Ekzemer!!

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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pepe
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Ekzemer!!

Beitrag von pepe »

Aus aktuellem Anlass möchte ich mal aus euren Erfahrungen schöpfen. Ist der Begriff "Ekzemer" ein lebenslängliches Urteil? Was gibt es für Therapien? Äußerliche oder innerliche Verabreichung von Medikamenten? Tagsüber oder nachts auf die Koppel? Schulmedizin oder Heilpraktiker?
Und: Nein, Pepe hat nix. der schubbert sich zwar mal, aber dann kriegt er seine Schwulenzöpfchen und dann ist wieder gut. :wink:
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Susanne
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Beitrag von Susanne »

Der Ekzemer den ich kenne bekommt ziemlich früh im Jahr seine Ekzemerdecke druff (sieht unschmeichelhaft aus, aber hilft) und wird tagsüber ca. 6 Stunden auf die Koppel gelassen. Außerdem werden die Stellen an denen er sich scheuern könnte/sich gescheuert hat mit Olivenöl eingeschmiert. Seit diesem Jahr hat er Mähne, Schweif, keine offenen Stellen und kuckt sehr zufrieden aus.
Liebe Grüße
Susanne
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kiki
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Beitrag von kiki »

Also ich habe auch keine Ekzemer, aber meine Freundin hat einen Andalusier der sich schubbert.
Ich habe mit meiner Hufpflegerin ( die meiner Meinung nach ziemlich umfangreiches Wissen auch zu solchen Themen hat, da sie sich auch mit anderen Bereichen des Pferdes befasst außer den Hufen) und die sagt das oft die Spurenelementarmen Koppeln bei uns eine Rolle spielen ( Auslöser sind natürlich die Kribelmücken, die ja bekanntermaßen nicht bei jedem Pferd das Problem auslösen ). Gerade spanische Pferde und Isländer leiden ja häufiger unter den Ekzemen, sie werden importiert und kommen vom Nährstoffgehalt her von anderen Koppeln. Wenn sie zu uns kommen und man keine Mineralien zufüttert fallen sie sozusagen in ein Ernährungsloch, wenn man von Anfang dagegen steuern würde, wird es nicht so schlimm, wenn man einmal das Problem hat, wird es nie wieder ganz weg gehen.
Durch ein gutes ausgewogenes Mineralfutter das der Andalusier meiner Freundin jetzt bekommen ( seit einem 1/2 Jahre, da gekauft, Vorbesitzer hat von Mineralfutter nichts gehalten, Ekzem war ganz schlimm!!! ) braucht
er nur noch an wetterbedingten Kribelmücken starken Tagen eine Decke, außerdem unterstützt sie noch mit Wiemerskamper und hat gute Erfahrungen gemacht.
Unsere Nachbar haben auch eine Ekzemer Stute, haben alles ausprobiert, da half Butter, die Stute scheuert sich aus langeweile im Stall mehr, als wenn man sie einfach auf die Koppel stellt, da geht es.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich kenne einen Shetty-Ekzemer relativ gut. Er hat es dreijährig bekommen und ist nun 16. Er schubbert sich wund am Mähnenkamm und Schweifrübe. In schlimmen Sommer hat er auch am restlichen Fell wunde Stellen. Die stellen sind heiß und blutig. Sie werden mit einer beruhigenden Lotion eingeschmiert und anschließend desinfiziert. Mähne und Schweif sind je nach Sommer mehr oder weniger abgeschubbert, dabei hat er so eine hübsche Wolle. Die Besitzerin konnte das mit Schüsslersalzen etwas abschwächen und arbeitet mit Bremsen-frei. Die Ekzemerdecke hat sie bisher noch nicht genutzt.
Wichtig finde ich, dass sie sich trotzdem schubbern dürfen. Das Pony wird sonst sehr agressiv und richtig unruhig. Kraulen/Massage genießt er sehr und verhindert etwas, dass er sich an der Baumrinde blutig scheuert. Eine Heilung dieser Allergie wäre toll, ist mir aber nicht bekannt.

