1992 »

Meine Reitlehrerin heisst Tamara Schneider (Raum Hannover)

nein, der Kappzaum ist eben nicht locker verschnallt - weil er dann ja verrutschen würde ;-)
Er ist ganz normal fest verschnallt, aber 1-2 Löcher höher als normal, damit das Gebiss nicht kollodiert bzw. der Maulwinkel nicht gequetscht wird.

ich habe Zuhause auf dem PC Fotos von der Verschnallung/Kombination Kappzaum/Trense, die kann ich gern mal hierein stellen.
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Beitrag von birdy »

Fotos wären schön!
Aber dennoch muss er ja etw rutschig sein- bei meiner Art der Verschnallung (wenn ich mal einen Nasenriemen drauf habe) würde er rutschen. Longiere ich mit KZ ist der Riemen relativ fest.
Und derart fest bedeutet für mich gleich keine Möglichkeit zum aktiven Kauen über die hohe Hand...
LG
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Beitrag von moppel1992 »

Ich hoffe, ich hab heute Abend Zeit die Fotos reinzustellen - schade, dass das Pferde-Forum nicht funktioniert, da sind sie drin ;-)

doch , es funktioniert - jedenfalls mit meinen beiden Kappzäumen ;-)
habe wie gesagt den mit Ledernasenteil und dann noch den Desmond O´Brien.
Mein Pferd kann damit ganz normal kauen, bei hoher Hand - darauf hat meine RL auf jeden Fall geachtet. Mit den Fotos wird sicher deutlicher.

Was für einen Kappzaum hast du denn? hast du evtl. ein Foto vom Pferdekopf mit Kappzaum+Trense?
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birdy
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Beitrag von birdy »

ich glaube, die fotos habe ich im kappzaum thread beim pferdforum gesehen (warum geht es eig nicht mehr?)
aber kann mich nicht dran erinnern ;)

hab leider keine bilder und immer noch nicht den perfekten kz gefunden... lg
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Beitrag von moppel1992 »

mal sehen, ob´s klappt mit dem Foto:
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