LG Susi
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Jen
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Beitrag von Jen »

Meine Stute ist leichte Ekzemerin. Ich habe es mit einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung im Griff. Falls sie sich doch mal anfangen zu kratzen sollte, trage ich mit Wasser verdünnte Ringelblumentinktur mit einer Plastikspritze am Mähnenansatz und Schweifrübe auf, das nimmt den Juckreiz. So haben wir diesen Sommer fast scheuerfrei durchgebracht.
Liebe Grüesslis, Jen
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Eine Bekannte von mir hat auch einen Ekzemer. Er steht 24Std mit Ekzemerdecke auf der Weide und wird homöopathisch behandelt. Er ist praktisch "schubberfrei".

LG
Sheitana
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Eine Bekannte von mir hat auch einen Ekzemer. Er steht 24Std mit Ekzemerdecke auf der Weide und wird homöopathisch behandelt. Er ist praktisch "schubberfrei".

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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Hi,
unser Shetty ist starker Ekzemer.
Lebenslängliches Urteil: Ja, weil es eine Allergie ist (wobei ich nicht genau weiß, ob es Fälle gab, in denen man mit Eigenbluttherapie usw. etwas erreichen konnte).
Es gibt diverse Therapien. Wir haben leider immer noch nicht die perfekte gefunden.
Äußerlich oder innerlich: Leider sind mir keine innerlichen Medikamente bekannt, die helfen. Ansonsten wären diese den äußerlichen sicher vorzuziehen.
Tagsüber oder nachts: Tagsüber! Einige Stunden um den Sonnenauf- und Untergang herum ist es mit den Kriebelmücken am schlimmsten. Wer sein Pferd also einige Stunden nach Sonnenuntergang auf die Weide bringen und einige Stunden vor Sonnenaufgang wieder runterholen möchte, kann es tun. Die einfachere Variante ist aber umgekehrt. :D
Schulmedizin oder Heilpraktiker: Heilpraktiker! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Schulmedizin nur Cortison und Somerol im Angebot hat, was uns nicht weiterbrachte.
Liebe Grüße
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feathercut
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Beitrag von feathercut »

Ich kenne auch ein paar Ekzemer, bei denen man das Problem gut in den Griff bekommen hat mit diversen homöpathischen Mitteln und Futtermischungen.

Allerdings kenne ich auch Pferde bei denen gar nichts geholfen hat. Man konnte schmieren und eindecken wie man wollte. Sogar mit Decke haben die sich zum Teil alles aufgescheuert. Die Decken waren nach einem Monat völlig hinüber (schweiflatz, etc.)

Aber im Allgemeinen ist es schwierig zu sagen, ob man einen Ekzemer in den Griff bekommt oder nicht. Verschwinden wird es wohl nie. Aber es liegt auch viel am Stall bzw. an der Umgebung. In meinem alten Stall in Stuttgart hatten wir bestimmt zehn Ekzemer. Zwei verließen den Stall und haben seit dem Standort wechsel auch keine Probleme mehr.

Liebe Grüße,
Nina
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Elke
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Beitrag von Elke »

Bin gerade beim ausprobieren einer Lotion die sich Benzyl Benzoate nennt. Kein scheuern und kratzen mehr. :D
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fina
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Beitrag von fina »

dringend Blut oder Haaranalyse mahen lassen, um mineralstoffmängeln auf den grund zu kommen. und falls sich was findet, gezielt zufüttern und ausgleichen.

die decke ist für die pferde nict schlimm und hilft meistens gut, nur die besitzer jammern, weil sie ihr schönes pferd dann nicht merh sehen.

gruß

vel erfolg, ekzem ist handhabbar. meistens.
rocky
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Beitrag von rocky »

*jetzterstthemagefundenhab*
mein Rb ist als isländischer Isi praktischer weise auch ekzemer :?
was bis jetzt bei allen Isländern,die ich kenne,viel geholfen hat,ist wirklich die decke.
zusätzlich schmieren wir noch-da gibt es wahnsinnig viele mittel.am besten ausprobieren,welches am besten hilft!bei uns wirkt zur zeit wiemerskamper pflegeöl sehr gut.das kann sich nächstes jahr aber schonwieder geändert haben :roll:
was bei uns auch recht wichtig ist,ist das waschen:ca. 1-2 mal die woche,um rückstände undschuppen zu entfernen.
wenn es ganz schlimm ist,wird auch schon mal eine cortison-creme eingesetzt.die bringen sehr schnelle linderung und schaffen wesentliche erleichterung-natürlich nicht auf dauer anwenden!
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